DE538364C

DE538364C - Querbandfoerderer zum Einbringen von Bergeversatz

Info

Publication number: DE538364C
Application number: DED54365D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1927-11-20
Filing date: 1927-11-20
Publication date: 1931-11-12

Description

Querbandförderer zum Einbringen von Bergeversatz lm Bergwerksbetrieb. hat es sich vielfach als vorteilhaft erwiesen, insbesondere bei Unterwerksbau oder-bei flacher Lagerung, an Stelle von Schüttelrutschen für das Wegschaffen der gewonnenen Kohlenmengen aus dem Streb und zum Hereinschaffen von Bergematerial in dein Streb Gurtförderer zu verwenden.
Ein Nachteil bei Verwendung von solchen Gurtförderern zum Einbringen von Bergeversatz liegt nun darin, daß beim Anordnen des Förderers in dem zu versetzenden Feld (Streifen) der Förderer entsprechend dem fortschreitenden Versetzen des Bergematerials in kurzen Zeitabschnitten gekürzt werden muß, was bei Gurtförderern umständlich und zeitraubend ist. Um das Kürzen zu vermeiden, ist man schon dazu übergegangen, den Förderer im Nachbarfeld anzuordnen. Hierbei muß das Versatzmaterial von Hand mit Schaufeln, durch Abstreifer oder Abwurfwagen vom Gurtförderer abgenommen werden, um sodann der Versutzmaschine von Hand zugeleitet zu werden. Auf diese Weise sind naturgemäß nur geringe Mengen zu bewältigen, die Leistungsfähigkeit des Gurtförderers wird nicht ausgenutzt, und der Verhieb darf nur entsprechend langsam erfolgen, damit der Versatz nachkommen kann. Die Unkosten verteilen sich auf eine nur geringe geförderte Kohlenmenge, die dadurch entsprechend verteuert wird.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Maßnahme, bei deren Anwendung alle vorerwähnten Übelstände in einfacher Weise sicher vermieden werden.
Diese Maßnahme besteht darin, daß eine Vorrichtung zum Einbringen von Bergeversatz in ausgekohlte Grubenräume mittels einer Versatzmaschine, der das Versatzgut von einem im Nachbarfeld aufgestellten Gurtförderer aus zugetragen wird, und bei der an der Abwurfstelle des Gurtförderers zwischen dein Abwurfwagen oder dem Abstreiftisch und der Versatzmaschine ein Querbandförderer (Gurtband, Plattenband, Kratzband) an dem Abwurfwagen oder Abstreiftisch angebracht ist, erfindungsgemäß in der Weise ausgebildet wurde; daß ein Querbandförderer in das Profil der durch die Stempelreihe gebildeten Felder einsteck- oder einklappbar ist, wobei er im geeigneten Anwendungsfall nicht an dein Abwurfwagen oder Abstreiftisch, sondern an der Versatzmaschine befestigt sein kann.
Endlich ist es auch möglich, den Förderer.-zwischen Abwurfwagen oder Abstreiftisch und der Versatzmaschine so auszubilden, daß die ganze Vorrichtung während des Betriebes ein zusammenhängendes, festes` Aggregat bildet. Hierdurch wird erreicht, daß die einzelnen Teile der Vorrichtung stets eine bestimmte Lage zueinander haben, irgendein Verschütten des Versatzgutes wird damit unterbunden. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß für den Transport der Zwischenförderer leicht lösbar ist.
An sich ist es zwar bei Versatzarbeiten mit Heranschaffung *des Bergemater ials auf nebeneinanderliegenden Schüttelrutschen, die durch eine Stempelreihe getrennt sind, schon bekannt, das in der Abbaurutsche herangeschaffte Gut über ein verstellbares. Austragblech der Stampfrutsche zuzuführen. Indessen besteht hier der Nachteil, daß das Austragblech selbst stets in Ruhe verharrt und keine die Querförderung verursachende Bewegung ausführt, wodurch Stauungen des geförderten Gutes nicht ausgeschlossen und damit Betriebsstörungen verursacht werden: Bei einer Fördervorrichtung mit zwei quer zueinander liegenden Förderbändern ist es auch bekannt, das Traggestell des einen Förderbandes an dem fahrbaren Abwurfwagen des Hauptförderbandes in senkrechter Ebene klappbar zu befestigen. Diese bekannte Fördervorrichtung ist aber für die Verwendung unter Tage nicht verwendbar, und sie gestattet auch nicht, den klappbaren Förderer überhaupt aus einer Stempelreihe, wie bei vorliegender Erfindung, zurückzuziehen, wenn er mit dem Abwurfwagen in Richtung der Stempelreihe verfahren werden soll.
Mittels des Erfindungsgegenstandes ist der Vorteil erreicht, daß beim Zurückziehen des Abwurfwagens oder der Versatzmaschine der in das Nachbarfeld hinüberragende Querbandförderer nicht an die die beiden Felder abgrenzenden Stempel anstößt, wie auch ein zeitweises Fortnehmen der -letzteren nicht mehr erforderlich wird, wodurch die Versatzarbeit sich sehr vereinfacht.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-, spiel der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung im Auf- und Seitenriß schematisch dargestellt.
Es bedeutet i das auf Rollen 2 des Unterstützungsbockes 3 laufende Gurtband. Mit 4 ist der Abwurfwagen, mit 5 die Versatzmaschine bezeichnet. Der Querband- oder Zwischenförderer 6 ist ausschwenkbar an dem Abwurfwagen 4 ausgebildet. Die Durchführung des Verfahrens dürfte ohne weiteres verständlich sein. Die auf dem Gurtband i herangebrachten Versatzmengen fallen bei der Rolle 8 des Wagens 4 auf den Zwischenförderer 6, von hier bei der Umkehrrolle 9 in -die Versatzmaschine 5.
Beim Verschieben des Wagens 4 wird die Rolle 9 des Förderers 6 in die gestrichelt dargestellte Läge gebracht, die Stempel brauchen nicht zeitweise fortgenommen zu werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht an das dargestellte Beispiel gebunden. So kann z. B. der Förderer 6 auch mit der Versatzmaschine 5 schwenkbar verbunden oder die Rolle 9 auf der Maschine 5 gelagert sein. Auch spielt der Antrieb des Förderers 6 für die Erfindung keine Rolle.. Derselbe kann für sich erfolgen oder vom Abwurfwagen oder von der Versatzmaschine hergeleitet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Einbringen von Bergeversatz. in äusgekohlte Grubenräume mittels einer Versatzmaschine, der das Versatzgut von -einem im Nachbarfeld aufgestellten Gurtförderer aus zugetragen wird, und bei der an der Abwurfstelle des Gurtförderers zwischen dem Abwurfwagen oder dem Abstreiftisch und der Versatzmaschine ein Querbandförderer (Gurtband, Plattenband, Kratzband) an dem Abwurfwagen oder Abstreiftisch angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Querbandförderer (6) in das Profil der durch die Stempelreihen gebildeten Felder einsteck- oder einklappbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein einsteck-oder einklappbarer Querbandförderer (6) nicht an dem Abwurfwagen (4) oder Abstreiftisch, sondern an der Versatzmaschine (5) befestigt ist.