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Beladestation für Förderwagen, insbesondere im Grubenbetrieb Zusatz
zum Patent 84S473
Das Patent 845 473 betrifft ein Verfahren zum Beladen von Förderwagen
und kennzeichnet sich dadurch, daß der von einem Förderband oder einer Rinne bzw.
einer Bunkervorrichtung erheblich über den Rand gefüllte Wagen unter einer das Fördergut
in den Wagenkasten einpressenden Druckwalze hindurchgeführt wird. Zur Durchführung
dieses Verfahrens wird die Beladestation so ausgebildet, daß in Bewegungsrichtung
des Förderwagens hinter der Eintragstelle des Fördergutes eine sich auf der Wagenfüllung
abwälzende Druckwalze angeordnet ist. Diese Walze wird zweckmäßig zwischen Führungsblechen
gelagert, welche die durchlaufenden Wagenkasten während des Beladens seitlich begrenzen
und zunächst während des Füllens der Wagenkasten und anschließend beim Einpressen
durch die Walze das Abrutschen des Fördergutes über die seitlichen Wagenkanten weitestgehend
verhindern. Die Druckwalze selbst wird federnd gelagert, damit sie erforderlichenfalls
nach oben ausweichen kann. Der Vorteil des Verfahrens und der Vorrichtung nach dem
Hauptpatent besteht darin, daß das Fassungsvermögen des Wagens voll ausgenutzt werden
kann, ohne daß während des Transportes des Wagens zum Schacht oder zu einer anderen
Stelle des Betriebes ein Verlust von Fördergut durch Abrutschen des über den Wagenrand
geladenen Gutes eintritt. Die Füllung ist bei allen Wagen gleichmäßig und außerdem
an der Oberfläche fest angepreßt, während das Gut im Bereich der Randzonen des Wagenkastens
entsprechend dem natürlichen Böschungswinkel aufgeschichtet ist. Verfahren und Vorrichtung
nach dem Hauptpatent können bei stationären und
auch bei wandernden
Ladestationen verwendet werden.
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Erfindungsgemäß wird eine weitere Verbesserung dadurch erzielt, daß
das zur Führung der Wagen dienende Gleis mindestens im Wirlçungsbereich der Druckwalze
muldenförmig verlegt ist, derart, daß die aufeinanderfolgenden Wagen sich stirnseitig
mit dem oberen Rand nähern bzw. berühren. Hierdurch wird vermieden, daß während
des Einfüllens und beim anschließenden Einpressen durch die Walze ein erheblicher
Teil des Fördergutes zwischen den aufeinanderfolgenden Wagen hindurchfällt.
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Eine weitere Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß das zur
Führung der Wagen dienende Gleis als verschiebliche Bühne auf einem normalen Streckengleis
angeordnet ist. Hierbei wird zweclmäßig die Einfü.llvorrichtung einschließlich der
Druckwalze auf der verschieblich gelagerten Bühne fest angeordnet. Außerdem kann
die Bühne gleichzeitig mit einer Wagenvorzieh- bzw. -vordrückvorrichtung ausgerüstet
sein, welche beispielsweise aus durch Preßluftzylinder bewegten Mitnehmern gebildet
ist. Vorrichtungen dieser Art sind besonders für wandernde Ladestationen geeignet,
da sie in ihrer Gesamtheit -auf den normalen Gleisen verschiebbar sind. Der in die
verschiebliche Bühne eingebaute Vorschubzylinder kann gleichzeitig dazu benutzt
werden, die Bühne selbst auf dem Gleis zu verschieben.
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An Stelle einer Druckwalze können in der Einfüllvorrichtung auch
mehrere vorgesehen- sein. Es ist auch denkbar, an Stelle der federnd gelagerten
Walze die Federung in den Unterbau der verschiebbaren Bühne zu verlegen. Auch könnte
man in manchen Fällen bei stehenden Wagen die Druckwalze auf der Füllung abrollen.
Es ist auch möglich, die Druckwalze mit einem Antrieb zu kuppeln.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Fig. I zeigt eine Beladestation in Seitenansicht; Fig. 2 ist ein
Querschnitt zu Fig. r; Fig. 3 ist eine Draufsicht; Fig. 4, 5 und 6 zeigen ein anderes
Ausfürungsbeispiel in Seitenansicht, Querschnitt und Draufsicht.
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Die zu einem Zug zusammengestellten leeren Wagen I werden unter die
Einfüllvorrichtung 2 der Beladevorrichtung geschoben. und hier mit der von einer
Förderrinne 3 bzw. einem Transportband od. dgl. zugebrachten Kohle beladen. Die
Einfüllvorrichtung besteht aus einem nach unten offenen kastenartigen Gehäuse, dessen
als Führungsbleche dienenden Seitenwandungen 4 in einem gegenüber der Wagenbreite
geringeren Abstand voneinander angeordnet sind und in ihrem unteren Bereich mit
nach außen abgewinkelten Flächenteilen 5 den Wagenkasten übergreifen. In IB'ewegungsrichtung
der Förderwagen 1 ist hinter dem Fördermittel 3 in der Vorrichtung 2 mindestens
eine Druckwalze 6 gelagert, welche gegen die Wirkung einer Feder 7 nach aufwärts
ausweichen kann. Diese Walze ist auf dem Umfang mit Rippen 8 versehen.
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Wie aus Fig. I: zu ersehen ist, wird der aus dem Fördermittel 3 hoch
aufgefüllte Wagen Ia unter die Walze 6 geschoben, wobei sich diese auf dem Fördergut
abwälzt und hierdurch dasselbe in den Wagenkasten hineinpreßt. Die diese Vorrichtung
verlassenden Wagen Ib sind zunächst etwa gleichmäßig gefüllt und besitzen eine festgepreßte,
fast ebene Oberfläche 9. Auf den Längsseiten ist das Fördergut durch Einwirkung
der schrägen Flächenteile 5 der Vorrichtung 2 entsprechend dem natürlichen Böschungswinkel
geschichtet.
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Wie Fig. I ferner erkennen läßt, ist das Gleis IO unterhalb der Einfüllvorrichtung
2 muldenförmig verlegt, so daß die Stirnseiten ir der aufeinanderfolgenden Wagen
mindestens im Bereich der Druckwalze mit ihren oberen Kanten einander genähert werden
oder aber sich sogar berühren. Auf diese Weise kann nur verhältnismäßig wenig Fördergut
zwischen den -aufeinanderfolgenden Wagen hindurchfallen. Durch die Schrägstellung
der Wagen wird gleichzeitig erreicht, daß auch das oberhalb der beim Verlassen der
Vorrichtung sich wieder voneinander entfernenden Wagenoberkanten aufgefüllte Fördergut
eine etwa dem Böschungswinkel entsprechende Abschrägung erhält und somit auch hier
während des Tfansportes kaum noch Fördergut abrutschen kann. Mit I2 ist eine oberhalb
der Räder der Wagen angeordnete Zwangsführung bezeichnet, mit welcher die am Streckenausbau
aufgehängte Vorrichtung durch die Verbindungsmittel I3 gekuppelt sein kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 6 ist ein zur Führung
der Wagen dienendes Gleis loa auf der Bühne 14 angeordnet, welche verschieblich
auf dem normalen Streckengleis IO gelagert ist. An den Enden des Gleises Ioa sind
Uberleitstücke I5 vorgesehen. Die Einfüllvorrichtung 2 ist durch das Gestell bzw.
den Rahmen 16 mit der Bühne I4 fest verbunden und bildet mit dieser eine in Streckenrichtung
verlegbare Einheit. Die Vorrichtung 2 kann zusätzlich mittels der Spannglieder 17
am Ausbau befestigt werden. Auf der Bühne 14 ist gleichzeitig ein Preßluftzylinder
I8 angeordnet, von welchem aus die Mitnehmer 19 bewegt werden, welche die Wagen
1 durch die Beladestation hindurchziehen. Der Zylinder kann auch drückend angeordnet
oder mit Druckwasser beaufschlagt werden. Der Zylinder selbst kann auch unter Zwischenschaltung
eines nicht dargestellten Zugmittels, z. B,.
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Seiles oder Kette, zum Verschieben der Gesamtvorrichtung verwendet
werden.
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Bei dem dargestelltenAusführungsbeispiel ist das Gleis IOa geradlinig
angeordnet. Es ist aber auch möglich, dieses Gleis IOa entsprechend dem Ausführungsbeispiel
der Fig. r muldenförmig zu führen, derart, daß die oberen Kanten der Wagenstirnseiten
II sich einander nähern.