DE1132207B

DE1132207B - Gewichtsbelastete Aufhaengevorrichtung fuer Hochspannungsleitungen mit Einfachhaengeketten, insbesondere solchen mit zwei oder mehr Gliedern

Info

Publication number: DE1132207B
Application number: DEK42146A
Authority: DE
Inventors: Paul Riebl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-11-14
Filing date: 1960-11-14
Publication date: 1962-06-28

Description

Gewichtsbelastete Aufhängevorrichtung für Hochspannungsleitungen mit Einfachhängeketten, insbesondere solchen mit zwei oder mehr Gliedern Bei Hochspannungsleiihmgen bereitet es Schwierigkeiten, die gegen mechanische Berührung sehr empfindlichen Isolatorenketten bei Auspendelungen der Leitung durch Wind, abfallende Eis- bzw. Rauhreiflast zu schützen. Besonders bei Aluminiumleitungen mit ihrer verhältnismäßig großen Querschnittsfläche treten Pendelungen der Isolatoren bis zu 65' und darüber auf. Wegen der Möglichkeit so starken Ausschwingens müssen die Isolatoren seitlich sehr weit voneinander und vom Mast entfernt aufgehängt werden. Dies zwingt zu langen Traversen und Verstärkung der ganzen Mastkonstruktion mit entsprechend hohem Mastgewicht und Kosten. Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bereits bekannt, an den Aufhängepunkten der Seile unterhalb der letzteren Zusatzgewichte anzubringen, um dadurch das, seitliche Auspendeln derselben zu verringern. Solche Gewichte, neigen aber selbst zu Pendelungen gegenüber dem Seil und wirken sich dadurch nachteilig, auf das letztere aus. Außerdem stellen sie reine Zusatzeinrichtungen dar, welche außerdem das Hochspannungsfeld nach unten verlagern und Ausgangspunkte für Sprüherscheinungen oder gar überschlagsentladungen bilden können. Es ist weiterhin bei Bündelleitern. bekannt, Belastungsgewichte innerhalb des die Teilleiter umgebenden Rahmens anzuordnen. Bei diesen Leitern liegen jedoch hinsichtlich der elektrischen Potential- und Feldverteilung besondere Verhältnisse vor.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die geschilderten Cr Nachteile der bekannten Aufhängevor richtungen für Hochspannungsleitungen auf einfache und besonders vorteilhafte Weise zu beseitigen. Dies geschieht bei der neuen Aufhängevorrichtung in der Weise, daß erfindungsgemäß ein gewichtsüberdimensioniertes Zwischenglied unmittelbar unterhalb des Isolators und oberhalb der Hochspannungsleitung angeordnet ist. Eine solche Ausbildung ermöglicht eine beachtliche Verringerung der Traversenausladung und damit eine leichtere Konstruktion der Masten, geringeres Gewicht und Kostenersparnis, unter Vermeidung störender Pendelerscheinungen des Ge- wichtskörpers. Fernerhin ergibt sich bei der neuen Aufhängevorrichtung noch der Vorteil, daß die durch Geländeunebenheiten bedingten Unterschiede in der Masthöhe und das an den niedriger gelegenen Masten beobachtete Umschlagen der Isolatorenkette durch eine entsprechend starke Gewichtsüberdimensionierung des Zwischengliedes an diesen, Orten mit Sicherheit vermieden, wird. Die Erfindung wird an Hand der Figuren, welche einige Ausführungsformen wiedergeben, noch näher erläutert. Es zeigt C Fig. 1 einen Einzelisolator mit als Gewicht ausgebildeter Zwischenlasche für die Aufhängeöse, Fizg. 2 die Kombination einer Gewichtsbelüstungs-Zwischenlasche mit einer Blitzschutzeinrichtung.
In Fig. 1 ist 1 ein Einzefisolator, der in üblicher Weise mit einem Hörner-Blitzschutz2 versehen, sein, kann. Als Zwischerilasche für die nicht näher dargestellte Seilaufhängung dient eine stark gewichtsüberdimensionierte Aufhängelasche 3, welche die Form eines Würfeh oder ein-es Zylinders mit senkrechter Achse aufweisen kann. Die Lasch--3 wird in dem Maße überdimensioniert, daß Auspendelungen der Leitung durch Wind od. dgL auf ein bei der ge- gebenen Mast- oder Nachbarleiterentfernung unschädliches Maß verringert werden.
Bei dem Ausfährungsbeispiel nach, Fig. 2, linke Hälfte, ist ein Aufhängezwischenstück 4 mit einem Blitzschutzring 5 zu einem einheitlichen überdirnensionierten Gewichtskörper zusammengefaßt. Die, Verbindung mit dem Isolator wird durch ein seitliches Fenster 6 erleichtert. Ferner können, um Wasseransammlungen in dem muldenartigen Raum zu verhindern, Abflußlöcher7 vorgesehen sein.
Eine andere Ausführungsform ist in, Fig. 2, rechte Hälfte, dargestellt. In diesem Falle wird der Ring 5 durch einzelne, z. B. zwei bis fünf Arme 8 von dem Zwischenkörpcr 4 getragen. Dies hat den Vorteil, daß noch weniger Schmutzansammlung in dem korbartigen Körper möglich ist und daß auch für Vögel kein Anreiz besteht, dort Nester anzulegen. Die Ausführungsforrnen nach Fig. 2 haben den besonderen Vorteil, daß nur ein Minimum an Bauhöhe erforderlich ist und daß dennoch praktisch beliebig große Gewichtsmengen angebracht werden können. An sich ist die strahlungsfreie Ausbildung eines kranzförmigen Dämpfergewichtes für elektrische Freileitungen bekannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gewichtsbelastete Aufhängevorrichtung für Hochspannungsleitungen. mit Einfachhängeketten, insbesondere solchen mit zwei oder mehr Gliedem, dadurch gekennzeichnet, daß ein gewichtsüberdimensioniertes Zwischenghed (3, 4) unmittelbar unterhalb des Isolators (1) und oberhalb der Hochspannungsleitung angeordnet ist.
2. Aufhängevorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenglied ein topf- oder korbartig massiv ausgebildeter Blitzschutz (4 bis 8) dient. ln Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 622 035, 943 239, 456363.