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GanzmetaU-Gittermast
Die Erfindung bezieht sich auf vollständig aus Metall hergestellte Gittermasten für elektrische Hochspannungsleitungen mit auf gleicher Höhe aufgehängten Leitungen und darüber verlaufenden Blitzschutzseilen, u. zw. auf Gittermasten jener Art, die aus einem pyramiden- stumpfförmigen Unterbau mit leitungsparallel verlaufender Diagonale, zwei vom Unterbau abzweigenden Armen und einem zum Aufhängen der Leitungen dienenden Querarm, der die Stützen der Blitzschutzseile trägt und mit den abzweigenden Armen einen freien Raum einschliesst, durch den die Leitungen hindurchtreten.
Die Erfindung bezweckt, eine Gewichtsverminderung der Masten bei unveränderter Tragkraft, eine Verkleinerung der Grundfläche des Unterbaues bei gleicher Spannweite sowie einen vereinfachten Zusammenbau der vorfabrizierten Einzelteile zum fertigen Mast zu gewährleisten. Die Erfindung erreicht dies dadurch, dass die zwischen dem Unterbau und dem Querarm liegende Zone des Mastes nur die beiden divergierenden Arme enthält, von denen jeder aus untereinander durch Gitterstäbe verbundenen Streben gebildet ist, die pro Arm paarweise aus den Endpunkten der leitungsparallelen Unterbaudiagonale entspringen, sowie je aus einer oder zwei weiteren Streben, die aus der der Strebe zugeordneten seitlich von dieser Diagonale liegenden Pyramidenstumpfecke abzweigen.
Zweckmässig bildet man dabei die leitungsparallele Diagonale des Unterbaues dabei als Firstkante einer den Unterbau abschliessenden, gedachten Abdachung aus, so dass die Eckpunkte, aus denen die weiteren Armstreben abzweigen, tiefer als die genannten Endpunkte liegen.
In den schematischen Zeichnungen ist Fig. 1 eine Darstellung der für eine moderne Über- Lfagungsleitung erforderlichen Leiter und Schutzseile, Fig. 2 die Vorderansicht des Leitungsmastes, der aus drei Hauptteilen besteht, nämlich I dem Querarm mit den Schutzseilträgem, 11 den beiden den Querarm tragenden Armen und III dem pyramidenstumpfförmigen Unterbau.
Der Querarm ist in bekannter Art ausgeführt, während der Unterbau ähnlich einem üblichen
Mast mit quadratischem Querschnitt ausgebildet, aber in der Weise ausgerichtet ist, dass eine seiner Diagonalen parallel zur Leitungsrichtung verläuft. Die beiden den Unterbau mit dem Querarm verbindenden Arme haben unten praktisch dreieckige und weiter oben praktisch trapezoidate Querschnittsform. Dies lassen die Fig. 3-5 erkennen, wobei Fig. 3 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2, Fig. 4 einen solchen nach Linie V-V der Fig. 2, d. h. an der Stelle, an welcher die beiden Äste abzweigen, zeigt ; und Fig. 5 einen Schirtt nach Linie VI-VI der Fig. 2 darstellt.
Fig. 6 zeigt schaubildlich den Unterbau der sich oben zum Abzweigungsende, der beiden Äste (von denen einer zwecks besserer Übersicht weggelassen ist) verjüngt, und zeigt auch die leitungsparallel verlaufende Diagonale d, welche die Firstkante der gedachten Abdachung d- V-V I bzw. d-V'-VI'bildet. Die seitlich äussersten Streben der Arme entspringen aus dem Knoten VI (vgl. hiezu Fig. 5, welcher Schnitt in dieser Höhe verlaufend gezeichnet ist), während die beiden Streben vom Knoten V entspringen (vgl. hiezu Fig. 4, die einen Schnitt nach Fig. 2 darstellt).
Fig. 7 stellt eine Seitenansicht des Leitungmastes dar, in weicher die Armstreben mit m und n bezeichnet sind, welche den in Fig. 2 durch die gleichen Buchstaben bezeichneten Ständern entsprechen.
Die Gestaltung des bisher beschriebenen
Leitungsmastes betrifft insbesondere, wenngleich nicht ausschliesslich, Aufhängungsmasten. Fur
Verankerungsmasten sind die auf der rechten
Seite der Fig. 2 und in Fig. 8 angegebenen
Abänderungen vorzuziehen, die sich jedoch zuweilen auch für Aufhängungsmasten eignen.
Unter Berücksichtigung des geringen Raumes, der zur Einhaltung des Sicherheitsabstandes zu den Isolatorenketten erforderlich ist, ist es für den Fall der Verankerung möglich, die
Ständer m'und n'in der Auslegerebene zu vereinigen. Die Unterteilung des Mastes in
Abschnitte wird somit nach den Angaben JA für den Ausleger und nach den Angaben IIA für die Arme umgeändert, während der Jnterbau für beide Ausführungen unverändert bleibt.
Die Fig. 9 und 10 zeigen in Vorderansicht konstruktive Lösungen des Knotens V,
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Die F'g. 17-24 stellen entsprechende Ansichten ud Schnitte für zwei bauliche Lösungen des Knotens VI ; Fig. 6, dar. Die Fig. 25-27 zeigen Vorder-und Seitenansichten und einen Horizontalscbnitt des in Fig. 2 mit m und In 1 angegebenen Doppelständers in einer baulichen Lösung, und Fig. 28-29-30 in einer weiteren baulichen Lösung. In den Fig. 9--30 stellen die mit kleinen Kreuzen bezeichneten Linien elektrische oder autogene Schweissungen dar.
Der Vorteil des oben beschriebenen Mastes ergibt sich aus nachfolgenden Erwägungen.
Der einzige einheitliche Unterbau gestattet grosse Ersparnis an Metallwerkstoff und Fundamenten, was besonders in schwierigem Gelände wichtig ist. Da eine Diagonale des Unterbaues parallel zur Leitungsrichtung verläuft, ergibt sich bei unverminderter Festigkeit eine Eisenersparnis, trotzdem die Fläche, an welcher die Arme divergierend entspringen, genügende Grösse aufweisen. Überdies können diese Arme einen praktisch dreieckigen Querschnitt haben, der sehr wirtschaftlich ist. Die äussere Seite eines jeden dieser Arme, welche aus zwei in veränderlichem Abstand gekuppelten Profilen besteht, gestattet die Ausbildung einer ebenen Aussenfläche der Arme.
Da diese Profile in einen gemeinsamen Knoten zusammenlaufen (VI, Fig. 2 und 6) können dieselben ein Biegungsmoment in leitungsparalleler Richtung nicht übertragen und verhalten sich in der zur Leitung normalen Ebene wie ein einziger Stab. Es genügt daher, sie allein nach den in der genannten Ebene wirkenden Beanspruchungen zu bemessen. Insgesamt ist es durch die erfindungsgemässen Massnahmen möglich, sowohl den Unterbau als auch die beiden divergierenden Arme wirtschaftlich'zu bemessen und Baustahl hoher Streckgrenze für einige den Mast und vor allem die Arme bildenden Streben zu verwenden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ganzmetall-Gittermast für elektrische auf gleicher Höhe aufgehängte Leitungen und darüber verlaufenden Blitzschutzseilen, bestehend aus einem pyramidenstumpfförmigen Unterbau mit leitungsparallel verlaufender Diagonale, zwei vom Unterbau abzweigenden Armen und einem zum Aufhängen der Leitungen dienenden Querarm, der die Stützen der Blitzschutzseile trägt und mit den abzweigenden Armen einen freien Leitungsdurchtrittsraum einschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen dem Unterbau und dem Querarm liegende Zone des Mastes nur die beiden divergierenden Arme enthält, von denen jeder aus untereinander durch Gitterstäbe verbundenen Streben gebildet ist, die pro Arm paarweise aus den Endpunkten der leitungsparallelen Unterbaudiagonale entspringen, sowie je aus einer oder zwei weiteren Streben,
die aus der der Strebe zugeordneten seitlich von dieser Diagonale liegenden Pyramidenstumpfecke abzweigen.