DE610278C

DE610278C - Strassendecke aus Stahlrosten

Info

Publication number: DE610278C
Application number: DESCH95725D
Authority: DE
Original assignee: STUDIENGESELLSCHAFT fur DEN B
Current assignee: STUDIENGESELLSCHAFT fur DEN B
Priority date: 1931-01-05
Filing date: 1931-10-23
Publication date: 1935-03-06

Description

Straßendecke aus Stahlrosten Die Erfindung betrifft eine Straßendecke aus einem ein durchlaufendes Tragwerk bildenden, bis zur Straßenoberkante reichenden Rost mit oder ohne Füllmasse. Ein derartiger Rost wurde bisher aus sich kreuzenden geraden Stäben gebildet, die an den Kreuzungsstellen durch Schweißung, Nietung oder ein ähnliches Verfahren fest miteinander verbunden waren. .
Diese bekannten Tragwerke entsprechen jedoch den an sie gestellten Anordnungen insofern nicht, als die Stäbe bei der geraden, im allgemeinen senkrecht zur Fahrtrichtung liegenden Anordnung der Roststäbe zu kippen neigen. Durch die Reifen der darüberfahrenden Fahrzeuge werden nämlich Reibungskräfte tätig, die die Roststäbe von den unteren Stäben abzubiegen bestrebt sind. Diesen Kräften gegenüber sind die Schweißnähte nicht gewachsen, so daß die Roststäbe jalousieartig zusammenzuklappen drohren.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei der oben gekennzeichneten Straßendecke die auf der Breitseite der unteren Stäbe hochkant befestigten oberen Roststäbe wellen- oder zickzackförmig verlaufen. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, die oberen Roststäbe wellen- oder zickzackförmig auszubilden. Jedoch waren diese bekannten Roststäbe nicht mit den unteren Stäben im Sinne eines durchlaufenden Tragwerkes fest verbunden, sondern lediglich durch lose Heftverbindungen, wie z. B. Drahtschleifen, miteinander in Zusammenhang gebracht. Demgegenüber wird durch den -erfindungsgemäßen Stahlrost ein durchlaufendes Tragwerk gebildet, das einen erheblichen Widerstand gegen Durchbiegung besitzt. Dieses Widerstandsmoment gegenüber Durchbiegung ist von ausschlaggebender Bedeutung für die Stahlroststraße, da durch seine Erhöhung erreicht wird, daß die auftretenden Lasten auf die Unterlage in einer möglichst großen Flächenausdehnung übertragen werden. Dadurch wird andererseits ermöglicht, daß der Unterbau einfacher und damit billiger gehalten werden kann als die üblichen, nicht aus Eisen bestehenden Straßen. Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäße Ausbildungsform in bekannter Weise der Gleitschutz erhöht. Ein weiterer Vorteil des zickzack- oder wellenförmigen Verlaufes der oberen Roststäbe beruht darin, daß auch die Verbindungsstellen der unteren Roststäbe nicht in eine Gerade zu liegen kommen, sondern versetzt angeordnet sind, wodurch wiederum die Festigkeit der gesamten Decke gegen Durchbiegung in sich erhöht wird.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, die oberen Roststäbe an ihrer Oberkante verstärkt oder an ihrer Unterkante verbreitert oder an beiden Kanten verbreitert auszubilden.: Hierdurch wird eine bessere Druckverteilung auf die Unterlage und eine Verminderung der Abnutzung des Profils erreicht. Gleichzeitig wird die Fülltrasse besser festgehalten, wenn die Oberkante verstärkt ist.
In derselben Richtung liegt ein weiterer Vorschlag der Erfindung, der dahin geht, daß die unteren Roststäbe einen U-, L- oder T-förmigen Querschnitt besitzen. Auch hierdurch wird die Tragfähigkeit erhöht.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgedankens sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen Abb. i einen Rost im Grundriß, Abb.2 im Schnitt, Abb.3 und q. unter u bis h verschiedene Profilformen für die Roststäbe, Abb. 5 und 6 unter a bis e verschiedene Profilformen für die unteren Stäbe.
Der Rost besteht aus Roststäben i und den unteren Stäben 2. Die Roststäbe i sind mit den unteren Stäben 2 durch Schweißung 3 oder durch Ausnehmungen q. fest verbunden, so daß der Rost ein durchlaufendes Tragwerk bildet. Die Roststäbe 2 verlaufen erfindungsgemäß wellen- oder zickzackförmig. Hierdurch werden die Verbindungsstellen, insbesondere die Schweißnähte, von Biegungskräften in erheblichem Maße entlastet. Gleichzeitig kommen die Verbindungsstellen 5 der unteren Roststäbe nicht in eine Gerade zu liegen, sondern sind versetzt angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Straßendecke aus einem. ein durchlaufendes Tragwerk bildenden, bis zur Straßenoberkante reichenden Rost aus sich kreuzenden und an den Kreuzungsstellen durch Schweißung, Nietung oder ein ähnliches Verfahren fest miteinander verbundenen Stäben mit oder ohne Füllmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Breitseite der unteren Stäbe hochkant befestigten oberen Roststäbe wellen- oder zickzackförmig verlaufen.
2. Straßendecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Roststäbe an ihrer Oberkante verstärkt oder an ihrer Unterkante verbreitert oder an beiden Kanten verbreitert sind.
3. Straßendecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da,ß die unteren Roststäbe einen U-, L- oder T-förmigen Querschnitt haben.