DE3534514A1 - Fahrbahnsicherung gegen rutschen gummibereifter fahrzeuge - Google Patents
Fahrbahnsicherung gegen rutschen gummibereifter fahrzeugeInfo
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Description
Es sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, Fahrbahnoberflächen
gegen Rutschen, Durchdrehen der Antriebsräder oder auch
Bremsblockade aller Räder zu verbessern. Bei diesen Gleitschutzmaßnahmen
handelt es sich meistens um Vorkehrungen, die jeweils
gegen nur einen Straßenzustand - Vereisung oder Nässe oder
Oberflächenwasser (Aufschwimmen der Räder) - Gegenmittel bereit
halten. Die bekannt gewordenen Gleitschutzmaßnahmen können
in zwei Arten eingeteilten werden.
Die erste Art Gleitschutzmaßnahmen beläßt die Fahrbahnoberfläche
in ihrer herkömmlichen Griffigkeit. Hier werden
Zusätze an der Fahrbahndecke - chemische Auftaumittel - oder
Fahrbahnbeheizung zu nennen sein, wenn es um Erschwerung einer
Eisbildung geht. Nässegefahren werden hiermit nicht gemindert.
Die zweite Art an Gleitschutzmaßnahmen verändert die Oberfläche
der Fahrbahn durch verschiedenartige Aufrauhmuster.
So sind zum Beispiel auf Autobahnen Versuchsstrecken bekannt,
bei denen die Oberfläche durch Einfräsen von Querrillen griffiger
gestaltet wurde. Hierdurch wird nicht nur die Flächenpressung
zwischen Reifen und den tragenden Fahrbahn-Stegen erhöht, sondern
die Querrillen zwischen den Stegen bieten erhöhtem Oberflächenwasser
sowie Schneematsch günstige Abflußquerschnitte. Im Winter
jedoch können die Querrillen sich mit Schnee und Eis zusetzen
und selbst Tragkraft übernehmen, sodaß die - aus Festigkeitsgründen
ohnehin schon breiten - Stege infolge geringen Eindrucks
in die Gummifläche der Reifen den ursprünglichen "Verzahnungseffekt"
erheblich verlieren.
Als neuester Vorschlag der Fahrbahnbehandlung zur Verbesserung
des Reifenkontaktes wird - beispielsweise für Flugzeuglandebahnen
- ein Aufstreuen und anschließendes Ankleben grobkörnigen
Aluminiumoxyds - Korundkorn - vorgeschlagen, wie
es bei der Schleifbandherstellung - mit anderen Bindemitteln -
bekannt ist. Die hierdurch erzielte Fahrbahn-Rauhheit wird zwar
eine gute Rutschsicherung nach allen Seiten auch bei feuchtem
Wetter darstellen, jedoch wird im Winter die bekannte Schleifwirkung
des Korundkorns beim Schneeräumen nicht allein den
Räumgeräten - Schieber oder Bürste - sondern auch den Fahrzeugreifen
- wie auch der Flugzeugbereifung selbst erhöhten Verschleiß
besorgen.
Nach vorstehenden Erkenntnissen suchte die Erfindungsaufgabe
eine Verbesserung des Kontaktes zwischen Gummibereifung
und Fahrbahn auf die Weise zu finden, daß durch schmalere
tragende Stege auch bei Winterwetter ein Verzahnungseffekt
zwischen Reifen und Fahrbahn möglichst lange und auch quer zur
Fahrtrichtung aufrecht erhalten wird, ohne eine abrassive Wirkung
auf die Reifen in Kauf zu nehmen.
Diese Aufgabe wird durch Befestigen von Streckgitter auf
der Fahrbahn überraschend gut erfüllt, wobei außerdem ein in
seiner Herstellung ausgereiftes und somit preisgünstiges Produkt
gefunden wurde.
Als Teststrecke diente eine längere - nicht öffentlich
zugängliche - Grundstücksausfahrt mit teilweiser Steigung bis
18%, die sowohl durch Hinterrad- wie durch Vorderrad getriebene Pkw
befahren wurde. Tagsüber erübrigte sich auch bei Schneefall -
bei mindestens 4 Fahrten am Tag - die Anwendung von Räumwerkzeugen
oder gar Verwendung von Streusalz. Selten war bei Neuschnee
über Nacht - wenn mehr als 8 cm - ein nur mangelhaftes Fegen auf der
vorhandenen Steigung nötig. Selbst bei Vereisung der Streckgitterstege
und bei gleichzeitiger Nebelnässe bewährte sich der
Verzahnungseffekt des Streckgitters. Nach drei Test-Jahren
- Sommer wie Winter - wurden weder ein erhöhter Abrieb noch
Beschädigungen des Reifenprofils beobachtet.
Die Beschreibung des Erfindungsgegenstandes wird durch vier
Blatt Zeichnungen - Bilder 1 bis 9 - gestützt.
Die Bilder 1 bis 4 dienen im Maßstab 1 : 1,5 der Erläuterung
von Einzelheiten verschiedener Befestigungsvorschläge des Streckgitters
auf wechselnden Unterlagen.
Bild 5 dient im Maßstab 1 : 12 der Erläuterung wesentlicher
Gesichtspunkte beim Verkleben von Streckgitter auf Fahrbahnen.
Bild 6 zeigt im Maßstab von etwa 1 : 200 die Skizze eines
mobilen Gerätes, um Fahrbahnen nachträglich mit Streckgitter
auszurüsten.
Bilder 7 bis 9 dienen wieder im Maßstab 1 : 1,5 einer weiteren
Verdeutlichung von Einzelheiten aus Bild 6.
Zu den Bildern ist zu erläutern:
In Bild 1 wird eine zunächst unlösbare Schweißbefestigung auf
einer Stahlplatte 1 durch die Schweißraupen 2 bis 6 an den
Randzonen einer Streckgitterecke gezeigt. Durch Betrachtung der gestrichelten
Pfeige 9 wird erkennbar, daß die Stege 8 jeweils von
einem - der von ihnen gebildeten - Knoten 7 zum benachbarten Knoten 7
steigend - und in umgekehrter Richtung fallend - die Stahlplatte 1
nicht berühren. Die inneren Knoten 7 liegen - unverschweißt
- lediglich auf der Stahlplatte 1 auf. Die Vielzahl der Pfeile
10 soll zeigen, daß reichlich Ausweichöffnungen auch unter dem
Streckgitter für Wasser, Schneematsch und Neuschnee vorhanden sind
- auch dann noch, wenn Fahrzeugreifen das Streckgitter abdecken.
Die Verwendung von Stahlplatten als Unterlage empfiehlt sich
bei unbefestigtem Untergrund - z. B. Baustellen oder Feldflughäfen -.
Durch Nagelung mit Schußapparaten ist eine Stahlplatte rationel
zu fixieren, wenn wegen ihrer großen Auflagefläche eine
Verklebung sich nicht günstiger anbietet.
Wenn die Aufgabe besteht, Streckgitterauflagen durch lösbare
Verbindungen auf Fahrbahnen festzulegen, kann dies nach Bild 1a
auf der Stahlplatte 1 - ohne E-Schweißung an den Randzonen - und
nach Bild 1b auf betonierter Fahrbahn sogar ohne Zwischenauflage
- Stahlplatte 1 - erfolgen: Voraussetzung für die beiden im Schnitt
gezeigten Vorschläge ist das Einschweißen einiger Halteplättchen
24, deren geometrische Form nach Schnitt x-y des Bildes 1 von
einem gleichseitigen Quadrat dadurch abweicht, daß eine konvexe
Seite einer konkaven gegenüberliegt. Diese Seiten passen sich
nach Bild 1 den Knoten 7 a ein und sind hieran durch E-Schweißung
unlösbar befestigt. Außer der Einsparung der Stahlplatte 1 - nach
Bild 1a - bietet die Dübelbefestigung nach Bild 1b noch die
Rationalisierungsmöglichkeit, bereits beim Herstellen der Fahrbahn
vor dem Abbinden - Verfestigen des Fahrbahnmaterials - an Schablonen
fixierte Dübel einzudrücken, um das Bohren der Dübellöcher zu
sparen.
Nach Bild 2 wird ein Verkleben möglichst aller Streckgitterknoten 7
auf der Fahrbahn angestrebt, um auch kleinste Schabbewegungen
der (Streckgitter)Knoten bei Belastung zu unterbinden.
Genauer gesagt: Die lose aufliegenden, scharfen Kanten der Knoten
sollen - besonders bei Bremsvorgängen - den Fahrbahn-Belag nicht
ankratzen noch soll - bei etwas geringem Spalt zwischen Knotenunterkante
und Fahrbahn ein Aufsetzgeräusch entstehen.
Nach Bild 2 ist eine begrenzte Klebstoffmenge 14 auf die
Unterseite der Knoten 7 anzuleimen, ohne daß die Stege 8 benetzt
werden, um die anhand von Bild 1 unter den Stegen aufgezeigten
Ausweichöffnungen (Pfeile 10) und deren Vorteile nicht zu
verlieren.
Die vorgeschlagene Anleimung der Knotenunterkanten soll
anhand Bild 5 am Beispiel der Ausrüstung von Verlegeplatten
23 mit Streckgitterzuschnitten 11 erläutert werden. Ein derartiges
Erzeugnis - z. B. in der Abmessung 50 × 50 cm - kann für die
Einführung des Erfindungsgegenstandes - z. B. nachträgliches Pflastern
steiler Grundstückszufahrten - zunächst dienlich sein.
Nach Bild 5 wird der Streckgitterzuschnitt 11 der Anleimwalze
13 von den vier Zuführwalzen 12 zugetragen. Die Anleimwalze
13 - in der Leimpfanne 15 voll benetzt - wird durch die Rakel 16
in jenen Bereichen ihrer Mantelfläche von Klebstoff wieder befreit,
die unter den Stegen abrollen, während die von der Leimwalze
getragenen Streckgitter-Knoten mit Klebstoff benetzt werden.
Das teilweise Abschaben des Klebstoffes von der Leimwalze besorgt
nach Bild 3 die Schableiste 17, deren Ausnehmungen 18 nach
Aufschrauben auf die Rakel 16 (Bild 5) nur noch Klebstoffringe auf
der Anleimwalze zwecks Benetzung der Streckgitter-Knoten durchlassen.
Damit die Transportrollen 19 - Bild 5 - nach erfolgter Anleimung
der Knotenunterkanten deren Leimauftrag nicht beeinträchtigen,
sind die Transportrollen 19 nach Bild 4 mit Tragscheiben 45
bestückt, die nur die Stege 8 tragen; ein seitliches Verschieben des
Streckgitterzuschnittes 11 auf den Tragscheiben 45 wird durch
beidseitig montierte Führungswinkel 20 - Bilder 4 und 5 -
unterbunden. Beim Anschlag des Streckgitterzuschnittes 11 - Bild 5 -
an den Schalter 21 stoppt ein Getriebe-Bremsmotor die Rotation
der Transportrollen 19, sodaß der Elektromagnet 22 den
Streckgitterzuschnitt - wegen des geringen Magnetflusses in die Tragscheiben
45 - abheben, über die Verlegeplatte 23 tragen und darauf
absetzen kann. Zum Aushärten der Streckgitter-Verklebung auf der
Verlegeplatte 23 bedarf es nur noch des Abtransportes derselben,
um nach Rückkehr des Transportwagens mit neuer Verlegeplatte den
Arbeitsvorgang zu wiederholen.
Bei Verwendung von relativ teueren Klebstoffen ist schon aus
Sparsamkeitsgründen die in Bild 5 gezeichnete Leimpfanne 15
möglichst klein gegenüber dem Umfang der Leimwalze 19 zu halten, um
bei Schluß der Anleimarbeit möglichst wenig Klebmaterial als Restverlust
in Kauf zu nehmen. Die als Klebstoffe heute meist gebräuchlichen
Kunstharze haben nach Mischung mit Härter und möglichst
viel Streckmehl unterschiedliche Topfzeiten. Bei sehr kurzen Topfzeiten
empfiehlt es sich, unter der Rakel 16 ein Rohr 44 zu installieren,
damit entlang der Leimwalze - im Bereich der bei Bild 3
sichtbaren Ausnehmungen 18 - Bohrungen im Rohr 44 den Klebstoff
unmittelbar der Leimwalze 19 zuführen. In der Kunstharztechnik
gebräuchliche Dosiermaschinen für Harz, Härter und Streckmehl können
unter Druck dem vor Rohr 44 - nicht sichtbar - angeflanschten
Mischventil die schnell härtende Klebstoffmenge zuführen, sodaß
wiederum noch weniger Klebmaterial zwischen Mischventil und den
Austrittsöffnungen im Rohr 44 sowie die Restmengen auf der Leimwalze
bei Arbeitsschluß fortgespült und verloren gegeben werden.
Anhand Bild 6 - einer skizzenhaften Darstellung eines fahrbaren
Baustellengerätes - soll gezeigt werden, daß auf vorhandenen
Fahrbahnen ein Aufkleben von - zusammengesetzten - Streckgitterzuschnitten
in ganzer Spurbreite möglich ist. Dabei überrollen die
Hinterräder 26 die bereits auf der Fahrbahn verleimten Streckgitterzuschnitte,
während die Vorderräder 25 auf noch anzuleimende Streckgitterzuschnitte
stehen, die für die Fahrbahnbreite zugeschnitten
und niedergelegt wurden. Damit der Arbeitsablauf - Stellungen 27,
27 a und 27 b - des breiten Streckgitterzuschnittes 27sowie die
benötigten Vorrichtungen im Maschinengestell Platz finden, sind
die beiden seitlichen Wangen 28 des Maschinengestells - es ist nur
eine (28) sichtbar - in ihrer lichten Distanz wesentlich breiter
anzunehmen als die Spurbreite der innenliegenden Räder 25 und 26.
Während der Anleimvorgang durch Leimwalze 13 und Rakel 16 oder
Rohr 44 nach gleichen Gesichtspunkten wie anhand Bild 5 beschrieben
erfolgen kann, ist der Transport des durch Hubmagnete 31 bereits
angehobenen Streckgitterzuschnittes 27 noch näher zu erläutern.
In Stellung 27 a beginnen mehrere kleine Richtmagnete 32 das
Streckgitter so hoch mitzutragen, daß bei Fahrt der Laufkatze 33 in
die Stellung 33 a die rotierende Leimwalze 13 nicht berührt wird.
In Stellung der Laufkatze 33 a werden die Hubmagnete 31 stromlos,
damit die Richtmagnete 32 das Absetzen des Streckgitters auf die
Zuführwalzen 12 vornehmen können und stromlos werden. Hier erfolgt
nach einer Grobausrichtung von Hand mit Hilfe zweier Justierdorne
34 - wird anhand Bild 7 näher erläutert - die Feinausrichtung
des Streckgitters, sodaß im Fluchtsinn der in den Bildern 2 bis 4
strichpunktierten Linien 35 der Anleimvorgang erfolgen kann:
Durch die Haftkraft der Richtmagnete 32 und deren Lagerung in den
Teleskopführungn 36 wird ein seitliches Verschieben während des
Anleimvorganges vermieden, sofern die Fahrgeschwindigkeit der Laufkatze
in Fahrtrichtung 37 mit dem Umlauf der Anleimwalze 13 übereinstimmt.
Der Anleimvorgang ist beendet, wenn die Laufkatze die
Stellung 33 wieder eingenommen hat. Hier übernehmen die Hubmagnete
31 nach Abschalten der Richtmagnete 32 das Absenken des
Streckgitterzuschnittes 27 und erlauben durch ihre bewegliche Aufhängung
ein Ausrichten vor dem Aufsetzen auf die Fahrbahn.
Auf ein Führen der Streckgitterzuschnitte während des Anleimvorganges
durch seitliche Führungsschienen - wie anhand Bild 4 mit
Führungswinkel 20 aufgezeigt - wurde verzichtet, da Streckgitterzuschnitte
mit parallel laufenden Seiten für mitunter gekrümmte
Fahrbahnen nicht immer anfallen werden.
Die Funktion der im Bild 6 angedeuteten Justierdorne 34 soll anhand
Bild 7 erläutert werden.
Auf einer fest verschraubten Grundplatte 39 sind zwei Rohrhälften
38 angeschweißt und dienen nach Schnitt C-D zwei Rundstäben
40 als Geradführung, wenn sie (40) - mit Lasche 41 zu
einem Stück verschweißt - durch Handkraft H auf Handhebel 42 den
Hub 43 ausführen. Dabei wird - nach Grobausrichtung von Hand -
die Keilform 34 der abwinkelten Rundstäbe 40 in die rautenförmige
Öffnung zwischen vier Streckgitterknoten eindringen und
die beabsichtigte Feinausrichtung bewirken.
Um den Sinn der Bilder 8 und 9 zu erklären, wird als technische
Einsicht vorausgesetzt, daß es ohne wesentliche Erschwernisse
möglich ist, mit gleichen Hilfen und Arbeitsgängen auch
größere Zuschnitte Streckgitter aneinander zu fügen, wie es hier
anhand der dargestellten Kleinstzuschnitte erläutert wird.
Als wesentliche Hilfe für die Aufgabenstellung sind die
kleinen rechteckigen Tragstücke 70 bis 73 zu erkennen, die die
Teilfuge 76 zum Nachbarzuschnitt durch E-Schweißung zur Anschlußlinie
werden lassen. Im Einzelnen ist zu erläutern:
In Bild 8 erhalten die Halbknoten 46 bis 49 und die - von sich
abhebenden Stegen gebildeten - oberen Stegbogen 50 und 51 zunächst
keine Tragstücke, wenn nach einem ersten Anleimvorgang - nach Bild 5
- nur die inneren Knoten 7 die Tragstücke 52 bis 61 beim
Absetzen auf den Transportwagen 29 - Bild 5 - vorfinden. Bei diesem
Anleimvorgang ist noch zu beachten, daß die unteren Stegbögen 62
und 63 durch Abdeckfolien vor Leimbenetzung geschützt werden,
damit beim späteren Anschweißen der Tragstücke 77 und 78 -
gleichzeitig mit den Tragstücken 70 bis 73 - keine ausgehärtete
Klebstoffauflage erst entfernt werden muß. Das angestrebte Aneinanderfügen
mit dem in gleicher Weise vorbereitetem Nachbarzuschnitt
erfolgt durch E-Schweißung der Halbknoten 46 a bis 49 a.
Wenn die strichpunktiert angedeuteten oberen Stegbögen
64 (50 a) und 65 eines weiteren (dritten), nicht sichtbaren
Streckgitterzuschnittes auf die unteren Stegbögen 62 und 63
aufgesetzt und mit den erstgenannten verschweißt werden, ist auch
in Fahrbahnrichtung ein Aneinanderfügen (Verlängern) begonnen.
Es fehlt nur noch nach Bild 9a das Anfügen des vierten Zuschnittes
IV, um einen - ein Rechteck darstellenden - auf das Vierfache vergrößerten
Streckgitterzuschnitt zu erhalten.
Es ist zum seitlichen Aneinanderfügen - Verbreitern - von
Streckgitterzuschnitten noch nachzutragen, daß die Stirnseiten
der Halbknoten 66 bis 69 des erten Zuschnittes auf den Tragstücken
70 bis 73 den Stirnseiten der Halbknoten 46 a bis 49 a gegenüberliegend
die Teilfuge 76 bilden. Würde die Teilfuge 76 verschwinden,
indem die Stirnseiten der genannten Halbknoten gegeneinander
stoßen, kann hier die Abmessung der Maschinenteilung t überschritten
werden, sodaß für den Anleimvorgang der Tragstück-Unterseiten
auf der Baustelle die in der Erläuterung von Bild 6 geforderte
Einhaltung der Fluchtlinien 35 (sichtbar zwischen Bild 3 und 4)
gestört sein kann. Beim verbreiternden Aneinanderfügen mehrerer
Teilzuschnitte können daher beim Fehlen der Teilfuge 76 Mängel
in der Benetzung der Tragstück-Unterseiten beim Anleimen auf der
Baustelle auftreten, wenn in der Werkstatt beim Ablängen der
Zuschnitte an den Halbknoten zuviel Material belassen wird.
Die Teilfuge 76 ist an der Baustelle ein sichtbarer Garant für
den ordnungsgemäßen Anleimvorgang.
Indem in Bild 8 die Aufweitung der Rauten-Form mit w bezeichnet,
und die Tragstückabmessung in Anleimrichtung mindestens 1 mm
kleiner als w/2 beträgt, wird verständlich, daß zwischen die bereits
angeschweißten Tragstücke 70 a bis 73 a die gestrichelt gezeichneten
Tragstücke 79 bis 83 eingeführt werden können. Hier zeigt sich
eine zweite Möglichkeit, eine angestrebte Fahrbahn-Spurbreite durch
Aneinanderfügen mehrerer kleiner Zuschnitte herzustellen, ohne -
wie bei Verbreitungs-Vorschlag 1 - daß die Teilung t
wegen Ablängfehler an den Halbknoten gestört wird. Jedoch ist
bei der zweiten Art des Aneinanderfügens zweckmäßig darauf zu achten,
die einzelnen Teilzuschnitte im Sinne der Pfeile 87/88 abwechselnd
vor- oder zurückgesetzt mit den Tragstücken ineinander zu fügen.
Selbstverständlich muß diese Schrittfolge bei der Verbreiterung
bei allen weiteren auf Spurbreite zusammengesetzten Zuschnitten
eingehalten sein, damit auf der Baustelle das Aneinanderfügen
in Fahrbahnrichtung ohne Schwierigkeiten erfolgen kann.
Das Aneinanderfügen in Fahrbahnrichtung wurde bereits anhand
der strichpunktierten oberen Stegbögen 64 und 65 aufgezeigt; doch
kann auch noch eine zweite Anschlußmöglichkeit auftreten, wenn
statt der oberen Stegbögen 50/51 (Bild 9) mit Stegstummeln 85/86
versehene Knoten 84 auf dem Tragstück 74 a Platz finden müssen.
Eine Schweiß- oder Klebeverbindung ist wahlweise möglich. Es ist
unbedeutend, wenn die beim Aneinanderfügen entstehenden Maschenweiten
um die Knotenstärke k gegenüber der Rauten-Aufweitung w
geringfügig größer ausfallen.
Beim Klebevorgang auf der Fahrbahn ist mit Bodenunebenheiten
zu rechnen, denen sich anzupasen das Streckgitter gut fähig ist.
Sollten die Streckgitterzuschnitte beim Transport etwaige Beulen
oder Verzerrungen erhalten, so genügt ein Abdecken der Schadstellen
mit Trennlaken (Anklebgefahr!) und die Belastung mit
darüber gelegten Sandsäcken bis zum Erhärten des Klebers.
Die Erhaltung der Elastizität ist auch der Grund, warum beim
Ziehen der Schweißraupen 75 - Bild 8 - nur die Hälfte der
möglichen Schweißverbindungen genutzt wurde.
Es würde den Rahmen einer Patentbeschreibung überdehnen,
wenn noch weitere Möglichkeiten des Aneinanderfügens von Streckgitter-
Fabrikationsbreiten auf der Baustelle aufgezeigt würden.
Doch eine weitere Möglichkeit beim Anleimen der Tragstück-Unterseiten
sei grob erwähnt: Wenn die Zuschnitte in Längsrichtung
der Maschen über die Anleimwalze geführt werden: Für das Anleimen
auf der Baustelle (Bild 6) erfordert dies nach Anheben von lediglich
zur Spurbreite zusammengesetzten Zuschnitten ein Schwenken
derselben um 90 Grad am Haken von nur einem Hubmagneten 31, um
in Fahrtrichtung mit erheblich geringerer Arbeitsbreite der Anleimwalze
und bei Verzicht auf die Schableiste 17, Bild 3, ohne Ausnehmungen
18 - auch keine genaue Ausrichtung! - die Unterseiten
der Tragstücke mit Kleber zu benetzen.
Herauszustellen bleibt ausschließlich, daß Streckgitter nach
Einführung der Tragstücke, z. B. 52 bis 61, Bilder 8 und 9 - auch
für weniger klebfähiges Fahrbahnmaterial zur Verbesserung des
Bodenkontaktes eingesetzt werden kann. Die Tragstücke heben außerdem
das Streckgitter vom Untergrund um ihre Blechstärke an, sodaß
im Sinne des Erfindungsgegenstandes - siehe Erläuterg. zu Bild 1,
Pfeile 10 - eine erhebliche Wirkungssteigerung bei Neuschnee,
besser noch bei Oberflächenwasser und Schneematsch zu erwarten
ist.
Claims (6)
- Anspruch 1
Fahrbahnsicherung gegen Rutschen und blockierendes Bremsen gummibereifter Fahrzeuge - besonders auf steilen und kurvenreichen Straßenabschnitten - dadurch gekennzeichnet, daß Streckgitterzuschnitte auf der Fahrbahn ausgelegt und befestigt werden - Anspruch 2
Fahrbahnsicherung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung nur über die Unterkanten des Streckgitterknoten (7, Bild 1) durch Schweißverbindungen auf stählernen Unterlagen (1, Bild 1) oder Klebverbindung (Bild 2) auf der Fahrbahn erfolgt. - Anspruch 3
Als Fahrbahnsicherung nach Anspruch 1 wieder lösbare und auswechselfähige Streckgitter-Zuschnitte dadurch gekennzeichnet, daß durch mehrere zwischen die Streckgitter-Knoten (7 a, Bild 1) eingepaßte, angeschweißte und mit (Schrauben-)Loch versehene Halteplättchen (24) eine Schraubenverbindung mit der Fahrbahn ermöglicht wird. - Anspruch 4
Für lösbare Fahrbahnsicherung nach Ansprüchen 1 und 3 hergerichtete Verlegeplatten und Pflastersteine aus Beton dadurch gekennzeichnet, daß dieselben bei der Herstellung mindestens einen Dübel (Bild 1b) eingesetzt erhalten. Die eingesetzten Dübel sind bei fehlender Streckgitterauflage durch Blindschrauben gegen Lockern, Eindringen von Schmutz und gegen die Sprengwirkung eindringender gefrierender Feuchtigkeit zu sichern. - Anspruch 5
Fahrbahnsicherung nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß zur Schonung eines weniger harten oder klebfähigen Fahrbahmaterials Tragstücke (52, 58, 61, 70 und 74, Bild 9) den hohen punktförmigen Druck der Streckgitter-Knoten abfangen, indem diese an die Streckgitter-Knoten geklebt (7, Bild 8) oder angeschweißt (70, Bild 9) mit ihrer Unterseite eine vergrößerte Auflage- und Klebefläche zum Fahrbahnboden bieten. - Anspruch 6
Verlegeplatten (23, Bild 5) nach Ansprüchen 1, 2 und 5 dadurch gekennzeichnet, daß dieselben mit aufgeklebtem Streckgitter ausgerüstet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534514 DE3534514A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Fahrbahnsicherung gegen rutschen gummibereifter fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534514 DE3534514A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Fahrbahnsicherung gegen rutschen gummibereifter fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3534514A1 true DE3534514A1 (de) | 1987-04-09 |
Family
ID=6282134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853534514 Withdrawn DE3534514A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Fahrbahnsicherung gegen rutschen gummibereifter fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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