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Verschluß für Kühlschränke od. dgl. Die Erfindung betrifft einen durch
baukastenartiges Zusammensetzen der Bauteile ohne Nietverbindung gebildeten Kühlschrankverschluß
mit Gabelfalle und Kraftspeicher.
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Das baukastenartige Zusammensetzen von Schloßteilen ist an sich bekannt.
So hat man bereits bei der Fabrikation von Kastenschlössern Bauteilsätze verwendet,
wobei der Grundtyp lose einzusetzende Teile aufweist, die es gestauen, aus einem
Satz von Bauteilen unterschiedliche Schlösser mindestens eines Typs zusammenzubauen.
In der Regel handelt es sich bei den losen Teilen um die Zuhaltungsplatten oder
um Reduktionsplatten zum Umbau auf kleinere Schlüsselbartbreiten. Es ergibt sich
bei dieser bekannten Ausbildung keine Montageerleichterung, sondern lediglich eine
einfachere Lagerhaltung. Hierbei sind Vernietungen innerhalb des Schloßkastens vorgesehen.
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Bei Schnappverschlüssen ist es sodann bekannt, die Falle um einen
von zwei festen Lagerzapfen schwenkbar zu lagern, wobei ün Fallenkörper Schlitze
für den Eintritt der Zapfen ausgespart sind. Letztere sind mit dem Gehäuse fest
vernietet. Es besteht hierbei die Möglichkeit, beim Zusammenbau die Falle auf die
bereits befestigten Lagerzapfen einzuhängen. Es wird auch hierbei keine Montageerleichterung
erreicht und die Vernietung nicht vermieden.
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Dagegen hat man bei Kühlschrankschlössern mit Gabelfalle und Kraftslr-icher
ein Zusammensetzen und Zerlegen ermöglicht, ohne dazu eine Nie-tverbindung zwischen
den erwähnten Teilen selbst zu verwenden. Die Gabelfalle und der Kraftspeicher werden
hierbei durch die inneren Kräfte, ihres Zusammenwirkens in ihrer richtigen Lage
gehalten.
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Es sind nun Kühlschrankverschlüsse für die mit nachgiebigen Gummiprofilen
abgedichteten Türen der Kühlschränke bekannt, wobei ein Kraftspeicher das Pressen
der Dichtung bei der Schließung bewirkt. Bei derartigen Kühl'schrankverschlüssen
ist die Gabelfalle an dem einen Arm eines Aufzichhebels angelenkt, an dessen anderem
Arm ein Koppelglied drehbar angreift, welches seinerseits mit der geradegeführten
Stütze der Kraftspeicherfeder gelenkig verbunden ist. Diese mehrere Gelenkverbindungsstellen
aufweisenden Eingerichte werden bisher in althergebrachter Weise fabrikatorisch
durch Zusammensetzen der Bauteile, und Vernieten der Gelenkbolzen hergestellt. Der
Zusammen-halt der Einzelteile mittels innerer Kräfte ist bei einem solchen Schloß
nicht durchführbar.
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Daher wird gemäß der Erfindung für ein solches Schloß vorgeschlagen,
daß der Aufziehhebel mit einem von seiner Unterkante her eingeschnittenen bogenförinigen
Einhängeschlitz versehen ist, mit dem er über die ortsfesten Lagerzapfen eingewinkelt
werden kann, und daß die zur Verbindung von Aufziehhebel mit der Koppel einerseits
und der Koppel mit der Federstütze andererseits dienenden Gelenkbolzen mit in ihrer
Achsrichtung als Anschläge wirkenden Absätzen versehen sind, die gegen die entsprechend
schmalen Eins#teckschlitze der Verbindungsglieder treten.
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Hierdurch erreicht man, daß ein aufeinanderfolgendes Aneinandersetzen
der zu' montierenden Verschlußteile in einfachster Weise erfolgen kann, indem jedes
Bauteil in das bereits mit dem Gelenkzapfen versehene vorhergehende Bauteil eingesteckt
werden kann. Dieses schrittweise Anfügen lediglich durch Einstecken der Gelenkteile
erleichtert die Arbeit, und es werden keine Werkzeuge benötigt. Auch bleibt der
Verschluß leicht zerlegbar, so daß Bauteile mühelos ausgewechselt werden können.
Die Gelenkigkeit der Gelenkstellen wird hierbei nicht beeinträchtigt, und ein Auseinanderfallen
ist ebenfalls vermieden.
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Um das Wandern der Gelenkzapfen in einfachster Weise sicher zu vermeiden,
weisen erfindungsgemäß die von jeweils ein und demselben Bolzen durchdrungenen Schlitze
verschiedene Breiten auf, und der Bolzen ist entsprechend abgesetzt.
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Man kann ferner, um die Steckverbindung des ersten, mit dem Gehäuseteil
zu verbindenden Bauteiles, des Aufziehhebels, zu erleichtern und zu vereinfachen,
gemäß der Erfindung aus den Gehäusewänden einander gegenüberliegende, herausgedrückte
Lagerzapfen vorsehen, die in den Einhängeschlitz des Aufziehhebels eintreten.
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An Stelle des bekanntlich durch Vernieten gesicherten Stützbolzens.
für das Ende der Kraftspeicherfedex
ist in einfachster Weise eine
nietlose Abstätzung dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß von den einen Enden der
Gehäuseseitenwände Stätzleisten für die Kraftspeicherfeder abgewinkelt sind, gegen
die sich die Endwindung der letzteren anlegL Sofern zum Zwecke des öffnens des Verschlusses
ein Ziehgriff vorgesehen ist, ist auch die Einordnung einer am Aufziehhebel angreifenden
Zugschiene ermöglicht, indem gemäß der Erfindung diese Zugschiene mit einem einen
Einhängeschlitz aufweisenden Fortsatz versehen ist und der eine Schenkel des Schlitzes
das eine Ende einer sich auf dem Gehäuseboden abstützenden Schraubenfeder aufnimmt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar sind die für den Verschluß erforderlichen Bauteile im einzelnen als auch
in der Reihenfolge des Zusammenbaues dargestellt: Es zeigt Abb. 1 den mit
der Gabelfalle vereinigten Aufziehhebel in Längsansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht,
Abb. 3 eine Ansicht der Unterseite hierzu, Abb. 4 eine Längsansicht des Koppelgliedes,
Abb. 5 eine Seitenansicht hierzu, Abb. 6 den Gelenkbolzen der Verbindung
zwischen Aufziehliebel und Koppelglied, Abb. 7 eine Längsansicht der Zugschiene,
Abb. 8 eine Seitenansicht hierzu, Abb. 9 die Stützfeder der Zugschiene,
Abb. 10 den Gelenkbolzen der Verbindung zwischen Koppelglied und Kraftspeicherfederstütze,
Abb. 11 die Federstütze in Längs- und Seitenansicht, Abb. 12 die Kraftspeicherfeder,
Abb. 13 eine Längsansicht des Verschlußgehäuses und Abb. 14 eine Draufsicht
hierzu; in Abb. 15 ist das Zusammenfügen von Aufzichhebel und Gehäuse dargestellt;
Abb. 16 zeigt die weitere Zusammenfügung dieser mit der Zugschiene und dem
Koppelglied, Abb. 17 das Hinzufügen der Kraftspeicherfeder und Abb.
18 im Längsschnitt den fertigen Verschluß in Schließlage, Abb.
19 eine Draufsicht hierzu.
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Der Verschluß besteht aus einem U-förmig gebogenen Blechgehäuse, an
dessen Bodenwand 1 sich zwei verhältnismäßig niedere Seitenwände 2 ansetzen,
sowie aus den in Abb. 1 bis 12 einzeln dargestellten Bauteilen, nämlich einer
Gabelfalle 3, die mittels des Anlenkzapfens 4 an dem Aufziehhebel
5 angelenkt ist, wobei eine Fallenfeder 6 vorgesehen ist, ferner des
Koppelgliedes 7 und der Kraftspeicherfeder 8
nebst Federstütze
9. Eine Zugschiene, 10 mit ihrer Stützfeder 11 kann vorgesehen
werden, wenn eine Zichgriffbetätigung zum Öffnen des Verschlusses verwendet wird.
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Die Gabelfalle 3 besitzt ein Gabelmaul 12, dessen Schwenkung
in die Fangstellung des nicht dargestellten zapfen- oder rollenförmigen Schließklobens.
die Fallenfeder 6 bewirkt. Letztere ist in einer Nische der vorzugsweise
aus Kunststoff bestehenden Gabelfalle 3
eingelagert, die Nischenkanten dienen
als Anschlagflächen für einen Anschlagstift 14, der in dem Aufziehliebel
5 sitzt. Ferner weist die Gabelfalle 5 einen Fallenschwanz
13 auf, der in Offenstellung gegen einen ertsfesten Bolzen 15 im Verschlußgehäuse
tritt. Der Aufziebliebel 5 besteht aus zwei parallelen Wangen 5', 5",
welche durch die Zapfen 4 und 14 zusammengehalten werden und besitzt in jeder dieser
beiden Wangen je einen von ihrer Unterkante 16 aus eingeschnittenen,
gebogenen Einhängeschlitz 17.
Ferner ist an dem der Falle gegenüberliegenden
Ende des Aufziehhebels 5 in den Wangen 5, 5" ein gerader Einhängeschlitz
18 ausgespart.
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Das gleichfalls wie die Falle vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte
Koppelghed 7 ist an seinem dem Aufzichhebel 5 zugewendeten Ende
l' auf die lichte Weite x des letzteren abgesetzt, außerdem ist dieser Absatz
mit einem Schlitz 19 versehen, welcher zur Einlagerung der Zugschiene
10 dient.
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Ferner weist dieser Absatz 7' einen Einhängeschlitz 21 auf,
welcher den Gelenkbolzen 20 aufnimmt.
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Das andere Ende des Koppelgliedes 7 ist von einer Querbohrung
22 durchsetzt, außerdem ist es mit einem Schlitz 23 versehen.
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Die Schlitze 18 und 21, welche zusammengelegt werden, weisen
verschiedene Breite auf. Dementsprechend ist der Gelenkbolzen 20 mit Absätzen 24
ausgebildet, welche der Weite, der Schlitze 18 entsprechen, so daß die Schultern
dieser Absätze das seitliche Wandern der Gelenkbolzen verhindern.
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In die Querbohrung 22 des Koppelgliedes 7 paßt der Gelenkbolzm
25; auch dieser weist einen Absatz 26 auf. Letzterer entspricht der
Weite eines Einhängeschlitzes 27, welcher in der Federstütze 9 der
Kraftspeicherfeder 8 vorgesehen ist.
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Die Zugschiene, 10 ist mit einem einen Einhängeschlitz
29 aufweisenden Fortsatz 30 versehen. Letzterer bildet eine Fe-derstütze
31 für die Stützfeder 11
aus, deren anderes Ende in dem am Gehäuseboden
1
vorgesehenen Haltezapfen 32 befestigt wird.
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Das Verschlußgehäuse besitzt in seinen Seitenwänden 2 die Geradfährungsschlitze
33 für die Kraftspeicherfeder 8, welche mit ihrem Ende gegen abgewinkelte
Stätzleisten 34 der Seitenwände 2 abgestützt ist. Ferner sind aus den Seitenwänden
2 die Befest!-gungslappen 36 freigeschnitten. Die hierbei en-tstandenen Ausschnitte.
35 der Seitenwände 2 sind durch einen Führungsschlitz 35' für den
Gelenkbolzen 20 erweitert. Dieser Führungsschlitz 35' ist radial zu dem Drehzapfen
37 für den Aufziehhebel 5 gebogen. Der Drehzapfen 37 wird vorzugsweise
durch zwei aus den Seitenwänden 2 des Gehäuse-, herausgedrückten, einander
gegenüberliegenden Lagerzapfen gebildet.
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Das baukastenartige Zusammenfügen zeigen die Abb. 15 bis
18. Hierbei wird wie folgt vorgegangen: Wie aus Abb. 15 ersichtlich,
wird zunächst der mit der Falle 3 bereits verbundene Aufziehhebel
5 durch Einhängen der Schlitze 17 in Richtung des Pfeiles a über die
Zapfen 37 mit dem Verschlußgehäuse verbunden. Sodann wird der Aufziehhebel
5 aus der Stellung gemäß Abb. 15 in die in Abb. 16 strichpunktierte
Stellung geschwenkt. In letzterer liegt der Einhängeschlitz 18 frei zugängig
in den Ausschnitten 35 der Seitenwünde 2, so daß der Gelenkzapfen
20
leicht in den Einhängeschlitz 18 eingesetzt werden kann. Hierbei
ist zweckmäßig bereits die Zugschiene 10 auf den Gelenkbolzen 20 aufgesetzt.
Danach wird der Aufziehhebel 5 wieder zurückgeschwenkt (s. Abb.
16) und nun die Stützfeder 11 eingesetzt. Alsdann wird das Koppelglied
7 in Richtung des Pfeiles b herangebracht und dessen Einhängeschfitze
21 auf den Gelenkbolzen 20 aufgeschoben. Nun
klappt man das Koppelglied
7 in die Stellung nach Abb. 17, so daß dessen Querbohrung 22 auf dem
Führungsschlitz 33 liegt und der Gelenkbolzen 25
eingeführt werden
kann.
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Es kann jetzt die mit ihrer Federstütze 9 versehene Kraftspeicherfeder
8 in Richtung des Pfeiles c (Abb. 17) herangeführt werden und der
Einhängeschlitz 27 der Federstütze 9 auf den Gelenkbolzen
25
aufgeschoben werden. Danach wird die Feder eingewinkelt, so daß sie mit
ihrem Ende sich gegen die Leisten 34 stützt (Abb. 18).
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Der Verschluß ist nun betriebsbereit und kann durch Ziehen an der
Zu#gschiene 10 geöffnet werden, wobei die Gelenkpunkte 20, 25 und
37 einen Kniehebel ausbilden und in Öffnungsstellung in eine selbstsperrende
Strecklage treten. Das Auslösen der öffnungsstellung erfolgt durch das Anstoßen
des Schließklobens an der Gabelfalle, wodurch diese den Aufziehhebel verschwenkt,
so daß die Strecklage des Aufziehhebels und des Koppelgliedes gelöst wird. Die Kraftspeicherfeder
bewirkt dann das völlige Einknicken, wobei die mit dem Schließkloben verbundene
Gabelfalle die heranziehende Wirkung hervorbringt.
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Ein Puffer 38 aus Gummi oder elastischem Material kann vorgesehen
sein, um bei einem Zuschlagen des Verschlusses einen nachteiligen harten Aufschlag
der Gabelfalle zu vermeiden.