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Aufreißverschluß, insbesondere für Kühlschränke, Truhen od. dgl.
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Zusatz zur Patentanmeldung S 628481 c / 68 b (Auslegeschrift
1127 748) Die Hauptpatentanmeldung betrifft einen Aufreißverschluß, insbesondere
für Kühlschränke, mit einer längsschlitzgeführten, rückseitig kraftspeicherfederbelasteten
Gabelfalle, die sowohl durch eine in Schließstellung auf den Verschlußgehäuseboden
aufsetzende Fallensohle als auch im Bereich der Kraftspeicheranlenkung geführt ist.
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In Weiterbildung dieser Ausgestaltung schlägt die Erfindung vor, an
der Gabelfalle eine unterhalb ihres in an sich bekannter Weise im Gabelmaul liegenden
Gelenkbolzens ansetzende, in Öffnungslage auf den Verschlußgehäuseboden aufsetzende
weitere Sohle vorzusehen, die mit der Fallensohle einen Winkel einschließt, welcher
dem Schwenkwinkel der Gabelfalle entspricht.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine sehr günstige Bauform eines
Aufreißverschlusses gegeben. Es treten montagetechnische Vorteile gegenüber dem
Aufreißverschluß nach der Hauptpatentanmeldung auf, insbesondere weil der Gelenkbolzen
in an sich bekannter Weise im Gabelmaul liegt. Andererseits ist jedoch ein sehr
geräuscharmes Schließen vorhanden. Trotz des frei im Gabelmaul liegenden Gelenkbolzens
ist die Gabelfalle sowohl in Schließlage als auch in CSffnungslage durch die jeweils
aufsetzende Sohle gut geführt und kann aus diesen Stellungen verkantungsfrei bewegt
werden. Es erfolgt ein sicheres Eindrehen in die Schließlage, selbst wenn die Schließrolle
nicht absolut an der vorherbestimmten Stelle in das Gabelmaul einschlägt, was z.
B. bei Verwendung pendelnd beweglicher Schließrollen stets berücksichtigt werden
muß und was auch unter Berücksichtigung der Anschlagtoleranzen unvermeidlich ist.
Auch das Zurückschieben der Falle bei der sogenannten Notschließung, d. h. die Schließung,
falls die Falle bei offener Tür unbeabsichtigt in Schließstellung gelangt sein sollte,
erfolgt unter satter Führungsanlage. Trotz einfacher Bauform können hohe Kraftspeicherkräfte
vorgesehen sein. Das Aufschlagen der großflächigen Sohlen am Ende der Öffnungsbewegung
führt nicht zu Beschädigungen der Falle, selbst wenn hohe Kraftspeicherkräfte vorliegen
und selbst wenn eine Herstellung der Falle aus Kunststoff erfolgt. Die Kunststoffherstellung
ist auch noch dadurch begünstigt, daß die Falle nicht durch einen zusätzlichen Lagerschlitz
für den Gelenkbolzen geschwächt werden muß. Hierdurch läßt sich gleichermaßen auch
eine geringere Bauhöhe des gesamten Verschlusses erreichen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist erfindungsgemäß dadurch gegeben,
daß das Gabelmaul eine obere, bis zum Gelenkbolzen parallel zur Fallensohle verlaufende
Führungsfläche aufweist, während die Unterseite des Gabelmaules etwa von der Mitte
aus ansteigt. Dies bringt bei der Notschließung eine zusätzliche Führungsfläche,
die parallel zur Fallensohle verläuft, welche bei der Notschließung führt und welche
unmittelbar mit dem Gelenkbolzen zusammenwirkt.
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Die bekannten Aufreißverschlüsse mit im Maul gelagerter Falle weisen
diese Vorteile, abgesehen von der einfacheren und niederen Bauform, nicht auf. Bei
diesen Verschlüsse besitzt die Gabelfalle vielmehr eine im wesentlichen elliptische
Umrißform. Das Gabelmaul verbreitert sich nach vorn hin, um die entsprechende Abmessung
zum Einfangen des Gegenschließteiles, beispielsweise der Schließrolle, zu erreichen.
Die Schließsicherheit dieser Verschlüsse ist begrenzt. Dies gilt vor allen Dingen
für die Notschließung. Auch bei der Normalschließung treten leicht Klemmungen auf,
wenn man hohe Kraftspeicherkräfte vorsieht. Der Falle fehlt in der Offenstellung
die notwendige satte Führung. Auch ist der Schließvorgang sehr geräuschvoll.
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Entsprechendes gilt auch für diejenigen Aufreißverschlüsse, bei welchen
die rückseitig mittels einer Kraftspeicherfeder belastete Gabelfalle drehbar an
einem Schwenkglied gelagert ist, welch letzteres zusätzlich zur Eigenschwenkung
der Falle um eine im
Gehäuse ortsfeste Achse schwenken kann. .Bei
der normalen Schließbewegung dreht sich ausschließlich die Falle um ihre Achse;
bei der Notschließung dreht sich die Falle zusammen mit dem Schwenkglied. Die Falle
selbst weist unter dem Gabelmaul einen fußartigen Fortsatz auf, der sich in Schließstellung
auf einen Quersteg des Schwenkgliedes auflegt, welcher sich seinerseits auf dem
Verschlußgehäuseboden abstützt. Ein ähnlicher Fußteil, der sich in Offenstellung
auf einen Stoßpuffer am Gehäuseboden auflegt, ist unterhalb der rückwärtigen Anlenkung
zwischen Gabelfalle und Kraftspeicherfederschiene angeordnet: Diese Ausgestaltung
ist nachteilig, insbesondere angesichts der vom Markt gestellten Bedingungen zu
aufwendig und in seiner Konstruktion störungsanfällig.
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Schließlich zeigt eine weiterhin bekannte, nach dem Prinzip der vorgenannten
Ausführungsform aufgebaute Ausgestaltung eines Aufreißverschlusses eine Falle, die
in Schließstellung vollständig mit ihrer Sohle auf dem Gehäuseboden aufliegt; jedoch
erfolgt die bodenseitige Abstützung der Falle in Offenstellung mittelbar über das
fallenseitige Ende der Kraftspeicherfederschiene. Dieses Ende weist eine entsprechende
Anschlagfläche auf. Die Falle selbst wird in dieser Stellung wie auch während der
Ausweichbewegung zwecks Notschließung vom Schwenkglied schwebend gehalten, entbehrt
also einer stabilen Führung. Im übrigen liegt ebenso eine komplizierte und störungsanfällige
Bauform vor.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt durch den Aufreißverschluß gemäß
der ersten Ausführungsform, Abb. 2 eine Draufsicht auf den Aufreißverschluß in Schließlage
der Gabelfalle, Abb.3 eine Seitenansicht in Öffnungslage der Gabelfalle, Abb. 4
eine Seitenansicht bei einer Zwischenstellung während der Notschließung, Abb. 5
einen Längsschnitt durch den Aufreißverschluß gemäß der zweiten Ausführungsform,
Abb. 6 eine Draufsicht hierzu, Abb. 7 eine Seitenansicht des Aufreißverschlusses
in Öffnungslage der Gabelfalle, Abb. 8 eine Seitenansicht bei einer Zwischenstellung
der Gabelfalle während der Notschließung. Der Aufreißverschluß besitzt das Verschlußgehäuse
1, welches den Verschlußgehäuseboden 2 und die abgewinkelte Rückwand 3 aufweist.
Seitliche Platten 4 am rückwärtigen Ende stabilisieren die abgewinkelte Wand 3.
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Die vom Gehäuseboden 2 abgewinkelten Lappen 5 und 6 tragen den Gelenkbolzen
7 für die Gabelfalle B. Letztere weist das Gabelmaul 9 auf. Dieses ist am vorderen
Ende dem Maß der Schließklobenrolle 10 angepaßt. Es besitzt die obere, bis zum Gelenkbolzen
7 parallel zum Verschlußgehäuseboden 2 verlaufende Führungsfläche 9' und die Unterseite
9", welche etwa von der Mitte des Gabelmaules 9 aus ansteigt, so daß der Scheitel
des nach rückwärts verlängerten Gabelmaules etwa der geringeren Bemessung des Gelenkbolzens
7 entspricht.
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Am rückseitigen Ende der Gabelfalle 8 ist die Kraftspeicherfederschiene
11 angelenkt. Diese führt sich mit ihrem freien Ende 11' in dem waagerecht liegenden
Längsschlitz 12 der Wand 3. Die Anlenkung zwischen Kraftspeicherfederschiene 11
und Gabelfalle 8 erfolgt über einen Querzapfen 13. Dieser legt sich in eine passende
Lagerkehlung 14 - der Gabelfalle 8 ein. Die Lagerkehlung 14 sitzt an den beiden
Lappen 15 der Falle B. Zwischen diese Lappen 15 tritt der Kopf 11" der Kraftspeicherfederschene
11. Dieser Kopf 11" weist die Anschlagfläche 16 auf, welche in Schließstellung gegen
die Gegenkante 17 der Falle 8 stößt (vgl. Abb. 1).
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An ihrer Unterseite besitzt die Gabelfalle die beiden Sohlen 18 und
19. Diese verlaufen entsprechend dem Schwenkwinkel der Gabelfalle winklig zueinander
und stoßen unterhalb des Gelenkbolzens 7 in der Stoßkante 20 zusammen. In Schließlage
sitzt .die Sohle 18 auf dem Verschlußgehäuseboden 7 auf (vgl: Abb. 1). In Öffnungslage
sitzt die Sohle 19 auf dem Versehlußgehäuseboden 2 auf (vgl. Abb. 3).: Sowohl das
Aufsetzen in Schließlage als auch das Aufsetzen in Öffnungslage geben der Falle
eine gute Halterung. Die Andrückkraft in Schließlage ist durch die Anschlagstellung
der Kraftspeicherfederanlenkung begrenzt. Bei der Notschließung, d. h: beim parallelen
Zurückschieben der Gabelfalle 8 (vgl. Abb.4), ist also ein leichtes Gleiten der
Sohle 18 auf dem Verschlußgehäuseboden 2 erreicht. Die Anschlagstellung der Kraftspeicheranlenkung
bleibt bei diesem Zurückgleiten vollständig erhalten; die Winkelveränderung zwischen
Kraftspeicherschiene 91 und Gabelfalle 8 wird durch den freien Durchtritt des rückwärtigen
Endes 11' der Kraftspeicherschiene 11 durch die Öffnung 12 kompensiert.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 5 bis 8 ist die Anschlagstellung
der Kraftspeicheranlenkung in Schließstellung dadurch verwirklicht, daß der Querbolzen
13 gegen die Oberkante 21 einer Öffnung 22 in. den Seitenwänden 23 des Verschlußgehäuses
tritt. Bei der Notschließung schiebt sich der Querbolzen 13 unter dieser Kante 21
nach rückwärts (vgL Abb. 8).
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Im übrigen ist die rückseitige Anlenkung der Kraftspeicherschiene
11 insofern unterschiedlich zur ersten Ausführungsform, als das rückwärtige Ende
11' dieser Kraftspeicherschiene 11 gabelförmig ausgestaltet und über einen Bolzen
24 geschoben ist: Der Bolzen 24 ist in einem Ausschnitt 25 der Gehäuseseitenwände
23 gelagert.
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Bei beiden Ausführungsformen kann vorzugsweise auch die Öffnungsstellung
durch eine Anschlagstellung der Kraftspeicheranlenkung zusätzlich festgelegt sein,
indem der Kopf 11" der Kraftspeicherfederschiene 11 auf den Verschlußgehäuseboden
2 aufschlägt (vgl. Abb. 3 und 7).