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Krankentrage mit unterteilten Holmen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Krankentrage mit unterteilten Holmen, bei der die Holmenteile mit ihren Stirnflächen
gegeneinanderstoßen, durch eine am Ende des einen Holmteiles befestigte, dessen
Stirnfläche überragende U-förmige Manschette, in deren Boden ein mit einem an der
Unterseite des anderen Holmteiles befestigten Ansatz zusammenarbeitender Führungsschlitz
vorgesehen ist, ausgerichtet und durch eine federbetätigte Schnappsicherung zusammengehalten
werden.
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Krankentragen mit unterteilten Holmen sind in unterschiedlichster
Ausführung der Verbindungsstelle der Holme miteinander bekannt. Bei einer dieser
bekannten Ausgestaltungen wird die Sicherung und Stabilität der Verbindungsstelle
der Holmteile ebenfalls durch die Anlage der Stirnflächen der Holmteile aneinander
erzielt. Der Verriegelungsmechanismus, mit welchem die Stirnflächen der Holmteile
aneinandergehalten werden, ist im Inneren der hohlen Holme angeordnet. Dadurch sind
die funktionswichtigen Teile dieser Krankentrage nicht von außen unmittelbar zugänglich.
Das erschwert einmal die Instandhaltung der Krankentrage, zum anderen bieten die
in den Stirnseiten der Holmansätze benötigten Öffnungen Schmutz und Staub ungehindert
Eingang in das Innere der Holme und damit zu dem Verriegelungsmechanismus. Die Gefahr
des Eindringens von Schmutz besteht im besonderen Umfang bei kriegsmäßigem Einsatz
der Tragen. Infolge der Anordnung des Verriegelungsmechanismus im Inneren der Holme
ist ein Entfernen des eingedrungenen Schmutzes nur sehr schwer möglich.
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Andererseits ist die leichte Reinigungsmöglichkeit wesentliche Voraussetzung
für eine dauernde Funktionssicherheit der Krankentrage.
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Es ist aber auch bereits bekannt, die Verriegelungsteile an den Außenseiten
der Holmenden anzuordnen. Bei einer bekannten Ausgestaltung dieser Art ist für die
Verbindung der Holmteile ein massives Gelenk vorgesehen, das durch einen senkrecht
zur Holmachse stehenden U-förmigen Bügel gesichert wird. Diese Verbindungsausgestaltung
weist einen außerordentlich komplizierten Aufbau auf. Außerdem ist die Übertragung
der Belastungen auf die Holme in statischer Hinsicht sehr ungünstig, so daß diese
mit verhältnismäßig starkem Profil ausgebildet sein müssen.
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Bei einer weiterhin bekannten Krankentrage mit unterteilten Holmen
werden die Holmenden durch ein darüber gestecktes Verbindungsstück zusammengehalten.
Bei dieser Anordnung ergibt sich ebenfalls eine statisch ungünstige Übertragung
der Belastung,
da eine das Biegemoment aufnehmende Abstützung der Stirnflächen der
Holmenden nicht vorliegt. Darüber hinaus wirkt der aus einem Schieber bestehende
Verriegelungsmechanismus nicht selbsttätig, sondern muß von Hand bedient werden.
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Ein weiterer, allen bisher bekannten Krankentragen anhaftender Nachteil
liegt darin, daß nach oben gerichtete Belastungen im Bereich der Verbindungsstelle
nicht oder nur unter Überbeanspruchung des Materials aufgenommen werden können.
Ein derartiger Belastungsfall ergibt sich aber beispielsweise bei Transport der
Krankentrage in Flugzeugen, da hier die Trage auf einem Querbalken ungefähr in der
Mitte der Trage gelagert wird.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß die Schenkel
der U-förmigen Manschette die Oberseite der Holme überragen und mit einem Querbolzen
zur Lagerung eines auf der Oberseite der Holme federnd aufliegenden einarmigen Hebels
dienen, der mit einer Aussparung das obere Ende eines das andere Holmteil in der
Biegeebene senkrecht durchdringenden Bolzens umgreift, dessen anderes Ende den in
den Führungsschlitz der Manschette eingreifenden Ansatz bildet. Eine derart ausgebildete
Verbindung der Holmteile zeichnet sich nicht nur durch ihren robusten und funktionssicheren
Aufbau aus, sondern gewährleistet auch eine statisch günstige Übertragung der Belastungen
auf die Holme.
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Dadurch ist es möglich, für diese verhältnismäßig schwache Querschnittsprofile,
beispielsweise C-Profile oder Vierkantrohre, vorzusehen. Ein weiterer Vorteil liegt
in der außerordentlich leichten Zugänglichkeit,
so daß es möglich
ist, etwa sich ansammelnde Schmutzteile mühelos zu entfernen.
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Um zu verhindern, daß die Enden der Holme durch örtliche Beanspruchung
an der Verbindungsstelle eingebeult werden, sind an den aufeinanderstoßenden Stirnflächen
Verbreiterungen in Form von angeschweißten Blechen vorgesehen. Diese Verbreiterungen
verhindern auch eine Versetzung der dünnen Profilwandungen gegeneinander.
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Schließlich sei noch auf einen weiteren außerordentlichen Vorteil
der erfindungsgemäßen Verbindung hingewiesen. Auf Grund der besonderen Kräfteübertragung
zwischen den Holmteilen wird ein X-förmiges Einknicken der Holme zur Mitte infolge
des Gewichtes des auf der Trage liegenden Patienten vollkommen verhindert.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden
in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Verbindungsstelle in Seitenansicht, Fig. 2 die gleiche
Verbindungsstelle in Schrägansicht.
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Die beiden Holmteile 1 und 2, die beispielsweise aus hohlen Vierkantprofilen
bestehen, stoßen mit den Stirnflächen 4 aneinander. Um die Verbindungsstelle herum
ist eine Manschette 3 mit U-förmigem Profil gelegt, die mit dem Holmteil 2 in irgendeiner
Weise, beispielsweise durch Punktschweißen, fest verbunden ist. Die Manschette 3
ragt über dem Holmteil 2 hinaus und umfaßt auch das Ende des Holmteiles 1. An den
äußeren Flanschenden der U-förmigen Manschette ist ein Hebel 10 mit den Augen 11
und dem Bolzen 12 gelagert, der durch eine Blattfeder 13, die unter den Bolzen 12
geschoben ist und deren eines Ende sich direkt auf dem Holmteil 2 und deren anderes
längeres Ende sich auf dem Hebel abstützt, nach dem Inneren der Manschette 3 hin
gedrückt wird. Der Ausschlag des Hebels 10 wird dabei durch eine Ausbuchtung 19
im Holmteil 2 begrenzt.
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Im Holmteil 1 ist ein Querbolzen 7 befestigt, dessen auf der einen
Seite des Holmteiles hinausragendes Stück 8 in eine zugeordnete Ausnehmung, vorzugsweise
ein längliches Loch 17, in der Manschette 3 eingreift und dessen auf der gegenüberliegenden
Seite des Holmteiles 1 herausragendes Stück 9 in eine zugeordnete Ausnehmung 18
des Hebels 10 eingreift. Dieses Stück 9 des Bolzens 7 ist mit einer abgeschrägten
Außenfläche versehen.
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Weiterhin hat der Hebel 10 ein nach außen abgebogenes Ende 14.
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Zum Lösen der Verbindung wird der Hebel 10 nach außen bewegt. Er
gibt dann das vorstehende Stück 9 des Bolzens 7 frei, und das Holmteil 1 kann unter
leichtem Abwinkeln und unter Ausheben des Stückes 8 des Bolzens 7 aus der Ausnehmung
17 vom Holmteil 2 getrennt werden.
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Das Zusammensetzen erfolgt in umgekehrter Richtung. Dabei ist es
nicht erforderlich, daß der Hebel 10 von Hand abgehoben wird, denn das abgeschrägte
Ende des Stückes9 des Bolzens 7 im Zusammenwirken mit dem abgebogenen Ende 14 des
Hebels hebt diesen selbsttätig hoch. Die Feder 13 bewirkt sodann ein selbsttätiges
Einschnappen des Hebels 10.
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Um das Einführen des Holmteiles 1 in die Manschette 3 zu erleichtern,
weist das äußere Ende der Manschette trichterförmige Ausstülpungen 15 und 16 auf.
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Die Stirnflächen 4 der Holmteile 1 und 2 liegen zweckmäßig derart
geneigt zur Holmachse, daß die Entfernung der benachbarten Stirnfiächenkanten zu
dem mit der Aussparung 17 der Manschette 3 in Eingriff kommenden Stück 8 des Bolzens
7 größer ist als zu dem mit der Aussparung 18 im Hebel 10 in Eingriff kommenden
Stück 9 des Bolzens 7. Hierdurch werden verschiedene Vorteile erreicht. Einmal erhält
das Stück der Wandung des Hohlprofils 1, das zwischen der Stirnfläche 4 und dem
Bolzen 7 liegt, einen größeren Querschnitt für die Aufnahme der vom Bolzen 7 ausgeübten,
von der Biegebeanspruchung der Verbindung herrührenden Scherkräfte.
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Zum anderen wird das Zusammenführen der beiden Holmteile erleichtert.
Weiterhin wird durch die schräge Anordnung der Stirnfiäche bewirkt, daß im zusammengesetzten
Zustand die beiden Stirnflächen 4 fester aufeinandergepreßt werden, wenn sich das
Holmteil 1 gegenüber dem Holmteil 2 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung etwas nach
links versetzt. Ein unbeabsichtigtes selbsttätiges Öffnen unter dem Einfluß von
Kräften, die eine derartige Versetzung der beiden Holmteile gegeneinander bewirken
könnten, ist damit unmöglich.
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Die Stirnflächen der Holmteile sind einer erheblichen Druckbelastung
ausgesetzt. Es ist infolgedessen zweckmäßig, bei Hohlprofilen die aneinanderstoßenden
Enden durch eine Füllung z. B. aus Holz zu versteifen. Weiterhin ist es zweckmäßig,
wie in Fig. 1 gezeigt, die aneinanderstoßenden Stirnflächen durch vorzugsweise angeschweißte
Bleche 5, 6 nach innen zu verbreitern, und zwar besonders an den Stellen, an denen
infolge der Belastung der Trage die höchsten Druckkräfte an den Stirnflächen auftreten.
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An Stelle eines Bolzens 7 können auch mehrere nebeneinanderliegende
Bolzen und entsprechende Ausnehmungen in der Manschette 3 und im Hebel 10 vorgesehen
sein. Es können auch der Bolzen 7 und die zugeordneten Ausnehmungen in der Manschette
und dem Hebel an Stelle eines runden einen länglichen Querschnitt aufweisen.
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Es ist insbesondere bei Anwendung geringer Wandstärke zweckmäßig,
die beanspruchten Anlageflächen zwischen dem Bolzen 7 und den Ausnehmungen in der
Manschette und im Hebel beispielsweise durch Ausstülpung des Randes der Ausnehmungen
besonders zu verstärken.
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Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung dienenden
Arbeitsgänge sind sehr leicht durchzuführen. Sie bestehen einmal in einem genauen
Zuschneiden der Stirnflächen der Holmteile und zum anderen im wesentlichen nur in
der Anbringung genauer Bohrungen für die Aufnahme des Bolzens 7 im Holmteil 1, an
der Manschette 3 sowie dem Hebel 10, was sich mit Hilfe von Lehren leicht mit ausreichender
Genauigkeit erreichen läßt. Ebenfalls läßt sich die Manschette 3 leicht durch Biegen
an den Umfang der Holmteile anpassen.