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Bunkerverschluß mit einem segmentförmigen, um eine lotrechte Achse
schwenkbaren Absperrschieber Zusatz zum Patent 1 103 850 Im Patent 1 103 850 ist
ein Bunkerverschluß mit einem segmentförmigen, um eine lotrechte Achse schwenkbaren
Absperrschieber beschrieben, der mit einem seitlich aus dem Verschluß herausragenden,
schwenkbaren Betätigungshebel starr verbunden ist.
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Das Schiebergehäuse weist zwei ebenfalls segmentförmige, am Umfang
staubdicht miteinander verbundene Platten von etwa doppelter Segmentbreite des Schiebers
auf, zwischen denen der Schieber geführt wird, wobei die Schwenkachse des Schiebers
seitlich neben der Auslaßöffnung angeordnet ist.
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Dieser Bunkerverschluß gewährleistet eine staubfreie Entleerung und
zeichnet sich außerdem dadurch aus, daß er konstruktiv einfach und leicht bedienbar
ist sowie nur eine geringe Bauhöhe benötigt. Andererseits kann es hierbei jedoch
vorkommen, daß sich kurz vor Erreichen der Abschlußstellung des Schiebers größere
Gutteile zwischen ihm und der gegenüberliegenden Gehäusewand einklemmen, wodurch
ein vollständiges Schließen des Schiebers verhindert wird.
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Die Erfindung stellt eine weitere Ausgestaltung des Bunkerverschlusses
nach dem Hauptpatent dar und hat zum Ziel, diesen so zu verbessern, daß die Gefahr
des Einklemmens größerer Gutteile mit Sicherheit vermieden wird. Die Lösung besteht
darin, daß die Guteintrittöffnung des Gehäuseoberteiles durch einen rohrförmigen
Ansatz gebildet wird und daß die Innenwand des Ansatzes unmittelbar oberhalb des
Absperrschiebers einen Rücksprung aufweist, dessen Höhe - von der Oberseite des
Schiebers gemessen -größer als der Durchmesser des größten, im Bunker gut enthaltenen
Kornes ist und dessen Tiefe einem Mehrfachen dieses Durchmessers entspricht. Hierdurch
ist, wie weiter unten erläutert, zuverlässig dafür gesorgt, daß selbst die größten
Körner, die noch kurz vor der Abschlußstellung des Schiebers in den Spalt zwischen
diesem und der gegenüberliegenden Wand des Ansatzes gelangen, entweder durch den
Rücksprung hindurch frei nach unten fallen oder innerhalb dieses auf dem Schieber
liegenbleiben.
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Es ist ein Sandbunker bekannt, der am Boden mit einem in waagerechter
Richtung beweglichen Absperrschieber versehen ist. Die Vorderwand des Bunkers weist
einen Rücksprung auf, in welchen der Schieber in seiner Abschlußstellung hineinragt.
Wenn auch die Tiefe dieses Rücksprunges verhältnismäßig groß ist, so ist andererseits
seine Höhe - von der Oberseite des Schiebers an gemessen - jedoch zu gering, um
zu verhindern, daß sich größere, im Sand enthaltene Gutteile zwischen dem Schieber
und der Vorderwand des Bunkers einklemmen.
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Ferner ist ein Bunker für Kohle oder andere Brennstoffe bekannt,
in dessen Auslaufstutzen ein konzentrischer Ring angeordnet ist, der seinerseits
mit Abstand oberhalb eines waagerecht beweglichen Absperrschiebers endet. Dabei
ist der Abstand des Ringes von der Oberseite des Schiebers derart bemessen, daß
zwar das Wasser, das von dem Bunkergut abtropft und sich in der Ab schluß stellung
des Schiebers auf diesem sammelt, ablaufen kann, größere Feststoffteile dagegen
zurückgehalten werden. Bei einem so geringen Abstand besteht jedoch ebenfalls die
Gefahr, daß sich beim Schließvorgang größere Gutteile zwischen dem Schieber und
dem unteren Rand des Ringes einklemmen.
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Schließlich ist ein Bunker mit einem rohrförmigen Auslaßstutzen beschrieben
worden, unterhalb des in einem Abstand, der dem zwei- bis dreifachen Durchmesser
des größten im Bunkergut enthaltenen Kornes entspricht, ein in waagerechter Richtung
beweglicher Absperrschieber angeordnet ist. Auf dem Schieber schleift ein zu dem
Auslaßstutzen konzentrischer und mit dessen Innenwand einen Rücksprung bilden der
Ring von so großem Durchmesser, daß das Gut, das sich in der Abschlußstellung des
Schiebers auf diesem abböscht, gerade an den Ring heranreicht.
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Auf diese Weise ist zwar vermieden, daß sich größere Gutteile zwischen
dem Absperrschieber und dem Auslaßstutzen einklemmen, jedoch kann es vorkommen,
daß größere Gutteile zwischen die Abschlußkante des Schiebers und den unteren Rand
des Ringes geraten.
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Um zu vermeiden, daß der Schieber dadurch in seiner Bewegung beeinträchtigt
wird, ist der Ring mittels einer Membran nach allen Richtungen hin beweglich mit
dem Auslaßstutzen verbunden oder axial verschiebbar auf diesem geführt, so daß er
ausweichen kann, sobald sich ein größeres Gutteil zwischen ihm und dem Schieber
zu klemmen versucht. Die Anordnung eines derartigen beweglichen Ringes bedingt jedoch
eine nicht unwesentliche Komplizierung und Verteuerung der Verschlußeinrichtung.
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Demgegenüber bietet der erfindungsgemäße Bunkerverschluß den Vorteil,
daß er ohne zusätzliche bewegliche Teile ein klemrufreies Arbeiten gewährleistet.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. 1 einen Bunkerverschluß im mittleren Längsschnitt (Schnitt I-I
in Abb. 2), Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Abb. 1, Abb. 3 bis 5 je
einen vergrößerten Teilschnitt bei verschiedenen Stellungen des Schiebers, Abb.
6 eine andere Ausführungsform des Bunkerverschlusses im mittleren Längsschnitt (Schnitt
VI-V1 in Abb. 7) und Abb. 7 einen Schnitt nach der LinieVII-VII in Abb. 6.
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In Abb; 1 stellt 1 einen Bunker oder dergleichen Behälter für Schüttgut
dar, an dessen Auslauf 2 eine Verschlußeinrichtung mit einem segmentförmigen, um
eine lotrechte Achse 3 schwenkbaren Absperrschieber 4 angeschlossen ist. Der Schieber
ist in einem Gehäuse geführt, das zwei ebenfalls segmentförmige Platten, 6 von etwa
doppelter Segmentbreite des Schiebers aufweist, so daß die eine Hälfte des Gehäuses
den Absperrschieber 4 in seiner Abschlußstellung und die andere in seiner Öffnungsstellung
aufnehmen kann. Die Guteintrittsöffnung der Verschluß einrichtung wird durch einen
rohrförmigen Ansatz 7 des Gehäuseoberteiles gebildet, der an den Bunkerauslauf 2
angeflanscht ist. Das Gehäuseunterteil 6 ist zentral unterhalb des Ansatzes 7 mit
einer von einem Stutzen 8 umschlossenen Auslaßöffnung 9 versehen und am Umfang staubdicht
mit dem Gehäuseoberteil verschraubt. Die Schwenkachse 3 ist seitlich neben der Auslaßöffnung9
angeordnet und einerseits starr mit dem Schieber 4, andererseits starr mit einem
seitlich aus dem Verschluß herausragenden Betätigungshebel 11 verbunden.
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Die Innenwand 12 des Ansatzes 7 weist unmittelbar oberhalb des Absperrschiebers
4 einen im Querschnitt vorteilhaft rechteckigen Rücksprungl3 auf, dessen Höhe h
- von der Oberseite des Schiebers gemessen - größer als der Durchmesser des größten,
im Bunkergut enthaltenen Kornes ist und dessen Tiefe t einem Mehrfachen dieses Durchmessers
entspricht. Dabei braucht die Höhe h nur um so viel größer als der Durchmesser des
größten Kornes zu sein, daß dieses bei geschlossenem Schieber ungehindert Platz
in dem Rücksprung findet. Besitzt das größte Korn z.B. einen Durchmesser von 10
mm, so wird die Höhe h des Rücksprunges zweckmäßig mit einem Übermaß von 2 bis 3
mm, also zu 12 bis 13 mm gewählt. Ist das größte Korn kleiner als 10 mm, dann kann
man das Übermaß verringern; umgekehrt empfiehlt es sich, dieses bei einer maximalen
Korngröße von mehr als 10 mm zu erhöhen.
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Für die Tiefe t des Rücksprunges hat sich als besonders zweckmäßig
erwiesen, diese etwa gleich dem
zwei- bis vierfachen Durchmesser des größten Kornes
zu wählen.
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Die Wirkungsweise des Rücksprunges ist in Abb. 3 bis 5 veranschaulicht.
Dabei ist davon ausgegangen, daß die eingezeichneten Gutteilea dem größten im Bunkergut
enthaltenen Korn entsprechen. In Abb. 3 befindet sich der Absperrschieber in einer
Stellung, in der seine Abschlußkante 14 etwa mit der gegenüberliegenden Wand 12
des Ansatzes 7 abschneidet.
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Gelangt in dieser Stellung ein Gutteil a auf die Abschlußkante des
Schiebers, so fällt es über diese Kante durch den Rücksprung hindurch nach unten.
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Auch bei der Weiterbewegung des Schiebers in die in Abb. 4 wiedergegebene
Stellung können noch alle Gutteile, die in den Rücksprung eintreten und unter dem
Druck des im Ansatz 7 anstehenden Gutes über die Abschlußkante 14 des Schiebers
gedrängt werden, ungehindert nach unten fallen. Weiter als etwa in Abb. 4 gezeigt
wird jedoch unter diesem Druck kein Gutteil in den Rücksprung geschoben. Das Gut,
das sich nach Erreichen der Schieberstellung gemäß Abb. 4 noch in dem Rücksprung
befindet, bleibt daher bei der Weiterbewegung des Schiebers in seine Abschluß stellung
(Abb. 5) auf ihm liegen. Hierdurch ist gewährleistet, daß der Schieber klenunfrei
arbeitet und stets vollständig geschlossen werden kann.
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Bei dem in Abb. 6 und 7 dargestellten Bunkerverschluß sind alle Teile,
die mit denjenigen nach Abb. 1 und 2 übereinstimmen, mit den gleichen Bezugszeichen
belegt. Zum Unterschied von diesem ist bei der in Abb. 6 und 7 wiedergegebenen Ausführungsform
auf die Innenwand 15 des die Einlaßöffnung des Verschlusses bildenden Ansatzes 16
eine oben abgeschrägte Leiste 17 aufgesetzt. Diese ist in einem solchen Abstand
von der Oberseite des Absperrschiebers 4 angeordnet und ragt so weit in den Ansatz
hinein, daß unter ihr ein Rücksprung 18 von der gleichen Höher und Tiefe t wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel entsteht. Auch durch einen auf diese Weise gebildeten
Rücksprung ist gewährleistet, daß sich beim Schließvorgang kein Gutteil zwischen
den Schieber und den Ansatz einklemmt. Dabei ist durch die obere Abschrägung der
Leiste dafür gesorgt, daß kein Gut auf ihr liegenbleibt. Dies ist besonders bei
verderblichem Gut von Vorteil oder wenn der Bunker abwechselnd für verschiedenartige
Güter verwendet wird.
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Es ist nicht erforderlich, daß sich die Leiste 17 über den ganzen
Umfang der Innenwand 15 erstreckt.
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Um ein klemmfreies Arbeiten des Bunkerverschlusses sicherzustellen,
genügt es vielmehr schon, die Leiste lediglich in dem Bereich anzuordnen, der in
der gezeichneten Mittelstellung des Schiebers (Abb. 7) dessen Abschlußkante 14 gegenüberliegt.
Ebenso ist es bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 und 2 ausreichend, den Rücksprung
13 nur in dem entsprechenden Bereich vorzusehen.