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Schachtel mit schachtelartigem Deckel Die Erfindung betrifft Schachteln
mit schachtelartigem Deckel, wie sie z. B. zum Verpacken von Zigaretten bekannt
sind, bei denen der Schachtelrumpf bzw. der an diesem befestigte Schachtelhals bei
geschlossener Schachtel in den Deckel hineinragt und das Deckelgelenk unterhalb
der Oberkante dieses in den Deckel hineinragenden Schachtelrumpfes an dessen hinterer
Wand angeordnet ist.
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Bei derartigen Schachteln ist die lichte Weite zwischen Vorder- und
Rückwand des Deckels kleiner als die Entfernung vom Gelenk bis zu den Vorderecken
des Schachtelrumpfes bzw. des Schachtelhalses.
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Dadurch können diese Schachteln nur durch gehörigen Druck geschlossen
werden und behalten die geschlossene Lage bei, da der Deckel nur durch Überwindung
dieses beim Schließen auftretenden Widerstandes wieder geöffnet werden kann.
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Beim Schließen solcher Schachteln trifft nun die untere Kante der
Vorderwand des Deckels auf die Seitenwände des Schachtelrumpfes bzw. -halses auf,
wobei die Vorderwand des Deckels und die Oberkanten der Seitenwände der Schachtel
einen ziemlich großen Winkel bilden. Da die Bewegungsrichtung der Deckelvorderwand
koaxial zum Gelenk verläuft, wirkt sich der auf den Deckel ausgeübte Druck auf die
Seitenwände aus, die somit eingedrückt werden.
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Zum Schließen dieser Schachteln drückt man daher rückseitig auf den
Deckel in Richtung auf die Vorderwand des Schachtelrumpfes und schiebt dadurch die
Vorderwand des Deckels über die Oberkante der Seitenwände und die vorderen oberen
Ecken des Schachtelrumpfes hinweg.
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Um diesen Druck rückseitig des Deckels zu vermeiden, hat man schon
die vorderen oberen Ecken der Seitenwände des Schachtelrumpfes abgerundet, wobei
jedoch die Entfernung vom Gelenk zu der Rundung der lichten Weite zwischen Vorder-
und Rückwand des Deckels entspricht. Dadurch wird zwar ein leichtes Offnen und Schließen
des Deckels erreicht, aber auf den gewünschten Schließdruck verzichtet, so daß sich
der Deckel in seiner Schließstellung nicht von selbst halten kann.
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Es sind daher auch schon Schachteln bekannt, bei denen die Vorderwand
des Deckels derart verlängert ist, daß die untere Vorderkante des Deckels in gehörigem
Abstand von den vorderen Ecken des Schachtelrumpfes bzw. Schließkragens über diese
hinwegbewegt wird und erst die Innenfläche der Schachtelvorderwand mit den Ecken
des Schachtel rumpfes in Berührung kommt und den erwünschten Schließ druck erzeugt.
Diese Schachteln lassen sich zwar leichter schließen als die vorgenannten Schachteln,
jedoch muß dabei der ganze Schließdruck von den oberen Ecken des Schließkragens
bzw. Schachtel-
rumpfes aufgenommen werden, wodurch sich einmal der Deckel, durch
die Ecken abgelenkt, nach außen verschiebt und zum anderen die Ecken selbst eingedrückt
werden.
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Es wurde nun gefunden, daß man bei allen vorbeschriebenen Schachteln
eine Verbesserung des Schließ- und Öffnungsvorganges unter Beseitigung der bisher
aufgetretenen Mängel erreicht, wenn man dafür sorgt, daß die untere Kante der Vorderwand
des sich schließenden Deckels beim Auftreffen auf die Oberkanten der Seitenwände
des Schachtelrumpfes bzw. Schachtelhalses stirnseitig auf Kanten stößt, die zur
Horizontalen geneigt sind und/oder bogenförmig verlaufen, wobei unter bogenförmig
aber nicht eine solche Runldung versbanlden werden soll, deren Entfernung, wie vorstehend
beschrieben, vom Deckelgelenk der lichten Weite zwischen Vorder- und Rückwand des
Deckels entspricht.
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Eine bevorzugte Ausbildung besteht darin, daß die Schräge der Vorderkanten
der Seitenwände des Schachtelrumpfes bzw. -halses parallel oder nahezu parallel
zu der beim Schließen an die Schräge angrenzenden Lage der Vorderwand des Deckels
verläuft.
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Durch die auf diese Weise abgeschrägten Einlaufkanten des Schachtelrumpfes
wird ein gutes Schließen und ()ffnen der Schachtel gewährleistet und dabei gleichzeitig
der Vorteil erzielt, daß der Druck beim Schließen des Deckels durch die schrägen
Stirnkanten der bis an die Schachtelrückwand durchgeführten Seitenwände des Schachtelhalses
aufgenommen werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausbildungsheispiel der Erfindung dargestellt,
wobei der Deckel im Schnitt gezeichnet ist.
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Die dargestellte Schachtel besteht aus dem Schachtelrumpf 1, einem
kragenartigen Schachtelhals mit den Seitenwänden 2 und dem schachtelartigen
Deckel
3. Das Gelenk 4 ist unterhalb der Oberkante 5 des Schachtelhalses angeordnet. Dieser
ragt bei geschlossener Schachtel in den Deckel 3 hinein und begrenzt seitlich den
größten Teil des Innenraumes des Deckels 3. Die Schrägen 6, die eine Verbindung
von den Oberkanten 5 der Schachtelhalsseitenwände 2 zu der Vorderwand 8 des Schachtelhalses
bilden, beginnen an den Stellen 9 auf den Oberkanten 5 der Seitenwände 2, an denen
die vordere Unterkante 10 des Deckels 3 auf die Schachtelhalskanten 5 auftreffen
würde, wenn diese waagerecht bis zu den senkrechten Schachtelhalskanten 8 weiterverlaufen
würden.
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Vom Punkt 9 ausgehend verläuft die Schrägung 6 parallel oder nahezu
parallel zu der angrenzenden Vorderwand 11 des Deckels 3 bis zur Vorderwand 8 des
Schachtelhalses. Der Deckel 3 kann jetzt beim weiteren Schließen durch die Führung
auf den beiden Stirnschrägen 6 der Seitenwände des Schachtelhalses 2 mit leichtem
Druck über die Ecken 7 geschoben werden, wobei nicht nur die Ecken 7, sondern hauptsächlich
die schrägen Kanten 6 den Druck auffangen. Damit ist die Gewähr gegeben, daß der
Schachtelhals sich nicht eindrückt, wodurch das gute Geschlossenhalten der Schachtel
erhalten bleibt.
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Die Schrägen 6 können geradlinig oder auch bogenförmig verlaufen.
Auch kann vorgesehen sein, daß an den Stellen 7 und 9 bogenförmige Ausläufe der
im
übrigen geradlinig verlaufenden Schrägen 6 angeordnet sind.
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PATENTANSPRUC1SE 1. Schachtel mit schachtelartigem Deckel, bei der
der Schachtelrumpf bzw. der daran befestigte Schachtelhals bei geschlossener Schachtel
in den Deckel hineinragt und das Gelenk für den Deckel unterhalb der Oberkante des
Schachtelrumpfes bzw. -halses schachtelrückseitig angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderkanten der Seitenwände (2) des Schachtelrumpfes (1) bzw. des Schachtelhalses
mit geradlinig und/oder im Bogen verlaufenden Schrägen (6) versehen sind, die an
den seitlichen Oberkanten (5) an den Stellen (9) beginnen, wo die untere Kante (10)
der Vorderwand (11) des Deckels (3) auftreffen würde, wenn die Kanten (5) bis zur
Stirnwand (8) des Schachtelhalses waagerecht fortgeführt wären.