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Flaschenstöpsel mit Gießröhrchen Die Erfindung bezieht sich auf einen
hohlen Flaschenstöpsel mit Gießröhrchen, der aus einer mit seinem oberen Ende die
Flasche verschließenden Stellung in eine teilweise herausgezogene Stellung mit frei
liegendem Gießröhrchen bringbar ist.
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Es ist bereits ein massiver Tropfstöpsel zur tropfenweisen Entnahme
von Flüssigkeit aus Medizinflaschen u. dgl. bekannt, welcher einen durchgehenden,
am äußeren Ende in eine Druckblase mündenden Luftkanal und einen radial ausmündenden
Gießnippel für die Flüssigkeitsentnahme aufweist, wobei die Mündung des Gießnippels
in der Verschlußstellung des Stöpsels durch den Flaschenhals abgedeckt und bei Umstellung
des Stöpsels auf Entnahme durch Axialverschiebung freigelegt ist. Der Gießnippel
überragt dabei in der Entnahmestellung die Stöpselwand und wird in der Verschlußstellung
durch elastische Verformung des aus Gummi hergestellten Stöpselkörpers nach innen
gedrückt.
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Es ist ferner ein hohler Flaschenstöpsel mit ausschwenkbarem Ausgußschnabel
bekannt, der aus einer mit seinem oberen Ende die Flasche verschließenden Stellung
in eine teilweise herausgezogene Stellung mit frei liegendem Ausgußschnabel bringbar
ist. Dem Ausgußschnabel gegenüber befindet sich eine Belüftungsöffnung, deren Mündung
bei eingeschobenem Stöpsel von dem Flaschenhals abgeschlossen ist. Bei diesem bekannten
Stöpsel ist keine ein Nachtropfen verhindernde Rücksaugwirkung vorhanden, und durch
die gelenkige Anbringung des Schnabels sind bei diesem bekannten Stöpsel relativ
komplizierte Dichtprobleme zu lösen.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, schlägt die Erfindung ausgehend
von einem Flaschenstöpsel der bezeichneten Art vor, daß der Hohlschaft des Stöpsels
unterhalb eines zylindrischen, als Verschlußstopfen dienenden Abschnitts eine sich
von der Seite in das Schaftinnere erstreckende Tasche aufweist, an deren Wandbegrenzungsabschnitt
das sich in Gießstellung im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des Stöpsels
frei nach außen erstreckende Gießröhrchen angeformt ist. Die Öffnung des Gießröhrchens
ist damit in der Gießstellung allseitig völlig im Abstand von den Begrenzungswänden
der Tasche gehalten.
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Bei dem erfindungsgemäßen Flaschenstöpsel, der auch aus einem Werkstoff
geringer Elastizität herstellbar ist, liegt im geschlossenen Zustand oberhalb der
Tasche ein großer Abschnitt der zylindrischen Wand des Stöpselhohlschaftes fest
an der Innenwand des Flaschenhalses an und ergibt somit eine sehr gute Abdichtung.
Da die Wand der Tasche sehr
dünn ausgebildet ist, weist diese eine größere Nachgiebigkeit
als die übrige Stöpselwand auf, so daß das Gießröhrchen gegenüber dem Stöpsel relativ
frei beweglich ist. Die elastische Ausbildung der Taschenwand gewährleistet nicht
nur, daß beim Bewegen des Stöpsels nach oben in die Ausgießstellung das Gießröhrchen
durch die Taschenwand nach Art einer Feder in die Ausgießstellung geführt wird,
sondern erleichtert auch das Zurückbewegen des Gießröhrchens in die Tasche nach
beendetem Gießvorgang.
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Durch die große Nachgiebigkeit der Taschenwand wird außerdem die Gefahr
des Aufreißens der Gießröhrchenwand an ihrer Basis herabgesetzt. Auch eine bleibende
Verformung des Gießröhrchens, wie dies bei langer Lagerung der Flasche auftreten
kann, wird durch die Nachgiebigkeit der Taschenwand verhindert. Beim Aufrichten
der Flasche nach dem Ausgießen und dem Abreißen des Flüssigkeitsstrahles wird die
im Gießröhrchen verbleibende Flüssigkeit von dem oberhalb seiner inneren Mündung
entstehenden Überdruck in die Flasche zurückgesaugt, so daß das Gießröhrchen nicht
nachtropft. Außerdem kann ein außen an dem Gießröhrchen möglicherweise hängengebliebener
Tropfen nicht an der Außenwand des Flaschenhalses herunterlaufen, sondern würde
in der Tasche gefangen werden.
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Vorzugsweise wird in Weiterbildung der Erfindung innerhalb des Hohlraumes
des Stöpsels im Abstand oberhalb des Gießröhrchens der Querschnitt des Hohlstöpsels
durch eine Querwand verschlossen. Dadurch wird verhindert, daß sich im oberen Teil
des hohlen Stöpsels Flüssigkeit ansammelt. Schließlich kann das Gießröhrchen bei
herausgezogenem Stöpsel seitlich über den Flaschenhals vorstehen und beim Einschieben
des Stöpsels in den Flaschenhals in an sich bekannter Weise durch Zusammenwirken
mit dem Flaschenmündungsrand in die Tasche zurückgedrückt
werden.
Dadurch wird das Ausgießen von Flüssigkeit sehr erleichtert. Außerdem ist leicht
erkennbar, in welcher Lage die Flasche zum Ausgießen gehalten werden muß. Auch wird
durch diese Maßnahme verhindert, daß Flüssigkeit auf die Außenfläche der Flasche
tropft.
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Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden an Hand der Zeichnung
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt
durch eine erste Ausbildungsform eines in den Hals einer Flasche eingeführten und
seine Verschlußstellung einnehmenden Stöpsels, Fig.2 einen Längsschnitt durch den
Stöpsel in der Ausgießstellung, Fig.3 eine Seitenansicht des Stöpsels gegen die
Mündung des Gießröhrchens gesehen, F i g. 4 eine Seitenansicht des Stöpsels bei
Betrachtung von der entgegengesetzten Seite, F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie
5-5 in F i g. 3, F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 3, F i g. 7,
8, 9, 11 und 12 Längsschnitte durch weitere Ausbildungsformen, Fig. 10 einen Schnitt
längs der Linie 10-10 in Fig. 9.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 6 ist in den Hals 11
einer Flasche 10, z. B. aus Glas, ein Stöpsel 12 eingesetzt. Dieser Stöpsel umfaßt
einen Hohlschaft 16 und einen Kopf 17. In diesem Schaft 16 ist eine Tasche 26 vorgesehen,
mit deren Innenwandung ein Gießröhrchen 27 verbunden ist.
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In F i g. 1 ist die Verschlußstellung des Stöpsels 12 gezeigt, in
der der Stöpselkopf 17 über den Mündungswulst 15 des Flaschenhalses 11 greift und
das Gießröhrchen 27 sich vollständig innerhalb der Tasche 26 und der Bohrung 11
a des Flaschenhalses befindet. In F i g. 2 ist die Gießstellung des Stöpsels 12
gezeigt, in welcher der Stöpsel so mit dem Flaschenhals 11 lösbar verriegelt ist,
daß sich der Stöpselkopf 17 in einem Abstand von dem Wulst 15 und das Röhrchen 27
sich oberhalb des Flaschenhalses befindet und aus der Tasche 26 heraus über die
Umfangsfläche des Flaschenhalses hinwegragt.
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An der Innenfläche 11 a des Flaschenhalses ist nahe dem unteren Ende
eine Ringnut 13 ausgebildet, und eine ähnliche Nut 14 ist nahe dem oberen Ende des
Flaschenhalses vorgesehen.
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Der Stöpsel 12 kann aus einem beliebigen Material bestehen, das flexibel,
zusammendrückbar und nachgiebig ist. Vorzugsweise besteht er aus einem Material,
das durch Wasser, Wein, Essig und ähnliche Flüssigkeiten nicht benetzt wird, z.B.
aus Polyäthylen. Der Stöpsel besteht vorzugsweise aus einem Stück und weist nur
gegebenenfalls eine Verschlußscheibe 18 für den Kopf 17 auf.
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Die Abmessungen des Schaftes 16 sind vorzugsweise so gewählt, daß
eine Gleitbewegung desselben an der Innenwand 11 a des Flaschenhalses möglich ist.
Der Hauptteil des Schaftes 16 ist relativ dickwandig und verhältnismäßig starr,
wobei sich jedoch die Wand am Umfang etwas zusammendrücken läßt.
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Der Durchmesser des Schaftes 16 ist so groß, daß der Schaft beim Einführen
in den Flaschenhals 11 zwecks guter Abdichtung etwas zusammengedrückt wird. Das
untere Ende des Schaftes 16 ist gegebenenfalls mit einer ringförmigen Abschrägung
29 versehen, um das Einführen des Stöpsels in den Flaschenhals zu erleichtern. Der
Stöpselkopf 17 be-
sitzt einen größeren Durchmesser als der Flaschenmündungswulst
15.
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Die zentrale durchgehende Bohrung des Schaftes 16 erstreckt sich
nach oben in den Stöpselkopf 17 hinein bis zu einem oberhalb des Flaschenmündungsrandes
liegenden Punkt, wenn sich der Stöpsel in seiner Verschlußstellung nach Fig. 1 befindet,
und steht am oberen Ende mit einer Bohrung 19 a größeren Durchmessers innerhalb
des Stöpselkopfes 17 in Verbindung. Diese Bohrung 19 a erstreckt sich vorzugsweise
bis zur Oberseite des Stöpselkopfes 17.
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Der Schaft 16 weist vorzugsweise nahe seinem unteren Ende eine nach
außen vorspringende, sich in der Umfangsrichtung erstreckende Ringrippe 20 auf.
Ferner ist am unteren Rand des Stöpselkopfes 17 eine sich in der Umfangsrichtung
erstreckende Ringnut 21 ausgebildet, deren Innenform der Außenform des Flaschenmündungswulstes
15 entspricht.
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Die Ringnut 21 ist zusätzlich hinterschnitten, so daß ihre äußere
Wand am unteren Ende einen nach innen vorspringenden ringförmigen Wulstabschnitt
22 bildet.
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In der Verschlußstellung nach Fig. t greift die Ringrippe 20 reibungsschlüssig
und lösbar in die Ringnut 13 im Flaschenhals ein, und der Flaschenmündungswulst
15 wird reibungsschlüssig von der Ringnut 21 aufgenommen, wobei der Wulstabschnitt
22 den Flaschenmündungswulst 15 untergreift. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausgießstellung
wird die Ringrippe 20 reibungsschlüssig und lösbar in der oberen Flaschenhalsnut
14 festgehalten, während der Stöpselkopf 17 gegenüber dem Flaschenmündungswulst
15 angehoben ist.
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Wie in Fig. 11 gezeigt, kann der Schaft gegebenenfalls mit einer
weiteren Ringrippe 23 versehen sein, die in der oberen Flaschenhalsnut 14 liegt,
wenn die Ringrippe 20 in die untere Flaschenhalsnut 13 eingreift. Ferner kann statt
der Verwendung einer Nut an der Innenfläche des Flaschenhalses 11 diese auch mit
einer nach innen vorspringenden ringförmigen Rippe 24 versehen sein. Die untere
Ringrippe 20 des Schaftes kann an der Ringrippe 24 vorbeigedrückt werden, so daß
sie sich an der Unterseite der Rippe 24 abstützt, wenn sich der Stöpsel 12 in seiner
Verschlußstellung befindet.
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Die Verschlußscheibe 18 für den Stöpselkopf 17 ist mit einer ringförmigen,
sich längs des Umfangs erstreckenden Rippe 18 a versehen, die unter Kraftaufwand
in eine entsprechende ringförmige, sich ebenfalls in der Umfangsrichtung erstreckende
Rille 19 b an der Innenseite der Bohrung 19 a hineingedrückt werden kann.
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Die Tasche 26 umfaßt eine Innenwand 16 a, 16 c, 16 d, und 16e sowie
Seitenwände 16f. Nach Fig. 2 erstreckt sich der obere innere Wandabschnitt 16 a
vom Hauptteil der Schaftwand 16 aus nach unten und innen. Das untere Ende des Wandabschnitts
16a geht in das obere Ende des Wandabschnitts 16c über, der nach von und unten geneigt
ist. Das untere Ende des Wandabschnitts 16c ist mit dem oberen Ende des Wandabschnitts
16 d verbunden, das sich im wesentlichen senkrecht nach unten erstreckt. Der Wandabschnitt
16 e verbindet das untere Ende des Wandabschnitts 16 d mit dem Hauptteil der Schaftwand
16 und ist nach vorn und unten geneigt.
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Wie aus Fig.S und 6 ersichtlich, besitzen die Wandabschnitte 16 a,
16 c, 16d und 16 e eine konvexe
Form. An ihren äußeren und hintersten
Enden stehen sie mit den Seitenwänden 16f der Tasche 26 in Verbindung. Die Seitenwände
16f erstrecken sich vom Hauptteil der in der Umfangsrichtung verlauf fenden Wand
der Tasche 26 zur Schaftwand und sind gegebenenfalls parallel zueinander. In Fig.2
erkennt man die Form der Wand 16f in einer Seitenansicht. Die Wändel6a, 16c, 16d,
16e und 16f sind relativ dünn, um ihre Flexibilität zu erhöhen.
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Die Wandabschnitte 16c, 16d, 16e und 16f sind ähnlich einem Faltenbalg
geformt, wie dies durch die Querwellungen 90, 91 angedeutet ist.
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Das flexible Gießröhrchen 27 ist mit dem Wandabschnitt 16 d in der
aus F i g. 3 ersichtlichen Weise verbunden und in dessen Mitte angeordnet. Das Gießröhrchen
unterbricht somit die Querwellungen 90, 91 des Wandabschnitts 16 d. Normalerweise
erstreckt sich das Röhrchen von dem Wandabschnitt 16d weg radial nach außen. Wenn
der Stöpsel 12 seine Gießstellung einnimmt, steht das Gießröhrchen 27 über die Tasche
26 hinweg oberhalb des Flaschenmündungsrandes vor und ragt über die Außenfläche
des Halses hinweg.
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Vorzugsweise ist der Hohlraum des Schaftes 16 am unteren Ende des
Wand abschnitts 16 a mittels einer dünnen flexiblen Querwand 16 b verschlossen.
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Die Querwand 16 b besitzt ebenfalls eine faltenbalgähnliche Gestalt.
An der Außenfläche der Schaftwand ist eine senkrechte Belüftungsnut 28 (Fig. 1)
ausgebildet. Die Belüftungsnut 28 liegt dem Gießröhrchen 27 gegenüber. Wenn sich
der Stöpsel 12 in der Gießstellung befindet, erstreckt sich die Belüftungsnut 28
bis oberhalb des Flaschenmündungsrandes. Am entgegengesetzten Ende erstreckt sich
die Belüftungsnut 28 bis zum unteren Ende des Stöpselschaftes 16.
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Zum Ausgießen bringt man den Stöpsel 12 in die in Fig.2 gezeigte
Stellung, bei welcher die Ringrippe 20 in die Flaschenhalsnut 14 eingreift. Der
Pfeil 2 deutet die Bewegungsrichtung der aus dem Gießröhrchen 27 ausströmenden Flüssigkeit
an. Der Pfeil 1 deutet die Richtung an, in der Luft in die Belüftungsnut 28 eintritt.
Wenn die Flasche wieder aufgerichtet wird, kehren die letzten Tropfen der Flüssigkeit
aus dem Gießröhrchen 27 entweder in die Flasche zurück oder verlassen das Gießröhrchen
nach außen, ohne auf den Hals der Flasche zu tropfen.
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Die Wandabschnitte 16c und 16f, die Querwand 16 b sowie die Schaftwand
16 bilden zusammen einen Hohlraum 92, der innerhalb des Schaftes kurz oberhalb des
Gießröhrchens 27 angeordnet ist.
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Der Hohlraum 92 verhindert ein Nachtropfen des Gießröhrchens 27.
Wenn die Flasche beim Ausgießen teilweise gekippt wird, damit die Flüssigkeit aus
dem Gießröhrchen 27 austreten kann, gelangt überschüssige Flüssigkeit in den Hohlraum
92, wobei dieser je nach Form und Größe sowie nach der Strömungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit ganz oder nur teilweise gefüllt wird. Wenn sich der Raum 92 nicht
vollständig mit Flüssigkeit füllt, verbleibt in ihm eine Luftblase.
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Nach dem Ausgießen kann die Flüssigkeit ohne Rücksicht darauf, ob
in dem Hohlraum 92 eine Luftblase vorhanden ist oder nicht, unter der Wirkung der
Schwerkraft ablaufen, wodurch in dem Hohlraum 92 ein Unterdruck erzeugt wird. Dieser
Unterdruck wirkt auf die Bohrung des Gießröhrchens 27,
so daß die in diesem noch
vorhandene Flüssigkeit nach innen gezogen wird. Diese Saugwirkung hält an, bis das
Gießröhrchen nicht mehr vollständig durch die Flüssigkeit verschlossen ist, so daß
Luft eintreten kann.
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Wenn die Flasche jedoch genügend schnell wieder aufgerichtet wird,
können auch die letzten Tropfen der Flüssigkeit festgehalten werden und in das Innere
der Flasche zurückgeführt werden.
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Beim Einsetzen des Stöpsels 12 in die Verschlußstellung wird das
Gießröhrchen 27 etwas nach oben gebogen, und außerdem werden die Wandabschnitte
16a, 16b, 16d, 16e und 16f in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise ausgebogen. Vergleicht
man F i g. 1 mit F i g. 2, so bemerkt man, daß der Wandabschnitt 16e etwas nach
außen gedrückt und gedehnt wird, während sich der Wandabschnitt 16 c nach innen
bewegt und etwas zusammengedrückt wird. Die oberen Teile des Wandabschnitts 16f
werden allgemein nach oben und hinten gebogen, während die Querwand 16 b etwas zusammengedrückt
wird.
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In F i g. 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt. Hier
ist die Abdeckscheibe 18 fortgelassen, und die Bohrung 39 a des Stöpselkopfes 37
besitzt einen gleichbleibenden Durchmesser. Hierdurch ist es möglich, den oberen
Rand des Stöpselkopfes 37 nach innen zu drücken, um den Wulstabschnitt 22 nach außen
zu biegen und so das Freigeben desselben durch den Flaschenmündungswulst 15 zu erleichtern,
wenn der Stöpsel 12 aus seiner Verschlußstellung nach oben bewegt wird.
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Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist die Form der Tasche 35
abgeändert. Im vorliegenden Falle geht der nicht gewellte Wandabschnitt 36 a unmittelbar
in den Wandabschnitt 36d über. Nur die auf der Höhe der Wandabschnitte 36 d und
36 e liegenden Teile des Wandabschnitts 36f der Tasche sind gewellt. Der obere Teil
des Wand abschnitts 36a ist vom Hauptteil der Schaftwand 36 aus nach unten und innen
geneigt, und der untere Teil des Wandabschnitts 36a erstreckt sich nahezu senkrecht
zu seiner Verbindungslinie mit dem Wandabschnitt 36 d. Die Querwand 36 b ist hier
kurz oberhalb des Röhrchens 27 angeordnet.
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Der Pfeil 3 in Fig. 7 zeigt die Richtung der Bewegung des Gießröhrchens
27, wenn der Stöpsel in einer Flasche aus seiner Gießstellung in die Verschlußstellung
gebracht wird.
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In F i g. 8 ist ein drittes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
dem die vorgesehene Verschlußscheibe 48 in einer Ringnut 49c eingesetzt ist. Der
Wandabschnitt 46 a ist hier gegenüber den entsprechenden Wandabschnitten 16a und
36a der beiden ersten Ausführungsbeispiele abgeändert. Er erstreckt sich im wesentlichen
zum gegenüberliegenden Teil der Schaftwand bis zur Höhe des oberen Teils des Gießröhrchens
27. Ein etwa waagerecht verlaufender Wandabschnitt 46c verbindet den hinteren oberen
Teil des Wandabschnitts 46d des Gießröhrchens mit dem unteren Ende des Wandabschnitts
46 a. Der Wandabschnitt 46 e ähnelt dem Wandabschnitt 36 e bzw. dem Wandabschnitt
16 e. Der Wandabschnitt 46f ist ähnlich wie der Wandabschnitt 36! gewellt.
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Beim Einschieben des Stöpsels (F i g. 8) biegt sich zusätzlich zu
dem Wandabschnitt 46e und den Seitenwandteilen 46f die Wand der Tasche 45 an der
Verbindungsstelle zwischen den Wandabschnitten 46a und 46c durch.
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Ein viertes Ausführungsbeispiel ist in F i g. 9 und 10 dargestellt.
Hier ist keine der Wände der Tasche gewellt. Der Wandabschnitt 56 a erstreckt sich
im wesentlichen waagerecht und geht in einen verhältnismäßig langen Wandabschnitt
56 d über, welcher die Innenwand der Tasche bildet. Der Wandabschnitt 56 e verläuft
ebenfalls im wesentlichen waagerecht. Die Tasche 55 ist daher im senkrechten Schnitt
etwa rechteckig. Die Querwand 56 b, die der Querwand 16 b des ersten Ausführungsbeispiels
entspricht, liegt auf gleicher Höhe mit dem Wandabschnitt 56 a.
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Zwar ist kein Wandabschnitt der Tasche gemäß F i g. 9 gewellt, doch
ermöglicht die geringe Wandstärke, daß die Wandabschnitte etwa ähnlich durchgebogen
werden wie bei den vorangegangenenAusführungsbeispielen, wenn das Gießröhrchen am
Rand des Flaschenhalses anstößt. Infolgedessen ist es auch hier nicht erforderlich,
daß sich das Gießröhrchen übermäßig verbiegt, wenn der Stöpsel in seine Verschlußstellung
gebracht wird.
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Gegebenenfalls kann gemäß der Erfindung zum Zwecke der Verbesserung
der Flexibilität der Wand der Tasche 55 in den beiden Seitenwänden 56f sowie in
dem Wandabschnitt 56d oberhalb des Gießröhrchens 27 ein Schlitz 50 vorgesehen sein.
Dieser Schlitz verläuft in den drei Wandabschnitten der Tasche schräg nach unten,
wie es bei 50 a angedeutet ist. Wenn das Gießröhrchen 27 in die Verschlußstellung
gebogen wird, werden die unteren Teile der Wandabschnitte 56f und 56d gegenüber
den oberen Teilen dieser Wandabschnitte an dem Schlitz 50 durchgebogen. Wenn der
Stöpsel nach oben in die Gießstellung bewegt wird, federn die Wandabschnitte der
Tasche in ihre aus F i g. 9 ersichtliche Stellung zurück.
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In F i g. 11 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
dem die Wandabschnitte 66 a, 66 d, 66 e und 66f der Tasche 65 starr sind. Die Querwand
66 b ist ebenfalls starr. Bei dieser Ausbildungsform ragt das Gießröhrchen 67 nicht
über die Tasche 65 hinaus. Selbst in der Verschlußstellung des Stöpsels wird das
Gießröhrchen 67 daher nicht umgebogen.
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Wenn der Stöpsel nach oben in seine Gießstellung gebracht wird, befindet
sich das Gießröhrchen 67 oberhalb des Flaschenmündungsrandes, ragt aber seitlich
nicht über die Außenfläche des Flaschenhalses 11 hinaus. Jedoch befindet sich das
äußere Ende des Gießröhrchens 67 wie bei den anderen Ausbildungsformen in einem
Abstand von den Wänden der Tasche, und das Röhrchen besteht aus einem nicht benetzbaren
Material, wie Polyäthylen.
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Außerdem ist die Querwand 66b oberhalb des Gießröhrchens 67 in einem
solchen Abstand von letzterer angeordnet, daß ein dem Hohlraum 92 der Ausbildungsform
nach Fig. 1 entsprechender Hohlraum 99 vorhanden ist. Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
wirkt daher auf die Flüssigkeit in dem Gießröhrchen 67 ein Unterdruck, wenn die
Flasche aus der Gießstellung wieder aufgerichtet wird. Auf diese Weise wird auch
hier ein Nachtropfen verhindert.
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Bei dem in Fig. 12 gezeigten sechsten Ausführungsbeispiel ähneln
die Wandabschnitte76a, 76 d und 76 e der Tasche 75 sowie die Querwand 76 b den entsprechenden
Wandabschnitten der Ausbildungsform nach F i g. 9. Hier ist der Schlitz 50 fortgelas-
sen.
Zwar zeigt F i g.12, daß die die Tasche begrenzenden Wandabschnitte dünner sind,
um sie flexibler zu machen, doch ist die geringere Wandstärke bei dieser Ausbildungsform
nicht unbedingt erforderlich.
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Die Querwand 76b ist kurz oberhalb des Gießröhrchens 77 angeordnet
und nach oben gewölbt, so daß an der Unterseite ein Hohlraum72 vorhanden ist.
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Letzterer hat die gleiche Aufgabe wie der Hohlraum 92 bei dem ersten
Ausführungsbeispiel.
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Bei der Ausbildungsform nach Fig. 12 ist das Gießröhrchen 77 mit
einer vorzugsweise schraubenförmig verlaufenden Wellung 77 a, 77b versehen, um seine
Flexibilität zu vergrößern. Infolgedessen kann sich das Gießröhrchen 77 in einem
stärkeren Ausmaß durchbiegen als bei den anderen Ausbildungsformen, ohne daß das
Material übermäßig beansprucht wird. Daher ist es hier in geringerem Maße erforderlich,
die Wandabschnitte der Tasche flexibel auszubilden, um das Zurückziehen des Gießröhrchens
zu ermöglichen, wenn der Stöpsel in seine Verschlußstellung gebracht wird. Der äußere
freie Endabschnitt des Gießröhrchens 77 ist vorzugsweise innen und außen glatt.