DE1129251B - Verfahren zur Verminderung der Konzentration oberflaechenaktiver Stoffe in Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Konzentration oberflaechenaktiver Stoffe in Kohlenwasserstoffoelen

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DE1129251B DEE16626A DEE0016626A DE1129251B DE 1129251 B DE1129251 B DE 1129251B DE E16626 A DEE16626 A DE E16626A DE E0016626 A DEE0016626 A DE E0016626A DE 1129251 B DE1129251 B DE 1129251B
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Description

  • Verfahren zur Verminderung der Konzentration oberflächenaktiver Stoffe in Kohlenwasserstoffölen Die Erfindung betrifft die Vergütung von Kohlenwasserstoffölen, und zwar insbesondere ein neues Raffinationsverfahren mit dem Ziel, den Kohlenwasserstoffölen von Haus aus in ihnen enthaltene metallorganische Verbindungen und andere oberflächenaktive Stoffe zu entziehen.
  • Metallerganische Verbindungen finden sich als arteigene Bestandteile in den meisten aus Erdölen stammenden Gasölen und Rücksfänden, dir, oberhalb etwa 5101 C sieden, und können in ihnen in Konzentrationen von 0,57 kg/m-3 enthalten sein. Infolge der Anwesenheit dieser Metallverbindungen eignen sich derartige Öle nicht als hochwertige Brennstoffe, als Beschickungsgut für katalytische Spaltanlagen und für andere ähnliche Anwendungszwecke. Bei katalytischen Spalt- und Hydrofinierverfahren z. B. entaktivieren die in den Beschickungsströmen enthaltenen Metallverbindungen rasch die Katalysatoren und führen zur Bildung großer Mengen von Koks und Gasen. Im Falle von Heizölen greifen die Metalle die hitzebeständigen Werkstoffe der Auskleidungen von Kesseln und Verbrennungskammern an, verursachen die Bildung von Schlacke und Ablagerungen auf Kesselrohren, Wandungen von Verbrennungskammern und Schaufeln von Gasturbinen und wirken stark korrodierend auf Metalloberflächen, mit denen sie bei höheren Temperaturen in Berührung kommen. Die bisher zum Entfernen der Metalle aus diesen ölen bekannten Verfahren bedienen sich der Druckhydrierung bei hohen Temperaturen und sind daher recht kostspielig.
  • Die Erfindung betri#fft ein neues und verbessertes Verfahren zurVerminderung der Konzentration an arteigenen metallorganischen Verbindungen und anderen oberflächenaktiven Bestandteilen aus Kohlenwasserstoffölen und ermöglicht somit die Verwendung dieser öle für eine Anzahl von Zwecken, für die sie bisher ungeeignet waren. Es wurde gefunden, daß man die Konzentration metallorganischer Bestandteile in Kohlenwasserstoffölen leicht verringern kann, indem man in die öle unter solchen Bedingungen Gas einleitet, daß sich ein beständiger Schaum bildet. Es hat sich herausgestellt, daß diese Bestandteile sich beim Aufsteigen der Gasblasen durch das öl an den Blasen sammeln und sich in dem Schaum über der ölphase an den Grenzflächen zwischen öl und Flüssigkeit konzentriert werden. Durch Abtrennen des die Metalle enthaltenden Schaumes von dem Öl erhält man ein öl von erheblich verminderndem Metallgehalt. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Entfernen arteigener Metallverbindungen aus Kohlenwasserstoffölen ist äußerst wirksam und wirtschaftlich vorteilhaft.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, das als Schaumfraktion#ierung bezeichnet werden kann, ist in erster Linie auf die Verminderung der Konzentration der in Kohlenwasserstoffölen vorkommenden Metallverbindungen anwendbar. Diese Verbindungen sind arteigene Bestandteile des Rohöles, die bei der Destillation in den oberhalb etwa 5101 C siedenden schweren Fraktionen auftreten.
  • Infolge ihrer Struktur weisen die in hochsiedenden Kohlenwasserstoffölen enthaltenen Metallverbindungen eine starke Oberflächenaktivität auf. Dies ennöglicht ihreAbtrennung von derHauptmengedes nicht oberflächenaktiven öles. Die Abtrennung der Metallverbindungen von der Hauptmenge des Öles gelingt durch Schaffung einer großen Phasengrenzfläche, an der sich die oberflächenaktiven Stoffe unter Ausschluß der nicht oberflächenaktiven Bestandteile anreichem,. Die erforderliche Phasengrenzfläche wird durch Schaumbildung in dem öl erzeugt.
  • Zur Ausführung dieses Trennverfahrens wird Gas in das öl eingeleitet, wobei sich Schaum bildet und die oberflächenaktiven Bestandteile an den die Gasblasen umgebenden Grenzflächen zwischen öl und Gas angereichert und auf diese Weise in die über dem öl befindliche Schaumphase gefördert werden. Der Schaum wird vom oberen Ende des Schaumgefäßes abgezogen und ein Öl von vermindertem Metallgehalt als Bodenprodukt abgenommen. Der abgezogene Schaum kann zerstört und ein Teil des, so gewonnenen öles als Rückfluß zurückgeleitet werden, um den nachfolgenden Schaum an Metallen anzureichem und ölverluste zu vermindern.
  • Das im Rahmen der Erfindung zur, Schaurnerzeu-Olung verwendete Gas ist nicht kritisch, und man kann eine Anzahl der üblicherweise zur Verfügung stehenden Gase verwenden. Hierzu gehören inerte Gase, wie Kohlendioxyd und Stickstoff, Kohlenwasserstoffe, wie Methan, Athan, Äthylen, Propan, Propylen, und gemischte Raffmeriegase sowie andere Gase, wie Luft, Ammoniak, Sauerstoff und Wasserdampf. Leicht kondensierbare Gase, insbesondere die schwereren Kohlenwasserstoffgase und überhitzter Wasserdampf, werden oft bevorzugt, da sie die Zerstörung des Schaumes durch Kondensation gestatten und die Rückgewinnung flüchtiger Bestandteile des Öles erleichtern, die möglicherweise bei der Schaumerzeugung abdestilliert sind.
  • Die erfindungsgemäß zur Entfernung metaUhaltigerVerunreinigungen zu behandelnden Kohlenwasserserstofföle sind im allgemeinen diejenigen, die oberhalb etwa 510' C siedende Bestandteile enthalten. ObwohlMetallverbindungen nur inÖlenvorkommen, die oberhalb etwa 5100 C sieden, ist die Anwesenheit von niedrigersiedenden Bestandteilen in den zu behandelnden ölen nicht von Nachteil und in den meisten Fällen sogar vorteilhaft, da die vollständig oberhalb 510' C siedenden Fraktionen hohe Viskositäten aufweisen. Es wurde gefunden, daß die Viskosität eine ausgesprochene Wirkung auf die Schäumfähigkeit der öle hat und daß einige sehr schwere Fraktionen nicht in ausreichendem Maße schäumen. Vorzugsweise behandelt man daher nach der Erfindung weit geschnittene Fraktionen mit einem erheblich unterhalb 5101 C liegenden Siedebeginn, oder man verdünnt die schweren, oberhalb dieser Temperatur siedenden Fraktionen vor der Behandlung mit Kohlenwasserstoffen von niedriger Viskosität. Zu den bevorzugten Verdünnungsmitteln gehören aliphatische Kohlenwasserstofflösungsmittel mit Siedepunkten zwischen etwa 93 und 204' C, Leuchtöle, Schwerbenzine u. dgl. Auch Wasser kann zu den ölen zugesetzt werden, um die Schaumbildung zu unterstützen; je- doch ist dies in Anbetracht der mitunter auftretenden Emulsionsbildung nicht immer zweckmäßig.
  • Bei derDurchführung des erfmdungsgeinäßenVerfahrens kann das Gas auf verschiedene Art in das öl eingeführt werden. Die einfachste und bevorzugte Methode besteht darin, daß man das Gas durch eine oder mehrere unterhalb der Öloberfläche gelegene Öffnungen einleitet. Zur gleichmäßigen Verteilung der Gasblasen und zur Erzielung eines besseren Kontaktes mit dem öl, als er durch eine einzige öffnung erreichbar ist, kann man sich eines Gasverteilungsrohres, einer durchlochten Platte od. dgl. bedienen. Andere Verfahren zur Einleitung des Gases sind die Einführung verflüssigter Gase in das Öl mit gesteuerter Geschwindigkeit, so daß die Gase in dem öl verdampfen, und die Anwendung verschiedener Rührvorrichtungen.
  • Der erfindungsgemäß erzeugte Schaum läßt sich gewöhnlich zerstören, indem man ihn einfach aus dem Schaumgefäß in ein Trenngefäß leitet. Die Beständigkeit des Schaumes hängt von der Oberflächenspannung und Viskosität des öles, der Blasengröße und der Temperatur ab, und durch Einregelung des Verhältnisses von Lösungsmittel zu Öl, der Größe der Öffnungen, durch die das Gas eingeleitet wird, und der Arbeitstemperatur läßt sich im allgemeinen ein Schaum erzeugen, der leicht zusammenbricht, sobald er das Trenngefäß erreicht. Man kann auch andere, an sich bekannte Methoden zur Zerstörung des Schaumes anwenden, z. B. plötzliche Änderungen von Temperatur oder Druck oder ein elektrisches Feld. Verwendet man als schaumerzeugendes Gas einen kondensierbaren Dampf, wie Wasserdampf, so läßt sich der Schaum, wie bereits erwähnt, durch Kondensation zerstören. Dieses Verfahren macht natürlich die Trennung des Dampfkondensats von dem Öl durch Dekantieren, Schnelldestillation od. dgl. erforderlich, bevor das öl als Rückfluß in die Schaumerzeugungsstufe des Verfahrens zurückgeleitet wird.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der eine bevorzugte Ausführungsforin des Verfahrens dargestellt ist.
  • Ein Kohlenwasserstofföl, welches oberhalb etwa 5101 C siedende Bestandteile und Metallporphyrinverbindungen enthält, wird über Leitung 2 in das Schaumgefäß 1 eingeleitet. Das Schaumgefäß soll als senkrechter Turm ausgebildet sein und einen genügenden Rauminhalt besitzen, um die Anreicherung des Schaumes an Verunreinigungen durch Rückfluß zu ermöglichen. Die Zufuhrleitung 2 endet innerhalb des Schaumgefäßes in Form eines Brausekopfes 3, durch den die Beschickung gleichmäßig über den Querschnitt des Gefäßes verteilt wird. Leuchtöl oder ein anderes geeignetes Kohlenwasserstofflösungsmittel wird in das Schaumgefäß über Leitung 4 und Sprühkopf 5 eingeführt. Nach einer anderen Ausführungsfonn kann das Lösungsmittel auch zuvor mit dem öl gemischt und zusammen mit demselben in das Schaumgefäß eingeführt werden. Das letzte Verfahren ist im allgemeinen zu bevorzugen, weil es die Einführung des öles in Form eines feinen Sprühregens erleichtert und so einen besseren Kontakt zwischen dem öl und dem Schaum in dem Gefäß gewährleistet. Das Mengenverhältnis von Lösungsmittel zu Öl liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1: 1 bis 4: 1. Das Lösungsmittel soll bei der Arbeitstemperatur praktisch nichtflüchtig sein, um Lösungsmittelverluste durch Verdampfen zu vermeiden. Luft oder ein anderes Gas wird bei Raumtemperatur in den Boden des Schaumgefäßes 1 über Leitung 6 durch das Verteilungsrohr oder die sonstige Verteilungsvorrichtung 7 eingeleitet und in Form von Blasen durch das Öl aufsteigen gelassen. Der Ölspiegel 8 in dem Gefäß wird zwischen dem Zufuhrpunkt der Beschickung und demjenigen des Gases gehalten. Unter normalen Bedingungen wird die Schaumerzeugung vorzugsweise bei Raumtemperatur durchgeführt; arbeitet man jedoch mit kondensierbaren Gasen, wie Wasserdampf, so muß die Öltemperatur hoch genug sein, um eine Kondensation im Schaumgefäß zu verhindern. Um die geeignete Temperatur innezuhalten, kann das Gefäß 1 mit Heizschlangen, einem Heizmantel oder anderen Beheizungsmitteln ausgestattet sein. Übermäßig hohe Temperaturen sollen vermieden werden, da sie die Schaumbildung stören können. Die lineare Geschwindigkeit des in das Schaumgefäß eingeleiteten Gases kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und richtet sich nach dem Durchmesser des Gefäßes und der Viskosität der Flüssigkeit. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die Höhe der Schaumphase mit steigender Gasgeschwindigkeit zunächst ansteigt und dann wieder sinkt. Eine große Höhe der Schaumphase ermöglicht es, daß das öl aus dem Schaum in den Ölsumpf am Boden des Schaumgefäßes zurückläuft, und ergibt daher eine bessere Trennwirkung. Die Bedingungen für die maximale Schaumhöhe lassen sich für jedes System leicht durch Versuche bestimmen.
  • Wenn die über Leitung 6 durch das Verteilungsrohr 7 eingeleitete Luft in dem Gefäß 1 in Form von Blasen durch den Ölsumpf aufsteigt, sammeln sich in dem öl enthaltene Metallporphyrinverbindungen in Anbetracht ihrer Oberflächenaktivität an den Grenzflächen zwischen Öl und Gas, die die Blasen umgeben. Die Blasen steigen an die Oberfläche des Sumpfes und bilden dort einen Schaum, in welchem die Porphyrine aus der Hauptmenge des Oles angereichert sind. Produktöl mit einem verringerten Gehalt an Verunreinigungen wird aus dem Sumpf im Ge-fäß 1 über Leitung 9 abgezogen. Da das Produktöl unterhalb der Zufuhrstelle des Gases abgezogen wird, enthält es normalerweise keine Luft. In gewissen Fällen, wenn nilt einem kondensierbaren Dampf gearbeitet wird, kann es jedoch zweckmäßig sein, das öl aus der Leitung 9 durch ein Trenngefäß zu leiten, wo geringe Mengen Kondensat dekantiert oder anderweitig von dem ölprodukt abgetrennt werden können.
  • Der durch das Aufsteigen der Luftblasen an die Oberfläche des Ölsumpfes in dem Gefäß 1 gebildete Schaum steigt in dem Gefäß immer weiter nach oben und wird am Kopf des Gefäßes über Leitung 10 in eine Schaumzerstörungszone 11 abgezogen. In der Schaumzerstörungszone bricht der Schaum zusaminen, und die Luft wird durch Leitung 12 abgelassen. Das öl und die Metallverbindungen, die in Form des Schaumes vom Kopf des Gefäßes 1 abgeführt werden, verlassen dieSchaumzerstörungszoneüberLeitung13. Ein Teil dieses metallhaltigen öles wird aus dem System über Leitung 14 abgezogen, der größere Teil wird jedoch über Leitung 15 durch den Sprühkopf 16 als Rückfluß in den oberen Teil des Gefäßes 1 zurückgeleitet. Das Rückflußverhältnis kann im Bereich von 1: 1 bis 10: 1 oder noch höher liegen. Das an Metallverbindungen reiche Rückflußöl strömt in dem Gefäß 1 im Gegenstroin zu dem aufsteigenden Schaum abwärts. Auf diese Weise werden dem Öl weitere Mengen an Metallverbindungen durch den Schaum entzogen, und die Konzentration des Schaumes an Metallverbindungen wird vergrößert. Das Rückflußöl, dem die Metallverbindungen entzogen worden sind, vergrößert die, Ausbeute an Produktöl. Zum Abtreiben des Lösungsmittels aus dem Produktöl kann man sich der Destillation bedienen, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die folgenden Beispiele, in denen einem Kohlenwasserstofföl durch Schaumfraktionierung Metallporphyrinverbindungen entzogen werden. Beispiel 1 In einer ersten Versuchsreihe wurde ein Rohöl von hohem Vanadingehalt mit einem zwischen etwa 150 und 204' C siedenden aliphatischen Erdöllösungsmittel im Mengenverhältnis von 1 Teil öl auf 3 Teile Lösungsmittel verdünnt. Die Lösung wurde in eine Glaskolonne eingeführt, und vom Boden der Kolonne aus wurde bei Raumtemperatur Kohlendioxyd in Blasen durch die Lösung aufsteigen gelassen. Zur Einleitung des Gases diente ein Glasfrittenrohr. Im Laufe des Versuches wurde die Gasgeschwindigkeit ständig erhöht. Der sich bildende Schaum wurde vom Kopf der Kolonne in ein Sammelgefäß übergeführt, wo er zerstört wurde. Im Laufe des Versuches wurden drei Schaumfraktionen aufgefangen. Diese Fraktionen sowie die Beschickung und der Bodenrückstand der Kolonne wurden auf ihren Vanadingehalt analysiert. Die Ergebnisse waren die folgenden:
    Kopffraktionen
    Boden-
    Beschickung erste Fraktion zweite Fraktion dritte Fraktion rückstand
    Vanadingehalt, Teile je Million ... 150,3 140,1 116,2 196,3 54,0
    Beginn
    Gasgeschwindigkeit, I/Std . ........ 11,3 45,25 56,6 70,75
    bis 14,15 bis56,6 bis 70,75 bis 127,3
    Diese Werte zeigen, daß die Vanadin-Porphyrinverbindungen in dem vom Kopf der Kolonne abgezogenen Schaum in der dreifachen Konzentration angereichert waren, als sie in der Bodenfraktion enthalten waren. Bei diesem einfachen, absatzweise durchgeführten Arbeitsgang wurde ohne Rückfluß, gearbeitet und daher nicht die größtmögliche Ölausbeute erzielt. Ähnliche Versuche wurden dann mit Luft, Ammoniak, Stickstoff und anderen Gasen durchgeführt, wobei für keines dieser Gase irgendein besonderer Vorteil festgestellt werden konnte.
  • Beispiel 2 Ein Rohöl, ähnlich dem des Beispiels 1, wurde mit drei Raumteilen eines im Bereich von etwa 150 bis 204' C siedenden leichten Kohlenwasserstofflösungsmittels verdünnt. Die Lösung wurde in eine Schaumfraktionierkolonne aufgegeben. In den Boden der Kolonne wurde Kohlendioxyd eingeführt, und es bildete sich sofort Schaum. Die Schaumerzeugung wurde bei einer Temperatur von 32,8' C durchgeführt. Die Gasgeschwindigkeit wurde im Bereich von 113 bis 141,5 1[Std. gehalten. Der erzeugte Schaum wurde vom Kopf der Kolonne in ein Schaumzerstörungsgefäß abgezogen, wo er ohne weiteres zusammenbrach. Bei der Analyse des vom Boden der Schaumfraktionierkolonne abgezogenen Produktöles ergab sich, daß der Gehalt des öles an MetaRporphyrinverbindungen entsprechend den nachstehenden angegebenen Werten gesunken war:
    Ni, Teile V, Teile
    je Million
    je Million
    Beschickung ............ - 101,5
    Kopffraktionen ......... 17,3 117,7
    Bodenprodukt .... . ..... 7,8 38
    Das erfindungsgemäße Verfahren kann in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es ist nicht auf die Behandlung hochsiedender Erdölfraktionen beschränkt, die Metallporphyrine enthalten, sondern kann auch zur Entfernung oberflächenaktiver Stoffe aus Schieferöl und anderen Kohlenwasserstoffölen ausgeführt werden. Beispiel 3 Ein aus Venezuela stammendes Rohöl wurde mit 3Raumteilen Benzol verdünnt, um seine Viskosität herabzusetzen, und dann der Schaumfraktionierung unterworfen, indem durch das in einer senkrechten Kolonne befindliche Öl bei Raurnternperatur Stickstoff hindurchgeleitet wurde. Der dabei gebildete Schaum wurde vom Kopf der Kolonne abgezogen, währendvorn Boden derKolonne eineBodenfraktion des Öles abgezogen wurde. Die vom Kolonnenkopf abgezogene Schaumfraktion wurde gesammelt, und der Schaum wurde zerstört. Die so gewonnenen Kopf-und Bodenfraktionen des Öles wurden gesondert auf ihre Oberflächen-,pannung, Viskosität, Ernulgierfähigkeit und ihren Sauerstoffgehalt untersucht. Die Ergebnisse waren die folgenden:
    Zeit bis zum Brechen
    ölfraktion Oberflächenspannung Viskosität eiiier Sauerstoffgehalt
    öl-Wasser-Emulsion
    dyn/cm bei 500 C cP Minuten Gewichtsprozent
    Kopf .................. 24,3 7 7 0,66
    Boden ................. 28,3 7 1 0,4
    *) Das öl wurde durch 2 Minuten langes Schütteln mit 2 Raumteilen Wasser emulgiert, und die Zeit bis zum Brechen der
    Emulsion wurde durch Augenschein bestimmt.
    Beispiel 4 Versuche ähnlich denjenigen des Beispiels3 wurden ausgeführt, indem der in Pyridin lösliche Teil eines aus Venezuela stammenden Rohöls bei Raumtemperatur mit Stickstoff der Schaumfraktionierung unterworfen wurde. Die Bestimmungen der Oberflächenspannung, der Viskosität, der Emulgierfälüg#! keit und des Sauerstoffgehalts der Beschickung und der aus dem Schaum gewonnenen ölfraktion hatten die folgenden Ergebnisse:
    Zeit bis zum Brechen
    Oberflächenspannung Viskosität einer Sauerstoffgehalt
    ölfraktion öl-Wasser-Emulsion
    1 dyn/cm bei 500 C cP Minuten Gewichtsprozent
    Beschickung ............ 24,7 1 21/2 0,95
    Aus der Schaumfraktionie-
    rung gewonnenes Öl ... 28,3 1 1 0,4
    Das öl wurde durch 2 Minuten langes Schütteln mit 2 Raumteilen Wasser emulgiert, und die Zeit bis zum Brechen der
    Emulsion wurde durch Augenschein bestimmt.
    Die Beispiele 3 und 4 zeigen, daß durch die Schaumfraktionierung die Konzentration an oberflächenaktivenBestandteilen einschließlich vonEmulgiermitteln beliebiger Art und sauerstoffhaltigen Verbindungen in Kohlenwasserstofflen herabgesetzt werden kann.
  • Die Schaumfraktionierung ist ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Raffinieren von Schieferölen, da diese einen hohen Gehalt an Stickstoff-, Sauerstoff- und Schwefelverbindungen aufweisen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE. 1. Verfahren zur Verminderung der Konzentration oberflächenaktiverStoffe inKohlenwasserstoffölen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des Öles mit Hilfe eines Gases. in einen -Schaum verwandelt und einerseits den oberflächenaktive Verbindungen enthaltenden Schaum, andererseits ein Öl von erheblich vermindertem Gehalt an oberflächenaktiven Bestandteilen gesondert gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den gewonnenen Schaum zerstört, daraus ein aberflächenaktive Verbindungen enthaltendes Öl gewinnt und einen Teil dieses oberflächenaktive Verbindungen enthaltenden Öles als Rückfluß im Gegenstrom zu dem aufsteigenden Schaum in die Schaumerzeugungsstufe zurückführt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Schaumerzeugung ein Gas durch das Öl leitet. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Öl vor der Schaumerzeugung mit einem Lösungsmittel verdünnt. 5. Verfahren nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Öl vor der Schaumerzeuguna, mit 1 bis 4 Raumteilen eines Lösungsmittels von niedriger Viskosität je Raumtell Öl verdünnt. 6. Verfahren nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gas Luft verwendet. 7. Verfahren nach Ansprach 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein öl verarbeitet, welches als oberflächenaktive Bestandteile Metallporphyrine enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 960846; französische Patentschrift Nr. 1153 775; britische Patentschnft Nr. 797 857; USA.-Patentschrift Nr. 1739 092.
DEE16626A 1957-12-11 1958-10-21 Verfahren zur Verminderung der Konzentration oberflaechenaktiver Stoffe in Kohlenwasserstoffoelen Pending DE1129251B (de)

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