DE1128827B

DE1128827B - Metallstrangpresse mit axial zurueckziehbarem Aufnehmer

Info

Publication number: DE1128827B
Application number: DESCH26294A
Authority: DE
Inventors: Franz-Josef Zilges
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1959-07-01
Filing date: 1959-07-01
Publication date: 1962-05-03
Also published as: GB946757A; GB946756A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Metallstrangpresse mit axial zurückziehbarem Aufnehmer und einem als Arm ausgebildeten Matrizenträger, der am Gegenhalter der Presse um eine zur Preßachse parallele Achse drehbar und zum Abschneiden des Stranges zwischen Dreharm und Gegenhalter von diesem in Drehachsrichtung abhebbar ist. "

Bei einer solchen Presse wird beim Abheben des Aufnehmers, insbesondere wenn eine Brückenmatrize verwendet wird, ein starker Zug auf die am Aufnehmer mittels des Preßgutes haftende Matrize ausgeübt. Diese Zugkraft bewirkt ein starkes Verkantungsmoment auf die mittels einer hydraulischen Einrichtung gehaltene Drehachse des die Matrize tragenden Armes, so daß Arm und Achse einschließlich deren Lager sehr stark ausgeführt werden müssen.

Die Erfindung zielt auf vorteilhafte Mittel zur Aufnahme der genannten Zugkräfte ab. Sie besteht darin, daß die axiale Abhebebewegung des in Betriebsstellung befindlichen Dreharmes durch einen auf ihn vom Gegenhalter aus im Bereich der Matrizenachse einwirkenden Riegel verhinderbar ist.

Es ist an sich bekannt, am Gegenhalter einer mit einem axial nicht verschiebbaren Matrizendreharm ausgerüsteten Strangpresse eine unverrückbar befestigte Halteplatte vorzusehen, die den Dreharm beim Abheben des Aufnehmers einschließlich des Preßrestes und Stranges am .Gegenhalter verankert. Eine solche Halteplatte ist aber mit der Voraussetzung nicht vereinbar, daß der Dreharm vom Gegenhalter zum Einfahren einer Trennvorrichtung zwischen beiden abhebbar ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Riegel in Längsrichtung des in Betriebsstellung befindlichen Dreharmes verschiebbar gelagert ist und ein gabelförmiges Ende hat, dessen beide Schenkel den Dreharm an seinem Ende beidseitig der Matrize dreh- und verschiebefest übergreifen.

Der Matrizenhalter ist gewöhnlich für ein rasches Auswechseln in einer, z. B. in Längsrichtung des Dreharmes, nach außen offenen Tasche an diesem axial verankert. Um diese axiale Verankerung zu unterstützen, wird der Riegel gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in der Weise herangezogen, daß er in vorgeschobener Stellung mit dem Mittelteil seiner Gabel sich vor einen Vorsprung des Matrizenhalters in der Taschenöffnung legt.

Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verriegelung besteht darin, daß die Abhebebewegung des Dreharmes durch einen zusätzlichen Riegel verhinderbar ist, der gegen die den Dreharm tragende, Metallstrangpresse mit axial
zurückziehbarem Aufnehmer

Anmelder:

Schloemann Aktiengesellschaft,
Düsseldorf, Steinstr. 13

Franz-Josef Zilges, Mönchengladbach-Rheindahlen, ist als Erfinder genannt worden

längsverschiebbare Welle am Gegenhalter radial anstellbar ist.

Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnungen erläutert, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Presse gemäß der Linie I-I der Fig. 2,

Fig. 2 einen Axialschnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1 und

Fig. 3 einen Axialschnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 1, jedoch bei einer anderen Stellung des Dreharmes und des Riegels.

In den Gegenhalter 1 (Fig. 2) ist ein Druckkörper 2 mit in ihm eingesetztem Druckstück 3 eingebaut. Die Lage dieser drei Teile zueinander ist beim Betrieb der Presse unveränderlich. Ein Zwischenstück 4 sitzt an einem Arm 5; er ist mit einer Hohlwelle 6 verbunden, die um eine Welle 7 drehbar ist. Gegen das Zwischenstück 4 legt sich der Matrizendruckkörper 8, gegen den sich ihrerseits die Matrize 9 abstützt. Der Druckkörper 8 und die Matrize 9 werden durch einen Matrizenhalter 10 zusammengehalten, der an dem Dreharm 11 gelagert ist. Dieser sitzt fest auf der Welle 7. Der Arm 11 umfaßt den Matrizenhalter 10 mit zwei gabelzinkenförmigen Enden 12 und 13. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, haben der Matrizenhalter 10 und die Enden 12 und 13 sich überdeckende Schultern 14, mittels derer der Matrizenhalter an einer Bewegung nach rechts (Fig. 2) gehindert ist. Die Gabel bildet in dieser Weise die Verankerungstasche für den Matrizenhalter. Am Gegenhalter 1 sitzt längsverschiebbar ein Riegel 15, der mit Hilfe eines hydraulisch betätigten Kolbens 17 des Zylinders 16 in waagerechter Richtung (Fig. 1 und 3) verschiebbar ist. Fig. 3 zeigt die ausgefahrene Stellung des Riegels 15, Fig. 1 dessen eingefahrene Stellung. In dieser Stellung übergreift er

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mit einer halbrunden Innenschulter 18 die Schulter 14 des Matrizenhalters im offenen Teil der Verankerungstasche des Dreharmes. Der Matrizenhalter ist also an einer Abhebebewegung in Achsrichtung auf seiner einen Umfangsseite durch den Dreharm 11 selbst und auf der anderen Umfangsseite durch den Riegel 15 gehindert.

Über die Enden 12 und 13 des Dreharmes 11 greifen die Gabelenden 21 und 22 des Riegels 15 mit Innenschultern 23 und verhindern dadurch den Dreharm 11 an einer Abhebebewegung vom Gegenschalter 1. Der Riegel 15 ist unten in einer sehwalbenschwanzförmigen Nut 25 und oben in einer parallelwandigen Nut 26 geführt, so daß er in der bei Riegeln üblichen Weise nur Längsbewegungen ausführen kann. Gegen die Matrize 9 setzt sich die Buchse 27 des Aufnehmers 28, der in einem Aufnehmerhalter 29 sitzt; dieser kann in bekannter Weise (durch nicht dargestellte Mittel) abgehoben werden, wie Fig. 3 zeigt.

Die Welle 7 kann durch einen Kolben 30, der in einem Zylinder 31 hin- und herbewegbar ist (Fig. 3), in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung nach rechts verschoben werden. Die Hohlwelle 6 mit dem Arm 5 ist lediglich drehbar, und zwar über ein Ritzel 32, das durch eine Kupplung 33 mit der Hohlwelle verbunden werden kann. Das Ritzel 32 sitzt undrehbar, aber längsverschiebbar auf der Welle 7, so daß beim Antrieb des Ritzels 32 die Welle 7 entweder allein oder aber zusammen mit der Hohlwelle 6 gedreht werden kann. Ist die Welle 7 nach links aus der Stellung nach Fig. 3 zurückgefahren, so nimmt ihr linkes Ende die strichpunktierte Stellung 7 α ein, in der es durch eine Öffnung 34 des Gehäuses des Gegenhalters heraustritt. In dieser Stellung kann sie durch Einschieben zweier Riegelteile 35 gegen Verschieben blockiert werden. Die vorstehend erwähnten Dreh- und Axialantriebe einschließlich der Drehkupplung gehören nicht zur Erfindung.

Beim Pressen nehmen die Einzelteile die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ein. Ist der Preßblock im wesentliehen ausgepreßt, so verbleibt ein Preßrest, durch den die Matrize 9 ziemlich fest an der Aufnehmerbuchse 27 haftet. Dies ist besonders der Fall, wenn die Matrize 9 als Brückenmatrize ausgebildet ist. Man löst dann die Riegel 35 und verschiebt den Riegel 15 nach außen. Anschließend wird der Aufnehmer 28 abgehoben (Fig. 3), wobei er den Matrizenhalter 10 mit der Matrize 9 und dem Matrizendruckkörper 8 mitnimmt. Dadurch wird auch die Welle 7 nach rechts in die Stellung gemäß Fig. 3 gezogen. Anschließend wird mit einer Säge 36 der Strang 37 abgeschnitten, worauf der Aufnehmer 28 samt dem Dreharm 11 wieder in seine Betriebsstellung verfahren wird. Die Riegel 35 und 15 werden eingelegt. Wird nun der Aufnehmer 28 wieder abgehoben, so reißt er sich von der Matrize 9 los. Die hierfür erforderliche erhebliche Zugkraft wird hauptsächlich auf den Riegel 15 übertragen und nur zum geringsten Teil auf die Welle 7, die, um diesen Anteil der Zugkraft aufnehmen zu können, durch den Riegel gehalten ist. Die Verschiebevorrichtung 30, 31 kann also schwach ausgebildet werden.

Das Zwischenstück 4 a, das aus der Arbeitsstellung ausgeschwenkt ist, kann aus dem Arm 5 herausgenommen und durch ein gekühltes ersetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Metallstrangpresse mit axial zurückziehbarem Aufnehmer und einem als Arm ausgebildeten Matrizenträger, der am Gegenhalter der Presse um eine zur Preßachse parallele Achse drehbar und zum Abschneiden des Stranges zwischen Dreharm und Gegenhalter von diesem in Drehachsrichtung abhebbar ist, dadurch ge kennzeichnet, daß die axiale Abhebebewegung des in Betriebsstellung befindlichen Dreharmes (11) durch einen auf ihn vom Gegenhalter (1) aus im Bereich der Matrizenachse einwirkenden Riegel (15) verhinderbar ist.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (15) in Längsrichtung des in Betriebsstellung befindlichen Dreharmes (11) verschiebbar gelagert ist und ein gabelförmiges Ende hat, dessen beide Schenkel (21, 22) den Dreharm an seinem Ende beidseitig der Matrizenachse dreh- und verschiebefest übergreifen.

3. Presse nach Anspruch 2 mit in der Längsrichtung des Dreharmes nach außen offener Tasche zur Aufnahme des Matrizenhalters, der in der Tasche gegen eine Bewegung in Rückzugrichtung des Aufnehmers gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgeschobene Riegel (15) mit dem Mittelteil seiner Gabel sich vor einen Vorsprung (19) des Matrizenhalters in der Taschenöffnung legt.

4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhebebewegung des Dreharmes (11) durch einen zusätzlichen Riegel (35) verhinderbar ist, der gegen die den Dreharm tragende, längsverschiebbare Welle (7) am Gegenhalter (1) radial anstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 2 728 453; USA.-Patentschrift Nr. 791417.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen