DE112834C - - Google Patents
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- DE112834C DE112834C DENDAT112834D DE112834DA DE112834C DE 112834 C DE112834 C DE 112834C DE NDAT112834 D DENDAT112834 D DE NDAT112834D DE 112834D A DE112834D A DE 112834DA DE 112834 C DE112834 C DE 112834C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C17/00—Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
- G01C17/02—Magnetic compasses
- G01C17/04—Magnetic compasses with north-seeking magnetic elements, e.g. needles
- G01C17/20—Observing the compass card or needle
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Description
PATENTAMT.
KLASSE 42 c.
Aus den Patentschriften 89230, 82145, 65872 sind Kompasse mit elektrischem Fernzeiger
bekannt geworden, bei denen die Nadel oder ein mit der Rose. verbundenes Contactstück
zwischen Contacten zweier elektrischen Stromkreise spielt und bei einer Drehung des
Schiffes einen dieser Stromkreise schliefst. Der Strom des geschlossenen Kreises wird dann
dazu benutzt, unmittelbar oder durch Relais Elektromagnete zu erregen, welche durch Anziehen
ihres Ankers ein Schaltwerk in Thätigkeit setzen. Die Bewegung des Schaltrades
wird weiter benutzt, um die Contacte von der Nadel oder dem Rosenansatz wegzudrehen und
zugleich dazu eine Anzeigevorrichtung entsprechend der augenblicklichen Compafsstellung
einzustellen.
Das Neue in vorliegender Erfindung besteht nun darin, dafs an Stelle der Elektromagnete
zwei Solenoide getreten sind, in denen ein Eisenkern sich hin- und herbewegt, je nachdem
das eine oder andere Solenoid von einem der elektrischen Ströme durchflossen wird, welche
in der angegebenen Weise durch den Rosenansatz ausgelöst werden. Mit dem Eisenkern
sind Schaltklinken verbunden, welche mittelst Schalträder eine Welle in dem einen oder anderen
Sinne umdrehen, und diese Welle treibt dann durch Zahnräder und Zwischen wellen die
Anzeigevorrichtung und dreht auch die Contacte von dem Contactstück der Rose fort.
Weiter ist nach vorliegender Erfindung mit dem Eisenkern ein Stromunterbrecher verbunden,
welcher den Strom des Solenoids unterbricht, sobald die Schaltklinke des Eisenkerns
ihren Weg vollendet hat. Der Eisenkern wird dann wieder in seine Anfangsstellung durch
Federn zurückgezogen. Hierbei wird auch der Stromkreis der Solenoide wieder hergestellt, so
dafs eine neue Schaltung erfolgt, wenn der Rosenansatz die Contacte wieder berührt oder
wenn er bei gröfseren Kursabweichungen den Contacten noch anliegt.
In der Fig. 1 beiliegender Zeichnungen stellen av und a.2 Solenoide dar, die den durch
k
die Federn k1 und k% in ,seiner Lage gehaltenen
Eisenkern bx in sich hineinziehen können. Die Welle ex , durch den Lagerbock C1 gelagert,
trägt zwei im entgengengesetzten Sinne geschnittene Sperrräder fx und f<,, sowie das
Kegelrad d2 , das in ein zweites dx eingreift,
welches auf der zum Kompafs führenden Welle i befestigt ist. Fig. 2 stellt eine Seitenansicht
des auf die Sperrräder fx und f% wirkenden
Schaltwerkes dar. Letzteres besteht aus dem ringförmigen Theil g1 , an dem zwei Schaltklinken
Zj1 und /?2 befestigt sind. Der ringförmige
Theil g-j trägt aufserdem zwei Anschlagstücke
I1 und z2. Die Schaltklinke Zi1
und das Anschlagstück Z2 stehen in der Ebene
des Sperrrades ft, während die Schaltklinke ho
und das Anschlagstück Z1 in der Ebene des Sperrrades f2 stehen. Am unteren Ende des
Eisenkernes b1 ist eine Pleuelstange I1 angebracht,
deren Kopf excentrisch an der um die Achse X1 drehbaren Rolle Wi1 angreift. Eine
Abwickelung der Rollenoberfläche zeigt Fig. 3. In den Fig. 5, 7, 8 und 9 sind Ansichten der
Rolle W1 dargestellt. Die Fig. 10 zeigt die
Seitenansicht des Unterbrechers mit verstelltem
Eisenkern, die Fig. 11 von einer anderen Seite.
Die Federn px und p2 liegen als Schleiffedern
auf der Oberfläche der Rolle JM1. Die auf der
Rollenoberfläche angebrachten Metallbahnen W1 und W0 sind metallisch im Innern der Rolle Ot1
verbunden. Die Schleiffeder p2 schleift stets
auf der Metallbahn w%, während die Schleiffeder P1 durch die Hebel U1 und n.2 mit den
Federn qy und ^2 sowie durch die an der
Rolle Ot1 befestigten Arme O1, O2, O3 bethätigt
wird. Die Hebel W1 und H2 sind an dem
Lagerbock yY befestigt und durch je eine
Spiralfeder q1 und ^2 mit der Feder px verbunden.
Die Rolle W1 trägt den Arm O2, der
den Hebel W2 zur Seite drückt, sobald der Eisenkern B1 sich in der Ruhelage befindet.
Dadurch ist die Feder ^2 gespannt und die
Schleiffeder P1 gegen die Erhöhung v3 der
Rolle Ot1 geprefst. Ferner sind an der Rolle Ot1
zwei Arme O1 und O3 angebracht, die bei
Drehung der Rolle (Fig. io) den Hebel n: zur
Seite drücken. Wenn letzteres eintritt, ist der Arm O0 vom Hebel w, frei, so dafs die Feder <7„
entlastet ist. Beim Drehen der Rolle wird der Hebel M1 durch den Arm O1 oder O3 zur Seite
gedrückt, wodurch die Feder qx gespannt und die Schleiffeder px gegen die Erhöhung V1
oder V2 gedrückt wird. Ist die Drehung der Rolle Ot1 so weit vorgeschritten, dafs die Schleiffeder
P1 von den Erhöhungen V1 oder V2 frei
kommt, so wird die Feder P1 von der Metallbahn
W1 abgezogen und gegen die Erhöhung V4
gedrückt. Die Erhöhungen der Rolle Ot1 dienen zur Führung der Schleiffeder P1.
Die Welle i führt zu dem Kompafs, der in den Fig. 12, 13 und 14 dargestellt ist. Der Kompafskessel
α wird durch den cardanischen Ring k getragen,- dessen Mittelpunkt mit demjenigen
der Gelenkkuppelung h zusammenfällt. Auf der Welle der Gelenkkuppelung h ist ein Zahnrad
g, das in ein zweites f eingreift, angebracht. Das Zahnrad f greift in einen um
den cylinderförmigen Theil b gelagerten Zahnkranz d. An dem Zahnkranz d ist ein Arm I,
der oben in einer Gabel ot (Fig. 14) endigt, angebracht. In die Gabel ot sind isolirt vier
Contactschrauben eingesetzt, zwischen denen die an der Kompafsrose 0 befestigte Contactplatte
η spielt. Eine Verlängerung des Armes / nach unten trägt drei vom Arme / und gegeneinander
isolirte Ringe p, die um Metallbahnen r leicht drehbar angeordnet sind. Die
drei Metallbahnen r stehen durch je einen Draht mit je einer Leitungsklemme s in Verbindung,
von der aus je eine Leitung ins Freie führt.
Die Welle B1 der Einstellvorrichtung führt
zu einer Anzeigevorrichtung, bestehend aus dem auf der Welle O1 angebrachten Zahnrade r15
das in ein zweites mit entsprechender Zähnezahl versehenes Zahnrad r2 eingreift. Die
Welle des Zahnrades r2 trägt den Zeiger tL,
der über einer gezeichneten Kompafsrose U1 schwebt.
Zum Verständnifs der Wirkungsweise des Ganzen dient das Schaltungsschema nach
Fig. 16, in dem 1 ein Relais, 2 und 3 Widerstände zur Verhütung von Funkenbildung bedeuten.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Durch eine Schwenkung des Schiffes berührt im Kompafs die Contactplatte η das eine Paar
der in die Gabel m isolirt eingesetzten Contactschrauben. Angenommen, die Platte η berühre
die in Fig. 16 gezeichneten unteren Contact-; schrauben der Gabel ot, dann tritt Folgendes
ein:
Es wird ein elektrischer Strom geschlossen von dem positiven Pol der Stromquelle durch
die rechte Spule des Relais 1, durch die untere Klemme s im Kompafs, durch die untere linke'
Contactschraube der Gabel m, durch das Contactstück η, durch die untere rechte Con-·
tactschraube der Gabel m, durch die mitt-. lere Klemme s im Kompafs zurück zum nega-;
tiven Pol der Stromquelle. Durch den Stromdurchgang durch die rechte Relaisspule wird
der rechte Anker des Relais angezogen, wodurch ein Strom geschlossen wird, der folgenden
Weg vorfindet: Von dem positiven Pol der Stromquelle zum Mitteltheil des Relais 1
durch den rechten Quecksilbercontact, durch das Solenoid a1, durch die Schleiffeder ^p1,
durch die Metallbahn W1, durch die metallische Verbindung im Innern der Rolle Wi1, durch die
Metallbahn W2, durch die Schleiffeder j>2 zurück
zum negativen Pol der Stromquelle. Dadurch wird der Eisenkern bx nach oben bewegt, die
Schaltklinke Zi2 stöfst gegen einen Zahn des
Sperrrades /2 und dreht dieses, bis das Anschlagstück
i2 vor einen Zahn des Sperrrades fx
stöfst und eine Weiterdrehung hemmt. Mit dem Sperrrade f2 drehen sich die Wellen i
und ex , die zum Kompafs und zur Anzeigevorrichtung
führen. Bei einer starken Fahrtrichtungsänderung des Schiffes würde der Contact im Kompafs nur für eine sehr kurze Zeit
unterbrochen werden, so dafs die Schaltklinke nicht wieder zurückbewegt würde. Es mufs
deshalb in solchem Falle für eine Stromunterbrechung gesorgt werden, was durch die oben
beschriebene Unterbrechervorrichtung bewerkstelligt wird. Die Schleiffeder px ist am Anfange
der Drehung durch die Spiralfeder q2 gegen die Erhöhung V3 auf der Rolle Ot1 gedrückt.
Beim Fortschreiten der Drehung verläfst das abgerundete Ende des an der Rolle Ot1
befestigten Armes O2 den Hebel W2, wodurch
die Feder q2 entlastet, und nun die Schleiffeder
P1 nicht mehr gegen die Erhöhung vs
geprefst wird. Bei weiterer Drehung der Rolle Ot1 um die Achse X1 bewirkt der an der
Rolle Mi1 angebrachte Arm O3 durch Zurseitedrücken
des Hebels M1 eine Spannung der : Spiralfeder ^1, wodurch die Schleiffeder pL
gegen die isolirende Erhöhung V1 der Rolle
gedrückt wird. Nachdem die
Rolle W1 so weit vorgeschritten ist, dafs
Drehung
der der
1
Zahn Z2 beinahe
Zahn Z2 beinahe
vor
einen Zahn des Sperr
rades f.2 stöfst, kommt die Schleiffeder Tp1 frei
von der Erhöhung V1 und wird nun plötzlich durch die gespannte Feder qx auf das isolirende
Material der Rolle Tn1 übergeführt, wodurch
i der das Solenoid Ci1 durchfiiefsende Strom
unterbrochen wird. Durch die Aufwärts- : bewegung des Eisenkernes bx wurde die Feder
k.2 gespannt, die nach dem Stromlos werden
des Solenoids Ci1 den Eisenkern bx in seine
Ruhelage zurückbewegt, wodurch die Rolle Ot1
. durch die Pleuelstange I1 um die Achse X1
'·■ zurückgedreht wird. Beim Zurückdrehen der ' Rolle W1 kommt zunächst der Arm O3 frei von
; dem Hebel U1 und die Feder q1 preist die
'· Schleiffeder^1 nicht mehr gegen die Erhöhung V4.
; Beim Fortschreiten der Rückwärtsdrehung i drückt das abgerundete Ende des Armes O2
den Scharnierhebel n.2 zur Seite, wodurch die Feder q2 gespannt wird, bis in der Ruhelage
des Eisenkerns B1 die Schleiffeder Jp1 durch die
gespannte Feder q2 auf die Metallbahn W1
zurückgeführt wird, in welcher Stellung die Unterbrechervorrichtung zu neuer Bethätigung
bereit ist.
Wird der Eisenkern b1 durch das Solenoid a2
eingezogen, so bewirkt die Unterbrechervorrichtung eine Stromunterbrechung des das Solenoid
durchfliefsenden Stromes in derselben Weise, nur dafs V2 an Stelle von V1 und O1
an Stelle von O3 in Wirksamkeit tritt.
Sollte ein Solenoid ax oder a.-,
einen Strom-
stofs erhalten, der nicht lange genug anhält, um das Sperrrad _/j oder f.2 um einen ganzen
Zahn zu drehen, so wird der Eisenkern b1
durch die Feder U1 oder Ar2 in seine Ruhelage
zurückbewegt und beim nächsten kräftigen Einziehen des Eisenkernes wird eine normale Einstellung
bewirkt. "■
Claims (2)
1. Kompafs mit elektrischem Fernanzeiger, gekennzeichnet
durch zwei einen Eisenkern (B1) umschliefsende Solenoide ((X1 a2/), deren
Stromkreise beim Ausschlagen der in bekannter Weise zwischen Contacten eines Armes (I) spielenden Kompafsnadel von
; dieser bezw. von einem Ansätze (n) der
Rose geschlossen werden, so dafs das betreffende Solenoid den Eisenkern einzieht
und durch ein mit letzterem verbundenes Schaltwerk (It1 /?2^y2^ eine Welle (ej dreht,
welche den Arm (I) der Kompafsnadel nach-• dreht und eine Anzeigevorrichtung (tx) in
Thätigkeit setzt.
2. Eine Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch ι, bei welcher das dem Nadelausschlag
entsprechende Nachdrehen des Armes (I) dadurch schrittweis erfolgt, dafs
der Eisenkern (bj durch Mitnehmen einer mit Contacten (η>λ w%) versehenen Rolle (mj
den das Solenoid durchfliefsenden Strom öffnet, sobald der Eisenkern in eine seiner
Endstellungen gelangt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE112834C true DE112834C (de) |
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