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Gelenk, insbesondere für zusammenklappbare Feld-Sitze, Liegen od.
dgl. Zusatz zur Patentanmeldung R 23447 X / 34 g (Auslegeschrift 1123 443)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gelenk, insbesondere für zusammenklappbare Feld-Sitze,
Liegen od. dgl. mit einem an dem einen Gestenteil angebrachten Rastensegment sowie
einer an dem anderen Gelenkteil angeordneten, federbelasteten Rastenklinke; die
zum Abstützen des einen Gelenkteiles in das Rastensegment eingreift, und das nach
Patentanmeldung R 23447 X / 34 g zum Rückstellen nach einem Drehen um eine Zahnteilung
eine koaxial zum Kastensegment gelagerte Ausschaltscheibe und eine Klinke mit einem
Ausschaltzahn aufweist. Der Hauptpatentanmeldung liegt die Aufgabe zugrunde; ein
Gelenk der angeführten Art zu schaffen, das lediglich durch Drehen von Zahn zu Zahn
der Kastensegmente eingestellt und abgestützt werden kann.
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Eine weitere Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin,
daß die Ausschaltscheibe fest an den Kastensegmenten angebracht und die Ausschaltklinke
um eine Zahnteilung schiebbar gegenüber der Kastenklinke gelagert ist, so daß in.
der einen Endstellung der Ausschaltklinke die Zähne der beiden Klinken den Zähnen
oder Zahnlücken der Ausschaltscheibe und der Kastensegmente gegenüberliegen und
in der anderen Endstellung der Ausschaltklinke der Ausschaltzahn einem Zahn der
Ausschaltscheibe und die Zähne der Kastenklinke den Zahnlücken der Kastensegmente
gegenüberliegen oder umgekehrt. In dieser letzten Stellung können die Zähne der
beiden Klinken in die Zahnlücken der Ausschaltscheibe und des. Kastensegmentes nicht
einrasten.
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Gemäß der Erfindung kann das Gelenk zweckmäßig so ausgebildet sein,
daß an dem einen Gelenkteil zwei Kastensegmente und zwischen diesen eine Ausschaltscheibe
fest angebracht sind, die mit den Kastensegmenten zusammenarbeitende Kastenklinke
federbelastet und gegabelt, z. B. im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und die
schiebbare Schleppklinke zwischen den Seitenwänden der Kastenklinke liegt. Aus fertigungstechnischen
Gründen können die Kastensegmente und die Ausschaltscheibe vorteilhaft aus je einer
Scheibe bestehen und fest miteinander verbunden sein.
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Die Verzahnung der Feststelleinrichtung des Gelenkes kann zweckmäßig
dadurch entlastet sein., daß die mit dem oder den Kastensegmenten zusammenarbeitende
Kastenklinke mit zwei Zähnen oder Zahnpaaren ausgerüstet ist. Die Schiebbarkeit
der mit der Ausschaltscheibe zusammenarbeitenden Schleppklinke kann vorzugsweise
dadurch erreicht werden, daß die Schleppklinke. auf der Achse der federbelasteten
Kastenklinke mittels eines Langloches lose geführt ist: Dabei kann sie zweckmäßig
mit Spiel zwischen den Seitenwänden der federbelasteten Kastenklinke angeordnet
sein und an dieser beiderseits mit kleinen Vorsprüngen, z. B. warzenförmigen Ausstülpungen,
anliegen. Damit die schiebbare Schleppklinke nach dem Ausrasten zuverlässig in ihre
andere Stellung bewegt wird, kann in jedem Zahn der Ausschaltscheibe vorteilhaft
eine mit einer Vertiefung versehene Abschlußkante angeordnet sein, in die ein Ausschaltzahn
der schiebbaren Schleppklinke eingreift.
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Damit die beiden Klinken dem Lösen ihres Eingriffs beim Einstellen
des Gelenkes einen fühlbaren Widerstand entgegensetzen und ein ungewolltes Verstellen
verhindert wird, kann das Gelenk vorteilhaft so ausgebildet sein, daß die beim Lösen
der Einstellung aneinanderliegenden Zahnkanten annähernd radial gerichtet sind.
Dabei kann die Verzahnung des Gelenkes zweckmäßig dadurch eine ausreichende Festigkeit
erhalten, :daß die lasttragenden Rasten des Kastensegmentes sägezahnartig mit geneigter
Rückenkante ausgebildet sind, bei den Zähnen der Ausschaltscheibe dagegen beide
Kanten annähernd radial gerichtet sind. Wegen dieser Ausbildung der Zähne ist eine
Aufteilung in eine Ausschaltscheibe und in getrennte Kastensegmente zweckmäßig.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung,
und zwar zeigt Fig. 1 ein Gelenk im Schnitt bei eingerasteter Klinke, Fig.2 bei
ausgerasteter Klinke zum Schwenken in Richtung des Pfeiles A,
Fig.
3 bei ausgerasteter Klinke zum Schwenken in der Richtung des Pfeiles B und Fig.
4 eine Draufsicht auf das Gelenk.
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Das Gelenk weist einen vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten Schenkel
1 auf, der an seinem Ende einen gabelförmigen Lagerkopf trägt. Dieser besteht aus
zwei zueinander parallelen Wangen 2, die an ihrer unteren Kante durch eine Querwand
3 miteinander verbunden sind. In dem Lagerkopf ist ein zweiter, gleichfalls rohrförmiger
Gelenkarm 4 mittels eines Bolzens 5 drehbar gelagert. Sein Ende ist ebenfalls gabelförmig
ausgebildet und trägt zwei scheibenförmige Kastensegmente 6, die mit dem Arm 4 vorzugsweise
einstückig sein können. Zwischen diesen liegt eine Ausschaltscheibe 7 mit Zähnen
18. Die Ausschaltscheibe 7 und die Kastensegmente 6 weisen dieselben Zahn- bzw.
Kastenteilung auf. Die Ausschaltscheibe ist mit den beiden Kastensegmenten 6 fest
verbunden und ragt gegebenenfalls mit einem Ansatz 8 in das Innere des hohlen Armes
4. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß der Gelenkkopf des Armes 4 dreiteilig
ausgebildet ist. An Stelle der drei Scheiben 6, 7 kann gegebenenfalls auch ein einstückiger
Gelenkkopf vorgesehen sein.
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Im unteren geschlossenen Teil des Lagerkopfes 2; 3 ist eine Kastenklinke
11 mittels. eines Stiftes 12 drehbar gelagert. Sie bildet zusammen mit den Rastensegmenten
6 und dem Zahnsegment der Ausschaltscheibe 7 die Abstützeinrichtung der Gelenkteile.
Der eine Hebelarm der Klinke 11 steht unter dem Einfuß einer beispielsweise als
Blattfeder 13 ausgebildeten Druckfeder; die mit ihrem anderen Ende an dem Gelenkteil
1 oder dessen Lagerkopf abgestützt ist. Die Kastenklinke weist zwei Rastzähne. 15
auf und ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet, sie trägt in sich einen Ausschaltzahn
14, der auf dem Stift 12 mittels eines Langloches 14 a gelagert ist. Die zwei an
der Kastenklinke 11 angebrachten Zahnpaare 15 liegen in einer Ebene mit den beiden
Kastensegmenten 6 und der Ausschaltzahn 14 b der Schleppklinke 14 in der Ebene der
Ausschaltscheibe 7. Die Schleppklinke 14 liegt auf der Bodenwand der Kastenklinke
11 auf und ist mittels des Langloches 14a gegenüber der Kastenklinke 11 längsschiebbar.
Zwischen ihr und den Seitenwänden der Kastenklinke 11 ist je ein Luftspalt vorgesehen,
und an der Schleppklinke 14 sind seitlich Kleine Vorsprünge 10 vorgesehen, mit denen
sie an den Seitenwänden der Kastenklinke 11 anliegt.
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Auf dem Stift 12 der Klinken 11, 14 ist außerhalb der Lagerwangen
2 ein rohrförmig ausgebildeter Stützfuß 16 mit einem gabelförmigen Ende gelagert.
Das Lagerende ragt mit einer Anschlagnase 17 in eine Ausnehmung des Lagerkopfes
2, 3.
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In Fig. 1 ist die Abstützeinrichtung der Gelenkteile in der Stellung
dargestellt, in der der Ausschaltzahn 14b der Schleppklinke 14 und die Zähne 15
der Kastenklinke 11 voll in die Zahnlücken der Ausschaltscheibe 7 und der Kastensegmente
6 eingreifen und den einen Gelenkteil abstützen. In dieser Stellung ist die Schleppklinke
14 so weit - in der Zeichnung nach rechts - geschoben, als ihr Langloch 14 a dies
gestattet. (Die Zähne 18 der Ausschaltscheibe 7 decken sich im wesentlichen mit
den Zähnen 19 der Kastensegmente 6.) Diese Zähne 19 sind sägezahnartig so ausgebildet,
daß sie durch eine geneigte Vorderkante, eine tangential gerichtete Abschlußkante
und eine radiale Rückenkante begrenzt sind. Bei den Zähnen 18 der Ausschaltscheibe
7 liegen die Rückenkanten in. einer Ebene mit den Rückenkanten der Zähne 19. Ihre
tangentiale Abschlußkante 18 b steht etwas über. die der Zähne 19 vor und ist mit
einer Vertiefung versehen. Ihre Vorderkante ist im Gegensatz zu der der Zähne 19
ebenfalls annähernd radial gerichtet. An dem der Schleppklinke 14 zugekehrten Ende
der Ausschaltscheibe 7 ist ein Zahn 20 vorgesehen, der über die Kastensegmente 6
vorsteht.
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Zur Veränderung der Schrägstellung wird der Gelenkteil 4 in Richtung
des Pfeiles A (Fig. 1) geschwenkt. Hierbei werden durch die leichte Schräge der
Zähne 18 der Ausschaltscheibe 7 und der entsprechenden Kante des Ausschaltzahnes
14b der Schleppklinke 14 beide Klinken 11, 14 außer Eingriff gebracht. Bei Weiterschwenken
des Gelenkteiles 4 wird der Zahn 14 b der Schleppklinke 14 in, der Vertiefung der
Abschlußkante 18b der Zähne 18 der Ausschaltscheibe 7 festgehalten. Diese Stellung
ist in Fig. 2 dargestellt. Bei diesem Ausrasten der beiden Klinken 11, 14 muß ein
deutlich fühlbarer Widerstand überwunden werden, der sich aus der verhältnismäßig
großen Neigung der aneinanderliegenden Zahnkanten ergibt. Dieser Widerstand erleichtert
das gefühlsmäßige Erfassen der Gelenkfunktion und verhindert überdies ein ungewolltes
Zurückschlagen des Gestellteiles 4 beispielsweise durch den Bespannungsstoff beim
Belasten der Liege.
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Wird der Gelenkteil 4 in der Pfeilrichtung B weiterbewegt, so rastet
der Ausschaltzahn 14 b der Schleppklinke 14 aus der Vertiefung der Abschlußkante
18 b aus, und die Zähne 14 b und 15 greifen anschließend in die nachfolgenden Zahnlücken
der Kastensegmente 6 und der Ausschaltscheibe 7 ein.
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Wird dagegen der Gelenkteil 4 in entgegengesetzter Richtung im Sinne
des Pfeiles C der Fig. 4 gedreht, so schiebt sich die Schleppklinke 14 - in der
Zeichnung nach links - bis zu ihrem Anschlag an dem Langloch 14 a und hält somit
die Kastenklinke 11 so lange zurück, bis ihre Zähne 15 einen Zahn der Kastensegmente
6 überspringen und die nächste Zahnlücke erreicht haben. Diese Bewegung kann fortgeführt
werden, bis der Gelenkteil 4 seinen unteren Anschlag erreicht hat. In jeder Stufe
dieser Bewegung kann durch die Umdrehung der Bewegung des Gelenkteiles 4 die Schleppklinke
14 in ihre in Fig. 1 und 2 gezeichnete Endstellung bewegt werden. Die Zähne 14 b
und 15 können in die nachfolgenden Zahnlücken der Kastensegmente 6 und der Ausschaltscheibe
7 einrasten und so das Gelenk in einer neuen Winkelstellung wieder festlegen.