DE1127756B - Abschussvorrichtung fuer rueckstossfreie Geschosse oder Raketen - Google Patents

Description

• Abschußvorrichtung für rückstoßfreie Geschosse oder Raketen Die Erfindung betrifft eine Abschußvorrichtung für rückstoßfreie Geschosse oder Raketen, bestehend aus einem Startgestell mit Richteinrichtung und einem oder mehreren Rahmen mit wabenartig angeordneten Führungsrohren für die Aufnahme der Geschosse oder Raketen.
• Es sind bereits Abschußvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Geschosse in Magazinen in größeren Mengen gestapelt und einzeln der eigentlichen Waffe automatisch oder von Hand zugeführt werden, um die Schußfolge zu erhöhen. Auch sind bereits Waffen entwickelt worden, in denen eine Anzahl von Raketengeschossen in Magazinen untergebracht werden und nacheinander nach Zuführung in das Startgerät in rascher Folge oder auch in revolverartiger Anordnung abgeschossen werden. Bei diesen Waffen ist es notwendig, jede Aufnahmekammer bzw. jedes Rohr einzeln nacheinander zu füllen, ehe die Waffe schußbereit ist. Auch sind schon Abschußvorrichtungen gebaut worden, bei denen mehrere Abschußrohre oder Leitgestelle wabenartig zusammengebaut sind.
• Eine rasche Feuerbereitschaft, verbunden mit kurzzeitiger Schußfolge, also erhöhter Schußzahl in der Zeiteinheit wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Rahmen mit den Führungsrohren paarweise durch Zuganker fest verbunden sind und die Rahmenpaare einzeln oder gemeinsam auf das Startgestell aufgesetzt und dort mit Schnellverriegelungsmitteln gehalten werden. Diese Magazine werden in bekannter Weise in Leichtbauweise aus Metall oder homogenem hochfestem bzw. armiertem Kunststoff hergestellt.
• Die Rahmenpaare können eine annähernd rechteckige oder nierenförmige Form haben und sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mit den auf ihnen aufgesetzten weiteren Rahmenpaaren durch Führungen verbunden und durch Schnellverschlußmittel miteinander fest verkuppelt.
• Zum Zwecke einer einwandfreien Zentrierung auf dem Startgerät ist dieses mit kegel- oder pyramidenförmigen Aufnahmeorganen ausgerüstet, an die sich mit den gleichen Winkeln angeschrägte Leisten oder Bolzen, oder Zentrierstücke anlegen, die an den Rahmen mit den Führungsrohren angebracht sind. Eine zusätzliche Schnellverriegelung der Rahmenpaare mit dem Aufnahmeteil des Startgerätes durch kegelige bzw. trapezförmige mittels Kniegelenkpaaren betätigter Riegel oder durch Haken erweist sich als zweckmäßig.
• In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand schematisch und im Prinzip dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht der geladenen Abschußvorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig.1. Fig. 3 einen Querschnitt durch die miteinander gekuppelten wabenkastenförmigen Magazine, Fig. 4 zwei Paar gekuppelte wabenkastenförmige Magazine, Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Aufnahmeteil 8 nach Fig. 2, Fig. 6 eine Seitenansicht zu Fig. 5, Fig. 7 die Anordnung der Zughaken, Fig. 8 die gekuppelten Magazine in Nierenform, Fig. 9 zwei Paar gekuppelte Magazine nach Fig. 8, Fig. 10 die geöffneten Zughaken nach Fig. 7, Fig.11 die aufnehmenden Teile in Kegelform, Fig.12 eine Seitenansicht zu Fig.11. Fig.13 die Anordnung eines Zughakens mit Doppelkralle, Fig.14 eine Seitenansicht zu Fig. 13.
• Auf dem Startgestell 1 nach Fig. 1, das entweder ortsfest oder auf einen beweglichen Untersatz aufgesetzt ist, ist das Zahnkranzsegment 2 der Höhenrichteinrichtung mit einem im Querschnitt trapezförmigen Aufnahmeteil 8 versehen. Auf diesem wird ein Paar miteinander durch Zuganker 5 fest verbundene wabenkastenförmige Rahmen 3, 4, die die Führungsrohre 9 umschließen, aufgesetzt und mittels Leisten oder Bolzen 6, 7, die die gleichen Winkel aufweisen wie die aufnehmenden Teile 18, 19, 8, auf diesen zentriert.
• In den Rahmen 3 und 4 nach Fig. 2 und 3 sind die Führungsrohre 9 dicht aufeinanderliegend untergebracht, so daß eine möglichst große Zahl von Geschossen aufgenommen werden kann. Nach Abschuß der Geschosse wird das Rahmenpaar 3, 4 insgesamt heruntergenommen und durch ein neues gefülltes Rahmenpaar ersetzt.
• Zur Erhöhung der Anzahl der feuerbereiten Geschosse kann nach Fig. 4 ein zweites Rahmenpaar 10, 11 mittels Führungen 12 auf das erste Rahmenpaar 3, 4 aufgesetzt werden.
• Zur Schnellverriegelung des auf dem Aufnahmeteil 8 aufsitzenden Rahmenpaares 3, 4 können kegelige oder trapezförmige Riegel 13, die durch ein Kniegelenkpaar 25 nach Fig. 5 und 6 betätigt werden und auf Leisten 15 wirken, das wabenkastenförmige Rahmenpaar 3, 4 auf die schrägen Flächen des Aufnahmeorgans 8 pressen: Eine bessere Befestigung wird durch eine Schnellspanneinrichtung nach Fig. 7 und 10 erzielt, bei der ein Paar Haken 14, die ebenfalls durch Kniegelenkpaare 17 oder sonstwie betätigt werden und die Zuganker 5 zwischen den Rahmen teilweise umfassen, erzielt. Diese Haken 14 klappen durch Verschieben in den zum Teil angeschrägten Löchern 16 beim Lösen selbst von den Zugankern 5 ab, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist.
• Die wabenkastenförmigen Rahmenpaare können auch in einer nierenähnlichen Form 10, 11 nach Fig. 8 einfach oder in doppelt oder mehrfach gekuppelter Ausführung wie Fig. 9 zeigt benutzt werden. Die Befestigung geschieht wie vorbeschrieben.
• Eine gute Zentrierung auf dem Startgestell 1, bzw. auf dem Zahnkranzsegment 2, ist auch durch kegelige Aufnahmeorgane 18, 19 und Ringe 22 nach Fig. 11 und 12 möglich. Hierbei muß jedoch zum Ausgleich der Toleranzen des Abstandes der beiden Kegel 18, 19 und um einen sicheren Sitz zu gewährleisten, einer der Kegel, z. B. 1.9, in der Befestigungsachse verschiebbar sein. Dies wird durch eine T- oder Schwalbenschwanzzuführung 20 erreicht. Die feste Halterung kann durch Riegel 13 wie bei Fig. 6 und 7 beschrieben erzielt werden.
• Es kann aber auch die Befestigung durch eine Schnellspanneinrichtung mittels Haken mit Doppelkralle 23 nach Fig. 13 und 14 gewählt und wie bei Fig. 7 und 10 beschrieben, betätigt werden.
• Nach Lösen der Schnellverriegelung können die wabenkastenförrnigen Rahmen rasch abgehoben und durch solche mit Geschossen gefüllte ersetzt werden. Hierdurch ist es möglich, wenn die Abschußvorrichtung auf einen fahrbaren Untersatz aufgebaut ist, z. B. auf einer Lafette, Panzer usw., das Auswechseln des Munitionsbehälters, der aus gefüllten wabenkastenförmigen Rahmenpaaren besteht, an einem von der Abschußstelle entfernten Ort, nach raschem Stellungswechsel vorzunehmen und das Gerät kurzfristig mit neuer Munition zu versehen, damit es sofort an einer anderen Stelle zum feuerbereiten Einsatz gelangt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Abschußvorrichtung für rückstoßfreie Geschosse oder Raketen, bestehend aus einem Startgestell mit Richteinrichtung und einem oder mehreren Rahmen mit wabenartig angeordneten Führungsrohren für die Aufnahme der Geschosse oder der Raketen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (3, 4) mit den Führungsrohren (9) paarweise durch Zuganker (5) fest verbunden sind und die Rahmenpaare (3, 4) einzeln oder gemeinsam auf das Startgestell (1) aufgesetzt und dort mit Schnellverriegelungsmitteln (13, 14, 23) gehalten werden.
2. 2. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das erste Rahmenpaar (3, 4) mit den auf ihm aufgesetzten weiteren Rahmenpaaren (10, 11) durch Führungen (12) verbunden und durch Schnellverschlußmittel miteinander fest verkuppelt ist.
3. 3. Abschußvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der genaue Sitz der gekuppelten Rahmenpaare (3, 4;10,11) mit den Führungsrohren (9) auf dem Startgerät (1) durch pyramiden- oder kegelförmige Ausgestaltung des aufnehmenden Teiles (18, 19) des Startgerätes erfolgt, dem im gleichen Winkel angeschrägte Leisten (6, 7) oder im gleichen Winkel versetzte runde Bolzen des gekuppelten Rahmenpaares entsprechen.
4. 4. Abschußvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellverriegelung der Rahmenpaare (3, 4;10, 11) mit dem Aufnahmeteil (8) des Startgerätes (1) durch kegelige, bzw. trapezförmige mittels Kniegelenkpaaren (25) betätigter Riegel (13) oder durch Haken (14, 23) etc. erfolgt.
5. 5. Abschußvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wabenkastenförmigen Rahmen (3, 4;10,11) mit den Führungsrohren (9) in bekannter Weise in Leichtbauweise aus Metall oder aus einem hochfesten homogenen bzw. armierten Kunststoff hergestellt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1083 707; USA: Patentschriften Nr. 2 844 073, 2 720 818, 2481910.