-
Strippeinrichtung Bei den bekannten Stripperwerksausführungen wird
der in der Kokille festsitzende Block in einem Zug aus der Kokille entfernt. Wird
das Stripperwerk von einem Elektromotor angetrieben, so muß die Stripperspindel,
um den großen Stripperdruck ausüben zu können, in der Spindelmutter unter dem großen
Stripperdruck gedreht werden. Der Elektromotor muß eine große Leistung besitzen,
um den zum Strippen erforderlichen Druck zu erzeugen. Um einen störungsfreien Betrieb
beim Strippen zu erreichen, muß die Flächenpressung zwischen Stripperspindel und
Spindehnutter relativ klein gewählt werden; diese Forderungen ergeben große Abmessungen
und daher schwere Triebwerksteile. Wird der Stripperdruck hydraulisch erzeugt, so
erhält bei den bekannten Ausführungen, welche mit relativ kleinem Öldruck arbeiten,
der Druckkolben einen großen Durchmesser. Um dem Stripperstempel die erforderliche
Geschwindigkeit zu geben, muß die Druckölpumpe eine große öhnenge pro Minute liefern.
Das ergibt wieder eine große Druckpumpenausführung, und die Leistung des Druckpumpen-Antriebsmotors
ist sehr erheblich. Beide Ausführungen sind sehr teuer und schwer, die Hubwerke
müssen ständig die großen Totlasten heben, die Antriebe und Stahlkonstruktion der
Kranbrücke muß dafür ausgelegt werden, und die Reparatur eines hydraulischen Stripperwerkes
ist sehr umständlich und schwer. Außerdem merkt der Kranführer bei beiden Ausführungen
erst viel später, daß der festsitzende Block aus der Kokille beim Strippen oder
Blockziehen gelöst ist, wodurch sehr viel Arbeitszeit verlorengeht.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß auf dem relativ zum
Kokillenzangenträger mittels eines hydraulischen Antriebes verschiebbaren Stripperstempelträger
eine durch einen elektromechanischen, elektrohydraulischen oder hydraulischen Antrieb
drehbare Spindelmutter drehbar gelagert ist, deren Spindel den Stripperstempel trägt.
Am Kokillenzangenträger sind ferner in den Endlagen des Stripperstempelträgers Endschalter
vorgesehen, die das aus Arbeitshub mit relativ zum Stripperstempelträger stillstehendem
Stripperstempel und Rückzughub mit relativ zum Stripperstempelträger sich vorschiebendem
Stripperstempel bestehende Arbeitsspiel automatisch zu wiederholen gestatten. ES
ist ein vom Druck im hydraulischen Antrieb des Stripperstempelträgers betätigter,
nur während des Arbeitshubes wirksamer Schalter vorgesehen, der bei Unterschreiten
eines bestimmten Druckes den Arbeitshub unterbricht und den Rückzughub einschaltet,
ferner das Hubwerk der Strippereinrichtung im Hubsinn einschaltet und/oder optische
bzw. akustische Signale auslöst. Ferner wird der Antrieb für den Rückzughub des
Stripperstempelträgers durch Federsätze oder durch hydraulische Zylinder vorgenommen.
Die Druckzylinder samt den Druckkolben zur Erzeugung des Stripperdruckes bilden
zusammen ein selbständiges Bauelement und sind bei der Demontage zwischen dem Stripperstempelträger
und dem Gehäuse herausschiebbar. Das während des Rückzughubes aus den zum Antrieb
des Stripperstempelträgers dienenden Druckzylindern herausgedrückte Drucköl wird
für den hydraulischen Antrieb der Spindelmutier verwendet.
-
Da die Druckzylinder samt den Druckkolben zur Erzeugung des notwendigen
Druckes für das Bloddrücken bzw. das Blockziehen ein selbständiges Bauelement bilden
und diese nur gegen eine Verschiebung ihrer Lage gesichert werden, ist es möglich,
die Druckzylinder samt den Druckkolben auf Vorrat zu halten und dadurch die Zeit
für die Reparatur des Stripperwerkes auf ein Minimum zu senken. Lediglich bei Stripperkranen
mit mechanischem Antrieb des Stripperstempels und zwei Geschwindigkeiten der Blockzange
ist eine Bauweise bekannt, bei der zum selbsttätigen Umschalten von der kleinen
Hubgeschwindigkeit bei hohem Druck beim Lösen der Kokille vom Block auf die große
Geschwindigkeit zum weiteren Abheben der Kokille der im Augenblick des Lösens des
Blockes von der Kokille zwischen Stripperstempel und Block eintretende Druckabfall
ausgenutzt wird. Durch die Anwendung von hohen öldrücken ergeben sich kleine Druckzylinderabmessungen,
wodurch die Drucköhnenge pro Minute relativ klein bleibt. Daher ist die Hochdruckpumpe
und ihr Antriebsmotor leicht und relativ billig, außerdem wird trotz großer Einsparungen
an
Gewicht und elektrischer Ausrüstung eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit
beim Strippen und somit ein wirtschaftliches Arbeiten ereicht. Bei der Verwendung
von mehreren Druckzylindern kann die Druckölbeeinftussung durch die Schaltventile
je nach dem Verwendungszweck für jeden Druckzylinder einzeln oder für alle Druckzylinder
gemeinsam erfolgen. Um die gleichen Druckverhältnisse in allen Druckzylindern zu
erreichen, werden sie alle durch eine Ausgleichsrohrleitung miteinander verbunden.
Die Schaltventilbeeinfiussung durch die Endschalter und den Sehälter im Führerkorb
kann auch direkt, ohne Relais, erfolgen. Der für den Antrieb des Stripperstempels
im Leerlauf und in der Rücklaufphase benötigte Motor ist in seiner Leistung und
seinem Gewicht relativ klein. Die dazugehörigen Triebwerksteile für diese kleine
Motorleistung haben ebenfalls ein kleines Gewicht. Dieser Motor maß beim Auftreffen
des Stripperstempels auf dem Block mit seinem vollen Drehmoment stehenbleiben, ohne
daß eine Beschädigung der Motorwicklung eintritt. Dieses Stehenbleiben des Motors
mit seinem vollen Drehmoment ist notwendig, um den Stripperstempel in der Rücklaufphase
ohne größere Anlaufverzögerang zu senken bzw. zu heben. Dies wird erreicht durch
die Verwendung eines Spezialmotors bzw. durch den Einbau einer Rutsch- oder Magnetkupplung
zwischen .Motor und Getriebe. Dieser Motorantrieb des Stripperstempels kann auch
durch einen hydraulischen Antrieb ersetzt werden.
-
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 6 dargestellt. Fig. 1 zeigt einen
Schnitt durch das Stripperwerk eines Federsätzschrittstrippers in der Ruhestellung,
Fig.2 einen Schnitt durch den Federsatzschrittstripper bei Beginn der Druckphase,
Fig.3 einen Schnitt durch den Federsatzschrittstripper bei Beginn der Rücklaufphase,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Stripperwerk eines vollhydraulischen Schrittstrippers
in der Ruhestellung, Fig.5 einen Schnitt durch den vollhydraulischen Schrittstripper
bei Beginn der Druckphase, Fig. 6 einen Schnitt durch den vollhydraulischen Schrittstripper
bei Beginn der Rücklaufphase.
-
Der Federsatzschrittstripper nach Fig:1 bis 3 entfernt den Block automatisch
schrittweise aus der Kokille. Die Leistung des Motors 12 ist so ausgelegt, daß er
mit einer vorher festgelegten Leerlaufgeschwindigkeit das Gewicht des Stripperstempels
4 heben kann. Durch die Anordnung einer Längsführung 5, 27 sind der Stripperstempel
4 und die Traverse 8 gegen Verdrehen gesichert. Ein eventuell auftretender öhnangel
im Ölbehälter kann durch bekannte Einrichtungen ein Warnsignal auslösen. Das Sicherheitsventil
28 begrenzt den Öldruck und somit den Stripperdruck. Bei einem eventuell vorkommenden
Überdruck wird das überschüssige Öl über die Rohrleitung 31 in den Ölbehälter zurückgeleitet.
Um eine gleichmäßig große Geschwindigkeit beim Hochdrücken der Traverse 8 in der
Rücklaufphase durch die zusammengedrückten Federsätze 16 zu erhalten, ist das Schaltventil
26 so ausgebildet, daß der Durchflußquerschnitt bei großem Druck verringert und
bei kleinem Druck vergrößert wird. Die beiden Zangenschenkel 20 werden von einem
dafür vorgesehenen Triebwerk verstellt. Ist das Gewinde am Stripper-Stempel4 selbsthemmend,
dann kann die im Getriebe 11 eingebaute Bremse entfallen. Das Stripperwerk nach
Fig. l befindet sich in der Ruhestellung, daher steht der Bedienungshebel des Schalters
im Führerkorb auf der Rastenstellung »0«. In dieser Stellung ist die Hochdruckpumpe
17 und der Motor 12 abgeschaltet, der Stripperstempel 4 ist durch die im Getriebe
11 eingebaute Bremse abgebremst, die Kontakte der Endschalter 21, 23, 39 sind unterbrochen
und die Schaltventile 25, 26 geschlossen. Die Federsätze 16 werden durch das Gewicht
des Stripperstempels 4, der Spindelmutter 6, der Wälzlager 7, der Traverse 8, des
Zahnradvorgeleges 9, 10, des Getriebes 11, des Motors 12 und der Druckzylinder 14
belastet.
-
Beim Strippen mit dem Federsatzschrittstripper (s. Fig. 2 und 3) wird
die auf einem Wagen 1 stehende Kokille 2 mit dem festsitzenden Block 3 in die beiden
Zangenschenkel 20 eingehängt und der Bedienungshebel des Schalters im Führerkorb
auf »Stripperstempel senken« gestellt, dadurch werden die Hochdruckpumpe 17 und
der Motor 12 eingeschaltet, die im Getriebe 11 eingebaute Bremse gelüftet und das
geschlossene Schaltventil26 über ein Relais geöffnet. Da das Schaltventil25 geschlossen
ist, läuft .das Drucköl durch den Druckanstieg in die Rohrleitung 29, 30 über das
Sicherheitsventil 28 und die Rohrleitung 31 in den Ölbehälter zurück. Gleichzeitig
wird der Stripperstempel 4 durch den Motor 12 über das Getriebe 11, das Zahnradvorgelege
10, 9 und die Spindelmutter 6 so lange gesenkt, bis er den in der Kokille 2 festsitzenden
Block 3 berührt. Der Motor 12 kann den bei der Blockberührung auftretenden Widerstand
nicht überwinden, und der Stripperstempel 4 bleibt stehen. Durch die dabei auftretende
teilweise Entlastung der Federsätze 16 wird die Traverse 8 mit dem Stripperstempel
4 gehoben, und der weiterlaufende Motor 12 senkt sofort den Stripperstempel4 um
das gleiche Maß; wie er durch die Federsätze 16 gehoben wurde, und unterstützt dadurch
die Federsätze 16 in dem Bestreben, die Traverse 8 mit dem Stripperstempel 4 hochzuheben.
Die Traverse 8 wird so lange durch die Federsätze 16 und den Motor 12 gehoben, bis
die Traverse 8 die Kontakte des Endschalters 21 geschlossen hat und die Druckphase
beginnt. Der Endschalter 23 wird durch das weitere Hochheben der Traverse 8 durch
die Anbringung eines federnden Anschlages 24 nicht beschädigt. Durch das Kurzschließen
der Kontakte des Endschalters 21 wird das geschlossene Schaltventil 25 geöffnet,
das geöffnete Schaltventil 26 geschlossen, und durch- die im Getriebe 11 eingebaute
Bremse wird der Stripperstempel 4 abgebremst. Das von der Hochdruckpumpe 17 erzeugte
Drucköl wird über die Druckleitung 29, 30; 32 und durch die Bohrung des Druckkolbens
13 in den Druckzylinder 14 geführt, übt somit im Innern des Druckzylinders 14, da
das Schaltventil 26 geschlossen ist; den notwendigen Druck für das Strippen und
für das Zusammendrücken der Federsätze 16 aus. Der im Druckzylinder 14 durch das
Drucköl erzeugte Druck wird durch den Druckkolben 13 über das Stripperwerksgehäuse
18, 19 zu den Zangenschenkeln 20 geführt und über den Druckzylinder 14, die Traverse
8, die Wälzlager 7, die Spindelmutter 6 auf den Stripperstempel4 geleitet: Der Stripperstempel4
drückt auf den in der Kokille 2 festsitzenden Block 3. Die in die Zangenschenkel
20 eingehängte Kokille 2 wird dadurch gegen den Stripperstempel4 gezogen. Diese
Druckphase
kann. nur so lange ausgeübt werden, bis eine auf der Traverse 8 befestigte Führungsstange
15 die Kontakte des Endschalters 23 kurzschließt und der auf der Traverse 8 angebrachte
Anschlag 22 gleichzeitig die Kontakte des Endtaste: s 21 unterbricht, wodurch die
Rücklaufphase eingeleitet wird. Durch das Kurzschließen der Kontakte des Endschalters
23 wird das geschlossene Schaltventil 26 geöffnet und die im Getriebe 11 eingebaute
Bremse gelüftet. Gleichzeitig wird durch die Kontaktunterbrechung des Endschalters
21 das offene Schaltventil 25 geschlossen. Die zusammengedrückten Federsätze 16
drücken in der Rücklaufphase die Traverse 8 mit dem Stripperstempel 4 hoch, der
bei dem großen Widerstand in der Druckphase mit seinem vollen Drehmoment stehengebliebene
Motor 12 senkt den Stripperstempel 4 um das gleiche Maß, um das er von den Federsätzen
16 gehoben wird, und das im Druckzylinder 14 befindliche Öl strömt durch den Druck
der Federsätze 16 durch die Bohrung des Druckkolbens 13 und durch die Rohrleitung
33, 34, 35 und durch das geöffnete Schaltventil 26 in den Ölbehälter zurück.
Die Traverse 8 wird so lange durch die Federsätze 16 hochgehoben, bis der federnde
Anschlag 24 die Kontakte des Endschalters 23 unterbricht. Durch diese Kontaktunterbrechung
des Endschalters 23 wird das offene Schaltventil 26 über ein Relais geschlossen,
und dadurch wird ein weiteres Hochheben der Traverse 8 durch die Federsätze 16 verhindert.
Dieser Vorgang wiederholt sich automatisch so lange, bis der Block 3 von der Kokille
2 gelöst ist und dadurch im Druckzylinder 14 in der Druckphase ein Druckabfall eintritt.
Nur in der Druckphase wird der Endtaster 39 im Stromkreis des Schaltventils 25,
des Motors 12 und des Hubwerksmotors sofort oder etwas verzögert eingeschaltet.
Das in der Druckphase in den Zylinder 37 über die Leitung 36 gedrückte Drucköl ist
imstande, den federbelasteten Kolben 38 hochzudrücken und dadurch die Kontakte des
Endschalters 39 zu schließen. Tritt nun in der Druckphase ein Druckabfall ein, dann
wird der im Zylinder 37 geführte Kolben 38 durch die Feder zurückgedrückt, die Kontakte
des Endschalters 39 werden unterbrochen, das offene Schaltventil 25 geschlossen,
der Motor 12 und das Hubwerk so beeinflußt, daß der Stripperstempel 4 eingezogen
und der Federsatzschrittstripper mit der in den Zangenschenkeln 20 eingehängten
Kokille 2 durch das Hubwerk hochgehoben wird. Wenn der Bedienungshebel des Schalters
im Führerkorb auf der Rastenstellung »0« oder auf »Stripperstempel einziehen« steht,
ist die Beeinflussung des Schaltventils 25, des Motors 12 und des Hubwerksmotors
durch den Endschalter 39 aufgehoben. Das Senken und Einziehen des Stripperstempels
4 kann in der oberen und unteren Endstellung mittels eines Endschalters begrenzt
werden, bzw. bei sofortigem Stillstand muß der Kranführer den Bedienungshebel des
Schalters im Führerkorb auf Rastenstellung »0« zurückschalten, dadurch wird das
offene Schaltventil 25 und 26 über Relais geschlossen, die Hochdruckpumpe
17 und der Motor 12 abgeschaltet, und der Stripperstempel 4 wird durch die im Getriebe
11 eingebaute Bremse sofort abgebremst.
-
Der vollhydraulische Schrittstripper nach Fig.4, 5, 6 unterscheidet
sich von dem Federsatzschrittstripper dadurch, daß die Traverse 8 in der Rücklaufphase
nicht durch die Federsätze 16, sondern hydraulisch hochgehoben und der Stripperstempel4
im Le :rlauf durch einen Ölmotor 56 angetrieben wird. Dieser Ölmotor 56 wird durch
Drucköl angetrieben, welches durch eine eigene- Druckölpumpe erzeugt bzw. direkt
von der Hochdruckpumpe 17 geliefert wird; außerdem wird er von dem in der Rücklaufphase
aus dem Druckzylinder 14 herausgedrückten Drucköl gespeist. Die Leistung des Ölmotors
56 ist so ausgelegt, daß er bei einer vorher bestimmten Leerlaufgeschwindigkeit
nur das Gewicht des Stripperstempels 4, der Spindelmutter 6, der Wälzlager 7, der
Traverse 8, des Antriebes 9, 10, 56, der Druckzylinder 14 und der Druckkolben 40
heben und das vorhandene Öl vom Druckzylinder 14 herausdrücken kann. Durch den Durchmesserunterschied
zwischen den Druckkolben 13 und den Kolben 40 wird eine schnellere Rücklaufgeschwindigkeit
der Traverse 8 erreicht.
-
Das Stripperwerk nach Fig. 4 befindet sich in der Ruhestellung, daher
steht der Bedienungshebel des Schalters im Führerkorb auf der Rastenstellung »0«.
In dieser Stellung ist die Hochdruckpumpe 17 abgeschaltet, die Schaltventile 25,
42, 43, 45, 57 geschlossen, und die Kontakte der Endtaster 21, 23 sind unterbrochen.
-
Beim Strippen mit dem vollhydraulischen Schrittstripper nach Fig.
5 und 6 wird die auf einem Wagen 1 stehende Kokille 2 mit dem festsitzenden Block
3 in die beiden Zangenschenkel 20 eingehängt und der Bedienungshebel des Schalters
im Führerkorb auf »Stripperstempel senken« gestellt. Dadurch wird die Hochdruckpumpe
17 eingeschaltet und die geschlossenen Schaltventile 25 und 45 über Relais geöffnet.
Das von der Hochdruckpumpe 17 erzeugte Drucköl wird über die Rohrleitung 29, 30
über das offene Schaltventil 25, über die Rohrleitung 32 durch die Bohrung
des Druckkolbens 13 in den Druckzylinder 14 und von dort durch die Bohrung im Druckkolben
13 über die Rohrleitung 33, über das offene Schaltventil 45 und über die Rohrleitung
54 zum Ölmotor 56 geführt. Das abfließende Öl wird über die Rohrleitung 48 in den
Ölbehälter zurückgeleitet. Das Öl vom Ölbehälter wird durch das Ventil 49 daran
gehindert, zum Ölmotor 56 zurückzufließen. Der vom Drucköl angetriebene Ölmotor
56 dreht über ein Zahnradvorgelege 10, 9 die Spindelmutter 6 und senkt dadurch so
lange den Stripperstempel 4, bis er den in der Kokille 2 festsitzenden Block 3 berührt.
-
Nach dem Auftreffen des Stripperstempels 4 auf den Block 3 wird durch
den weiterlaufenden Ölmotor 56 die Spindelmutter 6 und somit die Traverse 8 solange
gehoben, bis die Traverse 8 die Kontakte des Endschalters 21 geschlossen hat. Der
Ölraum im Zylinder 41 wird durch das im höherliegenden Ölbehälter befindliche Öl
über die Rohrleitung 47, 53 über das Ventil 44, das bei Unterdruck im Zylinder 41
geöffnet ist, und über die Rohrleitung 52, 51 aufgefüllt. Durch das Kurzschließen
der Kontakte des Endtasters 21 wird über Relais das offene Schaltventil 45 geschlossen
und das geschlossene Schaltventil 43 geöffnet und dadurch die Druckphase eingeleitet.
Das von der Hochdruckpumpe 17 erzeugte Drucköl wird über die Rohrleitung 29, 30,
über das geöffnete Schaltventil 25, über die Rohrleitung 32 und durch die
Bohrung des Druckkolbens 13 in den Druckzylinder 14 geführt, übt somit im
Innern
des Druckzylinders 14; da das Schaltventil 45, 57 geschlossen ist, den notwendigen
Druck für das Strippen aus. Das Öl vom Zylinder 41 wird durch den heruntergehenden
Kolben 40 über die Rohrleitung 51, über das geöffnete Schaltventil 43 und über die
Rohrleitung 47 in den ölbehälter gedrückt. Der in der Druckphase im Druckzylinder
14 durch das Drucköl erzeugte Druck wird durch den Druckkolben 13 über das Stripperwerksgehäuse
18, 19 zu den Zangenschenkeln 20 geführt und über die Druckzylinder 14, Traverse
8, Wälzlager 7, Spindehnutter 6 auf den Stripperstempel 4 geleitet. Der Stripperstempel4
drückt auf den in der Kokille 2 festsitzenden Block 3, und die in die Zangenschenkel
20 eingehängte Kokille 2 wird gegen den Stripperstempel 4 gezogen. Diese Druckphase
kann nur so lange dauern, bis die Traverse 8 die Kontakte des Endschalters 23 kurzschließt
und der auf der Traverse 8 angebrachte Anschlag 22 gleichzeitig die Kontakte des
Endschalters 21 unterbricht. Durch das Kurzschließen der Kontakte des Endschalters
23 wird über Relais das geschlossene Schaltventil 42 geöffnet und das offene Schaltventil
25 geschlossen. Gleichzeitig wird durch die Kontaktunterbrechung des Endschalters
21 über Relais das offene Schaltventil 43 geschlossen und das geschlossene Schaltventil
45 geöffnet: Damit ist die Rücklaufphase eingeleitet. Das von der Hochdruckpumpe
17 erzeugte Drucköl wird über die Rohrleitung 29, 46, über das offene Schaltventil
42 und über die Rohrleitung 50 in den Zylinder 41 geführt, ; übt somit einen Druck
auf den Kolben 40 aus, da, die Rohrleitung 51 durch das geschlossene Schaltventil
43 abgesperrt ist und das Ventil 44 die Umgehungsrohrleitung 52 bei Druckanstieg
im Zylinder 41 abschließt. Durch diesen Druck auf den Kolben 40 in der Rücklaufphase
wird die Traverse 3 mit dem Stripperstempel4 hochgehoben, und das vorhandene
Öl im Druckzylinder 14 wird durch die Bohrung im Druckkolben 13, über die
Rohrleitung 33, über das offene Schaltventil 45, über die Rohrleitung 54 zum Ölmotor
56 gedrückt. Der Ölmotor 56 senkt den Stripperstempel4 um das gleiche Maß, um das
er vom Kolben 40 gehoben wird. Der vielleicht auftretende überdruck und ölüberschuß
beim Ölmotor 56 kann durch ein Sicherheitsventil in den zulässigen Grenzen gehalten
bzw. abgeleitet werden. Die Traverse 8 wird so lange durch den Kolben 40 hochgehoben,
bis der federnde Anschlag 24 die Kontakte des Endschalters 23 unterbricht. Durch
diese Kontaktunterbrechung des Endschalters 23 wird über Relais das offene Schaltventil
42 geschlossen und das geschlossene Schaltventil 25 geöffnet. Dadurch wird
ein. weiteres Hochheben der Traverse 8 durch den Kolben 40 verhindert. Dieser Vorgang
wiederholt sich automatisch so lange, bis der Block 3 von der Kokille 2 gelöst ist
und dadurch im Druckzylinder 14 in der Druckphase ein Druckabfall eintritt. Dieser
Druckabfall in der Druckphase kann analog wie beim Federsatzschrittstripper für
die Beeinflussung der verschiedenen Triebwerke mittels Endschalter 39 ausgenutzt
werden. Wenn der Bedienungshebel des Schalters im Führerkorb auf der Rastenstellung
»Stripperstempel einziehen« steht, wird die Hochdruckpumpe 17 eingeschaltet und
die geschlossenen Schaltventile 25, 57 geöffnet. Das von der Hochdruckpumpe 17 erzeugte
Drucköl wird über die Rohrleitung 29, 30, über das geöffnete Schaltventil 25 durch
die Rohrleitung 32 und durch die Bohrung des Druckkolbens 13 in den Druckzylinder
14 und von dort durch die Bohrung im Druckkolben 13, über die Rohrleitung 33,. über
das offene - Schaltventil 57 und über die Rohrleitung 55 zum öhnotor 56 geführt
und beeinflußt den Ölmotor so, daß der Stripperstempel4 eingezogen wird.
-
Der vollhydraulische Schrittstripper nach den Fig. 4 bis 6 kann zu
einem Universalschrittstripper weiter ausgebaut werden. Um den notwendigen Druck
zum Ziehen der Blöcke ausüben zu können, werden die Zylinder 41 und die Kolben 40
durch ähnliche Druckzylinder und Druckkolben ersetzt, wie sie bereits zur Erzeugung
des notwendigen Druckes zum Drückender Blöcke verwendet werden. Um ein automatisches
schrittweises Blockziehen zu erreichen, werden für das Blockziehen ebenfalls zwei
Endtaster angeordnet: Weiterhin wird im Führerkorb außer dem Schalter noch ein Umschalter
angeordnet, der die Aufgabe hat, die Funktionen des Universalschrittstrippers auf
das Blockdrücken oder Blockziehen zu beschränken. Je nach den vorkommenden Kokillentypen
in einem Stahlwerk kann mit einem Universalschrittstripper durch einfaches Umschalten
des Umschalters im Führerstand derBlockgezogen oder gedrückt werden. Die Leistung
des ölmotors 56 ist so ausgelegt, daß er bei einer vorher bestimmten Leerlaufgeschwindigkeit
nur das Gewicht des Stripperstempels 4, der Spindelmutter 6; der Wälzlager 7, der
Traverse 8; des Antriebes 56; 10, 9, der Druckzylinder 14, der Druckkolben heben
und das vorhandene Öl im Druckzylinder 14 herausdrücken kann. Die offenen Blockzangen
des Universalschritt strippers werden durch den hydraulischen Antrieb des Stripperstempelträgers
8 automatisch an den Block angelegt, die Körnerspitzen der Blockzange in den Block
eingedrückt, und nach dem Eindrücken der Xörnerspitzen wird der in der Kokille festsitzende
Block schrittweise aus der Kokille gezogen. Löst sich beim Blockziehen der Block
von der Kokille, dann entsteht im Druckzylinder ein Druckabfall, und dieser kann
wie beim Federsatzschrittstripper für die Beeinflussung der verschiedenen Triebwerke
mittels eines Endtasters ausgenutzt werden. Natürlich kann der Ölmotor 56 durch
einen Elektromotor ersetzt werden. Der Antrieb für den Rückzughub des Stripperstempelträgers
erfolgt bei einen Universalschrittstripper beim Blockdrücken durch die hydraulischen
Druckzylinder, welche an Stelle der hydraulischen Zylinder 40, 41 angeordnet werden
und beim Blockziehen durch die hydraulischen Druckzylinder 14,13.
-
Die dargestellten Beispiele nach den Fig. 1 bis 6 können selbstverständlich
konstruktiv abgewandelt werden, ohne daß damit der Rahmen der Erfindung verlassen
wird.