DE933780C

DE933780C - Stripperkran

Info

Publication number: DE933780C
Application number: DED14305A
Authority: DE
Inventors: Willy Eckardt
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1953-02-10
Filing date: 1953-02-10
Publication date: 1955-10-06

Description

Stripperkran Zum Lösen des Gußblockes aus der Kokille muß der Block häufig mit Hilfe des Strippers aus der Kokille herausgedrückt werden. Dabei läßt es sich mit den bekannten Anordnungen praktisch nicht einrichten, daß der Stripper im gleichen Augenblick zur Wirkung kommt, in der die Kokille von der Zange angehoben wird. Entweder hat die Kokille bereits eine gewisse Höhe erreicht, bevor der Block herausgedrückt wird, so daß dieser auf die Plattform des Blockwagens aufschlägt, oder der Stripperstempel kommt bereits vor Beginn der Hubbewegung zur Wirkung und belastet zusätzlich die Blockwagenplattform. In beiden Fällen können Schäden entstehen.
Die Erfindung begegnet diesen Gefahren; sie geht dabei aus von einem Stripperkran, bei dem in üblicher Weise das Stripperwerk an den Hub- und Senkbewegungen der Blockzange teilnimmt. In Abweichung von den bekannten Stripperkranen dieser Art, bei denen die Hubgeschwindigkeit unveränderlich ist, sieht der Gegenstand der Erfindung zwei voneinander abweichende Hubgeschwindigkeiten vor, von denen die größere der bisher üblichen Hubgeschwindigkeit und die kleinere der Senkgeschwindigkeit des Stripperstempels entspricht. Bei einem mit einem solchen Hubwerk ausgerüsteten Stripperkran wird zunächst der Strippermotor im Senksinne eingeschaltet. Sobald der Stripperstempel den Block berührt, wird die kleine Hubgeschwindigkeit des Zangen-Hubwerkes eingeschaltet, durch das zugleich mit der Zange das Stripperwerk angehoben wird. Da diese Hubgeschwindigkeit der Senkgeschwindigkeit des Stripperstempels entspricht, ändert sich die Höhenlage des Stripperstempels nicht mehr, so daß dieser vom Augenblick des Einschaltens der kleinen Hubgeschwindigkeit ab den Block weder weiter nach unten zu drücken, noch der durch die von der Zange bewirkten Aufwärtsbewegung der Kokille zu folgen vermag. Die Kokille wird infolgedessen vom Block gelöst, ohne daß dieser von der Plattform des Blockwagens abgehoben oder nach unten gedrückt wird. Ist die Kokille gelöst, dann wird das Hubwerk auf die normale Hubgeschwindigkeit umgeschaltet und die Kokille vom Block abgehoben.
Für beide Geschwindigkeiten kann ein gemeinsamer Motor benutzt werden, zwischen dem und den Hubtrommeln ein entsprechendes Wechselgetriebe eingeschaltet wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, für beide Geschwindigkeiten besondere Motoren vorzusehen, die an ein Planetengetriebe angeschlossen werden, dessen Planetenradträger die Hubtrommeln antreibt.
Eine Antriebsanordnung -dieser Art, ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die beiden Hubtrommeln ja, 1b sind über die Getriebe 2a, ab und die Welle 3, auf der das Zahnrad 4 verkeilt ist, miteinander verbunden. Dieses Zahnrad kämmt mit dem Zahnrad 5, an dem der Träger 6 der Planetenräder 7 fest angeschlossen ist. Das Sonnenritzel 9 des Planetengetriebes wird von dem Hauptmotor io und der Außenzahnkranz des Getriebegehäuses il von dem Nebenmotor 12 über das Übersetzungsgetriebe 13- angetrieben. Mit 14 ist das in dem Gerüst 15 zugleich mit der Blockzange heb- und senkbare Stripperwerk bezeichnet.
Die dem Motor io zugeordnete Doppelbremse 16 ist bei Stillstand des Motors io angezogen und wird beim Einschalten des Motors zwangläufig gelöst. Das gleiche gilt für die dem Motor 12 zugeordnete Bremse 17. Wird, nachdem die Zange geschlossen und der vom Strippermotor abwärts bewegte Stripperstempel mit dem Block in Berührung gekommen ist, der Motor 12 eingeschaltet und damit die Bremse 17 gelüftet, dann verdreht dieser über das Getriebe 13 das Gehäuse i i des Planetengetriebes. Da das Sonnenritzel durch die Doppelbremse 16 an der Umdrehung gehindert wird, wälzen sich die Planetenräder 7 auf diesem ab, wodurch der Planetenträger 6 in Umdrehung versetzt wird, der damit die Hubtrommel ja, 1b im Hubsinne beeinflußt. Wird der Motor 12 abgeschaltet und dafür der Motor io für die höhere Hubgeschwindigkeit eingeschaltet, dann bewirkt das Sonnenritzel9 die Verdrehung des Plänetenradträgers 6, da das Getriebegehäuse i i von der Bremse 17 festgehalten wird.
Die Ein- und Umschaltung der beiden Geschwindigkeiten kann auch zwangläufig erfolgen, indem man beispielsweise das Stripperwerk oder einen _Wirkung Teil davon seines so lagert, eigenen daß sich Gewichtes dieses entgegen oder einer der Federkraft um einen geringen Betrag mit dem Stempel in dessen Achse verschieben läßt. Nach Berührung des Blockes durch den Stripperstempel wird- dessen Weiterbewegung erschwert. Das Stripperwerk weicht infolgedessen nach oben aus und beeinflußt dabei ein Schaltmittel, das den Feingang einschaltet. Ist der Block von der Kokille gelöst und verliert er damit die Berührung mit dem Stripperstempel, dann kann der angehobene Teil des Stripperwerkes in seine Ausgangslage.zurückkehren, welche Bewegung zur Abschaltung der kleinen Hubgeschwindigkeit benutzt wird. Die Verwendung je eines Motors für die beiden Hubgeschwindigkeiten hat den weiteren Vorzug, daß bei Ausfall des Hauptmotors ein begonnener Arbeitsgang zu Ende geführt werden kann. Im übrigen ist es möglich, bei Anwendung zweier Hubgeschwindigkeiten jederzeit mit einer geringen Geschwindigkeit zu arbeiten, was z. B. beim Anlegen der Zange bis zu deren Anschlag an die Haltemittel der Kokille von Vorteil ist, womit ein ruckartiges Anheben der Kokille vermieden wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stripperkran, bei dem das Stripperwerk an den Hub- und Senkbewegungen der Blockzange teilnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Wechselgetriebes zwischen dem Hubmotor und den Hubwerktrommein oder mittels zweier auf ein gemeinsames Getriebe arbeitender Motoren die Blockzange mit zwei Geschwindigkeiten bewegbar ist, von denen die größere Geschwindigkeit der normalen Hubgeschwindigkeit der Zange und die kleine Geschwindigkeit der Senkgeschwindigkeit des Stripperstempels entspricht.
2. Stripperkran nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung je eines Hubmotors für jede der beiden Geschwindigkeiten beide Motoren bzw. deren Übersetzungsgetriebe über ein Planetengetriebe miteinander verbunden sind, dessen Planetenradträger die Hubtrommeln antreibt.
3. Stripperkran nach Anspruch 1 -bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel für die beiden Hubgeschwindigkeiten vom Stripperwerk derart beeinflußt werden, daß nach der Berührung des Stripperstempels mit dem Block der dabei auftretende Druckanstieg zur Einschaltung der kleinen Hubgeschwindigkeit und nach dem Lösen des Blockes von der Kokille der dabei auftretende Druckabfall zwischen Stripperstempel und Block zum Abschalten der kleinen Geschwindigkeit benutzt wird.
4. Stripperkran nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Zange bis- zu deren Anschlag an die Haltemittel der Kokille mit der kleinen Hubgeschwindigkeit erfolgt.