DE680913C

DE680913C - Einrichtung zur Entlastung der Gewindeflanken einer zur genauen Verstellung des Schlittens einer Werkzeugmaschine dienenden Gewindespindel

Info

Publication number: DE680913C
Application number: DES130325D
Authority: DE
Inventors: Fernand Turrettini
Original assignee: GENEVOISE INSTR PHYSIQUE; Societe Genevoise dInstruments de Physique
Current assignee: GENEVOISE INSTR PHYSIQUE; Societe Genevoise dInstruments de Physique
Priority date: 1936-07-03
Filing date: 1938-01-11
Publication date: 1939-09-09
Also published as: DE665341C; GB484364A; FR832092A; CH190755A; US2201934A; CH194101A

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entlastung der Gewindeflanken einer zur genauen Verstellung des Schlittens einer Werkzeugmaschine dienenden Gewindespindel nach Patent 665 341,, gemäß welchem die Entlastungskraft durch ein mit dem Schlitten verbundenes hydraulisches Kolbengetriebe ausgeübt wird, welches vom Antrieb der Gewindespindel gesteuert wird und während der Schlittenverstellung auf den Schlitten eine Entlastungskraft ausübt, die von gleicher Größenordnung wie die von der Spindel zu überwindenden Widerstände, aber entgegengesetzt gerichtet ist, während bei Stillstand der Spindel der Flüssigkeitsdruck im Kolben abgeschaltet ist.

Die Erfindung bezweckt zusätzlich die AnOrdnung einer selbsttätigen Bremsvorrichtung für den Schlitten der Werkzeugmaschine. Erfindungsgemäß wird die Bremsvorrichtung unter Vermittlung eines zweiten, hydraulischen Kolbengetriebes von der Flüssigkeitspumpe gesteuert, welche das die Entlastungskraft erzeugende Kolbengetriebe speist, und ist wirksam, wenn keine Entlastungskraft ausgeübt wird, aber sie tritt außer Wirkung, sobald das die Entlastungskraft erzeugende Kolbengetriebe unter Druck gesetzt wird.

Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.

Der Schlitten 25 einer Werkzeugmaschine ist längs Führungen 26 des Maschinenbettes 27 senkrecht verstellbar. Die Verstellung soll

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genau meßbar sein und erfolgt mittels einer Mikrometer schraube 28, die sich in einer am Schlitten 25 befestigten Mutter 29 dreht und über ein Getriebe 31 durch, einen Motor 3 ο angetrieben wird. '-

Unter dem Schlitten 25 ist die hydraul lische Entlastungsvorrichtung angeordnet; welche einen Zylinder 32 und einen Kolben 33 umfaßt, dessen Stange am Schlitten 25 befestigt ist. Ein am Maschinenbett 27 bei 3 5 gelagerter Hebel 34 trägt einen Bremsklotz 36; das Ende des Hebels 34 steht unter der Wirkung einer Feder 3 7, welche den Bremsklotz 36 gegen den Schlitten 25 drückt und denselben festklemmen kann; ferner ist das Ende des Hebels 34 mit der Stange eines im Zylinder 3 9 beweglichen Kolbens 38 verbunden.

Mittels eines Umschalters 40 können zwei Stromwege 41 und 42 an ein elektrisches Stromnetz geschaltet werden, von denen der erste - den Verstellschraubenantriebsmotor 30 und der zweite den die Pumpe 44 antreibenden Motor 43 speist. Die durch die Pumpe 44 aus dem Behälter 45 angesaugte Flüssigkeit wird durch die Leitung 46 in die Zylinder 32 und 39 gefördert.

Gleichzeitig mit der Ingangsetzung des

Motors 43 wird durch die Stromleitung 47 eine Spule 48 erregt, die das Ventil 49 schließt,

3" welches eine Verbindung zwischen Leitung 46 und Behälter 45 unterbricht. Die Druckleitung 46 steht außerdem in Verbindung mit einem Zylinder 50, der einen unter dem Druck einer Feder 51 stehenden Kolben 52 enthält, weleher einen Schalter 53 der Stromleitung 41 zur Speisung des Motors 30 steuert.

Schließt man den Umschalter 40, so bleibt der Schalter 53 zunächst offen, und der Motor 30 läuft nicht an; die Spule 48 wird unter Spannung gesetzt und schließt das Ventil 49; der Motor 43 läuft an, und die Pumpe 44 fördert Druckflüssigkeit in den Zylinder 32; nun trägt der Kolben 33 das Gewicht des Schlittens 25. Der Kolben 38 wird entgegen der Feder 37 verstellt, wodurch der Bremsklotz 36 gelüftet wird. Einen Augenblick später wird der Kolben 52 entgegen dei Feder 51 verstellt, der Schalter 35 schließt sich, der Motor 30 läuft an, versetzt die Gewindespindel 28 in Drehung und verstellt, den Schlitten 25.

Öffnet man den Umschalter 40, so stehen beide Motoren 30 und 43 still; das Ventil 49 öffnet sich, und die Druckflüssigkeit kann in den Behälter 45 abfließen. Der Druck im Zylinder 32 sinkt, und der Kolben 33 trägt nicht mehr das Gewicht des Schlittens 25.

Der Kolben 52 gelangt in seine ursprüngliche Lage und öffnet den Schalter 53; alsdann gelangt auch der Kolben 38 in seine Ursprungliehe Lage, und der Klotz 36 bremst den -Schlitten 25 ab.

Um die Rückbewegung des Kolbens 38 in seine ursprüngliche Lage .zu verlangsamen, können verschiedene Lösungen angewandt wer- Ö5 den. In der Zeichnung ist der Zylinder 39 mit der Druckleitung 46 durch zwei Öffnungen verbunden, von denen die eine einen großen Querschnitt aufweist und mit einem Ventil 54 versehen ist, das sich schließt, wenn die Flüssigkeit aus dem Zylinder 39 in den Behälter 45 zurückfließt; die Bewegung des Kolbens 38 in die Bremslage erfolgt also nur langsam infolge des gedrosselten Ausflusses durch die Öffnung 55 mit engem Querschnitt.

Der Umschalter 40 gestattet ein Anlassen des Motors 30 in beiden Drehrichtungen; dagegen sind der Motor 43 oder die Pumpe 44 so gebaut, daß ihre Arbeitsweise durch die Schaltrichtung des Umschalters 40 nicht beeinfhißt wird.

Claims

Patentansprüche:

i, Einrichtung zur Entlastung der Gewindeflanken einer zur genauen Verstellung des Schlittens einer Werkzeugmaschine, insbesondere einer Bohr- oder Fräsmaschine, dienenden Gewindespindel nach Patent 665 341, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitspumpe (44), welche das die Entlastungskraft erzeugende Kolbengetriebe (32, 33) speist, unter Vermittlung eines zweiten hydraulischen Kolbengetriebes (38, 39) eine Bremsvorrichtung (34, 36) für den Schlitten (25) steuert, welche wirksam ist, wenn keine Entlastungskraft ausgeübt wird, aber außer Wirkung tritt, sobald das die Entlastungskraft erzeugende Kolbengetriebe unter Druck gesetzt wird. >°°
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (28) von einem Elektromotor (30) angetrieben wird, in dessen Stromkreis ein von der Flüssigkeitspumpe (44) unter Vermittlung eines hydraulischen Kolbengetriebes (50, 52) gesteuerter Schalter angeordnet ist, wobei dieses Kolbengetriebe (50, 52) mit dem die Bremsvorrichtung antreibenden Kolbengetriebe (38, 39) zeitlich derart zusammenwirkt, daß es den Schalter erst schließt, nachdem die Bremsvorrichtung gelöst worden ist, und öffnet, bevor die Bremsvorrichtung wirksam ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen