DE1125885B

DE1125885B - Verfahren zum Herstellen von Fotoecken

Info

Publication number: DE1125885B
Application number: DEH20449A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gerold Tschentschel
Original assignee: Heinrich Hermann Firma KG
Current assignee: Heinrich Hermann Firma KG
Priority date: 1954-06-02
Filing date: 1954-06-02
Publication date: 1962-03-22
Also published as: DK90117C; GB771772A; CH329401A; FR1128587A; AT189616B

Description

Verfahren zum Herstellen von Fotoecken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Fotoecken, wobei jede Fotoecke aus einem Grundblatt mit mindestens einer Ecke besteht, deren Vorderseite eine etwa dreieckförmige Einstecktasche aus einer durchsichtigen Folie aufweist, die um die Kanten der Ecke herumgelegt sowie auf der Rückseite des Grundblattes befestigt ist und mit einem auf ihrer gesamten Rückseite befestigten Deckblatt versehen ist, auf dessen Außenseite eine selbsthaftende, von einem faserfreien Stoff abgedeckte Klebstoffschicht angeordnet ist.
Fotoecken, die auf ihrer Rückseite mit einem selbsthaftenden Klebstoff versehen sind, lassen sich ohne eine Abdeckung dieser selbsthaftenden Klebstoffschicht nicht in den Verkehr bringen, weil sie sonst aneinander kleben werden. Deshalb ist bereits eine Vorrichtung zum In-den-Verkehrbringen solcher Fotoecken entwickelt worden, die darin besteht, daß eine bandförmige Unterlage aus einem faserfreien Stoff verwendet wird, auf der die Fotoecken so nebeneinander angeordnet werden, daß ein schmaler klebstofffreier Rand des Rückens der Fotoecken über eine Längsseite des Bandes hinausragt, damit das Abziehen der Fotoecken von dem Band erleichtert wird. Dabei ist es aber notwendig, daß jede Fotoecke einzeln auf ihrem Rücken, unter Aussparung eines Teiles dieses Rückens, von Hand mit dem selbsthaftenden Klebstoff versehen, zunächst getrocknet und dann, ebenfalls von Hand, auf das Band aufgesetzt wird. Dieses Verfahren ist außerordentlich umständlich und wird durch das Verfahren gemäß der Erfindung vermieden.
Gemäß der Erfindung werden die Fotoecken in der Weise hergestellt, daß ein die Rückseite der Fotoecken abdeckender Streifen mit einem faserfreien Band mittels der einen Längsrand freilassenden Klebstoffschicht vereinigt wird, an der diesem Längsrand gegenüberliegendenLängsseite des doppellagigenBandes und an einer Längsseite eines das Grundblatt der Fotoecken bildenden Bandes die den Einstecktaschen entsprechenden Ecken herausgestanzt werden, worauf die Ecken des das Grundblatt bildenden Bandes mit den Einstecktaschen versehen werden und das doppellagige Band mit seiner von dem faserfreien Band abgekehrten Seite auf der ganzen Fläche des das Grundblatt bildenden Bandes befestigt wird und anschließend aus dem viellagigen Band die Fotoecken vollständig bzw. zum vollständigen Abtrennen teilweise ausgestanzt werden.
Bei Einrichtungen zum Aufbewahren und Ordnen von blattartigem Sammelgut ist es bekannt, Einhängefahnen zu verwenden, die aus einem selbstklebenden gefalteten Band bestehen. Der Hängerand des Sammelblattes wird zwischen die mit einem Klebstoffauftrag versehenen Faltschenkel der zugeordneten Einhängefahne eingebracht, die gegen vorzeitige Selbstverklebung durch Abdecken mit einem klebstoffabweisenden Streifen geschützt sind. Um das Herausquellen des Klebstoffes an den Rändern zu verhindern, wird das selbstklebende Band an seinenRändern klebstofffrei gehalten.
Durch die Erfindung ist die Möglichkeit geschaffen worden, Fotoecken, die auf ihrer Rückseite mit einem selbsthaftenden Klebstoff versehen sind, der zum Inden-Verkehrbringen der Fotoecken mit einem faserfreien Band abgedeckt ist, auf vorteilhafte Weise herzustellen.
Um das Trennen des faserfreien Bandes von der selbsthaftenden Klebstoffschicht zu erleichtern, kann das faserfreie Band etwa in seiner Längsmitte geradlinig oder wellenförmig durchschnitten sein. In diesem Falle ist es nicht notwendig, daß bei der Vereinigung des die Rückseite der Fotoecken abdeckenden Streifens mit dem faserfreien Band ein Längsrand von selbsthaftendem Klebstoff freigelassen wird.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Fotoecken und schematisch ihre Herstellung aus Streifen und Bändern dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Vorderseite einer Fotoecke, Fig. 2 die Rückseite des die Umrißform einer Fotoecke aufweisenden Grundblattes mit einer Einstecktasche, Fig. 3 die der Fig. 2 entsprechende Rückseite des mit einem ersten Deckblatt versehenen Grundblattes, Fig. 4 die Rückseite einer fertigen, mit einem faserfreien Deckblatt abgedeckten Fotoecke, Fig. 5 bis 8 Schnitte durch verschiedene Ausführungsformen von Fotoecken, Fig. 9 eine schaubildliche Ansicht von mehreren, teilweise bereits miteinander vereinigten und ausgestanzten Bändern sowie Streifen zur Darstellung des Verfahrens zum Herstellen von Fotoecken.
Eine nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herstellbare Fotoecke nach den Fig. 1 bis 4 besteht in an sich bekannter Weise aus dem Grundblatt 1, das eine der Fotoecke entsprechende Umrißform aufweist. Eine Ecke dieses Grundblattes ist auf der Vorderseite von einer eine Einstecktasche 2 bildenden durchsichtigen Folie überdeckt, die um die Kanten der Ecke auf die Rückseite des Grundblattes 1 umgelegt ist, auf welcher die umgelegten Eckstücke 2' der Folie. mittels einer Klebstoffschicht 3 mit dem Grundblatt 1 verbunden sind. Die Rückseite des Grundblattes 1 und die umgelegten Eckstücke 2' der Einstecktasehe 2 sind mittels eines ersten Deckblattes 4 abgedeckt, das mittels einer Klebstoffschicht 5 auf der Rückseite und den beiden Eckstücken befestigt ist. Dieses erste Deckblatt 4 trägt auf seiner Außenseite, d. h. seinem Rükken, eine Klebstoffschieht 6 aus selbsthaftendem Klebstoff, die wiederum durch das zweite Deckblatt 7 abgedeckt ist.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine Ausführungsform einer Fotoecke, bei der das zweite Deckblatt 7 an einer Stelle über das Grundblatt 1 und das Deckblatt 4 übersteht.
Bei der Fotoecke gemäß den Schnitten nach Fig. 6 und 7, deren Rückseite auch in Fig. 3 im halbfertigen Zustand dargestellt ist, deckt das erste Deckblatt 4 das Grundblatt 1 nicht vollständig ab. Da auch das zweite Deckblatt 7 dieselbe Form aufweist wie das Grundblatt, so weist die Fotoecke zwei vom Grundblatt und vom zweiten Deckblatt gebildete Lappen t' und 7' auf, die nicht miteinander verbunden sind. Der Lappen 1' des Grundblattes kann auf der Rückseite mit einer Klebstoffschicht 8 versehen sein (vgl. Fig. 7), mittels deren die Fotoecke, nach Umklappen des Lappens I' auf die Vorderseite der Fotoecke, zusätzlich mit dem durch die Fotoecke am Albumblatt zu befestigenden Bild verbunden werden kann. In der Fig. 4 ist auch eine wellenförmige Schnittlinie 11 dargestellt, die in dem zweiten Deckblatt 7 vorgesehen ist und die es ermöglicht, daß die beiden durch die Schnittlinie getrennten Teile des zweiten Deckblattes 7 durch Wölben der Fotoecke gespreizt werden können, so daß sich diese beiden Teile leicht von der Fotoecke entfernen lassen. Die Fotoecke nach Fig. 8 entspricht der Fotoecke nach Fig. 7 mit dem Unterschied, daß das erste Deckblatt 4 die gleiche Größe wie das Grundblatt 1 aufweist.
Wie in Fig. 9 schematisch dargestellt ist, können die Fotoecken gemäß der Erfindung dadurch hergestellt werden, daß ein die Rückseite der Fotoecken abdekkender Streifen 4 b mit einem faserfreien Band 7 b mittels der einen Längsrand freilassenden selbsthaftenden Klebstoffschicht 6 vereinigt wird. Alsdann werden an der diesem Längsrand gegenüberliegenden Längsseite des doppellagigen Bandes 4 b, 7 b und an einer Längsseite eines das Grundblatt der Fotoecken bildenden Bandes 1 b die den Einstecktaschen 2 entsprechenden Ecken 1" und 7" herausgestanzt, worauf die Ecken 1" des das Grundblatt bildenden Bandes 1 b mit den Einstecktaschen 2 versehen werden. Darauf wird das doppellagige Band 4 b, 7 6 mit seiner von dem faserfreien Band 7 b abgekehrten Seite auf der gesamten Fläche des das Grundblatt bildenden Bandes 1 b befestigt. Anschließend werden aus dem viellagigen Band 1 b, 4 b, 7 b die Fotoecken 9 vollständig bzw. zum vollständigen Abtrennen teilweise ausgestanzt, so daß sie lediglich noch an den kurzen Verbindungsstellen 10 miteinander zusammenhängen.
In Fig. 9 ist dargestellt, daß der auf das faserfreie Band 7b aufzubringende Streifen 46 mit einer selbsthaftenden Klebstoffschicht 6 versehen ist, die schmaler ist als das faserfreie Band 7 b und der Streifen 4 b.
In diesem Falle entstehen Fotoecken, bei denen das erste Deckblatt 4 eine von dem selbsthaftenden Klebstoff 6 freie Stelle aufweist, wie in Fig. 8 gezeigt ist.
Zum Durchführen des Verfahrens kann der Streifen 4 6 auch nur so breit sein wie die Klebstoffsehicht 6. In diesem Falle entstehen Fotoecken nach den Fig. 6 und 7, bei denen das Grundblatt 1 einen von dem ersten Deckblatt 4 nicht abgedeckten Lappen 1' aufweist, der, gemäß Fig. 7, nach der Rückseite der Fotoecke hin noch mit Klebstoff 8 versehen sein kann.
In Fig. 9 ist in strichpunktierten Linien dargestellt, daß das faserfreie Band 76 breiter sein kann als der Streifen 4 b und das zweite Band 1 b. Dadurch entstehen Fotoecken, bei denen das zweite Deckblatt 7, wie in Fig. 5 dargestellt ist, an einer Stelle über das Grundblatt 1 und auch über das erste Deckblatt 4 übersteht.
Es ist ferner in Fig. 9 durch eine gestrichelte Linie angedeutet, daß das faserfreie Band 7 b eine Schnittlinie aufweisen kann, die gerade, wellig oder im Zickzack verlaufen kann und die das Ablösen des zweiten Deckblattes 7 von den fertigen Fotoecken 9 dadurch erleichtert, daß beim Wölben der Fotoecke 9 sich die an der Schnittkante befindlichen Kanten des zweiten Deckblattes 7 spreizen. An Stelle einer selbsthaftenden Klebstoffschicht kann auch ein thermoplastischer Stoff in Form eines Aufstriches oder einer Zwischenfolie verwendet werden. Es ist auch möglich, die Fotoecke ganz oder teilweise aus thermoplastischem Kunststoff herzustellen und die einzelnen Teile an den miteinander zu vereinigenden Stellen durch Schweißen miteinander zu verbinden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von Fotoecken, wobei jede Fotoecke aus einem Grundblatt mit mindestens einer Ecke besteht, deren Vorderseite eine etwa dreieckförmige Einstecktasche aus einer durchsichtigen Folie aufweist, die um die Kanten der Ecke herumgelegt sowie auf der Rückseite des Grundblattes befestigt ist, und mit einem auf ihrer gesamten Rückseite befestigten Deckblatt versehen ist_, auf dessen Außenseite eine selbsthaftende, von einem faserfreien Stoff abgedeckte Klebstoffschicht angeordnet ist, dadurch gekenn- zeichnet, daß ein die Rückseite der Fotoecken abdeckender Streifen (4 b) mit einem faserfreien Band (7b) mittels der einen Längsrand freilassenden, selbsthaftenden Klebstoffschicht (6) vereinigt wird, an der diesem Längsrand gegenüberliegenden Längsseite des doppellagigen Bandes (4b, 7 b) und an einer Längsseite eines das Grundblatt der Fotoecken bildenden Bandes (1b) die den Einstecktaschen (2) entsprechenden Ecken (1" und 7") herausgestanzt werden, worauf die Ecken (1") des das Grundblatt bildenden Bandes (1 b) mit den Einstecktaschen versehen werden und das doppellagige Band (4b, 7b) mit seiner von dem faserfreien Band (7b) abgekehrten Seite auf der gesamten Fläche des das Grundblatt bildenden Bandes (16) befestigt wird und anschließend aus dem viellagigen Band (1 b, 4 b, 7 b) die Fotoecken vollständig bzw. zum vollständigen Abtrennen teilweise ausgestanzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das faserfreie Band (7b) zum leichten Abtrennen von der selbsthaftenden Kleb-Stoffschicht (6) etwa in seiner Längsmitte geradlinig oder wellenförmig durchgeschnitten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 842 937, 593125, 560 683; schweizerische Patentschrift Nr. 250 669; französische Patentschrift Nr. 1035 954.