<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung bezieht sich auf einen Eckenhalter für Bilder od. dgl. in Form einer auf eine Unterlage aufzuklebenden durchsichtigen Tasche. Die bekannten Eckenhalter dieser Art, welche vollständig aus Zelluloid bestehen, haben den Nachteil, dass sie nicht zuverlässig durch Klebung befestigt werden können, da der Klebestoff an der glatten Oberfläche des Zelluloids nicht genügend haftet und ausserdem die Tasche infolge ihrer Starrheit den Formänderungen der Unterlage, beispielsweise eines Albumblattes, nicht folgen kann. Zum Aufkleben derartiger Eckenhalter können nur solche Klebstoffe verwendet werden, welche das Zelluloid an der Ober- fläche auflösen.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Sie besteht darin, dass die obere durchsichtige Taschenwand aus faserfreier Zellulosehaut hergestellt ist und als Träger für die auf der unteren Taschenseite angeordnete Klebstoffschicht ein faseriger Werkstoff, beispielsweise Papier, dient.
Zur Befestigung dieses Eckenhalters kann jeder beliebige Klebstoff verwendet werden. Als faserfreie Zellulosehaut zur Herstellung der oberen Taschenwand eignet sich insbesondere das unter dem Namen Zellophan im Handel befindliche Zellulosehydrat, welches bei sehr geringer Stärke ausserordentlich schmiegsam ist und eine grosse Zerreissfestigkeit besitzt. Bei Verwendung dieses Werkstoffes ist die Anordnung der zur Befestigung des Eckenhalters dienenden Klebstoffschicht auf einem zusätzlichen faserigen Werkstoff auch insofern sehr vorteilhalt, als dadurch ein Verziehen der faserfreien Zellulosehaut unter der Einwirkung der Klebstoffeuchtigkeit verhindert wird, so dass die in die Tasche eingeschobene Ecke des Bildes od. dgl. auf der unteren Taschenwand und letztere auf der Unterlage eine glatte Auflage finden.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind zur Bildung der unteren Taschenwand die umgefalteten Enden der die obere Taschenwand bildenden Zellulosehaut zwischen zwei Lagen des faserigen Werkstoffes eingebettet und damit durch Klebuiig verbunden. Dadurch wird die Sicherheit gegen Faltenbildung in der unteren Taschenwand noch weiter erhöht. Durch die Einbettung zwischen zwei Lagen des faserigen Werkstoffes wird nämlich eine Eigenbewegung der Zellulosehaut verhindert, auch wenn die Klebstoffeuchtigkeit durch die untere Lage des faserigen Werkstoffes bis zu der Zellulosehaut durchdringt. Ausserdem ergibt sich eine grössere Haltbarkeit der Tasche.
Um eine haltbare Verbindung der Faserstofflagen mit der Zellulosehaut zu gewährleisten, kann die letztere an den zu verklebenden Stellen mit Durchbrechungen versehen sein, innerhalb welcher die Faserstofflagen unmittelbar miteinander verklebt werden.
Zur Herstellung des taschenförmigen Eckenhalters wird in der Weise verfahren, dass ein rechteckiger Streifen der faserfreien Zellulosehaut an den Enden ein-oder beiderseitig mit Belägen aus faserigem Werkstoff versehen wird und danach die belegten Enden des Zellulosehautstreifens um zwei rechtwinklig zueinander zwischen der Mitte des einen Längsrandes und den Enden des anderen Längsrandes des unbelegten Teiles der Zellulosehaut verlaufende Linien umgefaltet werden. Die belegten Enden des Zellulosehautstreifens stossen nach dem Umfalten unmittelbar aneinander, so dass die so gebildete untere Taschenwand keine Unterbrechung aufweist.
Die verwendeten Beläge aus faserigem Werkstoff können rechteckig gestaltet sein und sind in diesem Falle so anzuordnen, dass der unbelegte Teil des Zellulosehautstreifens ebenfalls die Form eines Rechtecks erhält, dessen Länge doppelt so gross ist als die Höhe. Dadurch
<Desc/Clms Page number 2>
ergibt sich ein taschenförmige Eckenhalter, bei dem der mit faserigem Werkstoff belegte aufzuklebende Teil der Bodenwand über das offene Ende der Tasche in Form eines Rechtecks hinausragt. Statt dessen können auch Beläge in Form von rechtwinkligen Dreiecken verwendet werden, deren Anordnung so gewählt wird, dass der unbelegte Teil des Zellulosehautstreifens die Gestalt eines rechtwinkligen gleichschenkligen Dreiecks erhält, dessen rechtwinklig zueinander verlaufende Seiten mit den Faltlinien zusammenfallen.
Bei dem sich dadurch ergebenden taschenförmigen Eckenhalter besitzt die dreieckige untere Taschenwand die gleiche Grösse wie die obere und ist auf ihrer gesamten Fläche mit faserigem Werkstoff belegt.
Um mit einfachen Mitteln die Herstellung von unterschiedlich grossen Eckenhaltem in beliebigen Mengen zu ermöglichen, werden nach der Erfindung die mit Faserstoffbelägen versehnen, zu faltenden Zellulosehautstreifen von einer aus Zellulosehaut und faserigem Werkstoff zusammengeklebten endlosen Bahn in der erforderlichen Grösse abgeschnitten. Hiebei müssen die Faserstoffbeläge entsprechend der Form der unbelegten Teile der zu faltenden Streifen vor dem Zusammenkleben mit der endlosen Bahn der Zellulosehaut mit Aussparungen oder Durchbrechungen versehen werden.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen in Draufsicht bzw. im Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1. einen taschenförmigen Eckenhalter, bei dem die untere grössere Taschenwand auf ihrer gesamten Fläche beiderseits mit Faserstoffbelägen versehen ist. Fig. 3 und 4 zeigen in Draufsicht bzw. im Querschnitt einen einseitig mit Faserstoffbelägen versehenen Zellulosehautstreifen, aus dem der taschenförmige Eckenhalter gefaltet wird. Fig. 5 zeigt einen ähnlichen Zellulosehautstreifen mit beiderseitigen Faserstoffbelägen. Fig. 6 zeigt in Draufsicht einen aus dem Streifen nach den Fig. 3 und 4 oder nach Fig. 5 hergestellten taschenförmigen Eckenhalter.
Fig. 7 zeigt in Draufsicht eine andere Ausführungsform eines zum Falten des taschenförmigen Eckenhalters geeigneten, mit Faserstoffbelägen versehenen Zellulosehautstreifens. Fig. 8 zeigt in Draufsicht den aus dem Streifen nach Fig. 7 gefalteten Eckenhalter. Fig. 9 und 10 zeigen in Draufsicht je einen Teil einer aus Faserstoffen und Zellulosehaut zusammengeklebten endlosen Bahn, aus welcher die in den Fig. 3-5 bzw. Fig. 7 dargestellten Streifen in unterschiedlichen Grössen hergestellt werden können.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist aus einer entsprechend zugeschnittenen Zellulosehaut durch Faltung ein taschenähnliches Gebilde a hergestellt. Die obere Taschenwand b besitzt die Gestalt eines rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecks, während die untere Wand c in Form eines Lappens über den Rand der oberen Taschenwand hinausragt. Die untere Wand c ist auf beiden Seiten mit Belägen cl und e aus Faserstoff überklebt. Der untere Belag e dient als Träger für eine Klebstoffschicht f. Der die untere Wand der Tasche bildende Teil c der Zellulosehaut ist mit Durchbrechungen Cl versehen, in deren Bereich die Faserstoffbeläge cl und e unmittelbar miteinander verklebt sind.
Der in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellte rechteckige Zellulosehautstreifen. q ist an beiden Enden ein-oder beiderseitig mit rechteckigen Faserstoffbelägen il, h2 und il, i2 versehen, welche derart angeordnet sind, dass die unbelegte Fläche des Streifens g die Gestalt eines Rechtecke besitzt, deren Länge doppelt so gross ist als die Höhe. Zur Herstellung des in Fig. 6 dargestellten taschenförmigen Eckenhalters werden die mit Faserstoffbelägen versehenen Enden des Streifens g uni die zueinander rechtwinklig verlaufenden Linien Tel, k-nach der gleichen Seite hin umgefaltet. Diese Faltlinien kl und le. 2 erstrecken sich zwischen der Mitte des einen Längsrandes und den Enden des anderen Längsrandes des unbelegten rechteckigen Teiles des Streifens g.
Die umgefalteten Streifenenden stossen mit ihren Längsrändern unmittelbar aneinander, so dass sich die in Fig. 6 dargestellte Tasche ergibt, bei welcher der mit Faserstoffbelägen versehene Teil der Bodenwand über den Rand der oberen Taschenwand hinausragt.
Der in Fig. 7 dargestellte Faltstreifen besteht aus einer rechteckig zugeschnittenen Zellulosehaut l und je zwei auf beiden Seiten dieser Zellulosehaut aufgeklebten Faserstoffbelägen H und m2, welche die Gestalt von rechtwinkligen Dreiecken besitzen und derart angeordnet sind, dass der unbelegte Teil der Zellulosehaut l ebenfalls die Gestalt eines rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecks besitzt. Zur Bildung des in Fig. 8 dargestellten taschenförmigen Eckenhalters werden die mit Faserstoffbelägen versehenen Teile der Zellulosehaut umgefaltet, so dass der unbelegte Teil der Zellulosehaut die obere Wand des taschenförmigen Eckenhalters bildet.
Zur Massenherstellung von Faltstreifen gemäss der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform kann die in Fig. 9 dargestellte endlose Bahn verwendet werden, welche aus einer Zellulosehaut n und mehreren in unterschiedlichen Abständen voneinander angeordneten Streifen 01, o2, 03, 04 aus faserigem Werkstoff zusammengeklebt ist. Diese Bahn wird zweckmässig maschinell nach den Linien p1, p2, p3 in einzelne Abschnitte unterteilt, die je nach der gewünschten Grösse der zu erzeugenden taschenförmigen Eckenhalter unterschiedliche Abmessungen erhalten können.
<Desc/Clms Page number 3>
Die in Fig. 10 dargestellte endlose Bahn besteht aus einer Zellulosehaut g und zwei auf beiden Seiten dieser Zellulosehaut aufgeklebten Faserstoffbahnen r von etwa der gleichen Breite.
Letztere sind mit zwei Reihen von quadratischen Ausschnitten s versehen, welche unterschiedlich gross sein können. Diese zusammengesetzte Bahn dient zur Massenherstellung von Faltstreifen gemäss der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform, u. zw. geschieht die Herstellung
EMI3.1
Bei den in den Fig. 3 bis 8 dargestellten Ausführungsformen können selbstverständlich ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die Zellulosehäute mit Durchbrechungen versehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Eckenhalter für Bilder od. dgl. in Form einer auf eine Unterlage aufzuklebenden durchsichtigen Tasche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere durchsichtige Taschenwand ausschliess- lich aus faserfreier Zellulosehaut besteht und als Träger für die auf der unteren Taschenseite angeordnete Klebstoffschicht ein faseriger Werkstoff, insbesondere Papier dient.