DE1125713B - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents
SchaedlingsbekaempfungsmittelInfo
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- DE1125713B DE1125713B DEF30810A DEF0030810A DE1125713B DE 1125713 B DE1125713 B DE 1125713B DE F30810 A DEF30810 A DE F30810A DE F0030810 A DEF0030810 A DE F0030810A DE 1125713 B DE1125713 B DE 1125713B
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N37/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
- A01N37/44—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing at least one carboxylic group or a thio analogue, or a derivative thereof, and a nitrogen atom attached to the same carbon skeleton by a single or double bond, this nitrogen atom not being a member of a derivative or of a thio analogue of a carboxylic group, e.g. amino-carboxylic acids
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Description
Gegenstand der deutschen Auslegeschrift 1120802
ist bereits die Verwendbarkeit von /S-Aminocrotonsäure- und /7-Aminobuttersäurederivaten als Schädlingsbekämpfungsmittel.
Im Zuge der weiteren Bearbeitung des Gebietes wurde nun gefunden, daß Derivate anderer aliphatischer
Aminosäuren ebenfalls eine starke biologische Wirksamkeit gegen phytopathogene Pilze und Milben
besitzen.
Die erfindungsgemäß als Schädlingsbekämpfungsmittel zu verwendenden Verbindungen besitzen die
allgemeine Formel
,R,
R1-C-(CH2V-N;
in der R1 für eine Hydroxylgruppe oder einen Rest
Schädlingsbekämpfungsmittel
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen-Bayerwerk
Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Engelbert Kühle,
Dr. Ferdinand Grewe, Köln-Stammheim,
und Dipl.-Landw. Dr. Günther Unterstenhöfer,
Opladen,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
-n:
steht, wobei R4 Wasserstoff oder einen gegebenenfalls
substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet und R5
Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe, einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen,
aromatischen oder heterocyclischen Rest oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe darstellt,
während R2 für Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, R3 für einen aliphatischen Rest mit mindestens
9 C-Atomen und η für 1 oder 2 steht.
Die obengenannten Verbindungen können nach verschiedenen bekannten Methoden erhalten werden,
z. B. durch Umsetzung von Halogenessig- oder -propionsäurederivaten mit Aminen entsprechend
folgendem Reaktionsschema:
R,
R1-C-(CHa)n-HaI + HN;
R3
.R5
1R3
Ferner ist es möglich, die erfindungsgemäßen Aminosäurederivate durch Anlagerung von Aminen
an ungesättigte Fettsäuren bzw. deren Abkömmlinge herzustellen. Dieses Verfahren verläuft im Sinne
folgender Gleichung:
-R,
R1-C-CH = CH2 +
In den vorgenannten Formeln haben R1, R2, R3 und η
die oben angegebene Bedeutung.
Als Beispiel für erfindungsgemäße Aminosäurederivate, die für sich oder in Kombination mit
anderen Wirkstoffen, Hilfsstoffen und Trägermaterialien als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden
können, seien vor allem folgende Verbindungen genannt:
Dodecylaminoessigsäureamid, Octadecylaminoacethydroxamsäure und deren Metallsalze, Dodecylaminoessigsäureanilid^-Dodecylaminopropionsäure-i^hloranilid),
Dodecylaminoessigsäuredibutylamid und ähnliche.
209 519/431
In der USA.-Patentschrift 2653895 ist bereits die
Verwendbarkeit von niederen Alkyl- oder Cycloalkylestern
N-substituierter Glycine als Insektizide beschrieben. Desgleichen sind aus der USA.-Patentschrift 2293034 SchädUngsbekämpfungsmittel bekannt, die als wirksame Komponente Ester N-substituierter Aminoessigsäuren enthalten.
Gegenüber diesen aus den genannten USA.-Patentschriften bekannten, analog gebauten und für den
gleichen Verwendungszweck vorgeschlagenen Verbindungen zeichnen sich die erfindungsgemäßen Aminosäurederivate
durch überlegene, technisch verwertbare Eigenschaften aus. Diese technische Überlegenheit
geht aus Vergleichsversuchen hervor, deren Ergebnisse in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt
wurden:
I. Fungizide Wirkung bei der Anwendung gegen Phytophthora infestans an Tomaten
Verbindung | • (USA.-Patentschrift 2653895) | Befallshöhe 0,1·/. |
bei Pn in |
|
a) Bekannte Verbindungen | (USA.-Patentschrift 2293034) | |||
/ %— CH2NHCH2CC <^ H ^N-CH2CO2C2H5 |
)2C2H5 | b) Erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung C12H25NHCH2CONH2 Kontrolle |
100 100 |
|
C12H25NHCH2CO2C2H5 | 14 | |||
0 100 |
||||
iparatkonzentration % 0,025% |
||||
100 100 |
||||
51 | ||||
1 100 |
II. Akarizide Wirkung gegen die Spinnmilbe T.telanus (grüne Form)
Verbindung Prozentsatz der Abtötung nach 48 Stunden
bei Präparatkonzentration vom
0,2% I 0,02%
a) Bekannte Verbindungen
-CH2NHCH2CO2H5
H N-CH2CO9C9H,
C12H25NHCH2CO2C2H5
(USA.-Patentschrift 2653895)
(USA.-Patentschrift 2293895)
b) Erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung Q2H25NHCH2CON(C4He)2
0
0
0
100
0 0 0
90
Aus den Versuchsergebnissen ist ersichtlich, daß die
erfindungsgemäßen Aminosäurederivate sowohl hinsichtlich ihrer fungiziden als auch der akariziden
Wirksamkeit den vorbekannten Vergleichssubstanzen gegenüber eindeutig überlegen sind, denn bei der
Anwendung in Konzentrationen, in denen sich die bekannten Präparate als völlig unwirksam gegen die obengenannten
Schädlinge erweisen, zeigen die erfindungsgemäß als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendbaren
Produkte bereits eine gute bis sehr gute Wirkung.
5 6
Beispiel 1
Fungizide Wirkung verschiedener aliphatischer Aminosäurederivate bei Phytophthora infestans an Tomaten
Fungizide Wirkung verschiedener aliphatischer Aminosäurederivate bei Phytophthora infestans an Tomaten
Verbindung | Befallshöhe bei Präparatkonzentrati 0,1% I 0,05% I 0,025% |
4 | 17 | on in % 0,062% |
C12H28NHCH2CONH-/ V-Cl | — | 6 | 8 | |
C12H25NHCH2CONH-/ \ | — | |||
Cl | — | 2 | ||
C12H26NHCH2CONH-/ \ | 0,2 | — | 1 | |
C12H25NHCH2CONH2 | 0 | — | 8 | |
C12H25NHCH2CO2H | 3 | — | 2 | 54 |
C12H25NHCH2CH2CONH-/ \ | 2 | — | 3 | |
C12H25NHCH2CH2CONH-^ V-Cl | 0,2 | |||
Vergleichsmittel | 6 | 11 | ||
Zink-äthylen-bis-dithiocarbamat | 4 | 100 | ||
Unbehandelte Kontrolle |
Beispiel 2
Fungizide Wirkung verschiedener aliphatischer Aminosäurederivate bei Piasmopara viticola an Reben
Fungizide Wirkung verschiedener aliphatischer Aminosäurederivate bei Piasmopara viticola an Reben
Verbindung | Befallshöhe bei | Präparatkonzentration |
0,0062% | I 0,0031% | |
C12H85NHCHs1CONH-/ V-Cl | O | |
C12H25NHCH2CONH-/ \ | O | |
C12H25NHCH2CO2H | O | |
Vergleichsmittel | ||
N-Trichlormethylmercapto-4-cyclohexen-1,2-dicarboximid | 2 | |
Unbehandelte Kontrolle | ||
0 | ||
0 | ||
0 | ||
7 | ||
100 |
Beschreibung der vorstehenden Versuche
a) Bei Phytophthora infestans an Tomaten
a) Bei Phytophthora infestans an Tomaten
Junge tetopfte Tomatenpflanzen mit fünf bis sechs Laubblättern werden mit wäßrigen Emulsionen oder
Suspensionen der Wirkstoffe in den angegebenen Konzentrationen bespritzt. Die Pflanzen verbleiben
danach 24 Stunden im Gewächshaus bei 2O0C und
70% relativer Feuchte zum Abtrocknen und werden dann zusammen mit unbehandelten Kontrollen,
zufällig verteilt, in eine Infektionszelle gestellt. Alle Pflanzen werden mit einer Schwärmsporensuspension
des Pilzes bekannter Dichte übersprüht und verbleiben weiter — zunächst bei 100% relativer Luftfeuchte und 18 bis 20° C — in der Infektionszelle.
Am 6. Tage nach der künstlichen Inokulation wird ausgewertet, indem jedes Fiederblättchen nach seiner
Befalls-Intensität von 0 bis 5 bewertet wird. Die Befallshöhe wird errechnet, indem der Befall ausgedrückt
wird in % des Befalls der unbehandelten
Kontrolle, deren absoluter Befallswert = 100 gesetzt wird. Bei der geschilderten Versuchsanordnung werden
die Kontrollen im allgemeinen vom Pilz völlig zerstört.
b) Bei Plasmopora viticola an Reben
Die Versuchsanordnung ist prinzipiell die gleiche wie vorher beschrieben. Verwendet werden junge, aus
Steckholz angezogene Rebenpflanzen der Sorte Müller-Thurgau
mit sechs bis acht Blättern. Die Inkubation nach der Inokulation mit Schwärmsporen des Pilzes
Plasmopora viticola verläuft auch hier bei 100% relativer Luftfeuchte, die Temperatur liegt aber bei
bis 25 0C. Die Auswertung erfolgt nach 6 Tagen, die Errechnung der Befallshöhe geschieht wie vorher
angegeben.
Akarizide Wirkung verschiedener aliphatischer Aminosäurederivate an der Spinnmilbe T. telarius (grüne Form)
bei Konzentrationen von 0,2 und 0,02 %.
Verbindung | C12H25NHCH2CON(C4Hj)2 | Abtötungsprozents 0,2 °/„ |
atz nach 48 Stunden 0,02% |
C12H25NHCH2CH3CONH-/ \ | C12H25NHCH2CONH2 | 100 | 0 |
C12H25NHCH2CH2CONH- /' V- Cl | 100 | 0 | |
C12H25NHCH2CONH-/ H ^> | 60 | ||
C12H25NHCH2CONH- / \ | 100 | 0 | |
Cl | |||
90 | |||
70 |
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Schädlingsbekämpfungsmittel, enthaltend Derivate aliphatischer Aminosäuren der allgemeinen FormelR1- C—(CH2)„—in welcher R1Mr eine Hydroxylgruppe oder einenRest,R4-N\Rssteht, wobei R4 Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet und R5 Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe, einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe darstellt und R2 für Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, R3 für einen aliphatischen Rest mit mindestens 9 C-Atomen und η für 1 oder 2 steht.In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 293 034, 2 653 895.© 209 519/431 3.62
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE601542D BE601542A (de) | 1960-03-23 | ||
NL262748D NL262748A (de) | 1960-03-23 | ||
DEF30810A DE1125713B (de) | 1960-03-23 | 1960-03-23 | Schaedlingsbekaempfungsmittel |
FR856171A FR1287033A (fr) | 1960-03-23 | 1961-03-20 | Nouveaux agents de protection des plantes |
GB1075561A GB918365A (en) | 1960-03-23 | 1961-03-23 | Fungicidal and acaricidal compositions |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1125713B true DE1125713B (de) | 1962-03-15 |
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DE (1) | DE1125713B (de) |
GB (1) | GB918365A (de) |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1191629B (de) * | 1962-03-16 | 1965-04-22 | Basf Ag | Fungizide Mittel |
FR2390101A1 (fr) * | 1977-05-13 | 1978-12-08 | Block Drug Co | Insecticide a base de derives de l'acide b-aminopropionique |
FR2532306A1 (fr) * | 1982-08-27 | 1984-03-02 | Pharmaton Sa | Acetanilides basiques, procede pour leur preparation et medicaments en contenant |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE7502286L (de) | 1974-03-11 | 1975-09-12 | Ciba Geigy Ag |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2293034A (en) * | 1941-05-22 | 1942-08-18 | American Cyanamid Co | Pest control composition |
US2653895A (en) * | 1949-01-11 | 1953-09-29 | Nathan L Drake | Insect repellents |
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- NL NL262748D patent/NL262748A/xx unknown
- BE BE601542D patent/BE601542A/xx unknown
-
1960
- 1960-03-23 DE DEF30810A patent/DE1125713B/de active Pending
-
1961
- 1961-03-23 GB GB1075561A patent/GB918365A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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BE601542A (de) | |
GB918365A (en) | 1963-02-13 |
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