DE1207146B - Selektiv-herbizide Mittel - Google Patents

Selektiv-herbizide Mittel

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DE1207146B
DE1207146B DEF38258A DEF0038258A DE1207146B DE 1207146 B DE1207146 B DE 1207146B DE F38258 A DEF38258 A DE F38258A DE F0038258 A DEF0038258 A DE F0038258A DE 1207146 B DE1207146 B DE 1207146B
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DE
Germany
Prior art keywords
selective herbicidal
herbicidal agents
compound
emergence
selective
Prior art date
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Pending
Application number
DEF38258A
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English (en)
Inventor
Dr Werner Schaefer
Dr Richard Wegler
Dr Ludwig Eue
Dr Helmut Hack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Publication of DE1207146B publication Critical patent/DE1207146B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N39/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing aryloxy- or arylthio-aliphatic or cycloaliphatic compounds, containing the group or, e.g. phenoxyethylamine, phenylthio-acetonitrile, phenoxyacetone

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Selektiv-herbizide Mittel Die vorliegende Erfindung betrifft Phenoxythiocarbonsäureamide, welche selektiv-herbizide Eigenschaften haben.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, daß man substituierte Phenoxycarbonsäureämide (deutsche Patentschrift 949 912) und Phenoxydithiocarbonsäuren sowie ihre Ester (französische Patentschrift 1 114 414) als Herbizide verwenden kann. Diese bekannten Verbindungen haben jedoch keine besonders starke herbizide Wirkung und sind vor allem nicht selektiv. Das beste Herbizid aus diesen vorbekannten Verbindungen ist das 2,4-Dichlorphenoxyessigsäureamid.
  • Es wurde nun gefunden, daß Phenoxythiocarbonsäureamide der allgemeinen Formel in welcher R für Wasserstoff oder Chlor steht, starke selektiv-herbizide Eigenschaften haben.
  • Es ist ausgesprochen überraschend, daß die erfindungsgemäßen Thiocarbonsäureamide gegenüber dem bekannten wirksamsten Carbonsäureamid eine höhere Selektivität aufweisen, z. B. in Reis, Baumwolle und Getreide. Dies gilt sowohl für die Verwendung nach dem Auflaufen wie auch vor dem Auflaufen (vgl. Beispiele 1 und 2).
  • Phenoxythioessigsäureamide sind bereits bekannt (vgl. Journal of Organic Chemistry, 15 [1950], S. 694 bis 699). Das Phenoxythioessigsäureamid selbst ist schon aus dem Journal der praktischen Chemie, 20 (1879), S. 267, bekannt.
  • Die erfindungsgamäßen Wirkstoffe können in einfacher Weise nach den bekannten Methoden hergestellt werden. So ist es z. B. möglich, die Verbindungen aus den entsprechenden Phenoxyessigsäurenitrilen durch Umsetzen mit Schwefelwasserstoff bei Raumtemperaturen herzustellen. Man erhält die Verbindungen auch, wenn man das entsprechende Phenoxyessigsäureamid und Phosphorpentasulfid zusammen in einem inerten Lösungsmittel, z. B. Xylol, mehrere Stunden auf Temperaturen bis zu 130°C erhitzt. Weiterhin ist es möglich, die Lösungen vor Phenoxyessigsäureimid-halogeniden in inerten Lösungsmitteln, z. B. Dioxan, mit wäßrigen Lösungen von Alkalihydrogensulfid umzusetzen. Man arbeitet dabei zweckmäßigerweise bei Raumtemperatur.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich sehr gut für die selektive Unkrautbekämpfung, insbesondere in Baumwoll-, Hafer-, Weizen- sowie auch in Maiskulturen.
  • Die Wirkstoffe werden nach den üblichen Methoden angewandt. So ist es z. B. möglich, sie zwischen Aussaat und Auflaufen der Kultur anzuwenden. Sie können aber auch nach dem Auflaufen der Kultur verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden zweckmäßigerweise in formuliertem Zustand ausgebracht. Die Formulierungen können flüssig sein, z. B. Emutsionen oder Dispersionen, aber auch fest, wie z. B. Pulver. Die Herstellung der flüssigen und festen Formulierungen erfolgt in der bekannten Weise unter Verwendung von Wasser, organischen Lösungsmitteln, Emulgatoren, bzw. festen Streckmitteln, wie Talkum und Kieselgur.
  • Beispiel 1 In Saatschalen werden Mais, Rüben, Hafer, Baumwolle, Weizen und Senf ausgesät. 24 Stunden nach der Aussaat werden die Saatschalen mit Lösungen der zu prüfenden Substanzen in bestimmter Konzentration begossen. Entscheidend dabei ist die Menge an Wirkstoff, die auf die Flächeneinheit ausgebracht wird. 3 Wochen nach der Behandlung werden die Schädigungen bonitiert. Dabei werden die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Ergebnisse festgestellt.
    Anwendungsart Menge Pflanzen
    Hirse Rüben Hafer Baum- Weizen Senf
    pre emergence kg/ha wolle
    2,4,5-Trichlorphenoxythioessigsäureamid 20,0 3 5 2 1 2 4 bis 5
    10,0 3 5 1 bis 2 1 2 4
    CI 5,0 3 5 1 1 2 4
    2,5 2 3 1 0 2 3
    Cl 0 - CH2 - CS - NH2 1,25 2 2 0 0 2 3
    (I)
    Cl
    2,4-Dichlorphenoxythioessigsäureamid 20,0 5 5 4 4 bis 5 4 5
    10,0 5 5 3 4 bis 5 3 bis 4 4 bis 5
    Cl O - CH$ - CS - NH2 5,0 4 5 2 bis 3 4 bis 5 2 4 bis 5
    2,5 3 3 1 3 1 bis 2 3 bis 4
    (1I) 1,25 3 2 2 1 3
    cl
    2,4-Dichlorphenoxyessigsäureamid 20,0 4 bis 5 5 3 4 bis 5 3 4 bis 5
    10,0 4 bis 5 4 bis 5 2 4 bis 5 2 4 bis 5
    Cl O - CH2 - CO - NU, 5,0 2 3 1 4 2 4 bis 5
    2,5 2 3 1 4 1 bis 2 3
    (11I) 1,25 1 2 0 1 bis 2 1 3
    (bekannt) C'1
    Es bedeutet: 0 = keine Wirkung, 5 = totale Vernichtung der Pflanze. Die für die Prüfung verwendeten Lösungen stellt man her, indem man den Wirkstoff' in Dimethylformamid löst, einen Emulgator zugibt und diese kon-2entrierte Stammlösung auf die gewünschte Konzentration verdünnt.
  • Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß die Verbindung (II) gegenüber der Verbindung (III), insbesondere Hirse stärker schädigt, welche ein häufiges Unkraut im Reisanbau ist. Die erfindungsgemäße Verbindung (I) zeichnet sich dadurch aus, daß sie Baumwolle und Haferpflanzen sehr gering schädigt, während sie Unkräuter in diesen Kulturen sehr stark schädigt. Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoff zubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat anschließend mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
  • Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine Höhe von etwa 5 bis 15 cm haben, gerade taufeucht. Nach 3 Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bestimmt und mit den Kennziffern 0 bis 5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung haben: Beispiel 2 0 = keine Wirkung, 1 = einzelne leichte Verbrennungsflecken, 2 = deutliche Blattschäden, 3 = einzelne Blätter und Stengelteile zum Teil abgestorben, 4 = Pflanze teilweise vernichtet, 5 = Pflanze total abgestorben. Post-emergence-Test Lösungsmittel ... 20 Gewichtsteile Aceton Emulgator ...... 5 Gewichtsteile Alkylaryl- 5o polyglykoiäther Wirkstoffe, Wirkstoflkonzentrationen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
    0
    Konzen- ö 5, ö '"
    tration -?Q# c -
    _. ä
    ... w
    r `° 3
    °I° w u s. @ c7 @ h x
    0,1 5 5 5 5 5 5 1 0 0
    Verbindung I . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,05 4 5 5 5 4 4 0 0 0
    0,025 4 5 5 4 4 4 0 0 0
    0,1 5 5 5 5 5 5 1 bis 2 1 0
    Verbindung 1I . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,05 5 5 5 5 5 5 1 1 0
    0,025 5 5 5 5 4 5 0 0 0
    0,1 5 5 5 5 4bis5 5 2 2 2
    Verbindung III (bekannt) ...... 0,05 4 5 5 4 4 4 bis 5 2 1 0
    0,025 3 5 5 3 3 4 1 0 0

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Selektiv-herbizide Mittel, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h einen Gehalt an Phenoxythiocarbonsäureamiden der allgemeinen Formel m welcher K Für Wasserstoff oder Chlor steht.
DEF38258A 1962-11-08 1962-11-08 Selektiv-herbizide Mittel Pending DE1207146B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF38258A DE1207146B (de) 1962-11-08 1962-11-08 Selektiv-herbizide Mittel
AT882763A AT247663B (de) 1962-11-08 1963-11-05 Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums
DK519263A DK105055C (da) 1962-11-08 1963-11-05 Herbicid.

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF38258A DE1207146B (de) 1962-11-08 1962-11-08 Selektiv-herbizide Mittel
FR952752A FR1374682A (fr) 1963-11-05 1963-11-05 Agents pour influencer la croissance des plantes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1207146B true DE1207146B (de) 1965-12-16

Family

ID=25975517

Family Applications (1)

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DEF38258A Pending DE1207146B (de) 1962-11-08 1962-11-08 Selektiv-herbizide Mittel

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DE (1) DE1207146B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3628944A (en) * 1969-09-24 1971-12-21 Allied Chem Benzyl-n-(n-butyl)-chlorophenoxythio-butyrimidates as herbicides
US3647413A (en) * 1969-07-03 1972-03-07 Allied Chem Alkyl-n-alkyl-chlorophenoxythioacetimidates as selective herbicides

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3647413A (en) * 1969-07-03 1972-03-07 Allied Chem Alkyl-n-alkyl-chlorophenoxythioacetimidates as selective herbicides
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