DE112456C - - Google Patents

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DE112456C
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soap
albumin
alkali
cold
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DE1897112456D
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D9/00Compositions of detergents based essentially on soap
    • C11D9/04Compositions of detergents based essentially on soap containing compounding ingredients other than soaps
    • C11D9/22Organic compounds, e.g. vitamins
    • C11D9/40Proteins

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Herstellung kosmetischer Seifen wird allgemein die Erzeugung eines möglichst neutralen Productes, welches beim Gebrauch keine ätzende oder die Haut reizende Wirkung ausübt, angestrebt. Da nun, wie wissenschaftlich festgestellt ist, das Albumin die Eigenschaft besitzt, mit Alkalien eine Verbindung zu nichtätzendem Alkalialbuminat einzugehen, so lag es nahe, durch Ueberführung der ätzenden Alkalien in diese Verbindung die vorerwähnte nachtheilige Wirkung aufzuheben. Das Alkalialbuminat stellt sich dabei zunächst als eine zähe, gallertartige Masse dar, welche erst durch Sättigung mit Alkali oder durch Kochen mit Wasser wieder verflüssigt ■ werden kann, damit sie zum Mischen geeignet wird.
Auf den angeführten Thatsachen beruht ein in der französischen Patentschrift 9475 vom Jahre 1843 beschriebenes Verfahren zur Herstellung einer Albuminseife, Wonach dem in üblicher Weise durch Kochen hergestellten und sodann wieder aufgelösten Seifenleim alkalisch gesättigtes oder durch Wasser stark verdünntes Albumin während nochmaligen Kochens beigemischt wird. Da nun hierbei das Eiweifs beim Kochen gerinnt, so geht die vorerwähnte Eigenschaft des Albumins schon bei der Herstellung der Seife verloren und kann sich nicht, wie angestrebt, beim Gebrauch wohlthätig äufsern. Die vorliegende Erfindung hat nun den als Ausgangspunkt für die Verwendung des Albumins zu betrachtenden Gedanken ebenfalls aufgegriffen und. sucht die gestellte Aufgabe dadurch in vollkommenerer Weise zu lösen, dafs durch die Eigenart des neuen Verfahrens die vorzeitige, d. h. während der Verseifung stattfindende Ueberführung des Albumins in Alkalialbuminat verhindert wird, und demgemäfs das Eiweifs beim Gebrauche der fertigen Seife in seiner natürlichen, neutralisirenden Eigenschaft zur Wirkung kommt. Zur Erreichung dieses Zwecks erfolgt zunächst, im Gegensatz zu dem älteren Verfahren, die Herstellung der Seife auf kaltem Wege, so dafs ein Gerinnen des Eiweifses infolge Kochens ausgeschlossen ist. Um andererseits während der Herstellung der kaltgerührten Seife die oben erwähnte nachtheilige Bildung und Ausscheidung von zähem, gelatinösem Alkalialbuminat hintanzuhalten, wird das verwendete Albumin, als welches in vorliegendem Falle der gesammte Eiinhalt (Eiweifs und Dotter) zu betrachten ist, mit Formalin (Formaldehyd) behandelt, das neueren Untersuchungen zufolge die Eigenschaft hat, eine Ueberführung des Eiweifses in solches Alkalialbuminat zu verhindern. Der Formaldehydzusatz ermöglicht es dadurch, der kalt gerührten Seife einen hohen Procentzusatz von Albumin zuzufügen, welches dabei in seinen Eigenschaften unverändert erhalten bleibt und beim Gebrauche der Seife reactionsfähig ist.
Bei der Herstellung der Seife wird in nachstehender, durch ein Zahlenbeispiel veranschaulichter Weise verfahren.
Dem zur Bereitung der Seife nöthigen Fett (z.B. 500 g Cocosbutter) wird bei entsprechender Temperatur (35 bis 40 ° C.) die Lauge (450 g, und zwar Natriumhydroxyd 100 g und Wasser 330 g) zugesetzt, und dann sofort der mit Formalin (6 g 40 proc.) innig vermengte und filtrirte Albuminzusatz (200 g)
(2. Auflage, ausgegeben am 31. Auglist igoij
beigegeben. Das Ganze wird unter Beobachtung der üblichen Regeln, insbesondere unter fortwährendem Rühren, auf kaltem Wege verseift. Ist das erste Stadium der Verseifung eingetreten, so wird der dickflüssige •Seifenleim in mit Tuch ausgelegte Kästen gegossen und bleibt dann der vollständigen Verseifung überlassen. Die Seife ist alsdann ohne weitere Behandlung schneid-, prefs- und versandfähig geworden.
Die nach dem beschriebenen einfachen Verfahren hergestellte Seife ist von den Mangeln, die allen kalt gerührten Seifen sonst anhaften, frei und übt insbesondere infolge des beim Gebrauch der Seife noch vollständig reactionsfähigen, auf das Alkali neutralisirend wirkenden Albuminzusatzes keine schädlichen Reize auf die Haut aus. Infolge dessen bleibt auch die empfindlichste Haut, selbst bei sehr häufiger Benutzung der Seife, glatt und geschmeidig und wird für äufsere Einflüsse, wie Frost, Hitze oder Nässe, äufserst widerstandsfähig. Da neben den angeführten, kosmetischen Eigen
schaften des Albumins auch dessen schmutzlösende und schaumbildende Eigenschaften zur Geltung kommen, so ist aufserdem ein sparsamer Gebrauch der Seife bedingt, so dafs durch - das neue Verfahren auch in dieser Hinsicht ein wirthschaftlicher Vortheil erreicht wird.
Mangels jeden Gehalts an überschüssigem Wasser, Alkali oder freien Fettsäuren ist die neue eiweifshaltige Seife unbegrenzt lagerfähig und es tritt, wie durch Versuche erwiesen ist, selbst bei jahrelanger Aufbewahrung weder ein Schwinden, Ausschlagen oder Ranzigwerden ein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung einer eiweifshaltigen Seife, dadurch gekennzeichnet, dafs natürliches Albumin bezw. der Gesammtinhalt des Hühnereies mit Formaldehyd versetzt und dem Fett und der Lauge vor der Verseifung auf kaltem Wege zugefügt wird.
DE1897112456D 1897-05-26 1897-05-26 Expired - Lifetime DE112456C (de)

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