DE1124450B - Einrichtung zum Abstuetzen des Bergeversatzes in der steilen und halbsteilen Lagerung - Google Patents
Einrichtung zum Abstuetzen des Bergeversatzes in der steilen und halbsteilen LagerungInfo
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Description
- Einrichtung zum Abstützen des Bergeversatzes in der steilen und halbsteilen Lagerung Die Erfindung bezieht sich auf grundsätzlich bekannte Einrichtungen zum Abkleiden und Abstützen des Bergeversatzes gegen den freien Strebraum beim Abbau in der steilen und halbsteilen Lagerung in Gestalt eines aus einzelnen Schüssen bestehenden, sich längs des Versatzstoßes erstreckenden seitensteifen, auf dem Liegenden aufruhenden Hohlkörpers, der einen Teil der Stoßmächtigkeit abkleidet und eines von diesem Körper getragenen elastisch nachgiebig gegen das Hangende gepreßten, den übrigen Teil des Versatzstoßes abkleidenden Körpers.
- Es ist bekannt, die Schüsse derartiger Hohlkörper mittels Laschen zu verbinden, wobei selbstverständlich eine gewisse Beweglichkeit der Schüsse gegeneinander vorhanden sein muß, damit der Hohlkörper den Unebenheiten des Liegenden folgen kann.
- Die Beweglichkeit der Schüsse wird jedoch durch die Art der Befestigung der Laschen und dadurch, daß die Schüsse stirnseitig voreinander stoßen (ein größerer Zwischenraum würde die Dichtigkeit der Abkleidung beeinträchtigen) eng begrenzt.
- Die Erfindung bezweckt, solche Versatzabkleidungen so auszubilden, daß sich der in seitlicher Richtung starre Körper dem wechselnden Verlauf des Liegenden bzw. muldenden Sätteln, die dieses bildet, vollkommen anpassen kann, d. h. auf seine ganze Erstreckung möglichst flächig und kippsicher auf dem Liegenden aufruht, wobei die für den Rückvorgang erforderliche Seitensteifigkeit des Körpers erhalten bleibt.
- Das wird gemäß dem Grundgedanken der Erfindung dadurch erreicht, daß der auf dem Liegenden aufruhende Träger des aus Schüssen zusammengesetzten Hohlkörpers durch eine seitensteife, nach Art einer Doppellaschenkette gestaltete Konstruktion gebildet ist, deren durch Bolzengelenke miteinander verbundene Laschen möglichst so lang, wie es die Transportmöglichkeiten Untertage zulassen, in der Größenordnung von z. B. 1 m bemessen werden und daß die Schüsse des Hohlkörpers sich gegenseitig überlappen. Selbstverständlich muß der elastisch nachgiebige Teil der Abkleidung ebenfalls so ausgebildet sein, daß er den Bewegungen der Schüsse des Hohlkörpers folgen kann.
- Diese Tragkonstruktion aus zwei in dem seitlichen Abstand, der sich durch die Abmessungen des von ihnen zu tragenden Hohlkörpers ergibt, angeordneten Laschenketten, kann erforderlichenfalls noch durch einen mittleren Laschenstrang verstärkt werden. Sie ist, der Eigenart der Laschenkette entsprechend, praktisch seitensteif, jedoch an sich in der Laschenebene frei gelenkig. Um ein unerwünschtes Ausklappen der Tragkonstruktion an einzelnen Gelenkpunkten, d. h. ein Zusammenklappen des Trägers zu verhindern, werden in weiterer Ausbildung der Erfindung die Gelenkstellen sämtlicher Laschen durch ein an den Kettensträngen befestigtes durchgehendes, seinerseits elastisches Blech überdeckt, welches gleichzeitig den Innenraum des auf den Träger aufgebauten Hohlkörpers ganz oder teilweise gegen das Liegende abdeckt, und als Fördermittel oder Teil eines solchen ausgebildet sein kann.
- In der beschriebenen Weise ausgebildete Einrichtungen ermöglichen bei völliger Unabhängigkeit von einem unebenen Verlauf des Liegenden ein völlig einwandfreies Rücken unter Nachströmen der Berge in den jeweils bei ihrem Rücken nach dem Kohlenstoß hin gebildeten freien Raum. Schwierigkeiten können sich jedoch ergeben, sobald die Streblänge ein gewisses Maß von z. B. 70 bis 80 m überschreitet, weil dann einerseits die beim Rücken in Bewegung zu bringende Masse der Abkleidungseinrichtung, andererseits auch die fallende Länge des freigegebenen Raumes zu groß wird und sich dann - vor allem in sehr steiler Lagerung - eine ungünstige zu große Fallbeschleunigung der Berge ergeben kann.
- Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die wie vorstehend gekennzeichnet ausgebildete Abkleideeinrichtung in Abschnitte von zweckentsprechender fallender Länge unterteilt, die ihrerseits durch blockierbare Gelenke miteinander verbunden sind, wobei natürlich auch das durchgehende mit den Kettensträngen verbundene elastische Blech an den Gelenkstellen unterbrochen ist.
- Dadurch wird die Einrichtung völlig unabhängig von der Streblänge wie auch vom Einfallen. Bei steilem Einfallen erfolgt nunmehr das Rücken der durch verstarrbare Gelenke miteinander verbundenen Abschnitte durch Rücken zunächst des untersten Abschnitts oberhalb der Sohlstrecke nach Lösen des diesen mit dem nach oben folgenden Abschnitt verbindenden Gelenks und anschließend ebenso wieder nach Lösen des nächsten Gelenks das Rücken des folgenden Abschnitts usw.
- Dieser Vorgang kann je nach dem Einfallen erforderlichenfalls dadurch unterstützt werden, daß, vorzugsweise im Bereich der Gelenkstellen, Abdruckvorrichtungen - hydraulische Zylinder od. dgl. - vorgesehen werden, die in der gegebenen Aufeinanderfolge von Hand oder mechanisch, z. B. auch weitgehend automatisch durch ein sich kontinuierlich durch den Hohlraum der Abstützeinrichtung bewegendes Organ, das im Zuge seiner Fortbewegung Anstoßschalter öffnet und schließt, betätigt werden.
- In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Einrichtung veranschaulicht.
- Abb. 1 zeigt die Gesamtanordnung in Seitenansicht, vom Kohlenstoß aus gesehen, Abb. 2 die Gesamtanordnung in Draufsicht, unter teilweisem Wegbrechen des den Hohlraum bildenden, von der Laschenkettenkonstruktion getragenen Körpers, wobei ein Abschnitt der Einrichtung gegen den folgenden verschwenkt ist, d. h. in der Rückphase; Abb. 3 ist ein Schnitt in streichender Richtung in vergrößertem Maßstab.
- In den Abbildungen ist mit a der Versatzstoß, mit b der Kohlenstoß eines Strebes in steiler Lagerung bezeichnet, c' und c' sind die zwei in durch die Abmessungen des den durchgehenden Hohlraum bildenden Aufbaues bestimmten seitlichen Abstand voneinander angeordneten Laschenketten bezeichnet, deren Gelenkbolzen gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung von dem einen zum anderen Kettenstrang durchgehen und derart gleichzeitig die Stränge distanzierende Traversen bilden.
- c"' ist eine zweckmäßig vorzusehende mittlere, lediglich der Verstärkung dienende Laschenkette. Gemäß dem Ausführungbeispiel wird der Zwischenraum zwischen dem versatzseitigen Laschenstrang c ' und dem mittleren Laschenstrang c... durch ein mit diesen Laschensträngen verbundenes elastisches Bleche abgedeckt, welches die aus den oben angegebenen Gründen erforderliche Dämpfung der Gelenkigkeit in vertikaler Richtung bewirkt. Mit d ist der z. B. giebeldachartige, von den Laschenketten getragene, den durchgehenden Hohlraum bildende Aufbau aus sich überlappenden Schüssen von der der Kettenglieder entsprechender Länge bezeichnet, an welchem wieder der elastisch an das Hangende angepreßte, ebenfalls aus einzelnen sich überlappenden Schüssen bestehende Abschlußkörper d für den hangenden Bereich des Versatzstoßes befestigt ist. Die überlappungen der Blechkörper d und der elastischen Platten d' sind so bemessen, daß in jeder praktisch denkbaren zueinander in vertikaler Richtung verschwenkten Lage der Abschnitte der Trägerkette die Abdeckung voll gesichert bleibt.
- Aus den Abbildungen ist außerdem ersichtlich, daß die derart gebildete seitensteife Versatzabdeckung in durch blockierbare Gelenke aneinander angeschlossene Abschnitte unterteilt ist. Diese blockierbaren Gelenke werden gemäß dem Ausführungsbeispiel durch sich überlappende, an die derart zu verbindenden Enden der Laschenstränge c', c", c ... angeschraubte Platten gebildet, die kohlenstoßseitig durch einen Gelenkbolzen e', versatzseitig durch einen lösbaren, in miteinander fluchtende Löcher einsteckbaren Blokkierungsbolzen e" verbunden sind, der jeweils vor dem Verschwenkvorgang eines Abschnitts gelöst wird.
- An den Gelenkstellen entsteht derart zwischen den aufeinanderfolgenden Laschensträngen ein Zwischenraum, der in geeigneter, in den Abbildungen nicht dargestellter Weise abgedeckt wird.
- Selbstverständlich kann die Gelenkverbindung der Abschnitte auch in jeder anderen Weise erfolgen, jedenfalls nach Möglichkeit schraubenlos und in einfacher Weise durch einen Handgriff des durch den Hohlraum hindurchfahrenden Bedienungsmannes lösbar und wieder blockierbar ausgebildet sein.
- Die Möglichkeit, das Entstarren und Wiederblokkieren der Gelenke automatisch vorzunehmen, ebenso wie die gegebenenfalls vorzusehenden, bei Verwendung der Einrichtung in der halbsteilen Lagerung erforderlichen Abdruckvorrichtungen für das absatzweise Rücken der Abkleidevorrichtung, sind in den Abbildungen nicht dargestellt.
- Die Wirkungsweise, d. h. das absatzweise von unten nach oben folgende Rücken der Einrichtung bedarf nach den obigen Ausführungen keiner weiteren Erläuterung.
- Das durchgehende elastische Blech e kann gegebenenfalls auch - in zweckentsprechender Weise ausgebildet - das Bodenblech eines Förderers sein bzw. den Träger eines Förderers bilden, wobei dann - je nach dem Einfallen - auch zusätzlich geeignete Bremsmittel, gegebenenfalls kontinuierlich bewegte Stauscheiben od. dgl. vorgesehen werden können. Für das Rücktrum eines solchen Bremsmittels steht im Innenraum des Hohlkörpers hinreichend Platz zur Verfügung.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Abkleidung des Bergeversatzes gegen den freien Strebraum beim Abbau in der steilen und halbsteilen Lagerung in Gestalt eines aus einzelnen Schüssen bestehenden, sich längs des Versatzstoßes erstreckenden seitensteifen, auf dem Liegenden aufruhenden, einen durchgehenden Hohlraum bildenden Körpers, der einen Teil des Stoßes abkleidet, und eines an diesem befestigten, elastisch nachgiebig gegen das Hangende gepreßten und den restlichen Teil des Versatzstoßes abkleidenden Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Liegenden aufruhende Träger des seitensteifen Hohlkörpers aus in durch dessen Abmessungen bestimmten seitlichen Abstand zueinander verlegten und gegeneinander distanzierten seitensteifen Laschenkettensträngen besteht, und daß die Schüsse des Hohlkörpers sich gegenseitig überlappen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbolzen der Laschen beiden Laschenträgern gemeinsam sind und gleichzeitig die Laschenstränge gegeneinander distanzieren.
- 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen zwischen den seitlichen Laschenkettensträngen angeordneten mittleren Laschenkettenstrang, dessen Laschen ebenfalls durch den den beiden seitlichen Strängen gemeinsamen Verbindungsbolzen verbunden sind.
- 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Laschen der der Schüsse des von ihnen getragenen Hohlkörpers entspricht.
- 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein durchgehendes, mit dem Laschenträger verbundenes, die Gelenkigkeit der Laschen zueinander in ihrer Ebene dämpfendes elastisches Blech.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das durchgehende Blech als Fördermittel oder Bestandteil eines solchen ausgebildet ist.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch blockierbare Gelenke in je aus einer Mehrzahl von Schüssen bestehende, für sich rückbare Abschnitte unterteilt ist. B. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch den Rückvorgang unterstützende, an sich bekannte aufeinanderfolgend betätigte Abdrückvorrichtungen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1005 024.
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