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Gurtförderer Zusatz zum Patent 860 327
Gegenstand des Patentes 860
327 ist ein Gurtförderer, insbesondere zur Verwendung im bergmännischen Untertagebetrieb,
in'erster Linie in Verbindung mit Rohlengewinnungsmaschinen, dessen durchgehendes
Gurtband in einem Rahmen aus ein zelnen Schüssen oder Gliedern läuft, welche auf
der einen Seite durch Scharniere mit Rundlöchern und auf der anderen Seite durch
Scharniere mit Langlöchern, vorzugsweise in abwechselnder Reihenfolge, zusammengehalten
werden und derart eine gegenseitige Verschwenkung ermçglichen.
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Gemäß dem Patent 86o 327 wird der richtige und, störungsfreie Lauf
des Gurtförderers, auch bei gegenseitiger Verschwenung der Schüsse, dadurch gesichert,
daß mit der Relativverschwenkung der einzelnen Schüsse zueinander zwangsläufig gleichzeitig
die Tragrollensätze für den Obertrum des Bandes am Ende der einzelnen Schüsse gegenüber
dem Rahmen verschwenkt, d. h. schräg gestellt werden. Dies wird gemäß dem Hauptpatent
dadurch erreicht, daß an jedem der in ihrer Gesamtheit die Rahmenkonstruktion bildenden
Schüsse oder Glieder, und zwar an einer Seite desselben, ein Obertrumtragrollensatz
einseitig gelenkig und an der anderen Seite in einer Führung schwenkbar angeordnet
ist. An diesem Tragrollensatz greift ein Lenker an, welcher andererseits mit der
Langlochscharnieröse, die die Verbindung des betreffenden
Schusses
mit dem nächsten Schuß herstellt, verbunden ist. Bei Relativverschwenkung der beiden
Schüsse zueinander übt der Lenker auf das schwenkbare Ende des Tragrollensatzes
einen Zug oder einen Druck aus, durch welchen der Tragrollensatz in der einen oder
anderen Richtung verschwenkt wird und sich im Sinne- der Winkelstellung der aufeinanderfolgenden
Rutschenschüsse zueinander schräg zu den Seitenwandungen des Rahmens stellt.
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Nach dem Hauptpatent ist diese Verschwenkmöglichkeit lediglich auf
die betreffenden Tragrollensätze des. Obertrums beschränkt.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die erstrebte Wirkung im Sinne
der Herbeiführung eines völlig störungsfreien Laufs des Gurtbandes auch bei erheblichen
relativen Verschwenkungen der aufeinanderfolgenden Schüsse zueinander noch wesentlicht
verbessert wird, wenn nicht nur der Tragrollensatz für den Obertrum, sondern auch
die entsprechende Tragrolle des Tragrollensatzes für den Untertrum in gleicher Weise
verschwenkbar ausgebildet ist.
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Die sich hiernach ergebende Bauart ist in ;den Abbildungen dargestellt,
uiid zwar zeigt Abb. I in schaubildlicher Darstellung einen Schuß der Tragkonstruktion
und Abb. 2 einen aus beispielsweise drei gegeneinander verschwenkten Schüssen bestehenden
Abschnitt des ganzen Förderers in Draufsicht.
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Die in den Abbildungen gewählten Bezugszeichen entsprechen denen
des Hauptpatentes; die schaubildliche Darstellung wurde gewählt, um die Erfindung
noch deutlicher zu veranschaulichen.
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In den Abbildungen sind mit I und 2 die Seitenwangen des Schusses
bezeichnet, die durch die auf dem liegenden aufruhenden Querstege 3 miteinander
verbunden sind.
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Auf der einen Seite jedes Schusses sind Osen 4 vorgesehen, die von
Schuß zu Schuß scharnierartig ineinandergreifen. Auf der gegenüberliegenden Seite
sind die Langlochösen 5 angebracht, die mit entsprechenden Rundösen 6 am anderen
Glied zusammenwirken, wobei die Anordnung der so gebildeten Scharniere so ist, daß
seitenweise Rundloch- und Langlochscharniere mifeinander abwechseln. Mit 7 ist der
Tragrollensatz für den Obertrum und mit 8 die Tragrolle für den Untertrum des Förderbandes
bezeichnet, wobei die Untertrumtragrollen 8 gegenüber den Obertrumtragrollen7 zweckmäßig
versetzt angeordnet sind und auch untereinander verschiedenen Abstand haben, wie
im einzelnen im Hauptpatent beschrieben.
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In der Nähe des verschwenkbaren Endes 14 des auf seiner anderen Seite
gelenkig angeordneten Obertrumtragrollensatzes greift der Lenker I6 an, welcher
andererseits in der Langlochöse 5 durch einen Bolzen geführt ist. An diesen Bolzen
ist gemäß der Erfindung ein weiterer Lenker 30 befestigt, der seinerseits, und zwar
an der der Befestigungsstelle des Lenkers I6 gegenüberliegenden Seite gelenkig,
wlie bei 3I in bb. 2 angedeutet, mit dem Träger 32 der Untertrumtragrolle verbunden
ist, die ihrerseits bei 33 am Rahmen 2 gelenkig angeordnet ist.
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Die Wirkungsweise dieser Gesamtanordnung ist im einzelnen aus Abb.
2 zu ersehen. Wird der in dieser Abbildung mittlere Schuß II gegenüber dem Schuß
1 in Richtung des Uhrzeilgers verschwenkt, so wirkt der Lenker 30 derart, daß er
die Tragrolle 8 um den Gelenkpunkt 33 in Richtung des Pfeiles A verschwenkt, während
gleichzeitig der an der Tragkonstruktion der Obertrumtragrollen, und zwar an deren
auf der anderen Se-ite liegendem verschwenkbarem Ende angreifende Lenker I6 diesen
ebenfalls in Richtung des Pfeiles A verschwenkt, mit dem Ergebnis, daß die Obertrumtragrollen
und die zugeordneten Untertrumtragrollen nunmehr einen spitzen Winkel miteinander
bilden.
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Diese Lage der Tragrollen ergibt einen störungsfreien Lauf des Gurtbandes,
wobei die im Hauptpatent beschriebenen seitlichen Führungsrollen völlig in Fortfall
kommen können. Durch das Schrägstellen der Ober- und Untertrumtragrollen erhält
der Förderer ein Bestreben, aus der Förderermitte derart heraus zulaufen, daß er
sich dem Verlauf der aufeinanderfolgenden Schüsse anschmiegt, ohne an die sich zwischen
zwei aufeinanderfolgenden verschwenkten Schüssen bildende Kn,ickkante anzulaufen.
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Durch die Erfindung wird in vorzüglicher Weise die Aufgabe gelöst,
einen endlosen Förderer, der vorzugsweise gleichzeitig als Führung für eine Gewinnungsmaschine
dient, störungsfrei auch bei relativ großen Abweichungen aus der Geraden zu vertegen
und damit ein erheblicher Fortschritt insbesondere für die weitere Mechanisierung
des Strebbetriebes erzielt.