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Selbstverkäufer mit einem oder mehreren senkrechten oder angenähert
senkrechten Warenschächten Es ist bereits ein Selbstverkäufer mit einem oder mehreren
senkrechten Warenschächten bekannt, bei dem jedem Warenschacht eine Warenwähltaste
zugeordnet und unter jedem Warenstapel ein Schieber zum Herausschieben der jeweils
untersten Warenpackung vorgesehen ist. Bei diesem Selbstverkäufer ist aber eine
große Anzahl von Zwischengliedern zwischen der Antriebsscheibe und dem Schieber
vorgesehen. Die Antriebsvorrichtung für den Schieber ist daher verhältnismäßig teuer
und störungsanfällig.
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Die Erfindung vermeidet die Nachteile dieses bekannten Selbstverkäufers
dadurch, daß der Schieber an dem einen Ende einer Kurvenscheibe angeordnet ist,
welche an ihrem anderen Ende gelenkig an einer während des Verkaufsvorganges rotierenden
Tragscheibe befestigt ist, und daß die Verdrehung der Kurvenscheibe um ihre Gelenkachse
unmittelbar oder mittelbar durch die jeweilige Warenwähltaste oder den jeweiligen
Warenausgabeschub gesteuert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachfolgend an Hand der
Fig. 1 bis 7 der Zeichnung näher beschrieben.
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Die Fig. 1 zeigt zwei Warenschächte 1 und 2, welche
beispielsweise Zigarettenpackungen 3 und 4 enthalten. Zum Herausschieben
einer Zigarettenpackung aus dem Warenschacht ist gemäß der Erfindung eine Kurvenscheibe
5 vorgesehen. Die Kurvenscheibe 5 ist über den Bolzen 6 mit
der bis auf eine Ausnehmung kreisrunden Tragscheibe 7 gelenkig verbunden.
Die Tragscheibe 7 kann über die Achse 8 und ein Getriebe
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von einem Elektromotor 10 angetrieben werden. Die Kurvenscheibe
5 ist an ihrem freien Ende mit einem Schieber 11 versehen. Das freie
Ende der Kurvenscheibe 5 ist außerdem durch eine Feder 12 mit der Tragscheibe
7 verbunden. Die Feder 12 hat den Zweck, die Kurvenscheibe 5 normalerweise
in einer derartigen Lage festzuhalten, daß der Schieber 11
innerhalb des äußeren
Kreisumfangs der Tragscheibe 7,
d. h. innerhalb des Ausschnitts
13 der Tragscheibe 7
bleibt (Fig. 2). Wird aber eine der Warenwähltasten
gedrückt, so wandert ein Stift 14, wie dies beim warenschacht 2 gezeigt ist, in
den Umlaufbereieb der Kurvenscheibe 5 hinein. Die Kurve 15 der Kurvenscheibe
5 läuft bei einer Rotation der Tragscheibe 7
auf dem Stift 14 ab (Fig.
2). Der Stift 14 bewirkt hierbei eine Verdrehung der Kurvenscheibe 5 um die
Drehachse 6 im Uhrzeigersinn und damit ein Anheben des Schiebers
11 über den Kreisumfang der Tragscheibe 7 hinaus, wie in den Fig.
1 und 2 gestrichelt angedeutet ist. Der Schieber 11 führt hierbei
durch eine entsprechende Ausbildung der Kurve 15 der Kurvenscheibe
5 während eines gewissen Bereiches angenähert eine waagerechte Bewegung aus.
Am Anfang dieser Bewegung faßt der Schieber 11 die unterste Zigarettenpackung
4' und schiebt sie infolge der Rotation der Tragscheibe 7 und der dadurch
bewirkten Bewegung der Kurvenscheibe 5 aus dem Warenschacht 2 hinaus in einen
in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellten, zur Warenausgabestelle
füh-
renden Warenschacht.
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Das Hineindrücken des Stiftes 14 in die Umlaufbahn der Kurvenscheibe
5 könnte unmittelbar durch die Warenwähltaste selbst erfolgen. Aus konstruktiven
und aus sonstigen Gründen ist es vielfach zweckmäßiger, zwischen dem Stift 14 und
der zugehörigen Warenwähltaste ein oder mehrere Hebel- und/oder Elektromagnetsysteme
einzuschalten.
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Bei dem in den Fig. 1, 3 und 4 der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Stift 14 normalerweise durch einen in
die Nut 16 eingreifenden Sperrhebel 17 entgegen der Wirkung der Federn
18 außerhalb des Umlaufbereiches der Kurvenscheibe 5 gehalten. Der
Sperrhebel 17 ist um den Bolzen 19 verdrehbar angeordnet. Der Bolzen
19
ist an dein ortsfesten Wandteil 20 befestigt, in dem auch die Achse
8, zweckmäßigerweise zum leichteren Einfädeln in einem Schlitz (Langloch)
20', gelagert ist.
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Der Sperrhebel 17 wird normalerweise durch die Feder 21 in
die Nut 16 gedrückt (Fig. 4). Das Herausschieben des Sperrhebels
17 aus der Nut 16 entgegen der Wirkung der Feder 21 kann beispielsweise
durch die in der Fig. 5 dargestellte Vorrichtung bewirkt werden. Hierbei
ist zwischen dem Sperrhebel 17 und jeder der an der Frontseite 22 des Warenselbstverkäufers
vorgesehenen
Warenwähltasten 23 ein weiteres Hebelsystern 24 vorgesehen. Das Hebelsystem
24 besteht aus zwei Hebelarmen 25 und 26. Der Hebelarm 25 ist über
Langlöcher an Bolzen 25' geführt, welche an dem ortsfesten Wandteil 20 befestigt
sind (Fig. 4).
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Der Hebel 26 besitzt ein Langloch 27. In das Langloch
27 greift ein Bolzen 28 ein, der an einer Zugstange 29 befestigt
ist. 30 ist ein Elektromagnet. Die Zugstange 29 ist an # dein einen
Ende mit dem Anker des Elektromagneten 30 und an dem anderen Ende mit einer
ortsfest eingehängten Feder 31 verbunden. Zweckmäßigerweise wird die Zugstange
29, wie in der Fig. 5 angedeutet, in einer ortsfesten Führung geführt.
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Der Zugrnagnet 30 wird nur dann erregt, wenn eine Münze des
erforderlichen Wertes in den Münzschlitz des Warenselbstverkäiifers eingeworfen
wird. In diesem Falle zieht der Zugmagnet 30 die Zugstange 29 nach
links (Fig. 5). Die Hebel 26 gelangen dann in die gestrichelt gezeichnete
Lage. Drückt der Käufer dann auf eine der Warenwähltasten 23, so wird über
die entsprechenden Hebel 26 und 25 der Sperrhebel 17
entgegen
der Wirkung der Feder 21 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 19 (Fig.
4) verdreht und damit aus der Nut 16 herausgeschoben. Die Federn
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können nun den betreffenden Stift 14 in den Umlaufbereich der Kurvenscheibe
5 hineindrücken. Gleichzeitig wird hierdurch ein in den Figuren nicht dargestellter
Schalter betätigt, der den Elektromotor 10
in Betrieb setzt. Damit wird die
Kurvenscheibe 5 um ihre Drehachse 6 im Uhrzeigersinn verdreht (Fig.
2). Durch die Rotation der Tragscheibe 7 schiebt der Schieber 11 die
unterste Warenpackung aus dem Warenschacht heraus -(Fig. 1).
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Das Zusammenarbeiten des Hebels 25 mit dem Sperrhebel
17 kann gewünschtenfalls dadurch sicherer gestaltet werden, daß der Hebel
25, beispielsweise zwischen den beiden Langlöchern, mit einer Nut versehen
ist, in welche ein Stift, Zahn od. dgl. des Sperrbebels 17 eingreift (Fig.
4a).
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Solange kein Geld in den Münzschlitz des Warenselbstverkäufers eingeworfen
wird, ist der Zugmagnet 30 nicht erregt. Die Zugstange 29 und damit
die Hebelarme 26 befinden sich damit in der voll ausgezogenen Lage (Fig.
5). In dieser Lage bleibt ein Hineindrücken einer Warenwähltaste
23 auf die erfindungsgemäß ausgebildete Warenausgabevorrichtung ohne Wirkung,
da die Warenwähltaste in diesem Falle nicht mit einem Hebelarm 26 in Eingriff
kommt.
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Die Fig. 2 zeigt noch einen an der rotierenden Tragscheibe
7 vorgesehenen Steuemocken 36 mit einer Abschrägung 37, welcher
bewirkt, daß nach dem Herausschieben einer Warenpackung aus dem Warenschacht der
Stift 14 wieder selbsttätig aus dem Bereich der Kurvenscheibe 5 herausgedrückt
wird. Es schnappt dann der Sperrhebel 17 unter der Wirkung der Feder 21 wieder
in die Nut 16 des Stiftes 14 ein.
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Im übrigen werden der Elektromagnet 30 und der Elektromotor
10 zweckmäßigerweise derart gesteuert, daß der Warenausgabevorgang in der
vorstehend geschilderten Weise vor sich geht. Hierzu ist natürlich auch erforderlich,
daß die Kurve 15 der Kurvenscheibe 5 derart ausgebildet ist, daß das
Herausschieben der Warenpackung aus dem Warenschacht reibungslos durchgeführt wird.
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Zur Verhinderung der Entnahme von mehreren Warenpackungen beim Einwurf
einer einzigen Münze durch gleichzeitiges -Drücken mehrerer Warenwähltasten könnte
jeder Warenwähltaste eine besondere Zugstange 29 und ein besonderer Zugmagnet
30 zugeordnet werden. Dies erübrigt sich jedoch, wenn man in bekannter Weise
mit den Warenwähltasten zusammenarbeitende Sperrschienen vorsieht, welche das gleichzeitige
Hineindrücken mehrerer Warenwähltasten verhindern. Die Fig. 6 und
7 der Zeichnung veranschaulichen eine derartige Sperrvorrichtung zur Verhinderung
der unberechtigten Entnahme von mehreren Warenpackungen. Hierbei sind die Sperrschienen
mit 32 bezeichnet. Jede Sperrschiene 32 besitzt eine Aussparung
33. Die Sperrschienen 32 sind in der Führung 34 verschiebbar angeordnet.
In eine der Aussparungen 33 kann der konische Teil 35 einer Warenwähltaste
23 eingreifen. Hierbei verschieben sich aber die nachfolgenden Sperrschienen
32 derart, daß die konischen Teile 35 weiterer Warenwähltasten
23 nicht mehr in die Aussparungen 33 der folgenden Sperrschienen
32 hineingehen. Ein gleichzeitiges Drücken mehrerer Warenwähltasten
23 ist daher nicht möglich.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene
und in den Figuren der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. In
der Fig. 1 sind beispielsweise nur zwei Warenschächte mit je einer
Kurvenscheibe dargestellt. Der Warenselbstverkäufer kann natürlich beliebig viele
Warenschächte mit entsprechenden Kurvenscheiben besitzen. Der von einem Schieber
bediente Warenschacht kann auch aus mehreren Teilschächten bestehen, sofern sich
die Teilschächte im unteren Teil zu einem gemeinsamen Schacht vereinigen. Bei dem
dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel ist für den Antrieb der Tragscheiben
7 und der Kurvenscheiben 5 ein einziger Elektromotor vorgesehen. Gewünschtenfalls
kann selbstverständlich auch für jeden Warenschacht und für jede Tragscheibe
7 und Kurvenscheibe 5 ein besonderer Elektromotor vorgesehen werden.
Statt der in den Figuren der Zeichnung dargestellten und vorstehend beschriebenen
Zwischenglieder zwischen den Warenwähltasten 23 und den Kurvenscheiben
5 können auch andere geeignete Zwischenglieder vorgesehen werden. Die Verwendung
von mehreren Zugmagneten 30 kann auch dazu dienen, Waren mit verschiedenen
Preisen aus dem Warenverkaufsautomaten auszugeben. Bei zwei Zugmagneten können beispielsweise
Waren von A« 1,- und Waren von Aff 1,50 ausgegeben werden,
je nachdem, welcher Zugmagnet durch einen Einstellgriff eingeschaltet wird.
Wesentlich ist für die Erfindung lediglich, daß zum Herausschieben der Warenpackung
aus demWarenschacht eine mit einem Schieber versehene, mit der Antriebsscheibe unmittelbar
gelenkig verbundene Kurvenscheibe verwendet wird. Hierdurch wird erreicht, daß die
wesentlichen Teile der erfindungsgemäß ausgebildeten Warenausgabevorrichtung aus
Stanzteilen hergestellt werden können. Die erfindungsgemäße Warenausgabevorrichtung
ist infolgedessen verhältnismäßig billig und im Betrieb weitgehend störungsfrei.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Warenausgabevorrichtung hat außerdem den Vorteil,
daß der zwischen der untersten Warenpackung des Warenschachtes und der Warenausgabemulde
eingeschaltete Kanal so lang bemessen werden kann, daß eine unberechtigte Entnahme
von Warenpackungen aus dem Warenschacht auch aus einer dauernd offenen Warenausgabemulde
unmöglich ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Schieber 11 die Warenpackung
aus dem Warenschacht zur Rückseite des Warenselbstverkäufers hinausschiebt.
An
Stelle der beschriebenen Warenwähltasten können auch andere Warenwählorgane Verwendung
finden, sofern durch deren Betätigung der Hebe117 im Sinne einer Entriegelung des
Stiftes 14 bewegt wird.