DE714308C

DE714308C - Maschine zum Beschneiden von Papierstapeln an drei Seiten mit nur einem Messer

Info

Publication number: DE714308C
Application number: DEM144188D
Authority: DE
Inventors: Arthur Daeberitz
Original assignee: CHN MANSFELD GmbH
Current assignee: CHN MANSFELD GmbH
Priority date: 1939-02-10
Filing date: 1939-02-10
Publication date: 1941-11-26

Description

Maschine zum Beschneiden von Papierstapeln an drei Seiten mit nur einem Messer Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Beschneiden von Papierstapeln an drei Seiten mit nur einem Messer und einem nach dein ersten und zweiten Schnitt selbsttätig eine Vierteldrehung ausführenden Drehtisch, der nach dem dritten Schnitt nach Ausrückung der Schaltvorrichtung in entgegengesetzter Drehrichtung in die Anfangslage zurückgebracht wird.
Bei den bekannten Maschinen dieser Art geschah die erwähnte Rückdrehung von Hand. .
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß durch den Drehtisch ein Kraftspeicher angetrieben wird, der nach Ausrücken -des Schaltantriebs den Drehtisch in die Anfangslage zurückdreht.
Auf diese Weise wird ein vollkommen selbsttätiger Betrieb, der Maschine erzielt. Bei Maschinen zum Beschneiden von Papierstapeln mit einem Messer, das drei rechtwinklig zueinander stehende Schneiden aufweist und nach Art einer Stanze arbeitet, ist es bekannt, den hier nicht als Drehtisch, sondern nur verschiebbar ausgebildeten Stapeltisch unter dem. Zug eines Gewichts in die Anfangsstellung zurückzubewegen.
Zur Ausführung der Erfindung verwendet man zweckmäßig eine besondere Schalteinrichtung. Diese kennzeichnet sich erfindungsg emä * ß durch einen dauernd gleichmäßig t' 21 und gleichsinnig bewegten Schaltantrieb, z. B. ein Malteserkreuzgetriebe für den mit ihm durch eine Kupplung verbundenen Drehtisch, und eine die verschiebbare Kupplungshälfte steuernde Kurvenscheibe, die die Kupplung nach jeweils zwei Schaltungen des Schaltantriebes für den Zeitraum zwischen zwei Schaltungen außer Eingriff bringt.
Schließlich besteht die Erfindung noch darin, daß der Kraftspeicher nach Art der bekannten, mit einer Torsionsfeder sowie einem in einem ölgefüllten Zylinder bewegten Kolben versehenen Türschließer ausgebildet ist, wobei die Torsionsfeder mit dem einen Ende an der Welle eines von dem Drehtisc'i angetriebenen Ziegelrades befestigt ist und der Kolben von einem auf dieser Welle an-: gebrachten Kurbelarm verschoben wird.
Auf Gier Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Es zeien Abb. i eine Seitenansicht,' teilweise im Schnitt, und Abb. 2 eine Draufsicht.
Mit i ist das von Bearbeitungsleisten des Maschinengestells 2 gebildete Bett bezeichnet. Auf diesem ist der Schiebetisch 3 in Längsrichtung einstellbar angeordnet. Auf 'dein Schiebetisch 3 sitzt der Drehtisch d., welcher mit einem Zapfen 5 in einer Nabe 6 des Schiebetisches 3 drehbar gelagert ist. In dem Zapfen 5 sitzt wieder gleichachsig ein Wellenstumpf 7, welcher an seinem über die Nabe 6 vorstellenden Ende ein Kegelrad 8 trägt. Mit dem Kegelrad 8 kämmen zwei auf gegenüberliegenden Seiten angeordnete, in einer Achse liegende Kegelräder 9 und io. Das Kegelrad 9 ist verschiebbar, aber nicht vierdrehbar auf einer Welle i i gelagert, welche im Maschinengestelle gelagert ist und über dieses auf der einen Seite vorsteht.
Auf dein über das Maschinengestell 2 vorstehenden Ende der Welle i i sitzt lose drehbar ein in bekannter Weise ausgebildetes Malteserkreuz 12, welches von einer Rolle 13 geschaltet wird. Die Rolle 13 sitzt am freien Ende eines Armes 14., welcher von einer sich dauernd drehenden Welle 15 getragen wird. Die `Felle 1,5 ist unterhalb der Welle i i parallel zu ihr im Maschinengestell-- gelagert. Bei jeder Drehung der Welle 15 schaltet die Rolle 13 das mit vier Schlitzen versehene Malteserkreuz 12 jeweils einmal um cio@. Die ins Innere des Maschinengestellesvorstehende Nabe des Malteserkreuzes 12 ist bei 16 als Klauenkupplung ausgebildet. Durch eine auf der `N"elle i i verschiebbare Kupplunshälfte 17 kann das Malteserkreuz 12 mit der' Welle i i gekuppelt werden.
Die Kupplungshälfte 17 wird nun über einen bei 18 im Maschinengestell 2 drehbar ,gelagerten Doppelhebel ig von einer Nockenl# 2o aus gesteuert. Diese Nocken-Scheibe 20 erhält ihren Antrieb über ein Zahnradvorgelege 21 von der sich dauernd drehenden Welle 15 aus. Das Zahnradvorgele-e 21 untersetzt die Drehung der Welle i 5 im Verhältnis 1:3, so claß die Erhöhung auf cler Nockenscheibe 20 nur einmal während drei Unidrehungen der Welle 15 zur Wirkung kommt. Die Erhöhung der Nockenscheibe 20 erstreckt sich auf.eine solche Länge, daß der Doppelhebel ig mindestens während einer Viertelumdrehung der Welle 15 zurÜckgedrückt ist. Für gewöhnlich wird die Kupplung 16, 17 durch die Feder 30 in Eingriff gehalten, sie wird nur geöffnet, wenn der Doppelhebel i9 durch die Erhöhung auf der N ockenscheibe 20 zum Ausschlag gebracht wird, was unmittelbar vor einer Schaltung des Malteserkreuzes 12 und für die Dauer dieser Schaltung erfolgt. Bei dauernd gleicht' Niger und gleichsinniger Schaltung des Malteserkreuzes setzt die Mitnahme des Drehtisches also nach jeweils zwei Schaltungen für eine Schaltung aus.
Bei Drehung des Tisches .1 durch die Welle i i und das auf ihr sitzende Kegelrad 9 wird über das Kegelrad 8 auch das Kegelrad io mitgenommen. Bei der Drehung des Kegelrades io wird eine auf deren Wellenzapfen 22 sitzende Torsionsfeder 23 gespannt und außerdem mittels eines Kurbelarmes 2.4 ein in einem Zylinder 25 geführter Kolben 26 verschoben. Die Torsionsfecler 23 ist il' einem Mutzen des Zylinders 25 untergebracht. Der Zylinder 25 ist mit Öl gefüllt. Wird nach zwei Schaltungen der Welle i i durch das Maltesergetriebe 12, 13 die Kupplung 16, 17 außer Eingriff gebracht, so komm: die in der Torsionsfeder 23 aufgespeicherte Kraft zur Wirkung und dreht über das Zahnrad io den Drehtisch q. in die Ausgangsstellung, d. h. um i So °, zurück, wobei das Kegelrad 9 und die Welle i i leer mitbewegt werden. Das in dem Zylinder 25 enthaltene Öl übt, zum mindesten gegen den Schlul') dieser Rückdrehung, eine Bremswirkunb auf die Bewegung aus, so daß diese allmählich verlangsamt und beendet wird.
Der durch die Feder 23, den Zylinder die Kurbel -2.1 und den Kolben 26 gebildete Kraftspeicher entspricht den im Handel üblichen Torschließern. Diese stellen eiheil Massenartikel dar und sind infolgedessen sehr billig, so daß durch die den Gegentand der Erfindung bildende Vorrichtung zum automatischen Zurückführen des Drehtische nach dem Beschneiden eines Stapels an drei Seiten in seine Grundstellung keine wesentliche Verteuerung der Maschine eintritt. Selbstverstä ndlich könnte statt des beschriebenen und dargestellten Kraftspeichers in Form eines Türschließers auch ein irgendwie anders gestalteter Kraftspeicher v erwen-#let werden.
An der Maschine ist, wie üblich, ein von #ier Maschine aus gesteuerter federnder Riegel %-orgesehen, welcher durch Eingriff in Rasten des Drehtisches d. diesen in der jeweils gegebenen Stellung sichert. Diese Einrichtung ist auf der Zeichnung nicht mit enthalten, weil sie der üblichen Ausführung entspricht. Das Schneidmesser wird von der Welle 15 aus in üblicher Weise betätigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum Beschneiden von Papierstapeln an drei Seiten mit nur einem Messer und einem nach dem ersten und zweiten Schnitt selbsttätig eine Vierteldrehung ausführenden Drehtisch, der nach dem dritten Schnitt nach Ausrückung der Schaltvorrichtung in entgegengesetzter Drehrichtung in die Anfangslage zurückgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Drehtisch (q.) ein Kraftspeicher (22 bis 25) angetrieben wird, der nach Ausrücken des Schaltantriebs den Drehtisch in die Anfangslage zurückdreht.
2. Maschine nach Anspruch r, gekennzeichnet durch einen dauernd gleichmäßig und gleichsinnig bewegten Schaltantrieb, z. B. ein Malteserkreuzgetriebe (i2, 13) für den mit ihm durch eine Kupplung (i6, 17) verbundenen-Drehtisch, und eine die verschiebbare Kupplungshälfte (i7) steuernde Kurvenscheibe (2o), die die Kupplung nach jeweils zwei Schaltungen des Schaltantriebes für den Zeitraum zwischen zwei Schaltungen außer Eingriff bringt. Maschine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher nach Art der bekannten, mit einer Torsionsfeder (23) sowie einem in einem ölgefüllten Zylinder (25) bewegten Kolben (26) versehenen Türschließer ausgebildet ist, wobei die Torsionsfeder (23) mit dem einen Ende an der Welle (22) eines von dem Drehtisch (q.) angetriebenen Kegelrades (io) befestigt ist und der Kolben (26) von einem auf dieser Welle (22) angebrachten Kurbelarm (2d.) verschoben wird.