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Pupinspulenmuffe mit im Innern zu einem Spulenblock zusammengefaßten
Pupinspulen Die Erfindung betrifft eine Pupinspulenmuffe mit im Inneren zu einem
Spulenblock zusammengefaßten Pupinspulen, der an seinen Enden Vorsprünge aufweisende
Deckel besitzt und durch diese in der Muffe derart frei gehaltert wird, daß zwischen
dem Spulenblock und dem Muffengehäuse ein freier Raum zur Aufnahme und Vorbeiführung
der zu verspleißenden Kabeladern entsteht. An Kabelverbindungsstellen werden häufig
Schaltelemente eingebaut, z. B. Pupinspulen, die in der Kabelmuffe einen relativ
großen Raum ausfüllen. Um die Pupinspulen in einer Kabelmuffe unterbringen zu können,
hat man den Unterteil einer Kabelmuffe kastenförmig ausgebildet und die Pupinspulen
in diesem Teil zusammengefaßt. Man hat auch mehrere Pupinspulen in axialer Lage
zu einer Spulensäule zusammengefügt und eine oder mehrere Spulensäulen in Längslage
innerhalb der Muffe angeordnet. Es sind auch bereits Pupinspulenmuffen bekannt,
bei denen die Pupinspulen im Unterteil untergebracht sind, während das Oberteil
den Spleißraum enthält.
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Um gekapselte Spulen, die kettenartig miteinander verbunden sind,
in einer Spulenmuffe lagern zu können und die Einspleißung der Spulen in die Kabeladern
zu erleichtern, hat man die Spulenketten um einen Tragkern angeordnet, der an seinen
Enden mit beispielsweise drei radial gerichteten Querstegen ausgestattet ist. Diese
Stege stützen sich gegen die Kabelmuffe ab, während zwischen den Stegen freie Räume
für die Hindurchführung der Kabeladern verbleiben. Um den in der Spulenmuffe zur
Verfügung stehenden Raum noch besser ausnutzen zu können, hat man auch schon vorgeschlagen,
mehrere Tragkerne parallelachsig in Abständen nebeneinander anzuordnen, um welche
die Spulenketten einlagig herumgelagert sind. Die in der Mitte der einzelnen Spulenketten
befindlichen Tragkerne sind an an den Enden der Kabelmuffe angeordneten stegartigen
Stützorganen befestigt.
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Um ein leichtes Auswechseln von Pupinspulen zu ermöglichen, hat man
die in Metallkappen eingeschlossenen Spulen auch schon an besonderen Längsschienen
befestigt, wodurch auch die Auswechslung einzelner Spulen ermöglicht wird. Diese
bekannten Vorschläge besitzen aber den Nachteil, daß zusätzliche Befestigungsmittel
notwendig sind, die Platz benötigen und zusätzliche Kosten verursachen.
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Es ist auch eine Verbindungsmuffe für kombinierte Kabel bekannt, in
deren Inneren koaxiale Leitungen ; mittels gezahnter Distanzscheiben auseinandergespreizt
werden, so daß im Kern der Verbindungsmuffe ein Raum entsteht, in den ein Spulenträger
eingebaut werden kann. Den zur Aufnahme der koaxialen Leitungen gezahnten Distanzhalter
hat man mit dem Spulenträger zu einem Körper vereinigt, in dem die Pupinspulen gelagert
sind.
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Es ist auch ein Pupinspulenkasten bekannt, bei dem die Spulen auf
parallelen Trägerplatten aufliegen. Jede einzelne Spule ist zwischen einer benachbarten
Trägerplatte und dem Boden einer Einsenkung der anderen benachbarten Trägerplatte
eingeschlossen. Es können so mehrere Schichten von Spulen übereinander angeordnet
werden. Bei einer anderen Ausführungsform sind die einzelnen Spulen oder Spulensätze
in besonderen blockartigen Gestellen zusammengefaßt und diese Gestelle auf den Traggestellen
der Pupinspulenkästen baukastenförmig angeordnet. Man hat ferner die Pupinspulen
in besonderen Kästen auf Spulenmuffen untergebracht und die Spulen zu Säulen oder
Blöcken zusammengebaut, aus denen schließlich Spulenpakete gebildet wurden. Die
Spule bzw. die Spuleneinheit bilden hierbei ein wesentliches Konstruktionsteil des
zu schaffenden Spulenpaketes, so daß keine Spule ausgewechselt werden kann, ohne
die massive Form des Spulenpaketes zu zerstören.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine
Pupinspulenmuffe zu schaffen, bei der auf kleinstem Raum die erforderliche Anzahl
von Pupinspulen unterzubringen ist und die Pupinspulen übersichtlich und einzeln
zugänglich angeordnet sein sollen. Ein Auswechseln jeder Spule bzw. jedes Spulenblockes
soll ohne Zerlegen der
Spulenbehälter möglich sein. Bei kleiner
Bauweise soll noch genügend Platz für eine leichte Verspleißung der in der Pupinspulenmuffe
eingeführten Kabeladern durchführbar sein.
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Die gestellte Aufgabe wird bei der neuen Pupinspulenmuffe dadurch
gelöst, daß erfindungsgemäß die Spulen in einem festen, in der Muffe frei gehalterten
Behälter untergebracht sind und daß dieser Behälter zu dem Spleißraum offene Fächer
zur Aufnahme der zu Spuleneinheiten zusammengefaßten Pupinspulen aufweist. Bei der
neuen Anordnung der Spuleneinheiten ist das Einführen und Auswechseln von Spulenblockeinheiten
in bequemer Weise möglich, selbst dann, wenn die Kabeladern in dem für sie vorgesehenen
Raum bereits verspleißt und die Pupinspulen an die Kabeladern angeschlossen sind.
Die Pupinspulen können jederzeit aus ihren Fächern wieder herausgenommen bzw. durch
neue ersetzt werden, ohne daß die benachbarten Spuleneinheiten verrückt oder aus
dem Gesamtverband genommen werden müßten. Auch ist ein Zerlegen des Behälters beim
Spulenaustausch nicht erforderlich, weil keine der Spulenblockeinheiten irgendetwas
zum konstruktiven Aufbau des Spulenbehälters beiträgt. Vielmehr stellt der Behälter
eine z. B. als Blechkonstruktion hergestellte massive Baueinheit dar, in
der die Spulen ohne Raumverschwendung innerhalb des von den Spleißstellen bzw. von
den vorbeigeführten Adern umgebenen Raumes untergebracht werden können. Gegenüber
dem Bekannten entfällt bei der neuen Pupinspulenmuffe das Zusammenbauen der Spuleneinheiten
zu einem einzigen gesamten Spulenpaket. Die Pupinspuleneinheiten können in die für
den Einbau günstigsten Fächer des Behälters gesteckt werden, um z. B. eine
günstige Leitungsführung zu erzielen. An den Vorsprünge aufweisenden Deckeln können
Haltevorrichtungen zum Befestigen der Deckel an den Kabelenden vorgesehen sein.
Die Fächer zur Aufnahme der Blockeinheiten können so gestaltet sein, daß die Blockeinheiten
einlagig oder mehrlagig in ihnen untergebracht werden können. Zur Halterung der
Blockeinheiten in den Fächern können Abdeckbleche vorgesehen sein. Die Anschlußadern
der Blockeinheiten sind vorteilhafterweise durch Lochleisten aus den Fächern herausgeführt.
Die Fächer in den Blockbehältern brauchen in Achsrichtung der Kabelmuffe nicht unterteilt
zu sein; die nebeneinander in die Fächer eingeschobenen Blockeinheiten werden durch
am Ende des Faches vorhandene Druckfedern od. dgl. zusammengedrückt, so daß ihre
Lage im Behälter gesichert ist.
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Die Pupinspulenmuffe nach der Erfindung hat besondere Bedeutung für
Kabelgarnituren, in denen eine große Anzahl von Pupinspulen untergebracht werden
soll. Nachdem es die Anwendung kalt vergießbarer Massen od. dgl. möglich machte,
mehrere Spulensätze bei konstant bleibenden elektrischen Werten zu kleinen Blockeinheiten
lagerfähig zusammenzufügen, kann man Spuleneinheiten in handlicher Form anordnen
und gruppenweise in Fächern von Behältern unterbringen.
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Die Pupinspulenmuffe nach der Erfindung ist auch von großer Bedeutung
für Pupinspulen-Spleißmuffen, in denen sehr viele Pupinspulen untergebracht werden
sollen und in denen bei relativ kleiner Bauweise noch genügend Platz für eine leichte
Verspleißung vorhanden ist. Diese leichte Verspleißung ist möglich, weil bei der
Muffe nach der Erfindung der axial innen gelegene Raum durch bereits fertiggestellte
Baueinheiten ausgefüllt wird, während der sie umgebende Raum für Gebilde zur Verfügung
steht, die -erst, durch Montagearbeiten geschaffen werden. So ist s möglich,
daß die Spleißstellen und die Anschlüsse der Pupinspulen relativ leicht und übersichtlich
herstellbar sind. Die Muffe nach der Erfindung ist sowohl als Kabelverbindungsmuffe
als auch als Muffe für senkrechte Anordnung in einem Kabelschacht oder für Mastbefestigung
verwendbar. Die Pupinspulenmuffe kann auch so ausgebildet sein, daß die Einführung
der Anschlußkabel an ein und demselben Ende des Muffengehäuses erfolgt. Auch bei
dieser Anordnung macht sich die Ausführbarkeit der Spleißstellen an der Peripherie
des Blockbehälters besonders vorteilhaft bemerkbar.
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Die neue Anordnung wird im folgenden an Hand von in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Die Fig. 1 zeigt eine Kabelmuffe mit in ihr untergebrachten Pupinspulen,
die in Spulenblockeinheiten zusammengefaßt sind. Sie besteht aus dem doppelwandigen
zylinderförmigen Muffengehäuse 1, welches an beiden Enden mit Kappen
2 und Zugentlastungseinrichtungen 3 abgeschlossen ist. Im Inneren des Muffengehäuses
ist der Blockbehälter 4 angeordnet, der mehrere U-förmige und seitlich offene
Längskanäle 5 aufweist, wie dies aus der Querschnittsdarstellung nach Fig. 2 ersichtlich
ist. Der Blockbehälter ist an seinen Enden mit je einem Deckel 6 abgeschlossen.
Diese Deckel stützen sich an der kreisrunden Muffenhülle 1 über besondere
Vorsprünge 7 ab. An ihnen sind Kabelhalteschellen 8
befestigt, wie
dies auch in der Fig. 3 ersichtlich ist. Die Kabelhalteschellen sind mit
den Kabeleinführungsstümpfen 9 verschraubt. Dadurch wird erreicht, daß die
beiden Kabelenden und der die Fächer zur Aufnahme der Spulenblockeinheiten aufweisende
Blockbehälter eine stabile Einheit bilden. An der Längsseite der seitlich offenen
Längskanäle, die die Fächer des Blockbehälters bilden, sind Deckschienen
10 angebracht, die die eingesetzten Spulenblockeinheiten 11 am Herausfallen
hindern, aber ein leichtes Auswechseln einzelner Spulenblockeinheiten ermöglichen.
An dem links angeordneten Deckel 6 können in jedem Längskanal 5 Blattfedern
12 vorgesehen sein, die sämtliche im Kanal eingelagerten Spulenblockeinheiten
11 elastisch festhalten. Nicht ganz gefüllte Kanäle können durch Füllbleche
13 ergänzt werden. Die zu verspleißenden Kabeladern werden um den koaxial
zum Muffengehäuse angeordneten Blockbehälter 4 verteilt. In der Fig.
1 ist ein Spleißbündel 14 von Kabeladern angedeutet, deren Kabeladern mit
den seitlich aus den Spulenblöcken 11 herausgeführten Schaltdrahtenden
15
nach der in der Kabeltechnik üblichen Muffenspleißmethode verbunden sind.
Die Spleißbündel können vor den reihenweisen in den Fächern 5 angeordneten
Spulenblockeinheiten 11 angeordnet werden. Aderbündel, die nicht mit Spulen verbunden
werden sollen, können vorteilhafterweise im oberen Segment der runden Muffe untergebracht
werden. Man kann beim Verdrahten der Kabelmuffe auch so vorgehen, daß man die Anschlußdrähte
15 der Spuleneinheiten in das obere oder, falls das untere Segment näher
liegt, in dieses führen und mit den dort geführten Adern verbinden. In diesen Fällen
sind die Spulenanschlußdrähte 15 durch die die Schaltdrähte
ordnende
Lochleiste 16 geführt, die in der Fig. 3 bezeichnet ist. In Fig. 4 ist näher dargestellt,
wie die Lochleiste 16 an dem Blockbehälter vor einem Fach befestigt werden kann.
Die Lochleisten sind nach dieser Darstellung auch noch mit Bezeichnungsstreifen
17 versehen.
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Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Kabelmuffe.
Sie läßt insbesondere die Ausbildung der Deckel 6 erkennen. Insbesondere zeigt sie
die Vorsprünge 7 und 18. Der Vorsprung 18 bildet die Unterseite des Deckels. Es
ist auch möglich, die Abstützung 18 den übrigen Abstützvorrichtungen entsprechend
auszubilden, so daß man auch im unteren Bereich Kabeladern bzw. Aderbündel führen
kann. In der Fig. 2 ist auch gezeigt, wie die Fächer 5 zweilagig mit Spulenblockeinheiten
11 ausgefüllt werden können. Die Spulenblockfächer 5 werden durch die Deckschienen
10 abgeschlossen. Die Spulenschaltdrähte 19 sind seitlich aus den Fächern 5 herausgeführt.
Die Spulenblockbausteine können so aufgebaut werden, daß der Anschlußraum
20 über den Spulen von einem umlaufenden Behälterrand 21 umgeben ist,
der das Schichten der Spulenblockeinheiten in Längs- und Querrichtung ermöglicht.
Die Behälterabschlußdeckel besitzen den Spleißbündeln zugeordnete Aussparungen
22 und erleichtern die Gruppenbildung von Kabelbündeln.
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Die Deckel 6, zwischen denen der Blechbehälter mit Fächern angeordnet
ist, können bei druckgasüberwachten Kabeln, wie in Fig. 1 gezeigt, mit den trichterförmigen
Endstücken 23 der quergeteilten Muffenschale 1 verschraubt werden und dienen so
zur mechanischen Entlastung der Weichlötnähte 24.
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Der Einbau der Behälter kann in axialer Lage zur Kabelachse erfolgen.
Man kann die Kabelmuffe aber auch so ausbilden, daß die Kabel auf nur einer Seite
des Behälters eingeführt werden. In diesem Falle bezeichnet man die Kabelmuffe als
sogenannte Topfmuffe. Diese Kabelmuffe wird mit Vorteil dann verwendet, wenn die
Kabelmuffen an Masten, z. B. zur Verbindung von Luftkabeln, oder in engen Schächten
verwendet werden sollen. Bei dieser Ausführungsform wird das eine trichterförmige
Endstück der vorstehend beschriebenen Kabelmuffe durch einen einfachen Deckel ersetzt.
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In der Fig. 5 ist eine Kabelmuffe gezeigt, wie sie vorzugsweise für
Mastbefestigung oder zum Einbau in einen Kabelschacht ausgebildet werden kann. Die
Pupinspulenblockeinheiten 25 sind in Ebenen übereinander in dem Blockbehälter 26
etagenförmig untergebracht. Der Blockbehälter sitzt auf dem Befestigungsdeckel
27, dessen Form in Fig. 6 näher gezeigt ist.
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Fig. 6 stellt einen Schnitt durch die Kabelmuffe gemäß Fig. 5 dar.
Auch der Deckel 27 besitzt Vorsprünge, die sich gegen das Muffengehäuse abstützen.
Auf dem Deckel ist der Blockbehälter 26 angeordnet, in welchem die hier beispielsweise
in sechseckigen Abschirmgehäusen zu einer Blockeinheit 25 zusammengefaßten Pupinspulen
untergebracht sind. Die in Fig. 5 gezeigte Kabelmuffe ist nach unten durch die Haube
28 abgeschlossen, an der Kabeleinführungsstutzen 29 vorgesehen sind.
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Eine andere Ausgestaltung des Blockbehälters zur Aufnahme von Spulenblockeinheiten
ist in der Fig. 7 gezeigt. Die Spulenblockeinheiten sind in dem Blockbehälter 30
untergebracht; sie erstrecken sich in senkrechter Richtung. Auch hier sind die Kabelbündel
um einen Spulenblockbehälter herum angeordnet.
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In der Fig. 8 ist gezeigt, wie der Blockbehälter reit Fächern zur
Aufnahme von Spulenblockeinheiten in besonderer Weise auf dem Deckel 31 befestigt
werden kann. Der Blockbehälter mit Fächern besitzt Abstandsglieder 32, über die
er mit dem Deckel 31 befestigt ist.
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Die Fig. 9 zeigt eine Kabelmuffenausführung, wie sie beispielsweise
in einem Kabelschacht verwendet werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 637 539, 705 534.
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525102, 699 499, 718 417: deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 685 328,
1677 910; deutsche Auslegeschriften Nr. 1053 611, 1 Ö16 338.