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Kraftmesser Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftmesser, der
an öffentlichen Stellen, z. B. Vergnügungsplätzen, Wartesälen, Gastwirtschaften
usw., leicht aufgestellt werden kann und mit dem die Handkraft einer Person nach
Einwerfen einer Münze gemessen wird.
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Dieser Kraftmesser weist eine federbelastete Hebelvorrichtung, die
der zur Einwirkung gebrachten Handkraft entgegenwirkt, und eine von dieser Hebelvorrichtung
betätigte Federlamellengruppe auf, deren Federlamellen mit zunehmender Handkraft
nacheinander eingeschaltet werden. Die Federlamellen sind mit einzelnen Anzeigevorrichtungen
verbunden, so daß auf diese Weise die zur Einwirkung gebrachte oder ausgeübte Handkraft
innerhalb bestimmter feststehender Intervalle angezeigt wird.
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Der Kraftmesser ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß eine
Hebelanordnung über einen aus zwei flachen und parallelen Schienen bestehenden Münzenschlitz
betätigt wird, in dessen unterem Ende eine eingeworfene Münze durch zwei zusammenwirkende
Halter gehalten wird, von denen der eine Halter an einer drehbaren Schiene befestigt
ist, die den Bewegungen des Münzenschlitzes infolge einer auf den Münzenschlitz
ausgeübten Reibung nur in Grenzen folgt, wodurch die Münze während der Kraftmessung
einerseits sicher zurückgehalten wird, andererseits aber freigegeben wird, wenn
die Kraftwirkung abnimmt und infolgedessen die Hebelanordnung das Bestreben hat,
in ihre Ausgangsstellung zurückzukehren.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar ist Fig.
1 ein von der Seite gesehener Längsschnitt durch den Kraftmesser, und Fig. 2 ist
ein von vorn gesehener Längsschnitt durch den Kraftmesser.
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Der Kraftmesser (Fig. 1) weist einen Handgriff 56,5 auf, der aus
einem ortsfesten Griffstück 56, das an dem Ständer 25 des Kraftmessers befestigt
ist, und aus einem beweglichen Handhebel 5 besteht, der innerhalb des Ständers 25
zwischen zwei langen Schienen 26 und 27 gelagert ist und sich einerseits auf einer
die Schienen 26 und 27 miteinander verbindenden Welle 29 und andererseits auf einem
im Ständer 25 befindlichen schmalen Schlitz abstützt.
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Die Schienen 26 und 27 werden in ihrer unteren Stellung von einer
Feder 52 gehalten. In dieser unteren Stellung haben die Außenenden des Griffstückes
56 und des Hebels 5 einen größten Abstand voneinander. Das Griffstück 56 besteht
aus einem elektrischen Isoliermaterial.
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Der Mittelteil des Ständers 25 weist einen Einwurfschlitz für eine
Münze auf, die im dargestellten Beispiel also ein lO-Pfennig-Stück ist, und weist
außerdem eine Anzeigevorrichtung 1, 57 auf. Diese Anzeigevorrichtung hat eine durchsichtige
Schutzkappe 1, die zwei Lampen 57 einschließt, von denen die eine Klemme mit dem
Ständer 25 und die andere Klemme mit dem einen Ende eines isolierten Leiters 4 verbunden
ist. Zwischen dem Handgriff 56, 5 und dem Unterteil des Kraftmessers sind sieben
derartige Anzeigevorrichtungen, von denen jede einen besonderen Leiter 4 aufweist,
angeordnet.
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Der Ständer 25, der den Handgriff 56, 5 mit dem Kraftmesserunterteil
verbindet, hat eine Länge von etwa 70 cm. Der untere Teil des Ständers 25 ist an
einem Gehäuse 7, 8 befestigt, das die beweglichen Teile des Kraftmessers (Fig.2)
einschließt. Das untere Ende jeder Schiene 26, 27 weist einen Ansatz 32 auf.
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Die Ansätze 32 greifen in je eine zylindrische Ausnehmung ein, die
sich in der einen Kante von zwei ebenen und parallelen Hebeln33 und 34 befindet.
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Diese Hebel sind integrale Teile einer Hebelanordnung 50-33-34-52-32,
die an ihrem einen Ende aus einer Schneide 50 besteht, die an dem Gehäuse 7, 8 fest
angebracht ist und an der das linke Ende der Hebel 33 und 34 anliegt, während das
andere Ende der Hebelanordnung von der Feder 52 nach unten gezogen wird, deren oberes
Ende sich am Gehäusedeckel 7 abstützt. Die Ruhestellung der Hebelanordnung wird
durch die Ruhestellung 5 auf dem Ständer
25 bestimmt. An dem Gehäusedeckel
7 ist eine aus Federlamellen 17 bestehende Gruppe befestigt. Die freien Enden dieser
Federlamellen liegen unmittelbar oberhalb eines Bolzens 45, der an der Hebelanordnung
befestigt ist. Die Federlamellen sind so angeordnet, daß beim Drücken des Handhebels
5 gegen das ortsfeste Griffstück 56 die Kraft der Feder 52 bei zunehmender Handkraft
überwunden wird, so daß der Bolzen 45 die unterste Federlamelle anhebt, die bei
weiter steigender Handkraft die nächste Federlamelle anhebt usw. Diese Federlamellen
17 sind über je einen Leiter 4 mit einer der Anzeigevorrichtung 1, 57 verbunden,
so daß die zur Einwirkung gebrachte Handkraft innerhalb vorherbestimmter Intervalle
angezeigt wird. Die unterste Feder ist beispielsweise mit der Klemme einer Batterie
verbunden.
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Wichtig ist, daß der Kraftmesser beim Einwurf einer Münze sicher
arbeitet und daß dieses Arbeiten bei einer vorherbestimmten Münzenart erfolgt. Wenn
der Kraftmesser beispielsweise für einen Münzenwert »25« eingestellt ist, darf er
nicht bei einem Münzenwert »10« arbeiten. Die diesem Zweck dienende Münzenhalteranordnung
35-36-37-43 ist nachstehend des näheren beschrieben.
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Zwei Münzenhalter 35 und 36 sind nahe den unteren Enden der Schienen26,
27 so angeordnet, daß eine zwischen den Schienen herabfallende Münze in dem zwischen
den Schienen 26, 27 und den Haltern 35 und 36 begrenzten Raum gehalten wird. Beide
Halter 35 und 36 tragen an ihren freien Enden Kontakte 44 aus gut leitendem Material,
z. B. Kupfer. Die Münze wird von diesem Kontakt aufgehalten. Der Münzenhalter 35
ist ortsfest und ist mit der einen Klemme einer Batterie, z. B. der Plusklemme,
verbunden. Der Münzenhalter 36 ist an einer Schiene 37 befestigt, die sich auf einer
Achse 41 drehen kann und deren linkes Ende zwischen zwei an der Schiene 27 befestigten
Bremsblöcken 38 und 39 liegt. Die Mittelstellung der Schiene 37 wird durch einen
Anschlaghebel 43 bestimmt, der an der Hebelanordnung 50-33-34-52-32 befestigt ist.
Die Schiene 37 liegt an dem oberen hakenartigen Ende des Anschlaghebels 43 an. Der
Münzenhalter 36 steht mit den übrigen Metallteilen des Kraftmessers in leitender
Verbindung.
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Eine Münze der vorgeschriebenen Größe fällt nach ihrem Einwerfen
im Münzenschlitz nach unten und bleibt an den Kontakten 44 liegen. Wird der Handhebel
5 zum Griffstück 56 bewegt, dann wird die gesamte Hebelanordnung 50-33-34-52-32
nach oben gedreht. Infolge der zwischen der Schiene 37 und den Bremsblöcken 38 und
39 vorhandenen Reibung hat die Schiene 37 das Bestreben, sich um die Achse 41 im
Uhrzeigersinn zu drehen, d. h., der Münzenhalter 36 bewegt sich zum Münzenhalter
35 hin, so daß die eingeworfene Münze fest erfaßt und eine gute elektrische Berührung
zwischen diesen Teilen hergestellt wird.
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Bei der weiter fortgesetzten Bewegung des Handhebels 5 zum Griffstück
56 kommt das freie Ende der unteren Federlamelle 17 nach und nach in Be-
rührung
mit dem freien Ende der nächsten Federlamelle. Es wird dann ein Stromkreis geschlossen,
der über die Plusklemme der Batterie, Halter 35, Münze, Halter 36, Ständer 25, Lampen
57, Leiter 4 und die beiden Federlamellen verläuft. Infolgedessen werden die Lampen
der unteren Anzeigevorrichtung eingeschaltet und geben einen Hinweis auf die ausgeübte
Handkraft.
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Nimmt die Handkraft noch weiter zu, dann werden die drei untersten
Federlamellen in Berührung miteinander gebracht, so daß die vorletzte Anzeigevorrichtung
eingeschaltet wird usw.
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Nimmt die Handkraft nach einer Kraftmessung ab, dann bewegt sich
die Hebelanordnung nach unten, wobei sich die Schiene 37 entgegen dem Uhrzeigersinn
dreht, d. h., der Halter 36 bewegt sich etwas von dem Halter 35 weg, so daß die
Münze nach unten fallen kann. Bei der weiter fortgesetzten Abwärtsbewegung der Hebelanordnung
bringt der Anschlaghebel 43 den Halter 36 in seine Ausgangsstellung zurück, so daß
der Kraftmesser für eine nächste Kraftmessung bereit ist.
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Es können verschiedene Anderungen vorgenommen werden. Die Anzeigevorrichtungen
können beispielsweise mit Zahlenangaben versehen sein, die bei einer Kraftmessung
nacheinander sichtbar werden.
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Die Meßvorrichtung kann so ausgeführt sein, daß sie für verschiedene
Münzensorten eingestellt werden kann. In der dargestellten Ausführung ist dies leicht
ausführbar, da die Halter 35 und 36 in verschiedene Stellungen eingestellt werden
können.