DE1120440B - Verfahren zur Herstellung einer hochprozentigen Zinnfluorboratloesung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer hochprozentigen ZinnfluorboratloesungInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/30—Electroplating: Baths therefor from solutions of tin
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C01B35/00—Boron; Compounds thereof
- C01B35/06—Boron halogen compounds
- C01B35/063—Tetrafluoboric acid; Salts thereof
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
R25427IVa/12n
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 28. DEZEMBER 1961
AUSLEGESCHRIFT: 28. DEZEMBER 1961
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hochprozentigen Zinnfluorboratlösung, d. h.
einer Lösung, die pro Liter eine Menge Zinnfluorborat enthält, die mindestens 600 g metallischem Zinn
entspricht, aus einer Kupferfluorboratlösung, die durch Reaktion von Kupferoxyd mit Borfluorwasserstoffsäure
hergestellt und der anschließend metallisches Zinn zugesetzt worden ist.
Lösungen von Zinnfluorborat werden bekanntlich vielfach für das Verzinnen auf elektrolytischem Wege
benötigt. Nach dem obengenannten Herstellungsverfahren können sie bisher jedoch unter den günstigsten
Bedingungen nur in einer Konzentration hergestellt werden, die ungefähr einem Gehalt von 450 g/l metallischen
Zinns entspricht. Solche Zinnfluorboratlösungen weisen den schwerwiegenden Nachteil auf, daß
sie, selbst wenn sie vor Licht geschützt werden, nicht stabil sind. Auch ist der Transport dieser niedrig
konzentrierten Lösungen recht beschwerlich, da abgesehen davon, daß es sich um aktive Flüssigkeiten
handelt, verhältnismäßig große Mengen Wasser oder Säure gehandhabt werden müssen und teure Transportbehälter,
z. B. Kunststoffballons, nötig sind. Schließlich wird beim Zusetzen einer solchen Zinnfluorboratlösung
zum elektrolytischen Verzinnungsbad das Volumen des Bades in unerwünschter, jedoch unvermeidbarer
Weise vergrößert.
Um diesen Nachteilen abzuhelfen, wäre es erwünscht, eine hochkonzentrierte Zinnfluorboratlösung
oder gar festes Zinnfluorborat herstellen zu können, doch gelingt es nicht, die bekannte, niedrig konzentrierte
Zinnfluorboratlösung zur Erhöhung der Konzentration einzudampfen, da sofort eine Zersetzung
eintritt.
Ziel der Erfindung ist es, eine solche hochkonzentrierte Zinnfluorboratlösung, d. h. eine Lösung, die
pro Liter eine Menge Zinnfluorborat enthält, die mindestens 600 g metallischem Zinn entspricht, zu schaffen.
Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung die Borfluorwasserstoffsäure mit einer Menge Kupferoxyd
zur Reaktion gebracht, die größer ist als die stöchiometrische Menge, die der Formel Cu (BF4)2 entspricht
und vorzugsweise das Dreifache dieser stöchiometrischen Menge ausmacht.
Aus dieser hochkonzentrierten Zinnfluorboratlösung können feste Kristalle von Zinnfluorborat dadurch gewonnen
werden, daß die Lösung bei Unterdruck unter Erhitzung verdampft, die Erhitzung unterbrochen und
der normale Druck wiederhergestellt wird, wenn die Lösung eine sirupartige Konsistenz angenommen hat,
die man bei normaler Temperatur auskristallisieren läßt, worauf die Kristalle entnommen werden. Zweck-Verfahren
zur Herstellung einer hochprozentigen Zinnfluorboratlösung
Anmelder: Andre Riesser, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Scherrmann, Patentanwalt,
Eßlingen/Neckar, Fabrikstr. 9
Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 30. April 1958 (Nr. 764 557)
Andre Riesser, Paris, ist als Erfinder genannt worden
mäßigerweise wird die Zinnfluorboratlösung hierbei auf eine Temperatur zwischen etwa 40 bis 90° C gebracht
und unter einem absoluten Druck zwischen etwa 40 und 50 mm Quecksilbersäule verdampft.
Das aus der neuen hochkonzentrierten Zinnfluorboratlösung hergestellte feste Zinnfluorborat ist im
Gegensatz zu einer niedrigkonzentrierten Zinnfluorboratlösung ungewöhnlich stabil, wenn es vor Feuchtigkeit
geschützt wird. Die Transportkosten verringern sich auf ein Minimum und bei der Verwendung des
Zinnfluorborats für die elektrolytischen Bäder wird deren Volumen nicht merklich erhöht.
Bei der praktischen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung einer hochkonzentrierten
Lösung von Zinnfluoborat wird zunächst die Kupferfluoboratlösung durch Reaktion einer
Lösung von Fluorborsäure mit Kupferoxyd in einer beliebigen Vorrichtung hergestellt, die ein einwandfreies
Mischen der zur Reaktion zu bringenden Bestandteile gestattet. Der so gewonnenen Kupferfluoboratlösung
wird sodann auf einmal feinverteiltes, metallisches Zinn zugesetzt, das beispielsweise erhalten
wird, indem man geschmolzenes Zinn in einen Behälter mit einem großen Volumen Wasser hineingießt.
Dieses Einbringen von feinverteiltem Zinn in die Kupferfluoboratlösung führt zur Bildung von
Zinnfluoborat in einer sehr hohen Konzentration, während Kupfer ausfällt, das man durch Filtern, Absetzenlassen,
Trocknen oder irgendein anderes geeignetes Verfahren von der Lösung trennt. Das feste
109 757/422
Zinnfluoborat kann dann erhalten werden, indem die hochkonzentrierte Zinnfluoboratlösung verdampft
wird.
Um zu vermeiden, daß der Überschuß an Kupferoxyd und an feinverteiltem Zinn Klumpen bildet, wird
das Gemisch, in dem sich die Reaktion vollzieht, laufend gerührt.
Die Menge Kupferoxyd, die der Fluorborsäurelösung zuzusetzen ist, ist nicht streng bestimmt. Sie
muß jedoch die theoretischen Mengenverhältnisse bei weitem, z. B. um das Dreifache, überschreiten, weil
die Fluorborsäure mehr Kupfer zu lösen vermag, als es die theoretische Formel Cu (BF4)2 angibt.
Das bei dem Verfahren zur Einwirkung auf die Kupferfluoboratlösung verwendete, feinverteilte Zinn
kann selbstverständlich auch auf jedem anderen Wege gewonnen werden.
Das Verdampfen der Fluoboratlösung kann unter Erhitzung und im Vakuum oder durch Zerstäuben
oder durch irgendein anderes bekanntes Verfahren erfolgen.
Ausführungsbeispiel
In Gestalt von Barren vorliegendes Zinn wird geschmolzen. Das geschmolzene Zinn wird langsam und
in einem dünnen Strahl in einen Behälter gegossen, der ein großes Volumen Wasser enthält, so daß das
Zinn sehr schnell abkühlt und sich in sehr feiner Verteilung verfestigt. In eine Tonne mit geneigter Achse,
wie sie üblicherweise in der Galvanoplastik verwendet wird, werden 40,5 kg einer 41°/oigen Fluorborsäurelösung
eingebracht. Bei Raumtemperatur werden der Säurelösung sodann 12,5 kg Kupferoxyd zugesetzt.
Man läßt die Tonne sodann mit 10 bis 20 Umdrehungen pro Minute umlaufen. Da die Reaktion der Fluorborsäure
mit dem Kupferoxyd exotherm ist, steigt die Temperatur leicht an. Es genügt im allgemeinen, die
Tonne ungefähr 15 Minuten lang umlaufen zu lassen, um das Kupferfluoborat mit einem Überschuß an
Kupferoxyd zu erzeugen.
Sodann werden der vorgenannten Lösung 35 kg metallisches Zinn in äußerst fein verteiltem Zustand
auf einmal zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird gerührt, um zu vermeiden, daß das Zinn und das Kupferoxyd
Klumpen bilden. Die Reaktion ist exotherm, so daß die Temperatur auf 80 bis 90" ansteigt. Man
läßt die Trommel sodann ungefähr 1 Stunde lang umlaufen (diese Zeit kann sich jedoch bei veränderten
Arbeitsbedingungen ebenfalls ändern) und erhält sodann unmittelbar ungefähr 22 1 einer Zinnfluoboratlösung
mit einer Dichte zwischen 1,85 und 2,02, die pro Liter eine Menge Salz enthält, die etwa 600
bis 750 g metallischem Zinn entspricht.
Die Zinnfluoboratlösung wird sodann in derselben Tonne oder in einem besonderen Behälter zum Absetzen
gebracht und nach mehreren Stunden filtriert. Sie ist sodann vollständig klar und hat eine hellblaue
Farbe, deren Intensität von der Konzentration der Lösung abhängt. Bei der Analyse wird keine Spur
von Kupfer mehr festgestellt. Jedoch ist diese Zinnfluoboratlösung selbst bei sehr hoher Konzentration
nicht stabil und zersetzt sich mit der Zeit.
Anschließend wird aus der Fluoboratlösung festes Zinnfluoborat erhalten.
Claims (1)
- PATENTANS PRXJCH:Verfahren zur Herstellung einer hochprozentigen Zinnfluoboratlösung, d. h. einer Lösung, die pro Liter eine Menge Zinnfluoborat enthält, die mindestens 600 g metallischem Zinn entspricht, aus einer Kupferfluoboratlösung, die durch Reaktion von Kupferoxyd mit Borfluorwasserstoffsäure hergestellt und der anschließend metallisches Zinn zugesetzt worden ist, dadurch gekenn zeichnet, daß die Borfluorwasserstoffsäure mit einer Menge Kupferoxyd zur Reaktion gebracht wird, die größer ist als die stöchiometrische Menge, die der Formel Cu(BF4)2 entspricht und vorzugsweise das Dreifache dieser stöchiometrischen Menge ausmacht.© 109 757/422 12.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1120440X | 1958-04-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1120440B true DE1120440B (de) | 1961-12-28 |
Family
ID=9631505
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER25427A Pending DE1120440B (de) | 1958-04-30 | 1959-04-28 | Verfahren zur Herstellung einer hochprozentigen Zinnfluorboratloesung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1120440B (de) |
FR (1) | FR1199639A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4748836A (en) * | 1986-03-10 | 1988-06-07 | Ultra-Centrifuge Nederland N.V. | Method of forming a ridge in a tube member |
-
1958
- 1958-04-30 FR FR1199639D patent/FR1199639A/fr not_active Expired
-
1959
- 1959-04-28 DE DER25427A patent/DE1120440B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4748836A (en) * | 1986-03-10 | 1988-06-07 | Ultra-Centrifuge Nederland N.V. | Method of forming a ridge in a tube member |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1199639A (fr) | 1959-12-15 |
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