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Die Erfindung bezieht sich auf einen Aktormechanismus zum Verstellen der Ausrichtung eines Spiegelelements in einer Außenspiegeleinheit eines Fahrzeugs, der einen Elektromotor mit einer Antriebswelle, einen Antriebsstrang und ein bewegliches Spiegelverstellelement umfasst, das über den Antriebsstrang mit der Antriebswelle des Elektromotors gekoppelt ist, und ferner ein Aktorchassis umfasst, das den Elektromotor, den Antriebsstrang und das Spiegelverstellelement trägt.
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Aktormechanismen zum Verstellen der Ausrichtung eines Spiegelelements in einer Außenspiegeleinheit eines Fahrzeugs werden in dem Aufbau von Fahrzeugen, wie zum Beispiel PKWs, häufig verwendet. Der von dem Aktorchassis getragene Elektromotor treibt über die Antriebswelle einen Antriebsstrang zum Verstellen eines Spiegelverstellelements an. Durch eine Interaktion des Spiegelverstellelements mit dem Spiegelelement kann die Ausrichtung des Spiegelelements in einer kontrollierten Art und Weise verstellt werden.
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Aufgrund der relativ hohen Produktionszahlen besteht ein ständiger Bedarf nach Miniaturisierung. Durch eine kompaktere Umsetzung ist nicht nur ein Vorteil hinsichtlich der Materialreduktion zu erreichen, sondern es können auch Vorteile hinsichtlich des Energieverbrauchs und des dynamischen Verhaltens erzielt werden.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen kompakteren Aktormechanismus zum Verstellen der Ausrichtung eines Spiegelelements in einer Außenspiegeleinheit eines Fahrzeugs bereitzustellen. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung einen Aktormechanismus zum Verstellen der Ausrichtung eines Spiegelelements in einer Außenspiegeleinheit eines Fahrzeugs vor, der einen Elektromotor mit einer Antriebswelle, einen Antriebsstrang und ein bewegliches Spiegelverstellelement umfasst, das über den Antriebsstrang mit der Antriebswelle des Elektromotors gekoppelt ist, und ferner ein Aktorchassis umfasst, das den Elektromotor, den Antriebsstrang und das Spiegelverstellelement trägt, wobei die Antriebswelle des Elektromotors in dem Aktorchassis gelagert ist.
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Durch Lagern der Antriebswelle des Elektromotors in dem Aktorchassis kann der Elektromotor in einer kompakten Art und Weise in das Chassis eingebaut werden, da Lager in einem Motorgehäuse auf diese Weise überflüssig werden, sodass für die Gesamtheit des Elektromotors und des Aktorchassis weniger Raum benötigt wird.
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Bei der Verwendung zweier Elektromotoren mit zugeordnetem Antriebsstrang und Spiegelverstellelement zum Verstellen eines Spiegelverstellelements in zwei Freiheitsgraden kann eine doppelte Platzeinsparung erzielt werden, weil beide Motoren direkt in dem Aktorchassis gelagert werden können und daher ohne Lager in einem Motorgehäuse eingesetzt werden können.
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Es wird sehr bevorzugt, dass der Stator eines ersten Elektromotors mit dem Stator eines zweiten Elektromotors in dem Aktormechanismus zusammengeschlossen wird, sodass zum Beispiel durch das effiziente Einsetzen des Flusses eines einzigen oder mehrerer Permanentmagnete in dem Stator für beide Elektromotoren Konstruktionsvorteile erzielt werden können.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die oben beschriebenen Merkmale jeweils einzeln Teil eines Aktormechanismus sein können, d.h. auch von dem Zusammenhang isoliert, in dem sie beschrieben sind, getrennt von anderen Merkmalen, in Kombination mit nur einem Teil der anderen Merkmale, die in dem Zusammenhang beschrieben wurden, in dem der Aktormechanismus offenbart wird. Jedes der Merkmale kann ferner mit jedem anderen beschriebenen Merkmal in beliebiger Kombination kombiniert werden.
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Die Erfindung wird ferner auf Basis einer beispielhaften Ausführungsform eines Aktormechanismus, wie er in der Zeichnung dargestellt ist, erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Aktormechanismus gemäß der Erfindung;
- 2a eine schematische perspektivische Darstellung des Aktormechanismus von 1 mit entfernter Kappe;
- 2b eine schematische perspektivische Teildarstellung des Aktormechanismus von 1 mit entfernter Kappe;
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines zusammengeschlossenen Stators der Elektromotoren in dem Aktormechanismus, wie er in 1 dargestellt ist;
- 4 eine schematische Draufsicht auf den zusammengeschlossenen Stator, wie er in 3 dargestellt ist; und
- 5 eine schematische perspektivische Detailansicht eines Antriebswellenendes eines Elektromotors in dem Aktormechanismus, wie er in 1 dargestellt ist.
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In den Figuren werden gleiche oder entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, dass die Figuren nur als beispielhafte Ausführungsform gezeigt sind und nicht als in irgendeiner Weise die Erfindung einschränkend verstanden werden sollen.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Aktormechanismus 1 gemäß der Erfindung. Der Aktormechanismus 1 ist zum Verstellen der Ausrichtung eines Spiegelelements in einer Außenspiegeleinheit eines Fahrzeugs, wie zum Beispiel eines PKW oder eines LKW, konfiguriert.
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Der Aktormechanismus 1 weist ein Aktorchassis 2 auf, das in der gezeigten Ausführungsform dazu konfiguriert ist, um eine Symmetrieachse S im Wesentlichen napfförmig ausgebildet zu sein, und der vorzugsweise entfernbar in einem ebenfalls napfförmigen Gehäuse angeordnet sein kann. Das Chassis 2 ist zum Beispiel aus einem Kunststoff hergestellt. Ferner weist der Aktormechanismus 1 eine Kappe oder Platte 3 auf, die Komponenten innerhalb der Napfform abdeckt. Auf diese Weise bilden das Aktorchassis 2 und die Kappe 3 eine im Wesentlichen versiegelte Einheit zum Schutz der darin aufgenommenen Komponenten. Außerdem weist der Aktormechanismus 1 ein Stützelement 4 auf, das außerhalb der Kappe 3 angeordnet ist, auf dem ein Spiegelelement mit Spiegelglas befestigt werden kann. Das Stützelement 4 ist um eine erste und eine zweite Schwenkachse Z1, Z2 schwenkbar, die beide im Wesentlichen quer zur Symmetrieachse S des napfförmigen Aktorchassis 2 sind. Die erste und zweite Schwenkachse Z1, Z2 sind zum Beispiel quer zueinander ausgerichtet. Der Aktormechanismus 1 weist auch zwei Spiegelverstellelemente 5, 6 auf, die sich durch Öffnungen 7, 8 in der Kappe 3 nach außen erstrecken. Die Spiegelverstellelemente 5, 6 können ebenfalls an dem Spiegelelement befestigt sein. Über einen hiernach beschriebenen Mechanismus sind die Spiegelverstellelemente 5, 6 jeweils getrennt entlang eines linearen Verstellpfads V1, V2 verstellbar, der sich im Wesentlichen parallel entlang der Symmetrieachse S des napfförmiger Aktorchassis 2 erstreckt. Durch Verstellung der Spiegelverstellelemente 5, 6 kann die Ausrichtung des Spiegelelements relativ zu den beiden Schwenkachsen Z1, Z2 verstellt werden, um das Spiegelelement an einem gewünschten Winkel bezüglich der Symmetrieachse S in zwei Freiheitsgraden anzuordnen.
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In der gezeigten Ausführungsform ist das Stützelement 4 mittig an einer Symmetrieachse S des napfförmigen Aktorchassis 2 angeordnet. Im Prinzip kann das Stützelement 4 jedoch auch exzentrisch relativ zur Symmetrieachse S angeordnet werden. Außerdem können auch mehrere Stützelemente verwendet werden. Zusätzlich kann das Stützelement 4 steif an dem Aktorchassis 2 mit einer neigbaren Kopplung oder einem neigbaren Unterstützungspunkt auf dem Spiegelelement befestigt werden.
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2a zeigt eine schematische perspektivische Darstellung des Aktormechanismus von 1, wobei die Kappe oder Platte 3 entfernt ist, sodass Komponenten innerhalb der im Wesentlichen versiegelten Einheit, die von dem Aktorchassis 2 und der Kappe 3 gebildet wird, sichtbar sind.
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Der Aktormechanismus 1 weist zwei Elektromotoren 9, 10 auf, die jeweils mit einer Antriebswelle 11, 12 ausgestattet sind. Die Elektromotoren 9, 10 sind zum Beispiel als Gleichstrommotoren mit einem Rotor 9a, 10a und einem Stator 9b, 10b ausgebildet, die konzentrisch um den Rotor angeordnet sind. Außerdem weist der Aktormechanismus 1 zwei Antriebsstränge 13, 14 auf. Ein erstes Spiegelverstellelement 5 ist über einen ersten Antriebsstrang 13, mit der Antriebswelle 11 eines ersten Elektromotors 9 beweglich gekoppelt. In ähnlicher Weise ist ein zweites Spiegelverstellelement 6 über einen zweiten Antriebsstrang 14 mit der Antriebswelle 12 eines zweiten Elektromotors 10 beweglich gekoppelt. Auf diese Weise können die Spiegelverstellelemente 5, 6 in einer gesteuerten Art und Weise durch den Betrieb der Elektromotoren 9, 10 verstellt werden.
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Die Elektromotoren 9, 10, die Antriebsstränge 13, 14 und die Spiegelverstellelemente 5, 6 werden von dem Aktorchassis 2 getragen. In der gezeigten Ausführungsform sind die Elektromotoren 9, 10, die Antriebsstränge 13, 14 und die Spiegelverstellelemente 5, 6 größtenteils in dem napfförmigen Raum des Aktorchassis 2 untergebracht, um eine kompakte Konstruktion zu erreichen. Ferner sind die Antriebswellen 11, 12 der Elektromotoren 9, 10 in dem Aktorchassis 2 gelagert.
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Das Aktorchassis 2 hat eine napfförmige Wanne 2a und eine Anzahl von Rippen 2b-v zum Aufnehmen der Elektromotoren 9, 10 und der Antriebsstränge 13, 14 in einer kontrollierten Art und Weise. Auf diese Weise hat das Chassis 2 eine mittige Rippe 2b, die eine Trennwand zwischen den beiden Elektromotoren 9, 10 ausbildet. Außerdem hat das Chassis 2 mehrere Halterippen 2c-j zum Festhalten der Elektromotoren 9, 10 in einer Richtung quer zur Symmetrieachse S und der Ausrichtung der entsprechenden Antriebswellen 11, 12 der Elektromotoren 9, 10. Zusätzlich hat das Chassis 2 in der gezeigten Ausführungsform zwei Lagerrippen 2k,1; 2m,n pro Elektromotor 9, 10, in denen die Antriebswellen 11, 12 des jeweiligen Elektromotors 9, 10 gelagert sind. Zu diesem Zweck sind die Lagerrippen 2k,1; 2m,n mit einer Ausnehmung 2k' ausgestattet, die sich zu einer oberen Kante 2k" der Lagerrippe erstreckt, sodass die Antriebswelle 11, 12 während des Einbaus in einfacher Weise in der Lagerausnehmung 2k' zur Ausbildung eines Lagerpunkts angeordnet werden kann. Alternativ dazu sind die Lagerrippen mit Lageröffnungen ausgestattet, durch die sich die Antriebswellen 11, 12 erstrecken, um einen Lagerpunkt auszubilden. Ein Einbau der Elektromotoren 9, 10 in dem Aktorchassis 2 kann dann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass auslenkbare oder verformbare Lagerrippen verwendet werden. Ferner umfasst das Chassis 2 Halterippen 2p,q zum axialen Festhalten der Antriebswellen 11, 12. Außerdem umfasst das Chassis 2 eine Vielzahl von Trägerrippen 2r-v, die ein nicht dargestelltes Zahnrad des Antriebsstrangs 13, 14 tragen.
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Durch die Anbringung der Kappe 3 werden die in der Napfform des Aktormechanismus 1 untergebrachten Komponenten, wie zum Beispiel die Elektromotoren und die Antriebsstränge, nicht nur in Richtungen quer zur Symmetrieachse S, sondern auch in der Richtung der Symmetrieachse S selbst festgehalten. Vorzugsweise hat das Aktorchassis 2 eine einstückige Struktur, in der der Stator und Rotor eines Elektromotors aufgenommen sind, sodass die Position und/oder Ausrichtung des Stators relativ zum Rotor präzise definiert werden kann. Auf diese Weise können die Wanne 2a und die Rippen 2b-v zum Beispiel unter Anwendung eines Spritzgussverfahrens als ein einstückiges Produkt hergestellt werden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Struktur der Aktorchassisrippen 2b-v in einer anderen Weise dimensioniert werden kann und/oder eine andere Geometrie aufweisen kann. Es können auch mehr oder weniger Rippen verwendet werden. Ferner kann der Zwischenraum zwischen den Rippen ganz oder teilweise aufgefüllt werden, wodurch Ausnehmungen definiert werden, um verschiedene Komponenten des Aktormechanismus 1, wie zum Beispiel die Elektromotoren 9, 10 und die Antriebsstränge 13, 14, aufzunehmen.
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In der gezeigten Ausführungsform sind die Antriebswellen 11, 12 auf beiden Seiten des Stators 9b, 10b in Lagerrippen 2k,1; 2m,n gelagert. Prinzipiell können die Antriebswellen 11, 12 auch auf andere Weise gelagert werden, zum Beispiel durch die Verwendung von mehr als zwei Lagerpunkten, zum Beispiel drei oder vier Lagerpunkten, pro Antriebswelle oder dadurch, dass die Antriebswelle auf einer flachen Oberseite einer Lagerippe ruht. Zur Verbesserung der Funktionalität eines Lagerpunkts kann eine Ultraschall-Schweißbehandlung angewendet werden und/oder eine Öl- oder Fettschmierung vorgesehen werden.
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Durch das Lagern der Antriebswellen der Elektromotoren in dem Aktorchassis können die Elektromotoren kompakt in das Chassis eingebaut werden, da Lager in einem Motorgehäuse auf diese Weise überflüssig werden, sodass weniger Bauraum für die Gesamtheit des Elektromotors und des Aktorchassis benötigt wird. Auf diese Weise kann der Stator des Elektromotors ohne Gehäuse implementiert werden. Alternativ dazu ist der Elektromotor mit einem Gehäuse ausgestattet, zum Beispiel um eine flexible Konstruktion des Aktorchassis vorzusehen.
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2b zeigt eine schematische perspektivische Teilansicht des Aktormechanismus von 1 mit entfernter Kappe. Zur einfacheren Bezugnahme wurden auch die Antriebsstränge 13, 14 und der zweite Elektromotor 10 entfernt. Wie gezeigt ist die Antriebswelle 11, 12 durch die Verwendung einer Halterippe 2p,q, die flach gegen ein erstes Ende 11a, 12a der Welle 11, 12 anstößt, und einer Feder 15, die unter einer Vorspannung gegen ein zweites Ende 11b, 12b der Welle 11, 12 anstößt, axial in dem Chassis 2 festgehalten, sodass ein Schwenklager erhalten wird. Alternativ dazu kann ein axiales Festhalten der Welle 11, 12 auch in einer anderen Art und Weise umgesetzt werden, zum Beispiel durch die Verwendung einer Feder unter einer Vorspannung an beiden Enden der Welle 11a,b, 12a,b.
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An dem ersten Ende 11a, 12a der Antriebswellen 11, 12 ist ein Kopplungselement 16, 17 zum Koppeln mit dem jeweiligen Antriebsstrang 13, 14 angeordnet. Das Kopplungselement 16, 17 ist in der gezeigten Ausführungsform als eine Schnecke konfiguriert, die ein Schneckenrad 18, 19 des Antriebsstrangs 13, 14 antreibt. Das Schneckenrad 18, 19 schließt einen zylindrischen Körper 20, 21 ein, der in einer axialen Richtung und einer Drehrichtung um eine Zylinderachse des Körpers 20, 21 verstellbar ist. Das Schneckenrad 18, 19 ist mit dem Zylinderkörper 20, 21 verdrehfest verbunden, der durch das Rad 18, 19 eingeschlossen ist. Die oben erwähnten Spiegelverstellelemente 5, 6 sind mit einem Ende eines jeweiligen zylindrischen Körpers 20, 21 verbunden oder mit diesem zusammengeschlossen. Das radiale Äußere des zylindrischen Körpers 20, 21 ist mit einem Schneckenprofil ausgestattet, das mit einem Schneckenrad zusammenwirkt, das sich im eingebauten Zustand des Aktormechanismus 1 abgestützt durch die Mehrzahl von Tragerippen 2r-v quer zu beiden Zylinderkörpern 20, 21 erstreckt. Die jeweiligen Schneckenräder 18, 19, die zylindrischen Körper 20, 21 und die nicht gezeigten Schneckenräder bilden die jeweiligen Antriebsstränge 13, 14, mit denen die Verstellelemente 5, 6 jeweils gekoppelt sind.
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Durch die Drehung der Antriebswellen 11, 12 drehen sich auch die als Schnecken ausgebildeten Kopplungselemente 16, 17, die über ein Zusammenwirken mit den Schneckenrädern 18, 19 verursachen, dass sich die zylindrischen Körper 20, 21 drehen. Hierbei verstellen sich die zylindrischen Körper 20, 21 in einer axialen Richtung durch das Zusammenwirken der Schneckenprofile und der nicht gezeigten Schneckenräder, sodass sich die Verstellelemente 5, 6 entlang der jeweiligen linearen Verstellpfade V1, V2 verstellen. Die Verstellelemente 5, 6 können durch den Betrieb der entsprechenden Elektromotoren 9, 10 unabhängig voneinander verstellt werden.
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An einem zweiten Ende 11b, 12b der Antriebswelle 11, 12 sind Kommutatorelemente zur elektrischen Verbindung mit Wicklungen des entsprechenden Rotors 9a, 10a angeordnet, wie im Einzelnen anhand von 5 unten beschrieben.
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Es wird darauf hingewiesen, dass in einer anderen Ausführungsform die Kommutatorelemente und das Kopplungselement zur Kopplung mit dem Antriebsstrang am selben Ende der Antriebswelle angeordnet sind.
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In der gezeigten Ausführungsform sind die Elektromotoren 9, 10 und daher die zugeordneten Antriebswellen 11, 12 so eingerichtet, dass sie nicht parallel zueinander sind, sondern zu einer durch die mittlere Rippe 2b gehenden Symmetrieebene des napfförmiger Chassis 2 spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Hierbei ist der Abstand zwischen den ersten Enden 11a, 12a der Antriebswellen 11, 12 größer als der Abstand zwischen den zweiten Enden 11b, 12b der Antriebswellen 11, 12, sodass ein verfügbarer Raum an den ersten Enden 11a, 12a durch die Antriebswellen 13, 14 effektiv genutzt werden kann. Alternativ dazu haben die Elektromotoren und die zugeordneten Antriebswellen eine verschiedene gegenseitige Ausrichtung, zum Beispiel parallel zueinander oder in einer nicht spiegelsymmetrischen Anordnung.
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Ferner wird darauf hingewiesen, dass der Aktormechanismus 1 in der gezeigten Ausführungsform durch die Anwendung von zwei unabhängig funktionierenden Elektromotoren zum Verstellen eines Spiegelelements in zwei Freiheitsgraden konfiguriert ist. Im Prinzip kann der Aktormechanismus 1 jedoch auch mit nur einem Elektromotor ausgestattet sein, der über einen Antriebsstrang nur ein einziges Verstellelement zum Verstellen eines Spiegelelements in nur einem Freiheitsgrad antreibt. Ferner kann der Aktormechanismus mehr als zwei Elektromotoren, zum Beispiel drei Elektromotoren, enthalten, um ein Spiegelelement in drei Freiheitsgraden anzutreiben.
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Vorzugsweise sind die Statoren 9b, 10b der Elektromotoren 9, 10 zusammengeschlossen. Alternativ dazu sind die Statoren der Elektromotoren getrennt ausgebildet, sodass die Elektromotoren unabhängig voneinander ausgebildet sind, was im Hinblick auf die Wartung wünschenswert sein kann.
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3 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines zusammengeschlossenen Stators 22 der Elektromotoren in dem Aktormechanismus wie er in 1 dargestellt ist.
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Der zusammengeschlossene Stator 22 hat zwei obere bogenförmige Teile 23, 24, die über ein oberes Zwischenstück 25 miteinander verbunden sind, sowie zwei untere bogenförmige Teile 26, 27, die über ein unteres Zwischenstück 28 miteinander verbunden sind. Das obere und das untere Zwischenstück 25, 28 sind über ein Mittelstück 29, das einen ersten und einen zweiten Permanentmagnet 30, 31 enthält, miteinander verbunden. In dem gezeigten Aufbau sind die einander entgegengesetzten Enden der bogenförmigen Teile voneinander beanstandet. Ein erstes oberes bogenförmiges Teil 23 und ein erstes unteres bogenförmiges Teil 26 sind im eingebauten Zustand zur geometrischen Achse G1 der Antriebswelle 11 des ersten Elektromotors 19 konzentrisch. In ähnlicher Weise sind ein zweiter oberer bogenförmiger Teil 24 und ein zweiter unterer bogenförmiger Teil 27 im eingebauten Zustand mit der geometrischen Achse G2 der Antriebswelle 12 des zweiten Elektromotors 10 konzentrisch. Auf diese Weise umgeben der erste obere und untere bogenförmige Teil 23, 26 den Rotor des ersten Elektromotors 9 als ein erstes Joch, während der zweite obere und untere bogenförmige Teil 24, 27 den Rotor des zweiten Elektromotors 10 als ein zweites Joch umgeben. Die bogenförmigen Teile 23, 24, 26, 27 und die oberen und unteren Zwischenstücke 25, 28 enthalten magnetisierbares Material.
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Durch die Anordnung der Permanentmagnete im mittleren Teil 29 zwischen den Antriebswellen 11, 12 werden zwei Magnetschleifen gebildet, nämlich durch die bogenförmigen Teile 23, 26 des ersten Elektromotors 9 und durch die bogenförmigen Teile 24, 27 des zweiten Elektromotors 10. Hierbei wird die Einsicht genutzt, dass der mittlere Teil 29 in beiden Schleifen ist. Auf diese Weise kann der Magnetfluss der Permanentmagnete wirkungsvoll genutzt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass der mittlere Teil 29 mehr als zwei Permanentmagnete, zum Beispiel drei oder vier Permanentmagnete, die in Reihe angeordnet sind, enthalten kann. Außerdem kann der mittlere Teil 29 lediglich einen Permanentmagneten enthalten. Außerdem können zusätzliche Permanentmagnete an anderen Positionen im zusammengeschlossenen Stator 22 verwendet werden, zum Beispiel zwischen Paaren von Enden das oberen und des unteren bogenförmigen Teils 23, 26; 24, 27, die von dem mittleren Teil 29 entfernt angeordnet sind.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf den zusammengeschlossenen Stator 22, wie er in 3 gezeigt ist. Die oberen bogenförmigen Teile 23, 24, die einen Teil des entsprechenden Statorjochs ausbilden, haben eine Breite B1, B2 in einer Richtung entlang der geometrischen Achsen G1, G2 der entsprechenden Antriebswellen 11, 12 der Elektromotoren. Die gerade erwähnte Jochbreite B1, B2 variiert in einer Umfangsrichtung R1, R2 um die geometrischen Achsen G1, G2 herum. Vorzugsweise wird die Jochbreite B1, B2 in der Umfangsrichtung R1, R2 von dem mittleren Teil 29 weg größer, um Flussverluste zu kompensieren.
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5 zeigt eine schematische perspektivische Detailansicht eines Antriebswellenendes eines Elektromotors in dem Aktormechanismus, wie er in 1 dargestellt ist. In 5 sind der Rotor 9a und der Stator 9b des ersten Elektromotors teilweise dargestellt. Am zweiten Ende 11b der Antriebswelle sind Kommutatorelemente 11c,d angeordnet zur elektrischen Verbindung einer elektrischen Stromversorgung für den Elektromotor einerseits und Wicklungen des Rotor 9a andererseits. Der erste Elektromotor 9 ist mit zwei Elektroden 41, 42 ausgestattet, die zueinander diagonal angeordnet gegen Kommutatorelemente 11c,d der Antriebswelle stoßen. Die Elektroden 41, 42 sind über elektrisch leitfähige Strukturen 45, 46 mit elektrischen Anschlüssen einer von einem Regler gesteuerten Stromversorgung elektrisch verbunden. Außerdem ist der zweite Elektromotor 10 mit zwei Elektroden 43, 44 ausgestattet, die zueinander diagonal relativ zur Antriebswelle angeordnet gegen Kommutatorelemente der Antriebswelle stoßen. Auch die Elektroden 43, 44 für den zweiten Elektromotor 10 sind über elektrisch leitfähige Strukturen 46, 47 mit elektrischen Anschlüssen einer von einem Regler gesteuerten Stromversorgung elektrisch verbunden.
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In der gezeigten Ausführungsform ist eine Elektrode 42 der beiden Elektroden 41, 42 des ersten Elektromotors 9 mit einer Elektrode 43 der beiden Elektroden 43, 44 des zweiten Elektromotors 10 elektrisch kurzgeschlossen. Die elektrisch kurzgeschlossenen Elektroden 42, 43 sind über dieselbe elektrisch leitfähige Struktur 46 mit einem einzigen elektrischen Anschluss, zum Beispiel einem Erdungspunkt, elektrisch verbunden. Durch das elektrische Kurzschließen einer Elektrode 42, 43 an beiden Elektromotoren 9, 10 werden nur drei Anschlüsse benötigt, während die Motoren immer noch unabhängig voneinander gesteuert werden können. Jede Elektrode 41, 42, 43, 44 beider Elektromotoren kann jedoch auch mit einem getrennten Anschluss, insgesamt vier Anschlüssen, elektrisch verbunden sein.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst der Aktormechanismus ferner Entkopplungskondensatoren 48, 49, die zwischen den beiden Elektroden 41, 42; 43, 44 der jeweiligen Elektromotoren 9, 10 angeordnet sind, um die Spannungen zwischen den beiden Elektroden zu entkoppeln oder Interferenzen zu unterdrücken. Prinzipiell kann auch an nur einem Elektrodenpaar 41, 42; 43, 44 ein Entkopplungskondensator oder auch gar keiner verwendet werden. Ferner wird darauf hingewiesen, dass alternativ oder zusätzlich hierzu auch andere Verfahren verwendet werden können, um bei den Elektroden 41, 42, 43, 44 eine Interferenz zu unterdrücken. Beispiele hierfür sind Drosselspulen, Widerstände, wie zum Beispiel sogenannte Ringwiderstände oder Varistoren, oder sogenannte Scheiben-Varistoren zwischen den Kommutatorelementen 11c,d.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier dargestellten beispielhaften Ausführungsformen eingeschränkt.
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Auf diese Weise kann das Aktorchassis 2 trennbar oder untrennbar in einem Gehäuse, zum Beispiel steif oder schwenkbar, enthalten sein. Außerdem kann das Aktorchassis 2 anstelle der gezeigten Napfform auch eine andere Geometrie aufweisen, wie zum Beispiel eine Kastenform oder eine Plattenform. Falls gewünscht, kann das Aktorchassis 2 in ein Gehäuse integriert sein oder auch ohne Gehäuse umgesetzt werden.
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Viele Varianten sind möglich und werden dem Fachmann innerhalb des Umfangs der beiliegenden Ansprüche klar sein.
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Im Zusammenhang einer klaren und straffen Beschreibung wurden die Merkmale als Teil der selben oder getrennter Ausführungsformen beschrieben. Der Schutzumfang kann jedoch auch Ausführungsformen mit Kombinationen einiger oder aller der beschriebenen Merkmale enthalten.