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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere für Kühlerlüfter eines Kraftfahrzeugs. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Kühlerlüfter für ein Kraftfahrzeug.
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STAND DER TECHNIK
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Derartige Elektromotoren sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen allgemein bekannt, wobei für Antriebsaufgaben in Kraftfahrzeugen schon wegen der Bordnetzspannung häufig Gleichstrommotoren genutzt werden. Zur tragenden Struktur solcher Elektromotoren gehört üblicherweise ein rohrförmiges Gehäuse, das an einem Ende durch einen als Deckel ausgebildeten Lagerschild geschlossen ist. In den Lagerschild ist eine Lagerstelle für die Rotorwelle eines Innenläufers integriert, weshalb dieser auch als Basisplatte mit tragender Funktion angesehen werden kann.
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Die Anforderungen an die einzubauenden Elektromotoren können ausstattungsabhängig deutlich variieren. So kommen für den Antrieb von Kühlerlüftern für unterschiedlich motorisierte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor passende Elektromotoren mit unterschiedlichen Aufnahmeleistungen entsprechend der geforderten Kühlleistung zum Einsatz, die für die jeweilige Leistungsanforderung kostenmässig optimal gestaltet sein sollten. Unterschiede in den Leistungsklassen werden gewöhnlich durch geringe Änderung von Drehzahl bzw. Stromaufnahme der ansonsten aus den gleichen Bauteilen bestehenden Motoren erzielt.
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Ein Beispiel für den Aufbaus eines solchen Elektromotors ist in der
DE 10 2007 057 839 A1 beschrieben, bei dem eine elektrische Verbindung zwischen den Statorspulen und die Steuerelektronik über fingerartige Kontaktstifte des Elektronikmoduls erfolgt, die mit Enden der Statorspulen verschweißt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Konzept für den Aufbau eines Elektromotors bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Elektromotor mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch einen Kühlerlüfter mit den Merkmalen des Patentanspruches 15 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Ein Elektromotor, insbesondere für Kühlerlüfter eines Kraftfahrzeugs, mit einem Stator und einem Rotor, mit einer Tragstruktur, die eine quer zur Drehachse des Rotors verlaufende Basisplatte aufweist, zum Tragen des Stators, mit einem Elektronikmodul, das auf einer dem Stator abgewandten Seite der Basisplatte angeordnet ist, wobei vom Stator mehrere Kontaktelemente abstehen, welche zum Anschluss an das Elektronikmodul ausgebildet sind.
- – Ein Kühlerlüfter für ein Kraftfahrzeug, mit einem Lüfterrad, welches eine Nabe und eine Vielzahl von Lüfterblättern aufweist, mit einem Lüftermotor zum Antrieb des Lüfterrades, wobei als Lüftermotor ein erfindungsgemäßer Elektromotor vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß stehen die Kontaktelemente in Richtung des Elektronikmoduls oder in axialer Richtung (d. h. parallel zur Drehachse) vom Stator ab. Mit anderen Worten, die Kontaktelemente erstrecken sich vom Stator in Richtung des Elektronikmoduls bzw. in axialer Richtung zum Elektronikmodul hin und stehen vorzugsweise von einer der Basisplatte zugewandten Seite des Stators ab. Auf diese Weise ermöglicht der erfindungsgemäße Aufbau des Elektromotors die Konstruktion einer Standardschnittstelle zur elektrischen Verbindung der Elektronik mit den Statorspulen, sodass Variationen im Statorbau (z. B. unterschiedliche Bauhöhen bei unterschiedlichen Motorleistungen) keine Änderungen im Elektronikmodul bspw. durch eine geänderte Verbindungsbaugruppe erforderlich macht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung führen die vom Stator abstehenden Kontaktelemente durch die Basisplatte hindurch. Insbesondere sind die vom Stator abstehenden Kontaktelemente zur Einführung durch die Basisplatte bzw. durch den Statorhalter und zur Kontaktierung elektronischer Komponente des Elektronikmoduls beim Zusammenbau des Elektromotors ausgebildet. Daher wird ein abgestimmtes Lochbild im Statorhalter bzw. in der Basisplatte typischerweise von den Kontaktelementen im montierten Zustand durchsetzt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Kontaktelemente zur selbsttätigen und lösbaren Kontaktierung elektronischer Komponenten des Elektronikmoduls ausgebildet. Daher weist das Elektronikmodul vorzugsweise mehrere Kontaktmittel auf, die zur lösbaren elektrischen Kontaktierung mit den jeweiligen, vom Stator abstehenden Kontaktelementen ausgebildet sind. Typischerweise stehen die Kontaktelemente, die bevorzugt als Messerkontakte oder Kontaktstifte ausgebildet sind, von Wickelhaken des Stators ab, und zwar an der Seite des Stators, die der Basisplatte zugewandt ist. Dazu können die Kontaktelemente als Verlängerungen von Wickelhaken des Stators ausgebildet sein.
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Vorzugsweise umfassen die mehreren Kontaktmittel des Elektronikmoduls Federkontakte, welche die einzelnen Kontaktelemente des Stators in vorgespannten Zangen oder Klemmen, wie z. B. Federklemmen, aufnehmen. Die lösbare elektrische Kontaktierung gemäß der vorliegenden Erfindung ist besonders vorteilhaft, weil im Falle einer fehlerhaften Baugruppe (z. B. Stator- oder Elektronikmodul) die gesamte übergeordnete Baugruppe nicht zum Ausfallteil werden muss, wie dies bei einer Verschweißung der Baugruppen der Fall ist, denn eine Verschweißung der Baugruppen ist nicht zerstörungsfrei lösbar. Ferner werden je nach Schaltung in der Regel 5 bis 6 Schweißverbindungen im bekannten Aufbau des Elektromotors benötigt und eine Sicherstellung der Qualität der Schweißverbindungen ist besonders schwierig bei Variationen in der Bauhöhe des Stators. Ein weiterer Vorteil der lösbaren Kontaktierung ist die leichte Demontage der Bauteile z. B. zu einer verbesserten Recyclingmöglichkeit.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Isolierung zwischen den Kontaktelementen und dem Statorhalter bzw. der Basisplatte vorgesehen, wobei die Isolierung einzelne Öffnungen oder Führungen für die jeweiligen Kontaktelemente aufweist. Somit wird jedes Kontaktelement beim Zusammenbau des Elektromotors in eine der Öffnungen oder Führungen aufgenommen, um eine nicht-leitende Trennung zwischen den elektrischen Kontaktelementen und dem Statorhalter bzw. der Basisplatte sicherzustellen. Vorzugsweise ist die Isolierung als ein einstückiges, in die Basisplatte einclipsbares Teil ausgebildet. Diese Ausführungsform erfordert eine lagerichtige Montage der Isolierung, die aber wiederum dann als Fügehilfe dient, um die Kontaktelemente des Stators in jeweilige Kontaktmittel des Elektronikmoduls einzuführen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform können die einzelnen Öffnungen in der Isolierung als Durchbrüche ausgestaltet sein, durch welche die abstehenden Kontaktelemente des Stators durchdringen müssen. Je nach Anzahl von Kontaktelementen im bestimmten Ausführungsbeispiel müssen nicht alle Durchbrüche in der Isolierung verwendet werden. Vorzugsweise dient die Isolierung außerdem als Schutz gegen das Eindringen von Fremdstoffen, wie Staub oder Nässe, in das Elektronikmodul.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Elektromotor aus vormontierten Modulen zusammengesetzt. Daher weist der Elektromotor zusätzlich zum Elektronikmodul ein zentrales, die Basisplatte umfassendes Motorträgermodul, ein den Stator umfassendes Statormodul und ein den Rotor umfassendes Rotormodul auf.
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Vorzugsweise ist das Motorträgermodul aus dem Statorhalter und der Basisplatte zusammengesetzt. Zu Anpassungszwecken können hierdurch bedarfsgerecht unterschiedliche Statorhalter und Basisplatten an einem Motorträgermodul miteinander kombiniert werden. Die Verwendung unterschiedlicher Basisplatten ermöglicht es, mit geringem Änderungsaufwand, z. B. durch eine Anpassung des Lochbildes im Statorhalter oder in der Basisplatte oder Änderung des Plattenformats, eine Anpassung an die vorliegende Befestigungssituation des Elektromotors vorzunehmen. Durch die Anbringungsmöglichkeit von Statorhaltern unterschiedlicher Motorleistungsklassen auf der gleichen Basisplatte kann bei gleicher Befestigungssituation von Elektromotoren unterschiedlicher Leistungsklasse eine baugleiche Basisplatte genutzt werden. Auch kann ein baugleicher Statorhalter, dessen Änderung technisch relativ aufwändig ist, mit unterschiedlichen Basisplatten realisiert werden.
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Eine sehr kompakte Bauweise lässt sich bei einem Elektromotor nach dem Außenläuferprinzip realisieren, wenn das Motorträgermodul eine vorzugsweise feststehende Lagerachse zur Drehlagerung des zugehörigen Rotormoduls umfasst. Steht die Lagerachse vom basisplattenfernen Ende des Statorhalters ab, so kann sie im zusammengebauten Zustand des Elektromotors unter Längenüberdeckung von einer entsprechenden Lagerhülse des Rotormoduls umschlossen sein. Die Drehlagerung des Rotormoduls auf der Lagerachse erfolgt vorzugsweise unter Zwischenschaltung ausreichend tragfähiger Roll- bzw. Wälzlager. Alternativ kann aber, insbesondere bei kleineren Lagerkräften, auch eine Gleitlagerung des Rotormoduls über die auf die Lagerachse aufgeschobene Lagerhülse erfolgen. Ggf. kann es auch zweckmässig sein, bei Elektromotoren der höheren Leistungsklasse eine Drehlagerung über ein oder zwei Wälzlager und bei Elektromotoren niedrigerer Leistungsklassen eine Drehlagerung über eine Gleitlageranordnung vorzusehen. Eine Kombination aus Gleit- und Wälzlagerung ist ebenfalls möglich.
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Bei Elektromotoren, wie z. B. Lüftermotoren, kann es z. B. wegen der Verwendungsmöglichkeit eines einheitlichen Lüfterrades für verschieden starke Lüftermotoren vorteilhaft sein, wenn der Durchmesser des Elektromotors im wesentlichen unverändert bleibt, während die axiale Länge der Motoren unterschiedlicher Leistungsklassen in Grenzen problemlos variieren kann. Die bauliche Modifizierung kann hierbei auf einfache Weise vorgenommen werden, wenn sich auf einer Lagerachse des Statorhalter wahlweise eines von mehreren Rotormodulen mit unterschiedlicher axialer Erstreckung lagern lässt. Die unterschiedliche axiale Länge der topfförmigen Gehäuse der Rotormodule wird vorzugsweise über unterschiedlich lange, von der Umfangswand des Rotormoduls gebildeten Rückschlussringe umgesetzt, da deren Länge für den Anordnungsraum der Permanentmagnete und damit für das Leistungsvermögen der Elektromotoren relevant ist.
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Die Gehäuse der Rotormodule mit unterschiedlicher axialer Länge lassen sich z. B. durch mehrstufiges Tiefziehen herstellen, wodurch das Gehäuse einteilig ausgebildet ist. Damit zumindest der tellerförmige Flansch der unterschiedlichen Rotorgehäuse als einheitliches Gleichteil ausgebildet sein kann, lassen sich Rückschlussring und von diesem umschlossener Flansch als voneinander getrennte Teile ausbilden und zu einer Baueinheit miteinander verbinden. Hierdurch müssen nur die mit dem Flansch gefügten Rückschlussringe samt den von ihnen getragenen Permanentmagneten die unterschiedliche axiale Länge aufweisen.
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Als weiteres Modul ist beim Elektromotorkonzept ein problemlos montierbares Elektronikmodul vorgesehen, das zweckmässig auf der Statormodul und Rotormodul gegenüberliegenden Seite der Basisplatte angeordnet ist und die unterschiedlichen elektronischen Motorschaltungen bzw. Motorsteuerungen einschliesslich der elektronischen Kommutierung für die Elektromotoren der unterschiedlichen Leistungsklassen aufnimmt. Wie oben bereits erwähnt, können im plattenförmigen Gehäuse des Elektronikmoduls mehrere Federkontakte zum schnellen lösbaren Anschluss der elektronischen Komponenten des Elektronikmoduls an die zugehörigen Rotorspulen vorgesehen sein.
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Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung ist ein Elektromotor für ein Fahrzeug vorgesehen, der ein Statormodul, ein Rotormodul, ein Motorträgermodul und ein Elektronikmodul umfasst, wobei zum Motorträgermodul eine quer zur Drehachse des Motors verlaufende Basisplatte gehört, und wobei das Elektronikmodul auf einer vom Statormodul abgewandten Seite der Basisplatte angeordnet ist, wobei vom Statormodul mehrere Kontaktelemente abstehen, welche zum Anschluss an das Elektronikmodul ausgebildet sind.
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Die oben beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Elektromotors gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 eine Detailansicht des Stators des Elektromotors in 1, und
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3 eine Detailansicht der Kontaktelemente des Stators, der Federkontakte des Elektronikmoduls sowie der Isolierung des Elektromotors in 1.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen eine Ausführungsform und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnung. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts Anderes ausführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER ERFINDUNG
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1 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Elektromotors gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. In dieser Explosionsdarstellung der 1 ist in der Übersicht deutlich zu erkennen, dass ein bürstenloser erfindungsgemäßer Elektromotor 10 für einen nicht gezeigten Fahrzeuglüfter, der ein elektronisch kommutierter Gleichstrommotor ist und nach dem Aussenläuferprinzip arbeitet, aus vier Hauptkomponenten zusammengesetzt ist.
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Als Tragstruktur des Elektromotors 10 dient ein zentral angeordnetes Motorträgermodul 20, auf dessen nach oben gewandter Seite 21 sich zunächst ein Statormodul 30 und dann ein das Statormodul 30 umschliessendes Rotormodul 40 anbringen lassen. Diesen eigentlichen Motorkomponenten gegenüberliegend lässt sich auf der unteren Seite 22 des Motorträgermoduls 20 ein zugehöriges Elektronikmodul 50 befestigen.
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Wie in der 1 ersichtlich ist, besteht das Motorträgermodul 20 aus einer Basisplatte 23 und einem Statorhalter 24, die sich lösbar miteinander verbinden lassen, sowie einer Lagerachse 25 als Hauptteilen. Das zusammengebaute Motorträgermodul 20 hat die Aufgabe, eine kompakte tragende Struktur zur Befestigung des Elektromotors 10 in der Lüfterzarge zu bilden und eine lagesichere Zuordnung der anderen Module 30, 40, 50 zueinander und zum Motorträgermodul 20 sicherzustellen. Die Basisplatte 23 weist eine etwa quadratische Grundform mit abgeschnittenen Ecken auf, wobei in den Eckbereichen jeweils eine Schraubbefestigungsstelle 26 zur lösbaren Befestigung der Basisplatte 23 an der Lüfterzarge mit passenden Befestigungsschrauben vorhanden ist. Über diese vier Befestigungsstellen 26 müssen somit alle am Elektromotor 10 wirksame Kräfte aufgenommen werden. Anstelle einer quadratischen Form könnte die Basisplatte 23 auch eine runde oder andere geometrische Form aufweisen. Wichtig ist, dass die Flächenform und das Lochbild des Statorhalters 24 in der Basisplatte 23 an die Umgebungsbedingungen angepasst werden können, indem nur eine an die geänderten Einbaubedingungen angepasste Basisplatte bereitgestellt wird. Hierdurch ist der Anpassungsaufwand relativ gering, da auch diese geänderten Basisplatten mit dem Statorhalter 24 zusammengebaut werden können, solange sie im Mittelbereich passgenau mit dem Statorhalter 24 gefügt werden können.
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Der demnach einheitlich unter Abstimmung auf den Statorhalter 24 zu gestaltende Mittelbereich der Basisplatte 23 ist mittig mit einem kreisrunden Loch versehen, das von einer erhabenen, planparallelen Ringfläche 27 der Basisplatte 23 begrenzt wird. Die Basisplatte 23 kann bei geometrisch einfacher Form problemlos aus Stahlblech hergestellt werden. Alternativ kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn die Basisplatte 23 als Kunststoffformteil mit ausreichender Festigkeit hergestellt wird. Aufgrund der isolierenden Eigenschaften von Kunststoff, kann eine Basisplatte 23 aus Kunststoff in höherem Masse geeignet sein, das Elektronikmodul 50 von den Wärmewirkungen des Elektromotors 10 abzukoppeln bzw. abzuschirmen. Somit wird die thermische Belastung des Elektronikmoduls 50 nahezu ausschliesslich von der Verlustleistung der Bauelemente im Elektronikmodul 50 selbst bestimmt.
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In 1 ist das auf dem Motorträgermodul 20 angebrachte Statormodul 30 vor der Montage des Rotormoduls 40 zu sehen. Hierbei sind um einen Mittelbereich des Statormoduls 30 herum eine Vielzahl von baugleichen Spulen 31 radial angeordnet, die über Blechpakete 32 zu einer handhabbaren Baugruppe in der Form eines Statorkörpers 33 miteinander verbunden sind. Befestigt wird das auf drei Gliedern eines Schraubfusses 28 aufliegende Statormodul 30 mittels drei Befestigungsschrauben 11, die jeweils in eine der drei Bohrungen 29 des Schraubfusses 28 hineingedreht und angezogen werden.
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Mit Bezug nun auch auf 2 sind die Drahtenden der Spulen 31 jeweils an zugeordnete Kontaktelemente 34 an einer unteren, der Basisplatte 23 zugewandten Seite 35 des Statorkörpers 33 angeschlossen. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Kontaktelemente 34 als Messerkontakte ausgestaltet, welche jeweils ein flaches Blatt 36 als elektrische Kontaktfläche an den freien Enden aufweisen. Die Kontaktelemente 34 sind vorzugsweise als Verlängerungen von Wickelhaken der Spulen 31 an der unteren Seite 35 des Statorkörpers 33 geformt und werden beim Zusammenbau des Elektromotors 10 durch das von der Ringfläche umgebene Loch in der Basisplatte 23 hindurchgeführt zum Anschluss bzw. zur selbsttätigen und lösbaren Kontaktierung der elektronischen Komponente 51 des Elektronikmoduls 50, die lediglich als Platine dargestellt sind. Hierzu weist das Elektronikmodul 50 mehrere Kontaktmittel 52 in der Form von Federklemmen, die zur Aufnahme der jeweiligen Kontaktelemente 34 bzw. ihre flachen Blätter 36 zwischen vorgespannt Zangen 53 ausgebildet sind.
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Bezugnehmend nun auch auf 3 durchdringen die länglichen Kontaktblätter oder -Zungen 36 der Kontaktelemente 34 dabei eine Isolierung 37 mit zugeordneten Durchtrittsöffnungen 38 und Hülsen 39 im Motorträgermodul 20 als sie in ein Gehäuse 54 des Elektronikmoduls 50 eindringen, das an der Unterseite 22 der Basisplatte 23 angebracht ist. Somit wird jedes Kontaktelement 34 beim Zusammenbau des Elektromotors 10 in eine der Öffnungen 38 und Hülsen 39 aufgenommen, um eine nicht-leitende Trennung zwischen den Kontaktblätter 36 und der Basisplatte 23 bzw. dem Statorhalter 24 sicherzustellen. Die Isolierung 37 ist als ein einstückiges, in die Basisplatte 23 einclipsbares Kunststoffteil ausgebildet, die als Fügehilfe dient, um die Kontaktelemente 34 des Stators 30 in jeweilige Federkontakte 52 des Elektronikmoduls 50 einzuführen.
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Bei Anbau des Elektronikmoduls 50 wird somit über die Verbindung der Federklemmen 52 mit den Kontaktelementen 34 des Statormoduls 30 ein Anschluss der Spulen 31 an die Bauelemente 51 für die elektronische Kommutierung des Elektromotors 10 hergestellt, die sich im Gehäuse 54 befinden. Die Übertragung unterschiedlicher Leistungen durch das Statormodul 30 erfolgt vorzugsweise unter Beibehaltung des gleichen Blechzuschnittes durch Änderung der Blechpaketlänge in Verbindung mit der Möglichkeit, den Drahtquerschnitt der Spulenwicklungen zu ändern oder im Rahmen der bekannten Möglichkeiten die Motorbeschaltung zu ändern.
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Wie in Verbindung mit 1 erkennbar ist, besteht das Gehäuse 54 aus einem nach oben offenen, im wesentlichen rechteckigem Kasten aus Wärme leitendem Material. Die Befestigung des Gehäuses 54 erfolgt an Befestigungs- und Auflagepunkten 55, die in den Eckbereichen des Gehäuses 54 angeordnet sind, über nicht gezeigte Niete oder Schrauben. Die Bodenplatte des Gehäuses 54 bildet dabei einen Kühlkörper, der zur Vergrösserung der Wärmetauscherfläche zu einer Rundplatte 56 vergrössert ist. Der Durchmesser der Rundplatte 56 ist dabei so gewählt, dass sie im Überdeckungsbereich mit der Basisplatte 23 liegt und somit an keiner Umfangsseite übersteht.
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Es versteht sich, dass das Gehäuse 54 für unterschiedliche Motorleistungen unterschiedlich gross dimensioniert sein kann und unterschiedliche Schaltungen bzw. Steuerungen enthalten kann. Auch kann ggf. zwischen Gehäuserand und Basisplatte 23 zum Schutz gegen Umwelteinflüsse eine Abdichtung des Gehäuses 54 vorgesehen werden. Zum Anschluss des Elektronikmoduls 50 an das Bordnetz des Fahrzeugs ist auf einer Umfangsseite des Gehäuses 54 eine Steckleiste für eine zugehörige Steckkupplung angeordnet, die über ein Kabel mit einem Bordnetzstecker üblicher Bauart verbunden werden kann.
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Das Rotormodul 40 weist einen tellerförmigen Flansch 41 und einen rohrförmig daran anschließenden Rückschlussring 42 auf und ist vorzugsweise einteilig als Tiefziehteil ausgebildet, das mit steigender Leistungsstufe einen entsprechend vergrößerten Höhe und/oder Durchmesser aufweist. Auf einer Innenumfangsseite des Rückschlussrings 42 sind in nicht gezeigter Weise Permanentmagnete des Rotormoduls 40 angeordnet. Diese Permanentmagnete sind gleichmäßig über den Umfang des Rückschlussrings 42 verteilt, an die axiale Länge des zugehörigen Rückschlussrings 42 angepasst und vorzugsweise durch ein Klebe- oder Klammerverfahren bekannter Art befestigt.
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Im Mittelbereich des Flansches 41 befindet sich jeweils ein rundes Loch, das von einer beim Tiefziehen des Gehäuses erzeugten Lagerhülse 43 begrenzt ist. Diese Lagerhülse 43 erstreckt sich von der Haupterstreckungsebene des Flansches 41 ausgehend in axialer Richtung des Rotormoduls 40 konzentrisch zum Rückschlussring 42 nach innen und soll die Drehlagerung des Rotormoduls 40 auf der zugeordneten Lagerachse 25 ermöglichen. So kann der zylindrische Hohlquerschnitt so festgelegt sein, dass in ihm zwei nicht gezeigte, hintereinander liegende Wälzlager angeordnet sein können, deren Innenringe auf den Außendurchmesser der Lagerachse 25 abgestimmt sind. Das passende Rotormodul 40 kann dann mit dem freien Ende der Lagerhülse 43 voran auf die passende Lagerachse 25 aufgeschoben und nach Erreichen der Endlage durch einen Sicherungsring 44 oder dgl. axial fixiert werden. Um die Lagerhülse 43 herum sind zu Kühlungszwecken mehrere radial verlaufende Schlitze 45 aus dem Flansch 41 ausgespart.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Elektromotor
- 11
- Befestigungsschraube
- 20
- Motorträgermodul
- 21
- obere Seite der Basisplatte
- 22
- untere Seite der Basisplatte
- 23
- Basisplatte
- 24
- Statorhalter
- 25
- Lagerachse
- 26
- Schraubbefestigungsstelle
- 27
- Ringfläche
- 28
- Schraubfuss
- 29
- Bohrung
- 30
- Statormodul bzw. Stator
- 31
- Spule
- 32
- Blechpaket
- 33
- Statorkörper
- 34
- Kontaktelement
- 35
- untere Seite des Stators
- 36
- Blatt bzw. Zunge
- 37
- Isolierung
- 38
- Öffnung
- 39
- Hülse
- 40
- Rotormodul bzw. Rotor
- 41
- Flansch
- 42
- Rückschlussring
- 43
- Lagerhülse
- 44
- Sicherungsring
- 45
- Schlitz
- 50
- Elektronikmodul
- 51
- Platine bzw. elektronische Komponente
- 52
- Kontaktmittel bzw. Federklemme
- 53
- Zangen
- 54
- Gehäuse
- 55
- Befestigungspunkt
- 56
- Rundplatte
- A
- Drehachse des Motors
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007057839 A1 [0004]