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Fachgebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff, der ein hydrophil oberflächenmodifiziertes hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel und einen organischen UV-Blocker, der in Poren des Siliciumoxid-Aerogels geträgert ist, umfasst.
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Stand der Technik
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Sonnenlicht wird je nach Wellenlänge grob in sichtbares Licht, Infrarotlicht und ultraviolettes Licht unterteilt. Von diesen wurde ultraviolettes Licht, also Licht, dessen Wellenlänge kürzer ist als die von violett im sichtbaren Licht, als UV bezeichnet und in drei Bereiche unterteilt. UVA ist eine primäre Ursache der Bräunung der Haut und erzeugt Falten und beschleunigt die Alterung, indem es in die Dermis der Haut eindringt und die regenerative Funktion der Haut hemmt. UVB hat eine kürzere Wellenlänge als UVA und dringt nicht in die Dermis ein, verursacht aber Rötungen und Verbrennungen, verdickt die Hornhaut, trocknet die Haut aus, wobei die Hautoberfläche rau wird, und erzeugt Melaninpigment, was zu Verfärbungen, Sommersprossen, Altersflecken und dergleichen führt. Um die Haut vor diesem UV-Licht zu schützen, ist die Verwendung eines UV-Blockers mit dem richtigen UV-Blockierindex wesentlich.
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UV-Blocker werden grob in organische UV-Blocker und anorganische UV-Blocker unterteilt. Ein anorganischer UV-Blocker wird auch als physikalischer Blocker bezeichnet und blockiert UV, indem er UV-Licht, das die Haut erreicht, physikalisch streut, ohne dass es in die Haut eindringt. Ein organischer UV-Blocker wird auch als chemischer Blocker bezeichnet und blockiert UV, indem er die Energie des eintreffenden UV-Lichts absorbiert.
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Von diesen weist ein organischer UV-Blocker die Vorteile einer fehlenden Weißfärbung, ausgezeichneter Verteilbarkeit und eines ausgezeichneten Hautgefühls auf, und seine Verwendung nimmt allmählich zu. Der organische UV-Blocker dringt jedoch in die Haut ein, um zu funktionieren, und weist die Nachteile auf, dass der Blocker selbst Reizungen verursacht oder Produkte einer Photoreaktion Reizungen verursachen, was bei einer empfindlichen Haut eine toxische Kontaktdermatitis verursachen kann.
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Um die oben beschriebenen Probleme zu überwinden, werden ständig Versuche gemacht, den Kontakt mit der Haut zu minimieren, indem man einen organischen UV-Blocker auf einem Träger einsetzt. Als Beispiel offenbart das
koreanische Patent Nr. 1175623 ein komplexes Pigment, bei dem ein organischer UV-Blocker in Siliciumoxid-Hohlkügelchen geträgert ist. Das komplexe Pigment kann jedoch nur in einer Zubereitung als trockenes Pulver verwendet werden, und wenn es in einer Wasser-in-ÖI- (w/o) oder Öl-in-Wasser-Emulsion (o/w) verwendet wird, kann der organische UV-Blocker leicht den Träger verlassen, und so kann es sein, dass die Wirkung einer Linderung der Hautreizungen nicht gewährleistet ist.
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Im Hinblick darauf ist die Entwicklung eines neuen Verbundstoffs für die UV-Blockierung erforderlich, der in einer Zubereitung stabil ist, aber eine ausgezeichnete UV-blockierende Wirkung aufweist und keine Hautreizungen verursacht.
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Dokumente des Standes der Technik
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Patentdokumente
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Koreanisches Patent Nr. 1175623 , Method for preparing organic UV blockersupported hollow spherical silica complex pigment and a cosmetic composition for UV blocking containing the same.
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Offenbarung
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Technisches Problem
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Im Hinblick darauf haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung einen Verbundstoff hergestellt, wobei sie ein hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel, dessen Oberfläche hydrophil modifiziert wurde, als Träger für einen organischen UV-Blocker verwendeten, fanden heraus, dass der Verbundstoff eine ausgezeichnete UV-Blockierungswirkung aufweist und hypoallergen ist und stellten die vorliegende Erfindung fertig.
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Dementsprechend wird in einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verbundstoff aus einem organischen UV-Blocker und einem Siliciumoxid-Aerogel als Träger sowie eine diesen umfassende kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung bereitgestellt.
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Technische Lösung
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff bereitgestellt, der ein hydrophil oberflächenmodifiziertes hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel und einen organischen UV-Blocker, der in Poren des Siliciumoxid-Aerogels geträgert ist, umfasst.
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Vorteilhafte Wirkungen
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Ein Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff der vorliegenden Erfindung verursacht keine Hautreizungen, da ein organischer UV-Blocker, der Hautreizungen induzieren könnte, stabil innerhalb des Siliciumoxid-Aerogels geträgert ist, um den Kontakt mit der Haut zu minimieren. Außerdem kann der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff auch in einer kleinen Menge eine ausgezeichnete UV-Blockierungswirkung gewährleisten, da er einen hohen Gehalt an organischem UV-Blocker pro Gewichtseinheit aufweist und im Vergleich zu herkömmlichen UV-Blockern eine ausgezeichnete Blockierungswirkung sowohl gegen UVA als auch UVB zeigt.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Foto, auf dem die Fälle verglichen sind, in denen (a) ein hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel vor der Oberflächenmodifikation in destilliertem Wasser dispergiert wird und (b) ein hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel nach der Oberflächenmodifikation in destilliertem Wasser dispergiert wird.
- 2 ist eine Graphik einer thermogravimetrischen Analyse (TGA) eines Siliciumoxid-Aerogels, bevor es einen organischen UV-Blocker trägt (a), und eines Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoffs, der einen organischen UV-Blocker trägt (b).
- 3 ist eine Graphik, die einen SPF-Index einer in Herstellungsbeispiel 2 hergestellten kosmetischen Zusammensetzung zur UV-Blockierung zeigt.
- 4 ist eine Graphik, die einen PA-Index einer in Herstellungsbeispiel 2 hergestellten kosmetischen Zusammensetzung zur UV-Blockierung zeigt.
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Bester Modus
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung ausführlich beschrieben, so dass der Fachmann die vorliegende Erfindung leicht ausführen kann. Die vorliegende Erfindung kann jedoch in verschiedenen unterschiedlichen Formen ausgeführt sein und ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen eingeschränkt.
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Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff
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Die vorliegende Erfindung stellt einen Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff bereit, der ein hydrophil oberflächenmodifiziertes hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel und einen organischen UV-Blocker, der in Poren des Siliciumoxid-Aerogels geträgert ist, umfasst.
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Ein Aerogel ist eine Substanz, die man dadurch erhält, dass man eine flüssige Komponente eines Gels durch überkritisches Trocknen durch Luft ersetzt, und ist ein ultraleichtes, ultraporöses Material mit einer hohen spezifischen Oberfläche, das eine Porosität von 85% bis 99,9% und eine Porengröße von ungefähr 1 nm bis 100 nm aufweist. Insbesondere weist ein aus Silicagel hergestelltes Siliciumoxid-Aerogel ausgezeichnete Isolationseigenschaften, Schalldämmungseigenschaften und eine niedrige Dielektrizitätskonstante auf und hat daher Aufmerksamkeit erhalten als Material für transparente Isolationsstoffe, umweltfreundliche hochtemperaturfeste Isolationsstoffe, Schalldämmungsmaterialien, Dünnschichten mit extrem niedriger Dielektrizitätskonstante für hochgradig integrierte Bauteile, Katalysatoren, Katalysatorträger und dergleichen. Indessen wird ein Siliciumoxid-Aerogel wegen seiner hohen Adsorptionsfähigkeit aufgrund seiner porösen Struktur auch auf dem Gebiet der Kosmetik verwendet, um Hautabfälle zu adsorbieren.
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Aufgrund der Tatsache, dass ein Siliciumoxid-Aerogel eine hohe Porosität und eine hohes Porenvolumen aufweist, verwenden die Erfinder der vorliegenden Erfindung ein Siliciumoxid-Aerogel als Träger für einen organischen UV-Blocker.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein organischer UV-Blocker, der Hautreizungen induzieren könnte, innerhalb eines hydrophoben Siliciumoxid-Aerogels geträgert und befindet sich nicht in direktem Kontakt mit der Haut, und daher können die Hautreizungen minimiert werden, und weil die Oberfläche des hydrophoben Siliciumoxid-Aerogels so modifiziert ist, dass sie hydrophil ist, tritt der organische UV-Blocker in der Zubereitung nicht aus dem Träger aus. Außerdem weist das hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel im Vergleich zu vorhandenen Trägern eine hohe Porosität und eine hohes Porenvolumen auf und kann daher die Füllmenge des organischen UV-Blockers pro Volumeneinheit erhöhen. Dementsprechend weist der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff gemäß der vorliegenden Erfindung auch in kleiner Menge eine ausgezeichnete UV-Blockierungsfähigkeit auf.
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Insbesondere weist der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff gemäß der vorliegenden Erfindung eine Struktur auf, bei der Siliciumoxid, eine Luftschicht und ein organischer UV-Blocker in mehreren Schichten vorhanden sind, und weist aufgrund dieser strukturellen Merkmale eine hohe UV-Blockierungsfähigkeit auf. Mit anderen Worten, das Siliciumoxid, die Luft und der organische UV-Blocker weisen jeweils einen unterschiedlichen Brechungsindex auf, und es erfolgt mehrmals eine Lichtstreuung, wenn man Licht auf den Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff der vorliegenden Erfindung einstrahlt. Dementsprechend erhält man eine signifikant erhöhte UV-Blockierungsfähigkeit im Vergleich zu dem Fall, dass kein Träger verwendet wird oder ein anderer Träger verwendet wird.
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Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Siliciumoxid-Aerogel ist vorzugsweise ein hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel, dessen Oberfläche hydrophil modifiziert ist. Dabei kann das hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel kommerziell erworben werden oder direkt für die Verwendung hergestellt werden.
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Das Verfahren zur Herstellung des hydrophoben Siliciumoxid-Aerogels unterliegt in der vorliegenden Erfindung keiner besonderen Einschränkung, und es können Verfahren verwendet werden, die in der Technik üblich sind. Als Beispiel kann das hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel dadurch hergestellt werden, dass man einen Siliciumoxid-Vorläufer, wie Wasserglas oder Tetraethoxysilan (TEOS) verdünnt, 4,3 N Essigsäure hinzufügt, um ein Silicagel herzustellen, dann das Ergebnis erstarren lässt, Salze aus dem erstarrten Gel entfernt, das Ergebnis extrahiert, bis der Wassergehalt 10% oder weniger beträgt, und das Ergebnis in einem Autoklaven mit einer ausreichenden Menge Alkohol einschließt und das Ergebnis unter Druck überkritisch trocknet, um die flüssige Komponente innerhalb des feuchten Gels zu entfernen.
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Das hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel wird als Träger für einen organischen UV-Blocker verwendet, nachdem es ein Oberflächenbehandlungsverfahren durchlaufen hat, so dass es auf der Teilchenoberfläche eine hydrophile funktionelle Gruppe aufweist.
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Ein organischer UV-Blocker ist meistens ein hydrophobes Molekül, das in einer Wasserphase nicht gut löslich ist und in einer Ölphasenkomponente gut löslich ist, und durch die hydrophobe Wechselwirkung mit einem hydrophoben Siliciumoxid-Aerogel kann es in die Poren des Aerogels eindringen. Wenn man jedoch einen Verbundstoff herstellt und ein hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel so, wie es ist, ohne Oberflächenbehandlung als Träger für einen organischen UV-Blocker verwendet, muss der Verbundstoff in einer Ölphase dispergiert werden, wenn man eine kosmetische Zusammensetzung herstellt, und in diesem Fall kann der organische UV-Blocker nach außen eluiert werden, ohne seinen geträgerten Zustand aufrechtzuerhalten. In diesem Fall wird das Ziel, den Kontakt des organischen UV-Blockers mit der Haut zu minimieren, nicht erreicht.
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Die vorliegende Erfindung löst das obige Problem, indem sie ein hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel verwendet, das auf der Oberfläche eine hydrophile funktionelle Gruppe, wie eine Hydroxygruppe (-OH), aufweist, während die Hydrophobie im Innern aufrechterhalten bleibt. Das Siliciumoxid-Aerogel hat eine ausgezeichnete Dispergierbarkeit in einer Wasserphase, da es eine hydrophile funktionelle Gruppe auf einem äußeren Umfang aufweist, während es zu einer hydrophoben Wechselwirkung mit einem hydrophoben organischen UV-Blocker in der Lage ist, da das Innere hydrophil ist. Indessen ist der hydrophobe organische UV-Blocker in einer Wasserphase nicht gut löslich, und daher kann der organische UV-Blocker in dem Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff, der einen innerhalb des Siliciumoxid-Aerogels geträgerten organischen UV-Blocker aufweist, den geträgerten Zustand stabil aufrechterhalten, ohne eluiert zu werden, wenn man den Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff in einer Wasserphase dispergiert.
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In der vorliegenden Erfindung unterliegt das Verfahren des Modifizierens der Oberfläche des hydrophoben Siliciumoxid-Aerogels keiner besonderen Einschränkung, und es können Verfahren verwendet werden, die in der Technik im Allgemeinen verwendet werden, wie eine Behandlung mit einer wässrigen sauren Lösung oder eine Ultraschallbehandlung.
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Vorzugsweise kann das hydrophil oberflächenmodifizierte hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel dadurch hergestellt werden, dass man ein hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel in einer wässrigen Lösung eines niederen C1- bis C4-Alkohols dispergiert und dann das Ergebnis wärmebehandelt.
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Dabei kann es sich bei dem niederen C1- bis C4-Alkohol um Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Butanol handeln, und vorzugsweise wird Ethanol verwendet. In der wässrigen Lösung des niederen Alkohols sind Wasser und Alkohol vorzugsweise in einem Verhältnis von 1:1 bis 1:4 miteinander gemischt. Außerdem wird das Wärmebehandlungsverfahren vorzugsweise bei 200 bis 400 °C und vorzugsweise 300 bis 400 °C durchgeführt.
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Durch das oben beschriebene Verfahren kann das hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel so modifiziert werden, dass es nur auf dem äußeren Umfang des Teilchens hydrophil ist, während die Hydrophobie innerhalb des Teilchens aufrechterhalten bleibt.
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Das oberflächenmodifizierte hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel weist vorzugsweise eine Porosität von 90% oder mehr auf, um den Gehalt an dem organischen UV-Blocker zu maximieren.
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„Porosität“ bedeutet das Verhältnis des von Poren eingenommenen Volumens zu dem Gesamtvolumen des porösen Materials und kann folgendermaßen dargestellt werden: Wenn das Trockengewicht des porösen Materials w1 ist, das Gewicht in Wasser w2 ist und das Sättigungsgewicht (Gewicht, wenn die Poren mit Wasser gefüllt sind) w3 ist, gilt:
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Der Porendurchmesser des oberflächenmodifizierten hydrophoben Siliciumoxid-Aerogels unterliegt keiner besonderen Einschränkung, beträgt aber vorzugsweise 2 nm bis 10 nm. Wenn der Porendurchmesser kleiner als 2 nm ist, kann der organische UV-Blocker nur schwer in die Poren eindringen, wodurch die Füllmenge problematischerweise gesenkt wird, und wenn der Porendurchmesser größer als 10 nm ist, tritt der organische UV-Blocker leicht aus den Poren aus, und daher ist der Porendurchmesser in dem oben genannten Bereich richtig eingestellt.
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Das oberflächenmodifizierte hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel weist vorzugsweise eine spezifische Oberfläche von 250 m2/g bis 400 m2/g und besonders bevorzugt 300 m2/g bis 350 m2/g auf. Eine solche breite spezifische Oberfläche ermöglicht die Wechselwirkung mit den organischen UV-Blocker-Molekülen, und daher kann der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff gemäß der vorliegenden Erfindung die Struktur mit dem geträgerten organischen UV-Blocker stabil aufrechterhalten.
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Die Teilchengröße des in der vorliegenden Erfindung verwendeten oberflächenmodifizierten hydrophoben Siliciumoxid-Aerogels unterliegt keiner besonderen Einschränkung, beträgt aber vorzugsweise 2 µm bis 15 µm und besonders bevorzugt 5 µm bis 10 µm für eine gleichmäßige Verteilung, wenn es einer kosmetischen Zusammensetzung beigefügt wird, und ergibt ein geschmeidiges Gefühl, wenn es auf die Haut aufgetragen wird. Das hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel mit der hydrophil modifizierten Oberfläche, das die Teilchengrößebedingungen erfüllt, kann dadurch erhalten werden, dass man ein hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel mit einer Teilchengröße von 30 µm bis 200 µm einer Oberflächenbehandlung unterzieht und dann das Ergebnis trocken oder nass vermahlt, wobei man ein geeignetes Verfahren verwendet, wie eine Kugelmühle oder ein Drahtwalzwerk. Vorzugsweise wird das Verfahren verwendet, bei dem das oberflächenbehandelte hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel in destilliertem Wasser dispergiert und dann das Ergebnis mit einem Kugelmahlvorgang nass vermahlt wird.
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Der in der vorliegenden Erfindung verwendete organische UV-Blocker ist ein hydrophobes organisches Material und unterliegt keiner besonderen Einschränkung, solange er UVA oder UVB wirksam blockiert, und es können Materialien verwendet werden, die in der Technik im Allgemeinen verwendet werden. Nichteinschränkende Beispiele für den organischen UV-Blocker sind etwa eine oder mehrere Arten, die aus der Gruppe ausgewählt sind, welche aus Ethylhexylmethoxycinnamat, Ethylhexylsilicat, Ethylhexylsalicylat, Ethylhexyltriazon, Octyldimethyl-para-aminobenzoesäure, Butylmethoxydibenzoylmethan, Isoamyl-p-methoxycinnamat, Octylsalicylat, Octocrylen, Butylmethoxydibenzoylmethan, Oxybenzon, Octyltriazon, Menthylanthranilat, 3,4-Methylbenzylidenkampher, Bis(ethylhexyloxyphenol)methoxyphenyltriazin, Homosalat, Phenylbenzimidazolsulfonsäure und Diethylaminohydroxybenzoylhexylbenzoat besteht.
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Vorzugsweise wird als organischer UV-Blocker ein Gemisch von Octocrylen und Butylmethoxydibenzoylmethan verwendet, und dabei werden das Octocrylen und das Butylmethoxydibenzoylmethan vorzugsweise in einem Verhältnis von 2:1 bis 4:1 eingesetzt.
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Als Verfahren zum Füllen des Siliciumoxid-Aerogels mit dem organischen UV-Blocker können ein Lösungsmittelverfahren, ein Anfangsbenetzungsverfahren, ein einfaches Mischverfahren, ohne ein Lösungsmittel oder Mischhilfsmittel zu verwenden, oder dergleichen verwendet werden.
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„Lösungsmittelverfahren“ bedeutet ein Verfahren, bei dem ein Siliciumoxid-Aerogel mit einer Lösung, die den organischen UV-Blocker enthält, behandelt wird und dann das Lösungsmittel entfernt wird.
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Das Anfangsbenetzungsverfahren wird auch als Kapillarimprägnierung oder Trockenimprägnierung bezeichnet, und als Verfahren zum Imprägnieren mit einem organischen UV-Blocker durch Kapillarwirkung handelt es sich um ein Verfahren zur Behandlung eines Siliciumoxid-Aerogels mit einer konzentrierten Lösung, die einen organischen UV-Blocker umfasst.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein organischer UV-Blocker eingeführt, während man eine Lösung, in der ein oberflächenbehandeltes hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel in destilliertem Wasser dispergiert ist, mit Hilfe eines Homogenisators rührt, und der organische UV-Blocker wird geträgert, indem man rührt, während das Gemisch schnell abkühlt.
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Der durch ein solches Trägerungsverfahren hergestellte Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff umfasst den organischen UV-Blocker in einem Anteil von 50 Gew.-% bis 75 Gew.-%. Da er einen so hohen Füllungsgrad aufweist, weist der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff gemäß der vorliegenden Erfindung selbst in einer im Vergleich zu vorhandenen Verbundstoffen mit geträgertem UV-Blocker kleinen Menge eine ausgezeichnete UV-Blockierungsfähigkeit auf.
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Kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung
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Der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff gemäß der vorliegenden Erfindung kann als Rohstoff für eine kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung verwendet werden.
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Dabei umfasst die kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung den Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff in einem Anteil von 1 Gew.-% bis 30 Gew.-% und besonders bevorzugt 4 Gew.-% bis 20 Gew.-% als UV-Blocker. Wenn der Gehalt des Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoffs kleiner als 1 Gew.-% ist, ist es schwierig, eine ausreichende UV-Blockierungswirkung zu gewährleisten, und wenn der Gehalt größer als 30 Gew.-% ist, kann der organische UV-Blocker aufgrund einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, in Kontakt mit der Haut zu sein, Hautreizungen verursachen, und daher ist der Gehalt in dem oben genannten Bereich richtig eingestellt.
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Die kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung kann weiterhin einen anorganischen UV-Blocker umfassen, um die UV-Blockierungswirkung zu erhöhen.
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Die Arten des anorganischen UV-Blockers unterliegen keiner besonderen Einschränkung, und es können Stoffe verwendet werden, die in der Technik üblicherweise verwendet werden. Insbesondere können eine oder mehrere Arten verwendet werden, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Titandioxid, Eisenoxid und Zinkoxid besteht.
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Außerdem kann die kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung gemäß der vorliegenden Erfindung weiterhin in der Technik bekannte Additive umfassen.
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Nichteinschränkende Beispiele für die verwendbaren Additive sind etwa ein Feuchtigkeitsspender, eine Fettsäure, ein Verdickungsmittel, ein Konservierungsstoff, ein pH-Regulator, ein Antioxidans, ein Pigment, ein Emulgator, ein Chelatisierungsmittel, ein Konditionierungsmittel, ein Duftstoff und dergleichen.
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Als Feuchtigkeitsspender kann eine Art mitverwendet werden, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Erythrit, Xylit, Maltit, Propylenglycol, Sorbit, Polyglycerin, Polyethylenglycol, 1,2-Pentandiol, 1,3-Butylenglycol, Aminosäure, Natriumlactat, Natriumpyrrolidoncarboxylat, Xyloglucan, Quittenkernen, Karrageen, Pektin, Mannan, Curdlan, Galactan, Dermatansulfat, Glycogen, Keratansulfat, Chondroitin, Mucoitinsulfat, Keratosulfat, Johannisbrotkernmehl, Succinoglycan, Calonymsäure, Hyaluronsäure, Heparinsulfat, Natriumhyaluronat, Collagen, Mucopolysaccharid, Chondroitinsulfat, Dimethylpolysiloxan, Methylphenylsiloxan, dem Kulturüberstand von Milchsäurebakterien oder Bifidobakterien und Kombinationen davon besteht.
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Als Fettsäure kann eine Art Fettsäure mitverwendet werden, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure und Gemischen davon besteht.
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Das Verdickungsmittel sorgt für die richtige Viskosität, wenn es als kosmetische Zusammensetzung zur Verbesserung des Nutzungsgefühls verwendet wird, und eine Art, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Natriumalginat, Xanthan, Aluminiumsilicat, Quittenkernextrakt, Gummi arabicum, Hydroxyethylguarkernmehl, Carboxymethylguarkernmehl, Guarkernmehl, Dextran, Traganth, Cellulose, Hydroxypropylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Carboxyvinylpolymeren, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Carbomeren, Acrylat-Copolymeren, Acrylat/C10-30-Alkylacrylat-Kreuzpolymeren und Kombinationen davon besteht, kann verwendet werden.
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Als Konservierungsstoff können Parabene, wie Methylparaben oder Propylparaben, Phenoxyethanol, Octandiol, Hexandiol, Benzoate, Salicylate, Sorbate, Dihydroacetate, para-Oxybenzoesäureester, 2,4,4-Trichlor-2-hydroxydiphenylether, 3,3,4-Trichlorcarbanilid, Benzalkoniumchlorid, Hinokitiol, Resorcin und dergleichen verwendet werden.
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Als pH-Regulator können Natriumhydroxid, Triethanolamin, Zitronensäure, Natriumcitrat, Borsäure, Borax, Kaliumhydrogenphosphat und dergleichen verwendet werden.
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Als Antioxidans können Dibutylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Propylgallat, Ascorbinsäure und dergleichen verwendet werden.
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Das Pigment umfasst ein Streckpigment, ein Weißpigment, ein Farbpigment, ein Perlmuttpigment, ein Metallpulver, ein organisches Pulver und dergleichen. Beispiele für das Streckpigment sind etwa Talk, Glimmer, Kaolin, Calciumcarbonat, Aluminiumoxid, Bariumsilicat, Zeolith, Muscovit, Magnesiumcarbonat, Bariumsulfat und dergleichen, Beispiele für das Weißpigment sind etwa Titandioxid, Zinkoxid und dergleichen, Beispiele für das Farbpigment sind etwa Bengala, gelbes Eisenoxid, schwarzes Eisenoxid, Chromoxid, Marineblau, Preußischblau, Ruß und dergleichen, Beispiele für das Perlmuttpigment sind etwa Titandioxid, Glimmertitan, Eisentitanat, Titanoxid-bedeckter Glimmer, Siliciumoxid, Zinnoxid, Eisen(III)hexacyanoferrat(II) und dergleichen, Beispiele für das Metallpulver sind etwa Gold, Silber, Kupfer, Palladium, Platin und dergleichen, und Beispiele für das organische Pulver sind etwa Polymethylmethacrylat, Nylon, Cellulose, Stärke und dergleichen.
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Beispiele für den Emulgator sind etwa Lecithin, Polyglyceryl-3-methylglucosedistearat, Cetearylalkohol, Glycerylmonostearat und dergleichen.
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Als Chelatisierungsmittel können Dinatrium-EDTA, Tetranatrium-EDTA, Phosphorsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Bernsteinsäure, Gluconsäure, Natriumpolyphosphat, Natriummetaphosphat und dergleichen verwendet werden.
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Als Konditionierungsmittel können Phenyltrimethicon, Cyclomethicon, Glycereth-26, Glycerin, eine Natrium-PCA-Lösung, Sorbit, Sheabutter, Stearylstearat, Stearylheptanoat, pflanzliches Squalane, Glycerylrosinat, Natriumpolyacrylat, C12-15-Alkoholbenzoat, Asparaginsäure und dergleichen verwendet werden.
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Als Duftstoff können ein natürlicher Duftstoff, ein kombinierter Duftstoff und dergleichen verwendet werden.
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Die kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung gemäß der vorliegenden Erfindung kann in der Art einer Öl-in-Wasser- (o/w) oder Wasser-in-Öl-Emulsion (w/o) hergestellt werden. Dabei wird der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff der vorliegenden Erfindung in der Wasserphase dispergiert. Dadurch, dass die Oberfläche des Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoffs eine hydrophile Gruppe, wie eine Hydroxygruppe, umfasst, lässt sich der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff leichter gleichmäßig in der Wasserphase dispergieren als in der Ölphase dispergieren, und der im Innern geträgerte hydrophobe organische UV-Blocker kommt nicht heraus, und daher ist ein Dispergieren in der Wasserphase bevorzugt.
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Die kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung gemäß der vorliegenden Erfindung kann in einer beliebigen Zubereitung, die in der Technik üblicherweise hergestellt wird, hergestellt werden. Zum Beispiel kann die kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung gemäß der vorliegenden Erfindung zu einer Lösung, Suspension, Emulsion, Paste, einem Gel, einer Creme, Lotion, einem Pulver, Öl, einer Pudergrundlage, Emulsionsgrundlage, Wachsgrundlage, einem Spray und dergleichen zubereitet werden, doch ist die Zubereitung nicht darauf beschränkt. Ausführlicher gesagt, kann die kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Zubereitung einer Sonnencreme, einer aufweichenden Gesichtslotion, einer adstringierenden Gesichtslotion, einer nährenden Gesichtslotion,, einer nährenden Creme, einer Essenz, einer Augencreme, einer Packung, eines Sprays oder eines Pulvers hergestellt werden.
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Wenn die Zubereitung der vorliegenden Erfindung eine Lösung oder eine Emulsion ist, wird ein Lösungsmittel, ein Lösungsvermittler oder ein Emulgator als Trägerkomponente verwendet, und Beispiele dafür sind etwa Wasser, Ethanol, Isopropanol, Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglycol, 1,3-Butylglycolöl, aliphatischer Glycerinester, Polyethylenglycol oder Sorbitanfettsäureester.
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Wenn die Zubereitung der vorliegenden Erfindung eine Suspension ist, kann ein flüssiges Verdünnungsmittel, wie Wasser, Ethanol oder Propylenglycol, ein Suspendiermittel, wie ethoxylierter Isostearylalkohol, Polyoxyethylensorbitester und Polyoxyethylensorbitanester, mikrokristalline Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar, Traganth oder dergleichen als Trägerkomponente verwendet werden.
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Wenn die Zubereitung der vorliegenden Erfindung eine Paste, Creme oder ein Gel ist, kann ein tierisches Öl, pflanzliches Öl, Wachs, Paraffin, Stärke, Traganth, Cellulosederivate, Polyethylenglycol, Silicium, Bentonit, Siliciumoxid, Talk, Zinkoxid oder dergleichen als Trägerkomponente verwendet werden.
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Wenn die Zubereitung der vorliegenden Erfindung ein Pulver oder ein Spray ist, kann Lactose, Talk, Siliciumoxid, Aluminiumhydroxid, Calciumsilicat oder Polyamidpulver als Trägerkomponente verwendet werden, und wenn die Zubereitung insbesondere ein Spray ist, kann ein Treibmittel, wie Chlorfluorkohlenwasserstoff, Propan/Butan oder Dimethylether mitverwendet werden.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung ausführlicher unter Bezugnahme auf Beispiele und Zeichnungen beschrieben. dem Fachmann ist es jedoch offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die folgenden Beispiele beschränkt ist und dass verschiedene Veränderungen oder Modifikationen innerhalb des Umfangs der technologischen Ideen der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können.
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Beispiel
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Herstellungsbeispiel 1: Herstellung von Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff
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Herstellung von oberflächenmodifiziertem hydrophoben Siliciumoxid-Aerogel
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Die Oberfläche eines hydrophoben Siliciumoxid-Aerogels des Pulvertyps (RAGEL-P, mittlere Teilchengröße 50 µm), das von der REM Tech. hergestellt wurde, wurde mit Hilfe des folgenden Verfahrens so modifiziert, dass sie hydrophil wird.
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Ein hydrophobes Siliciumoxid-Aerogel (20 g) wurde zu einem Lösungsmittelgemisch aus destilliertem Wasser (100 g) und Ethanol (50 g) gegeben, und es wurde gemischt. Das Gemisch wurde in eine SUS-Platte gegossen und in einen Ofen eingeführt und dann 2 Stunden lang bei 350 °C wärmebehandelt, um die Oberfläche des hydrophoben Siliciumoxid-Aerogels so zu modifizieren, dass sie hydrophil wird.
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1 ist ein Foto, auf dem die Fälle verglichen sind, in denen (a) das Aerogel vor der Oberflächenmodifikation in destilliertem Wasser dispergiert wird und (b) das Aerogel nach der Oberflächenmodifikation in destilliertem Wasser dispergiert wird. Es zeigte sich, dass das hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel nach der Oberflächenmodifikation gleichmäßig in Wasser dispergiert war, während das hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel vor der Oberflächenmodifikation eine Schichttrennung zeigte, ohne in Wasser dispergiert zu sein.
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Herstellung von Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff
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Nach der Einführung von destilliertem Wasser (73,33 g) in das unter (1) hergestellte oberflächenmodifizierte hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel (20 g) wurde das Ergebnis gemischt und dann 1 Stunde lang in einer Kugelmühle mit 200 U/min unter Verwendung von 0,5-cm-Zirconiumoxidkugeln so gemahlen, dass das oberflächenmodifizierte hydrophobe Siliciumoxid-Aerogel eine mittlere Teilchengröße von 5 µm bis 10 µm aufweist.
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Octocrylen (15 g) und Avobenzon (Butylmethoxydibenzoylmethan, 5 g) wurden gut miteinander gemischt und in einem Ofen auaf 70 °C erhitzt, um das Avobenzon in dem Octocrylen zu lösen.
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Eine wässrige Lösung (46,66 g), die das gemahlene Siliciumoxid-Aerogel (10 g) umfasste, wurde in einen Behälter eingeführt und mit Hilfe eines Homonixers mit 400 U/min gerührt, und nachdem das Gemisch von Octocrylen und Avobenzon aus dem Ofen herausgenommen und das Gemisch darin eingeführt worden war, wurde das Ergebnis 10 Minuten lang gerührt, um den organischen UV-Blocker und das Siliciumoxid-Aerogel wohl miteinander zu mischen. Dann wurde das Ergebnis 10 Minuten lang gerührt, während mit Hilfe von Eiswasser rasch abgekühlt wurde, um einen Verbundstoff aus einem organischen UV-Blocker und einem Siliciumoxid-Aerogel als Träger herzustellen.
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Experimentelles Beispiel 1: Messung der geträgerten Menge des organischen UV-Blockers
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Um die geträgerte Menge des organischen UV-Blockers in dem in Herstellungsbeispiel 1 hergestellten Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff zu bestimmen, wurde eine thermogravimetrische Analyse (TGA) unter Verwendung eines Thermoanalysegeräts (Mettler-Toledo TGA/DSC 1) durchgeführt, und die Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
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Bezüglich 2 zeigte sich, dass das Siliciumoxid-Aerogel vor dem Trägern des organischen UV-Blockers (a) keine Gewichtsveränderungen aufwies, während der Verbundstoff aus organischem UV-Blocker und Siliciumoxid-Aerogel als Träger (b) bei 250 °C oder höher einen Massenverlust von 66% aufwies. Daraus wurde abgeleitet, dass der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff von Herstellungsbeispiel 1 einen darin geträgerten organischen UV-Blocker enthielt, und der Gehalt betrug 66 Gew.-% des Gesamtgewichts des Verbundstoffs.
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Herstellungsbeispiel 2: Herstellung einer kosmetischen Zusammensetzung zur UV-Blockierung
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Herstellung der Beispiele 1 bis 3
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Kosmetische Zusammensetzungen zur UV-Blockierung der Beispiele 1 bis 3 wurden in den Zusammensetzungen der folgenden Tabelle 1 (Einheit: Gew.-%) hergestellt.
Tabelle 1
| Name des Rohstoffs | Rolle | Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 |
A | destilliertes Wasser | Lösungsmittel | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff | UV-Blocker | 6,07 | 9,1 | 13,7 |
EDTA-2Na | Chelatisierungsmittel | 0,02 | 0,02 | 0,02 |
Phenoxyethanol | Konservierungsstoff | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Danisol-M | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
1,3-Butylenglycol | Feuchtigkeitsspender | 7 | 7 | 7 |
B | 1% Carbopol 940 | Verdickungsmittel | 10 | 10 | 10 |
C | Danisol-P | Konservierungsstoff | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
TegoCare 450 | Emulgator | 1,2 | 12 | 1,2 |
Lanette-O | 1 | 1 | 1 |
Arlacel 165 | 1,1 | 1,1 | 1,1 |
DC 556 | Konditionierungsmittel | 2 | 2 | 2 |
DC 345 | 8 | 8 | 8 |
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Wasserphasenkomponenten von A wurden miteinander gemischt und auf 80 °C erhitzt, und das Verdickungsmittel von B wurde eingeführt, um einen Wasserphasenteil herzustellen. Ölphasenkomponenten von C wurden miteinander gemischt und auf 80 °C erhitzt, um einen Ölphasenteil herzustellen. Der Ölphasenteil wurde zu dem Wasserphasenteil gegeben, und das Ergebnis wurde 5 Minuten lang mit Hilfe eines Homogenisators mit 3000 U/min gerührt, um eine kosmetische Zusammensetzung zur UV-Blockierung des Öl-in-Wasser-Typs herzustellen.
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Herstellung der Vergleichsbeispiele 1 bis 6
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Kosmetische Zusammensetzungen zur UV-Blockierung der Vergleichsbeispiele 1 bis 6 wurden nach dem Herstellungsverfahren der Beispiele 1 bis 3 in den Zusammensetzungen der folgenden Tabellen 2 und 3 (Einheit: Gew.-%) hergestellt, während nur die Art des UV-Blockers variiert wurde.
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Als UV-Blocker wurde ein Gemisch von Octocrylen:Avobenzon = 3 : 1 so, wie es ist, verwendet (Vergleichsbeispiele 1, 3 und 5), oder ein Verbundstoff wurde verwendet, der dadurch hergestellt wurde, dass man das obige Gemisch in SILINOS-350, einem sphärischen Siliciumoxidpulver, trägerte (Vergleichsbeispiele 2, 4 und 6). Dabei betrug die geträgerte Menge des UV-Blockers in dem SILINOS-350-Verbundstoff 50% des Gesamtgewichts des Verbundstoffs.
Tabelle 2
| Name des Rohstoffs | Rolle | Vergleichsbeispiel 1 | Vergleichsbeispiel 2 |
A | destilliertes Wasser | Lösungsmittel | auf 100 | auf 100 |
Octocrylen:Avobenzon = 3 : 1 | UV-Blocker | 4 | - |
SILINOS-350-Verbundstoff | - | 8 |
EDTA-2Na | Chelatisierungsmittel | 0,02 | 0,02 |
Phenoxyethanol | Konservierungsstoff | 0,5 | 0,5 |
Danisol-M | 0,2 | 0,2 |
1,3-Butylenglycol | Feuchtigkeitsspender | 7 | 7 |
B | 1% Carbopol 940 | Verdickungsmittel | 10 | 10 |
C | Danisol-P | Konservierungsstoff | 0,1 | 0,1 |
TegoCare 450 | Emulgator | 1,2 | 1,2 |
Lanette-O | 1 | 1 |
Arlacel 165 | 1,1 | 1,1 |
DC 556 | Konditionierungsmittel | 2 | 2 |
DC 345 | 8 | 8 |
| Gesamtsumme | 100 | 100 |
Tabelle 3
| Name des Rohstoffs | Vergleichsbeispiel 3 | Vergleichsbeispiel 4 | Vergleichsbeispiel 5 | Vergleichsbeispiel 6 |
A | destilliertes Wasser | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
Octocrylen:Avobenzon = 3 : 1 | 6 | - | 9 | - |
SILINOS-350-Verbundstoff | - | 12 | - | 18 |
EDTA-2Na | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 |
Phenoxyethanol | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Danisol-M | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
1,3-Butylenglycol | 7 | 7 | 7 | 7 |
B | 1% Carbopol 940 | 10 | 10 | 10 | 10 |
| Danisol-P | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
TegoCare 450 | 1,2 | 1,2 | 1,2 | 1,2 |
Lanette-O | 1 | 1 | 1 | 1 |
C | Arlacel 165 | 1,1 | 1,1 | 1,1 | 1,1 |
DC 556 | 2 | 2 | 2 | 2 |
DC 345 | 8 | 8 | 8 | 8 |
Gesamtsumme | 100 | 100 | 100 | 100 |
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Experimentelles Beispiel 1: Messung des UV-Blockierungsindex
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UV-Blockierungsindizes (SPF, PA) der in Herstellungsbeispiel 2 hergestellten kosmetischen Zusammensetzungen zur UV-Blockierung wurden gemessen.
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Der SPF (Lichtschutzfaktor) ist ein Index, der eine UVB-Blockierungswirkung repräsentiert, und kann durch die folgende mathematische Formel 1 dargestellt werden.
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Die MED (minimale Erythemdosis) bedeutet die geringste UV-Bestrahlung, die noch eine Hautrötung verursacht.
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Der PA (Schutzgrad gegen UVA) ist ein Index, der eine UVA-Blockierungswirkung repräsentiert, und kann durch die folgende mathematische Formel 2 dargestellt werden.
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Die MPPD (minimale persistente Pigmentverdunkelungsdosis) bedeutet die geringste UV-Bestrahlung, bei der noch eine schwache Bräunung zu erkennen ist.
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Von jeder kosmetischen Zusammensetzung zur UV-Blockierung der Beispiele und Vergleichsbeispiele wurden 2 mg/cm2 auf die Haut von 10 erwachsenen Männern und Frauen aufgetragen, und nach UV-Bestrahlung mit Hilfe einer Sonnensimulatorlampe wurden die mittleren MED- und MPPD-Werte für Gruppe 1 von 5 Probanden gemessen, und die Ergebnisse sind in 3 (SPF-Index) bzw. 4 (PA-Index) gezeigt.
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Bezüglich 3 und 4 zeigte sich, dass bei Verwendung von Octocrylen und Avobenzon so, wie sie sind, ohne Trägerung in einem Träger oder bei Verwendung von SILINOS-350 als Träger der UV-Blockierungsindex nicht viel unterschiedlich war, selbst wenn man den Gehalt an organischem UV-Blocker in der Zusammensetzung erhöhte.
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Der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff der vorliegenden Erfindung wies jedoch einen hohen UV-Blockierungsindex von maximal dem Fünffachen in demselben Gehalt an organischem UV-Blocker im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen auf, und insbesondere zeigte sich, dass dann, wenn der Gehalt an organischem UV-Blocker 6% oder mehr betrug, der UV-Blockierungsindex signifikant zunahm, und auch mit einer kleinen Menge wurde eine ausgezeichnete UV-Blockierungswirkung erhalten.
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Man kann davon ausgehen, dass eine so hohe UV-Blockierungsfähigkeit aus einer einzigartigen Struktur des Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoffs erhalten wird. Mit anderen Worten, der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff der vorliegenden Erfindung weist eine Struktur auf, bei der Siliciumoxid, eine Luftschicht und ein organischer UV-Blocker in mehreren Schichten vorhanden sind, und es erfolgt mehrmals eine Lichtstreuung, da jede dieser Schichten einen unterschiedlichen Brechungsindex aufweist, was zu einer hohen UV-Blockierungswirkung führt.
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Experimentelles Beispiel 2: Test zur Hautreizung
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Die Hautreizung durch die kosmetischen Zusammensetzungen für UV-Blockierung von Beispiel 3 und von den Vergleichsbeispielen 5 und 6 wurde getestet, indem man einen Pflastertest mit 10 gesunden erwachsenen Männern und Frauen durchführte, die in der Vergangenheit keine Überempfindlichkeitsreaktion im Sinne einer Hautreizung aufgewiesen hatten. Das Testverfahren ist wie folgt. Nachdem man jede der in Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 5 und 6 hergestellten Zusammensetzungen als 1,0%-ige (w/v) wässrige Lösung hergestellt hatte, wurde 0,1 µl der Zusammensetzung in ein Hill-Top-Chamber gegeben. Dann wurde das Ergebnis auf der Innenseite der Arme von 20 Probanden befestigt, und nachdem 4 Stunden vergangen waren, wurden die Chamber entfernt, und der Grad der Hautreizung wurde visuell bewertet. Der Grad der Hautreizung wurde auf der Basis der in Tabelle 4 beschriebenen Kriterien bewertet.
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In einem gewöhnlichen Pflastertest an menschlicher Haut wird 24 Stunden lang eine auf 0,1% verdünnte wässrige Lösung verwendet, doch in diesem Testbeispiel wurde 4 Stunden lang eine auf 1,0% verdünnte wässrige Lösung verwendet, um den Grad der Hautreizung deutlicher zu untersuchen. Tabelle 5 zeigt die experimentellen Ergebnisse.
Tabelle 4
Grad der Rötung | Grad der Reizung | Bewertungszahl |
stark positiv | starke Reizung, die mit Schwellungen und Ödemen einhergeht | 4 |
mäßig positiv | starke Reizung, die mit Ödemen einhergeht | 3 |
schwach positiv | starke Reizung | 2 |
falsch positiv | schwache Reizung | 1 |
keine Nebenwirkungen | keine Reizung | 0 |
Tabelle 5
Proband | Beispiel 3 | Vergleichsbeispiel 5 | Vergleichsbeispiel 6 |
1 | 0 | 1 | 0 |
2 | 0 | 1 | 1 |
3 | 1 | 1 | 1 |
4 | 0 | 1 | 1 |
5 | 0 | 0 | 0 |
6 | 1 | 1 | 1 |
7 | 0 | 1 | 0 |
8 | 1 | 1 | 1 |
9 | 1 | 1 | 1 |
10 | 0 | 1 | 1 |
Mittelwert | 0,4 | 0,9 | 0.7 |
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Auf der Basis der experimentellen Ergebnisse zeigte sich, dass die Hautreizung bei der kosmetischen Zusammensetzung von Beispiel 3 im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen 5 und 6 signifikant gering war. In Vergleichsbeispiel 5 resultierte die höchste Hautreizung, da Octocrylen und Avobenzon, die Hautreizungen hervorrufen, so, wie sie sind, mit der Haut in Kontakt gebracht wurden, und Vergleichsbeispiel 6 wies im Vergleich zu Beispiel 3 eine hohe Reizung auf, obwohl die Reizung durch Verwendung eines Trägers im Vergleich zu Vergleichsbeispiel 5 reduziert war. Man geht davon aus, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass die Stabilität des Verbundstoffs in der Zubereitung reduziert war, und einige der UV-Blocker wurden aus dem Träger hinauseluiert.
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Anhand der Ergebnisse der experimentellen Beispiele 1 und 2 erkannte man, dass der Siliciumoxid-Aerogel-Verbundstoff gemäß der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu vorhandenen UV-Blockern auch in einer kleinen Menge eine hohe UV-Blockierungswirkung aufwies und eine geringe Hautreizung aufwies und daher zur Verwendung in einer kosmetischen Zusammensetzung zur UV-Blockierung geeignet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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