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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der am 16. Februar 2016 eingereichten vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 62/295,820 . Die vorhergehende vorläufige Anmeldung wird in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme hier mit aufgenommen.
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ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Anmeldung betrifft allgemein Airbagmodule für Fahrzeuge. Insbesondere betrifft die Anmeldung einen CSIAB (Center Side Impact Airbag - zur Mitte weisender Seitenaufprallairbag), der in der Mitte des Fahrzeugs zwischen dem linken und rechten Fahrzeugsitz angebracht ist, um einen Insassen vor einem Seitenaufprall zu schützen. Insbesondere bietet der CSIAB Schutz für den Insassen vor einem Far-Side-Crashereignis. Der Begriff „Far-Side“ bezieht sich auf die bezüglich der Position des Insassensitzes gegenüberliegende Seite des Fahrzeugs.
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Bestimmte CSIABs verwenden ein Kissen, das ein silikongedichtetes aufgeblasenes Gewebekissen und eine externe Rückhaltung enthält, die dazu konfiguriert sind, im Falle eines Far-Side-Crashes eine Bewegung des Insassen in Fahrzeugquerrichtung zu reduzieren. Bestimmte CSIAB-Konfigurationen sind auch dazu konfiguriert, eine Interaktion zwischen der Konsole und dem aufgeblasenen Kissen zu verwenden. Diese Interaktion kann durch Konfigurieren des unteren Teils des aufgeblasenen Kissenschlauchs zum Aufblasen auf ein vorbestimmtes Maß in eine Position, die an die Fahrzeugmittelkonsole anstößt oder sie berührt und zwischen der Fahrzeugkonsole und dem Insassen eingekeilt wird, um eine Bewegung des Insassen in Fahrzeugquerrichtung zu reduzieren, erzeugt werden. Im Allgemeinen ergibt eine stärkere Interaktion zwischen der Konsole und dem Kissen eine geringere Bewegung des Insassen in Fahrzeugquerrichtung und deshalb eine bessere Rückhalteleistung. Die Fahrzeugkonsole gewährleistet auch Rückhaltung während eines Ereignisses, da der Insasse mit dem Oberkörper, der Hüfte und den Beinen an die Konsole angreifen kann, während er sich quer durch das Fahrzeug bewegt.
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Viele kleine Fahrzeuge haben einen sehr geringen Abstand zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrersitz in Fahrzeugquerrichtung und somit keinen Platz für eine hohe Mittelkonsole. Infolgedessen besteht wenig Platz zum Konfigurieren eines zur Mitte weisenden Seitenaufprallairbagkissens, das eine aufblasbare Kammer enthält, die gegen eine Konsole gequetscht oder eingekeilt werden und zusätzliche Rückhaltung bereitstellen kann. Selbst bei Vorhandensein einer Mittelkonsole in einem kleineren Fahrzeug ist die Konsole aufgrund ihrer geringen Größe im Allgemeinen strukturell schwach und kann sich infolgedessen bei Angreifen durch den Insassen oder das Kissen krümmen oder durchbiegen. Viele kleine Fahrzeuge weisen keine Konsole auf, an die der Insasse oder das Kissen angreifen kann. Infolgedessen erzeugen kleine Fahrzeuge den extremsten Belastungsfall für ein aufgeblasenes Kissen, das zum Begrenzen einer Verlagerung eines Insassen konfiguriert ist.
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In Fahrzeugen, in denen sich zwischen den Insassen keine Konsole befindet, oder das Fahrzeug nur eine kleine und/oder schwache Konsole enthält, können die aktuellen CSIABs, die an der Innenseite des Fahrersitzes angebracht sind, aufgrund der ausgelösten Kräfte, die sich daraus ergeben, dass sich ein Insasse während eines Far-Side-Crashereignisses in Fahrzeugquerrichtung bewegt, den Insassen nicht zurückhalten. Eine im Allgemeinen nicht akzeptable Option in kleinen Fahrzeugen wäre die Erhöhung des Drucks im Kissen zur Bereitstellung einer stärkeren Rückhaltung für den Insassen. Der hohe Druck im Kissen kann durch einen Hochdruckinflator mit großen Abmessungen und hoher molarer Ausgabe zugeführt werden. Jedoch vergrößert die Verwendung solch eines Inflators mit großen Abmessungen das Modulgewicht und den Einbauraum über das hinaus, was in einer Sitzüberzugumgebung zulässig ist. Des Weiteren sind herkömmliche Kissenmaterialien nicht dazu ausgelegt, den extrem hohen Druck (Betriebsdruck von 300 kPa und darüber für einen längeren Zeitraum) zu bewältigen. Das Kissenmaterial kann in stark beanspruchten Bereichen durch einen zusätzlichen Wärmeschutz und extra Schichten aus Verstärkungsmaterial verstärkt sein. Jedoch würde solch eine Verstärkung das Modulgewicht, die Packbarkeit und die Kosten erhöhen. Eine Änderung der Kissenmaterialkonfiguration ist daher keine akzeptable wirtschaftliche Option. In den meisten CSIABs ist die Verwendung eines Silikondichtungsmittels zum Miteinanderverbinden der Gewebebahnen erforderlich, um hohen Druck für Rückhalteleistung zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Die Erhöhung des Drucks im Kissen kann Änderungen bei der Menge und/oder der Art des verwendeten Dichtungsmittels erfordern, was einen direkten Einfluss auf das Gewicht, die Packbarkeit und auch die Kosten hat. Somit ist eine CSIAB-Modulausführung für kleinere Fahrzeuge erforderlich, die einen Inflator mit herkömmlichen Abmessungen enthält.
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Figurenliste
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Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung, den anhängenden Ansprüchen und den in den Zeichnungen gezeigten begleitenden Ausführungsbeispielen, die unten kurz beschrieben werden, hervor.
- 1 ist eine Draufsicht eines entfalteten Airbags gemäß einer offenbarten Ausführungsform.
- 2 ist eine Draufsicht des Airbags von 1, der optionale Fangbänder enthält, die zum Steuern des Entfaltens und der Position des Airbags positioniert sind.
- 3 ist eine Ansicht der verschiedenen Gewebebahnen, die zur Bildung der in 1 gezeigten Airbagausführungsform verwendet werden können.
- 4 ist eine Draufsicht des entfalteten Airbags von 1.
- 5 ist eine Vorderansicht des entfalteten Airbags von 1, die nach hinten blickt.
- 6 ist eine Vorderansicht des entfalteten Airbags von 1, die nach hinten blickt.
- 7 ist eine Seitenansicht des entfalteten Airbags von 1.
- 8 ist eine Seitenansicht des entfalteten Airbags von 1 vom Fahrersitz aus.
- 9 ist eine Rückansicht des entfalteten Airbags von 1, die nach vorne blickt.
- 10 ist eine Seitenansicht des entfalteten Airbags von 1 von außerhalb des Beifahrersitzes.
- 11 ist eine Draufsicht des entfalteten Airbags von 1.
- 12 ist eine Fahrerseitenansicht eines nicht aufgeblasenen Airbagkissens gemäß einer alternativen Ausführungsform.
- 13 ist eine Beifahrerseitenansicht eines nicht aufgeblasenen Airbagkissens gemäß der in 12 gezeigten alternativen Ausführungsform.
- 14 ist eine Seitenansicht des entfalteten Airbags von 12 vom Fahrersitz aus.
- 15 ist eine Vorderansicht des entfalteten Airbags von 12, die nach hinten blickt.
- 16 ist eine Vorderansicht des unteren Teils eines entfalteten Airbags, die nach hinten blickt und die Interaktion zwischen den Sitzunterteilen und dem Airbag zeigt.
- 17 ist eine Vorderansicht eines entfalteten Airbags, die nach hinten blickt und den Airbag in seiner Position bei Kontakt mit dem Fahrer zeigt.
- 18 ist eine Vorderansicht eines entfalteten Airbags, die nach hinten blickt und die Interaktion zwischen dem Airbag und den Sitzunterteilen zeigt.
- 19 ist eine Seitenansicht eines entfalteten Airbags, die von außerhalb des Beifahrersitzes nach innen blickt.
- 20 ist eine Rückansicht eines entfalteten Airbags, die nach vorne blickt und die Bewegungs- und Verlagerungsrichtung des Fahrers zeigt.
- 21 ist eine Vorderansicht eines entfalteten Airbags, die nach hinten blickt und die Bewegungs- und Verlagerungsrichtung des Fahrers zeigt.
- 22 ist eine Rückansicht eines entfalteten Airbags, die nach vorne blickt und die Höhe des Airbags und die Abdeckung des Sitzrahmens zeigt.
- 23 ist eine Vorderansicht einer anderen alternativen Ausführungsform eines zwei Airbags enthaltenden zur Mitte weisenden Seitenaufprallairbagsystems, die nach hinten blickt.
- 24 ist eine Vorderansicht zweier alternativer Ausführungsformen eines zwei Airbags enthaltenden zur Mitte weisenden Seitenaufprallairbagsystems, die nach hinten blickt.
- 25 ist eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels des in den 23 und 24 gezeigten am Sitzunterteil angebrachten Airbags, die nach hinten blickt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Verschiedene Merkmale und Ausführungsformen eines CSIABs werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. In sämtlichen Zeichnungen und bei jeder der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen werden gleiche Zahlen zur Bezeichnung derselben oder ähnlicher Teile verwendet.
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Eine hier offenbarte Ausführungsform eines CSIAB-Moduls ist an der Innenseite des Sitzrahmens 165, vorzugsweise an der Beifahrerrückenlehnenseitenschiene, angebracht. Das Modul enthält einen Inflator 250 und einen Airbag oder ein Kissen 200. Das in dem Modul verwendete Kissen kann ein Dichtungsmittel (zum Beispiel ein Silikondichtungsmittel) enthalten, um den für die Leistung erforderlichen Druck aufrechtzuerhalten. Das Kissen 200 ist vorzugsweise ohne Ausblasöffnungen konfiguriert. Während des Entfaltens ist kein Ablassen von Aufblasgas erforderlich, weil das Kissen 200 sowohl zur Abfederung als auch für laterale Rückhaltung Druck halten muss. Das Kissen 200 ist dazu konfiguriert, sich in einer Fahrzeugquerrichtung von der Innenseite des Beifahrersitzes 151 zu der Fahrerseite zu entfalten, um den Fahrersitzinsassen 100 aktiv in Eingriff zu nehmen und Energie allmählich aufzunehmen (das heißt „Geschwindigkeitsabbau“), während sich der Insasse 100 quer durch das Fahrzeug entweder zu der Intrusion oder einem benachbarten Beifahrersitzinsassen 150 bewegt. Die Entfaltungsbahn des Kissens 200 ist dazu konfiguriert, beim Aufgehen die Schulter des Fahrers zu vermeiden. Das Kissen 200 behindert nicht den Beifahrer, weil sich das Kissen 200 von dem Beifahrer 150 weg zu der Mitte des Fahrzeugs und dem Fahrer 100 entfaltet.
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Das Kissen 200 kann eine vordere aufblasbare Kammer 205 und eine hintere aufblasbare Kammer 215 enthalten. Die vordere aufblasbare Kammer 205 kann so konfiguriert sein, dass sie eine allgemein zylindrische Form aufweist. Die zylindrische Geometrie der vorderen aufblasbaren Kammer 205 des Kissens ist so vorgesehen, dass das Kissen ein ausreichendes Widerstandsmoment aufweist, um nach Eingriff mit dem Fahrersitzinsassen 100 und dem Beifahrersitzunterteil 155 einem Ausknicken zu widerstehen. Das Widerstandsmoment ist ein Maß der Stärke des aufgeblasenen Kissens und seines Widerstands gegenüber einem Biegen. Die Größe des Kissens 200 kann in Abhängigkeit von der während des Konstruktionsprozesses betrachteten Schwere des Fahrzeugcrashimpulses variieren.
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Der allgemein zylindrische vordere Teil des Kissens 205 ist dazu konfiguriert, beim Entfalten im Fahrzeug vertikal positioniert zu werden, um die Wirksamkeit des Kissenwiderstandsmoments zu erhöhen. Dieser säulenartige Teil des Kissens 205 muss sich über den großen Durchmesser biegen (oder einem Biegen widerstehen), wenn der Insasse 100 an das Kissen 200 angreift. Wie in den 20 und 21 gezeigt, widersteht das Kissen zum Beispiel einem Biegen, während sich der Fahrer in Richtung B zu dem Kissen 200 bewegt und sich die vordere aufblasbare Kammer 205 vertikal zwischen den Fahrzeugsitzen erstreckt.
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Ein unterer Teil des zylindrischen Teils des Kissens ist dazu konzipiert, gegen das Beifahrersitzunterteil 155 nach oben gedrückt zu werden, wenn er durch den Fahrersitzinsassen 100 belastet wird, um das Sitzunterteil 155 als eine Interaktionsfläche zu verwenden - auf ähnliche Weise wie andere CSIAB-Kissenkonstruktionen, die eine Mittelkonsole 300 in Eingriff nehmen, wie oben beschrieben. Die Mittelkonsole 300 wird in den 1 und 2 gezeigt, aber die hier beschriebenen CSIAB-Ausführungsformen sollen in erster Linie in Sitzkonfigurationen verwendet werden, die keine Mittelkonsole haben oder nur eine kleine oder strukturell schwache Konsole zwischen einem Paar benachbarter Fahrzeugsitze aufweisen. Der untere Teil der vorderen aufblasbaren Kammer 205 erstreckt sich nach unten, um die Wirksamkeit der säulenartigen Struktur der Kammer 205 und der Gesamtkissengeometrie weiter zu erhöhen. In einem Crashszenario wird dieser untere Teil zwischen dem Fahrer- und Beifahrersitz eingequetscht oder eingekeilt und erhöht den Innendruck durch die Reduzierung des Kissenwirkvolumens, wodurch die Steifigkeit des Kissens erhöht und die Rückhaltung verbessert wird.
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Der obere Teil des Kissens enthält sowohl den allgemein zylindrischen Säulenteil als auch einen hinteren Teil, die zusammen eine konkave Form bilden, welche ein keil- oder kluftförmiges Aufblasprofil aufweisen kann, um den Sitzschaumstoff/-überzug bei Beaufschlagung mit Kräften und Komprimierung in Fahrzeugquerrichtung in Eingriff zu nehmen. Die Kluft 275 im Kissen (wie am besten in einer Draufsicht des Kissens in beispielsweise 4 zu sehen) mündet zum Fahrer 100 und erhöht weiter die Steifigkeit und das Rückhaltevermögen des Kissens. Die Kluft 275 im Kissen 200 kann durch Miteinanderverbinden benachbarter Seitenbahnen des Kissens gebildet werden. Zum Beispiel können Null-Fangbänder 260 (zum Beispiel Nähte, Dichtungsmittel, Bonden, Verkleben) verwendet werden, um die Grenzbahnen des Kissens 200 zur Bildung der Keil- oder Kluftform zu verbinden. Das Kissen kann in Querrichtung des Fahrzeugs ein abgewinkeltes Profil (ähnlich einer hohlen Hand) aufweisen, um den Oberkörper des Fahrersitzinsassen während der Aufnahme der Energie beim Geschwindigkeitsabbau des Insassen des Kissens während eines Crashereignisses aktiv zurückzuhalten. Die vordere aufblasbare Kammer 205 kann Fangbänder mit einer Tiefe von null oder nicht aufgeblasene abgedichtete Teile enthalten.
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Das Kissen 200 ist dazu konfiguriert, Kopfabfederung für den geschützten Insassen entweder gegen eine Intrusion in den Fahrzeuginnenraum oder einen benachbarten Insassen bereitzustellen. Insbesondere ist das Kissen 200 mit einer ausreichenden Fahrzeugquerabmessung konzipiert, um eine polsterartige Wand zu schaffen, die sowohl den Fahrersitzinsassen 100 als auch den Beifahrersitzinsassen 150 davor schützt, sich zu berühren. Bei bestimmten Ausführungsformen, bei denen das Widerstandsmoment und der Innendruck für eine ausreichende Rückhaltung/Kopfabfederung nicht groß sein müssen, kann das Kissen an den Nähten unabgedichtet bleiben, und es kann ein standardmäßiger Inflator eingesetzt werden. Durch den Verzicht auf oder die Reduzierung von Dichtungsmaterial (zum Beispiel Silikon) werden die Kosten stark reduziert, und die Packbarkeit, selbst für ein großes Kissen (falls erforderlich), wird verbessert. Wenn ein größeres Widerstandsmoment für eine ausreichende Rückhaltung erforderlich ist, kann das Kissen 200 an einer oder an mehreren Nahtstellen abgedichtet werden, um eine Gasleckage zu verhindern und so unter Verwendung eines standardmäßigen Inflators Druck effektiver zu halten. Somit ist möglicherweise kein größerer Inflator erforderlich, wenn das Kissen abgedichtet ist. Das Kissen kann in Abhängigkeit von Fahrzeugumgebungsanforderungen hinsichtlich Bahn, Rückhaltung usw. außen mit Fangbändern versehen sein oder nicht.
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Das hier offenbarten Airbagmodul ist für ein Fahrzeug ohne eine Mittelkonsole oder mit nur einer kleinen oder strukturell schwachen Mittelkonsole konfiguriert. Das Modul kann am Sitzrahmen 165 am Beifahrersitz 151, auf der Innenseitenrückenlehnenschiene angebracht sein und sich in Fahrzeugquerrichtung zu dem Fahrersitzinsassen 100 entfalten, um eine starre, zylindrische Barriere zwischen dem Fahrer 100 und dem Beifahrer 150 oder zwischen dem Fahrer und einer Intrusion zu schaffen. Das entfaltete Kissen kann mit dem Beifahrersitzunterteil 155 und/oder dem Beifahrersitzinsassen 150 interagieren.
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Die 1-11 offenbaren die oben beschriebene Ausführungsform des Airbagmoduls. Wie in den Zeichnungen gezeigt, enthält das Kissen 200 zwei Teile 205, 215. Der weiter vorne liegende Teil 205 weist eine allgemein zylindrische Form auf und kann zusammen mit dem rückwärtigen Teil 215 einen Keil oder eine Kluft zur Ineingriffnahme des Fahrers bilden, wie in 1 gezeigt. Wie in 2 gezeigt, kann der Airbag oder das Kissen 200 ein äußeres Fangband 220 enthalten, das um die Fahrerseite des Kissens 200 zur Positionierung des Airbags in Position herumgewickelt ist. Die zylindrische Geometrie des vorderen Kissenschlauchs 205 weist ein ausreichendes Widerstandsmoment auf, um bei Belastung von der Seite einem Ausknicken zu widerstehen. Das Kissen 200 ist allgemein nicht abgedichtet. 3 zeigt die Hauptgewebebahnen, die zur Bildung des Airbags verwendet werden. Es werden die Primärbahnen zur Herstellung des Airbags 200 gezeigt. Die Hauptbahn 280 ist entlang einer Faltlinie gefaltet und mit Ausnahme eines oberen Rands entlang ihrem Umfang genäht. Die keilförmige obere Bahn 290 ist mit dem offenen Umfang des oberen Teils der Hauptbahn 280 verbunden. Die obere Bahn 290 enthält die Keilform zur Ineingriffnahme des Fahrers. Bei einer alternativen Ausführungsform kann ein ein- oder dreiteiliger Airbag verwendet werden. Die Verbindungen 260 mit Null-Fangbändern zwischen den Seitenbahnteilen der Hauptbahn 280 werden in 3 gezeigt. Diese Verbindungen können, wie gezeigt, Verstärkungsgewebestreifen enthalten. Die verschiedenen Verstärkungsbahnen und Fangbandbahnen werden zur Bildung des in 2 gezeigten Fangbands verwendet. Die asymmetrischen Seitenbahnteile der Hauptbahn 280 sind dazu konfiguriert, die Kluft- oder Keilform des Gesamtkissens 200, die den Fahrer aufnimmt, weiter zu ermöglichen.
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Wie in den 4 und 8 gezeigt, ist der Fahrersitzinsasse 100 in dem Kissenprofil eingebettet, wodurch der Oberkörper und der Kopf geschützt werden. Der obere Teil des Kissens weist ein Fahrzeugquerrichtungsprofil auf, das den Fahrersitzinsassen umwickelt und ferner gegen den Beifahrersitzinsassen oder Beifahrersitzschaumstoff- und -überzug verkeilt wird. Wie in 5 gezeigt, bewegt sich der Fahrer nach einem Far-Side-Aufprall in Richtung des Beifahrersitzinsassen. Der am Beifahrersitz angebrachte Airbag 200 entfaltet sich in Position zwischen den Insassen und den Sitzträgern, um eine „Rückhaltewand“ bereitzustellen. Der vordere Teil des Kissens erstreckt sich weit genug nach unten, um mit dem Beifahrer- und Fahrersitzunterteil zu interagieren. Wie in 5 gezeigt, entfaltet sich der untere Teil des Kissens 200 zum Beispiel unter die Sitzunterteile. Der obere Teil des Kissens enthält eine starke Bauschigkeit für den Schutz des Kopfs des Fahrers, wie in 8 gezeigt. Wie in den 5 und 7 gezeigt, ist der untere Teil des Kissens so konzipiert, dass er sich am oberen Teil des Sitzunterteils vorbei erstreckt, um das Sitzunterteil in Eingriff zu nehmen. Der untere Teil des Kissens kann zwischen dem Fahrer- und Beifahrersitzunterteil eingekeilt werden. Die 9-11 zeigen verschiedene andere Ansichten des entfalteten Airbags von 1.
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Wie in den 6-8 gezeigt, stellen die Größe des Airbagkissens und die zylindrische Geometrie des vorderen Teils des Kissens, zum Beispiel eines vorderen Kissenschlauchs 205, ausreichende Widerstandsmomente bereit, um bei Belastung von der Seite durch einen Insassen (zum Beispiel den Fahrer) einem Ausknicken zu widerstehen. Die Größe des Kissens kann auch groß genug sein zu gewährleisten, dass der Fahrer in dem Profil des Kissens eingebettet wird, um dadurch den Oberkörper und den Kopf des Fahrers zu schützen. Das Kissen 200 ist dazu konzipiert, vollständige Fahrer- und Beifahrersitzinsassenabdeckung sowohl nach einem Crashereignis als auch währenddessen zu gewährleisten. Der Kopf, die Schulter, der Oberkörper, die Hüften und die Oberschenkel sind vollständig geschützt.
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Eine alternative Ausführungsform eines Far-Side-Airbagmoduls wird in den 12-15 gezeigt. Das Modul enthält einen Inflator 450 und ein Kissen 400. Das Kissen 400 kann eine vordere aufblasbare Kammer 405 und eine hintere aufblasbare Kammer 415 enthalten. Das große Volumen und die starke Bauschigkeit der vorderen Kammer 405 stellen eine polsterartige Wand zwischen Insassen und/oder einer Intrusion in den Fahrzeuginnenraum bereit. Die zylindrische Form des Säulenteils 405 des Airbags 400 hilft dabei, den lateralen Kräften, die durch den Insassen auf das Kissen ausgeübt werden, zu widerstehen. Der vordere Säulenteil 405 des Airbags 400 kann kleine kreisförmige silikongedichtete Teile 410 enthalten, um Volumen zu reduzieren und einen guten Betriebsdruck bei einer standardmäßigen Seitenairbaginflatorgröße/-ausgabe aufrechtzuerhalten.
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Der untere Teil des Kissens 400 ist so konzipiert, dass er sich tiefer als der obere Teil des Sitzunterteils erstreckt, um das Sitzunterteil 155 in Eingriff zu nehmen, ähnlich wie eine Mittelkonsole bei aktuellen Konstruktionen. Bei Fahrzeugen ohne Mittelkonsole ist diese Art von Interaktion möglicherweise für eine laterale Rückhaltung erforderlich. Der untere Teil kann zwischen dem Beifahrer- und Fahrerseitensitzunterteil eingekeilt werden.
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Die abgedichteten Teile oder nicht aufgeblasenen Bereiche sind dazu positioniert, Volumen zu reduzieren und einen guten Betriebsdruck des Airbags aufrechtzuerhalten, während gleichzeitig ein Inflator mit Standardgröße verwendet wird, der eine standardmäßige Gasmenge abgibt. Wie in den 12 und 13 gezeigt, kann das Kissen 400 einen nicht aufgeblasenen Bereich 420 zwischen der vorderen und hinteren aufblasbaren Kammer 405, 415 enthalten. Die zylindrische Form des vorderen Teils des Kissens hilft dabei, lateralen Kräften auf das Kissen durch die Insassen zu widerstehen. Der Inflator 450 und der Airbag 400 sind, wie in 14 gezeigt, an der Rückenlehnenseitenschiene angebracht. Wie in 15 gezeigt (siehe Bereich „A“), ist der untere Teil des Kissens 400 so konzipiert, dass er sich an dem oberen Teil des Sitzunterteils vorbei erstreckt (siehe Linie 440), um das Sitzunterteil in Eingriff zu nehmen. Der untere Teil des Kissens kann zwischen dem Fahrer- und Beifahrersitzunterteil eingekeilt sein. Die 12 und 13 zeigen den flach ausgelegten Airbag mit dem Inflator vor Installation und Aufblasen. Wie gezeigt, kann der Airbag 400 aus zwei Bahnen 480, 490 gebildet sein.
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Die 16-22 gelten gleichermaßen für beide oben beschriebene Ausführungsformen. Beide oben beschriebenen Ausführungsformen sind dazu konfiguriert, wie unter Bezugnahme auf die 16-22 beschrieben und gezeigt zu funktionieren. Wie in 16 gezeigt, bewegt sich der Fahrer 100 nach einem Far-Side-Aufprall in Richtung des Beifahrersitzinsassen 150. Der am Beifahrersitz angebrachte Airbag entfaltet sich zwischen den Insassen und Sitzträgern in Position, um eine „Rückhaltewand“ bereitzustellen. Wie in 17 gezeigt, kann der Fahrersitzinsasse, wenn er beginnt an das Kissen anzugreifen, aufgrund des Gurtstraffers kippen, und der Kopf wird durch das einen großen Durchmesser aufweisende Kissenprofil abgefedert, wodurch der Fahrer 100 davor geschützt wird, entweder gegen den Kopf des Beifahrers, den Beifahrersitz 151 oder jegliche ankommende Fahrzeugintrusion zu schlagen. Der Beifahrersitzinsasse 150 wird zwischen einem Kopf-(zum Beispiel einem Seitenvorhang-)Airbag 600 und dem am Sitz angebrachten Airbag 200, 400 vor dem ankommenden Fahrersitzinsassen beschützt. In dem gezeigten Fall dient der Beifahrersitzinsasse 150 auch als Rückhaltemittel, indem er als eine zusätzliche Gegenkraft zu dem Fahrer wirkt.
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Wie in 18 gezeigt, kann das Kissen eine Interaktion mit beiden Sitzunterteilen fast bis zum Boden des Fahrzeugs aufweisen. Bei einem Far-Side-Crash ohne Konsole kommen die Sitze zusammen und quetschen die große Kammer zwischen sich ein, wodurch der Druck des Kissens weiter erhöht und die Rückhaltung und Abfederung verbessert werden. Die Interaktion zwischen dem Kissen und den Sitzen kann für eine bestimmte Fahrzeugumgebung feinabgestimmt oder konzipiert sein. Das Kissen ist dazu konzipiert, vollständige Fahrer- und Beifahrersitzinsassenabdeckung sowohl nach einem Crashereignis als auch währenddessen zu gewährleisten. Der Kopf, die Schulter, der Oberkörper, die Hüften und die Oberschenkel sind vollständig geschützt. (Siehe zum Beispiel 19).
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Wie in den 20-22 gezeigt, bewegt sich der Fahrer in die mit B bezeichnete Richtung. Da das Kissen in Richtung des Beifahrers gedrückt wird, ist das obere Profil des Kissens dazu konfiguriert, den Fahrer vor einem Aufprall auf den Beifahrersitzrahmen zu schützen (siehe 22). Darüber hinaus kann sich das Kissen drehen und den Sitzschaumstoff und -überzug in Eingriff nehmen, um die Rückhaltung zu verstärken. Das Kissen gewährleistet vollständige Beifahrersitzrahmenabdeckung zur Verwendung als zusätzliche Interaktion für Rückhaltung sowie Schutz für den ankommenden Fahrersitzinsassen vor dem starren Sitzrahmen.
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Die 23 und 24 zeigen alternative Ausführungsformen für einen Far-Side-Aufprallschutz in Fahrzeugen, die keine Mittelkonsole enthalten. Wie in 23 gezeigt, kann das Fahrzeug zum Beispiel einen Beifahrersitzairbag 700, der sich zwischen den Sitzen entfaltet, und einen am Sitzunterteil angebrachten Airbag 800, der sich von dem Fahrersitzunterteil aus entfaltet, enthalten. Der Beifahrersitzairbag weist eine reduzierte Größe auf und nimmt den Sitzunterteilairbag nicht in Eingriff. Das Beifahrersitzkissen kann die Form aufweisen, die unter Bezugnahme auf die 12-14 oben gezeigt und beschrieben wurde. Das Kissen 400 kann auf die geeigneten Abmessungen modifiziert werden, um mit dem in den 23-25 gezeigten System zusammenzupassen.
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Ein beispielhafter (beispielhaftes) am Sitz auf der Fahrerseite angebrachte(s) Airbag oder Kissen wird in 25 gezeigt. Das auf der Fahrerseite angebrachte Airbagmodul enthält einen Airbag oder ein Kissen 800 und einen Inflator. Das Kissen 800 ist dazu konfiguriert, sich von der Sitzwange des Sitzunterteils 105 aus in eine Position zwischen dem Fahrersitz 101 und dem Insassen 100 und der Mitte des Fahrzeugs und einem anderen Sitz in der gleichen Reihe (zum Beispiel dem Beifahrersitz) zu entfalten. Das Kissen 800 interagiert mit dem Sitzunterteilrahmen dahingehend, eine zusätzliche Rückhaltung in Fahrzeugumgebungen, in denen keine Konsole vorhanden ist, bereitzustellen. Das Kissen 800 kann allgemein aus einer ersten Bahn (zum Beispiel der innen liegenden Bahn, der Innenbahn, der vorderen Bahn usw.) und einer zweiten Bahn (zum Beispiel der außen liegenden Bahn, der Außenbahn, der hinteren Bahn usw.), die durch mehrere Nähnähte aneinander gekoppelt sind, gebildet sein. Der Airbag 800 kann in zwei oder mehr Fächer (zum Beispiel Kammern, Schläuche usw.) unterteilt sein. Durchlässe oder Kanäle können zwischen einzelnen Fächern vorgesehen sein, so dass die Fächer miteinander in fluidischer Verbindung stehen. Der Airbag 800 kann auch mehrere nicht aufgeblasene Teile, wie zum Beispiel nicht aufgeblasene Teile, die die Fächer allgemein trennen, enthalten.
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Das Kissen oder der Airbag 800 können dahingehend vorgesehen sein, mit einem langgestreckten Positioniermechanismus, wie zum Beispiel Gurten oder Fangbändern, zu funktionieren. Die Fangbänder können sich innen oder außen befinden. Die Fangbänder können dazu vorgesehen sein, das Entfalten des Airbags 800 zu steuern, um zum Beispiel den Airbag 800 während des Aufblasens in eine aufrechte Position vorzupositionieren. Nach dem Aufblasen dienen die Fangbänder dazu, dem Airbag 22 zusätzliche Stärke und Steifigkeit zu verleihen.
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In einem aufgeblasenen Zustand bildet der Airbag 800 ein starres, steifes, aufrechtes Kissen, das entlang dem Sitzunterteil 105 angeordnet ist. Der obere Teil des Airbags 800 kann nahe der Hüfte und den Beinen des Insassen 100 positioniert sein und dabei den Oberschenkel, die Knie und das Hüftgelenk des Insassen 100 abdecken.
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Wie in 24 gezeigt, können der Beifahrer- und Fahrerairbag als Alternative zur Bereitstellung einer Interaktion zwischen den Airbags angeordnet sein. Zum Beispiel können sich der Beifahrerairbag und der Fahrerairbag über eine gewisse vertikale Distanz 750 über dem Sitzunterteil „überlappen“. Oder der Beifahrerairbag 700 kann sich, wie in 24 gestrichelt gezeigt, vollständig zwischen den Sitzunterteilen erstrecken, so dass es entlang der vertikalen Länge beider Airbags 700, 800 eine volle Interaktion gibt.
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Die hier offenbarten verschiedenen Ausführungsformen des Airbagmoduls und Kissens bieten mehrere Vorteile. Das Kissen kann ein Rückhalte- und Abfederungsvermögen bieten, während nur eine minimale Dichtungsmittelmenge erforderlich ist, um das Kissen abzudichten. Das Kissen kann zum Beispiel für jene Anordnungen nicht abgedichtet sein, die kein Halten eines erhöhten Drucks für laterale Rückhaltung erfordern. Das nicht abgedichtete Kissen reduziert die Komplexität und Kosten eines typischen CSIAB-Moduls durch Reduzieren der für das Halten von Druck erforderlichen Dichtungsmittelmenge oder durch völligen Verzicht auf Dichtungsmittel. Das Kissen bietet ein ausreichendes Widerstandsmoment, eine ausreichende Abmessung in Fahrzeugquerrichtung und eine ausreichende Interaktion mit dem Beifahrersitzunterteil, um den Fahrer und den Beifahrer sowohl zurückzuhalten als auch abzufedern. Somit kann dank des Kissens auf eine Vielzahl von Fangbändern und röhrenförmigen Kammeranordnungen verzichtet werden. Falls benötigt, kann der Airbag jedoch Fangbänder enthalten, wenn dies durch die Fahrzeugumgebung erforderlich ist. Der Airbag ist dazu konfiguriert, eine Berührung der Schulter des Fahrers während des Entfaltens von der Beifahrerseitenrückenlehnenschiene zu vermeiden.
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Zum Beispiel haben Versuchsergebnisse aufgezeigt, dass der Innendruck des Kissens während der mit der Insassenbelastung bei einem normalen Far-Side-Crash verbundenen Zeitspanne zum Schutz der Insassen ausreichend ist. Die starke Bauschigkeit des Kissens in Kombination mit einem relativ hohen Druck (im Vergleich zu den meisten Vorhangairbags) von ca. 100 kPa gewährleistet eine ausreichende Abfederung für den Kopf des Insassen. Der Druck des Airbagkissens während der Insassenbelastung (zum Beispiel 40 ms bis 110 ms) kann von ca. 80 kPa bis ca. 100 kPa reichen. Standardmäßige außen angebrachte Vorhangairbags funktionieren bei ca. 40-50 kPa, und einige in der Mitte angebrachte Far-Side-Airbags blasen sich während der Kopfabfederungszeitspanne auf einen Druck von 150 kPa oder darüber auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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