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Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen, gemäß dem Oberbegriff des jeweiligen unabhängigen Patentanspruchs.
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Die
DE 10 2015 106 987 A1 offenbart eine Schutzeinrichtung für Insassen eines Kraftfahrzeugs bei einem Seitenaufprall, die an einer Innenseite eines Frontsitzes befestigt ist und aus einem von einem Gasgenerator aufblasbaren Airbagelement besteht. Das Airbagelement ist in einer gefalteten Grundstellung in den Sitz integriert und in einer mit Luft gefüllten und entfalteten Schutzstellung neben dem Frontsitz platziert.
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Die
WO 2017/143010 A1 offenbart ein Airbagmodul zum Schutz eines Insassen eines Fahrzeugsitzes. Die
EP 3 173 296 A1 offenbart eine Airbageinrichtung. Außerdem ist auch der
EP 2 960 116 A1 eine Airbageinrichtung als bekannt zu entnehmen, die einen Seitenairbag aufweist, der an einem Seitenbereich einer Fahrzeugmittenseite einer Rückenlehne vorgesehen ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, sodass wenigstens ein Insasse des Kraftfahrzeugs bei einem Unfall, insbesondere bei einem Seitenaufprall, besonders vorteilhaft geschützt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schutzeinrichtung mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung lassen sich den übrigen Ansprüchen entnehmen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen. Die Schutzeinrichtung weist eine im Innenraum des Kraftfahrzeugs anordenbare oder angeordnete Sitzanlage für wenigstens einen auch als Sitzinsassen bezeichneten Insassen des Kraftfahrzeugs auf. Dies bedeutet, dass der Insasse auf beziehungsweise in der Sitzanlage Platz nehmen und sich somit auf die Sitzanlage setzen kann. Die Sitzanlage ist beispielsweise als Sitzbank ausgebildet und stellt somit beispielsweise mehrere Sitzplätze bereit, wobei sich auf den jeweiligen Sitzplatz ein Insasse setzen kann. Vorzugsweise jedoch ist die Sitzanlage als ein Einzelsitz ausgebildet, welcher auch als Fahrzeugsitz bezeichnet wird. Der Einzelsitz stellt genau einen Sitzplatz für eine Person und somit für einen Insassen bereit, sodass sich die Person auf den Sitzplatz setzen kann.
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Die Schutzeinrichtung umfasst ferner wenigstens einen an der Sitzanlage gehaltenen und auch als Luftsack bezeichneten Airbag, welcher aus einer Aufbewahrungsposition in eine auch als Rückhalteposition bezeichnete Schutzposition verlagerbar beziehungsweise bewegbar ist. Zumindest in der Schutzposition ist der Airbag zum Rückhalten des Insassen wenigstens teilweise auf einer in Einbaulage der Schutzeinrichtung in Fahrzeugquerrichtung nach innen weisenden Seite der Sitzanlage und dabei neben der Sitzanlage angeordnet. Die Schutzeinrichtung nimmt dabei ihre Einbaulage in vollständig hergestelltem Zustand des Kraftfahrzeugs ein, wobei in dem vollständig hergestellten Zustand des Kraftfahrzeugs die Sitzanlage und somit die Schutzeinrichtung in dem Innenraum angeordnet ist. Unter dem Merkmal, dass der Airbag zumindest in der Schutzposition wenigstens teilweise auf der in der Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung nach innen weisenden und auch als Innenseite bezeichneten Seite der Sitzanlage und dabei neben der Sitzanlage angeordnet ist, ist zu verstehen, dass zumindest ein Teil des Airbags in der Schutzposition auf der Innenseite angeordnet ist. Insbesondere ist zumindest ein überwiegender Teil, das heißt mehr als die Hälfte des Airbags, in der Schutzposition auf der Innenseite und dabei neben der Sitzanlage angeordnet. In der Aufbewahrungsposition ist beispielsweise der Teil nicht auf der Innenseite neben der Sitzanlage angeordnet. Insbesondere ist es denkbar, dass der Airbag in der Aufbewahrungsposition in die Sitzanlage integriert ist, sodass beispielsweise in der Aufbewahrungsposition die Innenseite, insbesondere zumindest in Fahrzeugquerrichtung, überdeckungsfrei zumindest zu dem Teil, insbesondere zu dem Airbag, angeordnet ist. Dies bedeutet, dass die Innenseite in der Aufbewahrungsposition nicht in Überdeckung beziehungsweise nicht in Überlappung mit dem Teil beziehungsweise mit dem Airbag angeordnet ist. In der Schutzposition jedoch ist beispielsweise die Innenseite, insbesondere in Fahrzeugquerrichtung, in Überdeckung beziehungsweise in Überlappung mit dem Teil beziehungsweise mit dem Airbag angeordnet, sodass in der Schutzposition die Innenseite bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung nach innen zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch den Airbag überdeckt ist.
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Die Sitzanlage weist beispielsweise ferner eine Außenseite auf, die der Innenseite bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung abgewandt und beispielsweise einer Seitenwand oder einer Tür, insbesondere einer Seitentür, des Kraftfahrzeugs zugewandt ist. Beispielsweise bei einem Seitenaufprall kommt es zu einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung des Kraftfahrzeugs, wobei die unfallbedingte Kraftbeaufschlagung in Fahrzeugquerrichtung von außen nach innen und somit in eine Richtung wirkt oder weist, welche von der Außenseite zu der Innenseite verläuft. Die Außenseite ist somit eine dem Seitenaufprall zugewandte Seite, während die Innenseite eine dem Seitenaufprall abgewandte Seite ist. Da der Airbag beziehungsweise zumindest dessen Teil zumindest in der Schutzposition auf der Innenseite und somit auf der dem Seitenaufprall abgewandten Seite und somit nicht oder nicht nur auf der Außenseite angeordnet ist, wird der Airbag auch als Entfernt-Seiten-Airbag oder Far-Side-Airbag oder Far-Side-Center-Airbag bezeichnet. Dabei ist beispielsweise der Airbag in der Schutzposition und bezogen auf die Einbaulage sowie bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung zumindest im Wesentlichen in der Mitte des Kraftfahrzeugs angeordnet.
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Um nun den Insassen bei einem Unfall, insbesondere bei einem zuvor beschriebenen Seitenaufprall, des Kraftfahrzeugs besonders vorteilhaft schützen zu können, ist es bei einem ersten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass der Airbag in der Schutzposition einen bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeughochrichtung unteren Endbereich aufweist, welcher bezogen auf die Einbaulage eine größere, in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Breite aufweist als ein sich in der Schutzposition und bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeughochrichtung nach oben an den unteren Endbereich anschließender Teilbereich des Airbags. Beispielsweise bei einem Unfall, insbesondere bei einem Seitenaufprall, entfaltet sich der Airbag beispielsweise mittig aus der einfach auch als Sitz bezeichneten Sitzanlage und wird dadurch aus der Aufbewahrungsposition in die Schutzposition verlagert. In der Schutzposition befindet sich der Airbag beispielsweise in Fahrzeugquerrichtung zwischen der Sitzanlage und einer in Fahrzeugquerrichtung hinter der Sitzanlage angeordneten weiteren Sitzanlage, sodass der Airbag auch als Center-Airbag, das heißt als Mitten-Airbag, bezeichnet wird.
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Dadurch, dass der untere Endbereich die beschriebene, große Breite aufweist, kann eine hinreichende Quersteifigkeit des Airbags in der Schutzposition gewährleistet werden. Dadurch kann der Insasse besonders gut geschützt werden. Insbesondere kann der untere Endbereich als ein Standfuß wirken, über welchen der Airbag in der Schutzposition besonders vorteilhaft an wenigstens einem Bauelement wie beispielsweise an einer zwischen den Sitzanlagen angeordneten Mittelkonsole und/oder Mittelarmlehne abgestützt werden kann. Weist das Bauelement beispielsweise eine in Fahrzeughochrichtung geringe Höhe auf, so kann der untere Teilbereich auf dem Bauelement auflasten und sich somit daran, insbesondere in Fahrzeughochrichtung, abstützen. Hierdurch wird eine besonders hohe Quersteifigkeit erzielt, da beispielsweise eine in Fahrzeugquerrichtung wirkende Komponente einer aus dem Unfall resultierenden und somit unfallbedingten Kraft in eine in Fahrzeughochrichtung wirkende Komponente umgewandelt wird. In der Folge kann die Komponente über den Airbag besonders vorteilhaft an dem Bauelement abgestützt werden. Weist das Bauelement eine große in Fahrzeughochrichtung verlaufende Höhe auf, so führt der untere Endbereich zu einer besonders vorteilhaften Abstützung an dem Bauelement. Die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung kann somit unabhängig davon verwendet und verbaut werden, ob das Bauelement eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende größere oder geringere Höhe aufweist. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung unabhängig davon verwendet werden, ob die Sitzanlage beziehungsweise das Kraftfahrzeug mit einer auf der Innenseite angeordneten und auch als Mittelarmlehne bezeichneten Armlehne ausgestattet ist oder nicht. In jedem Fall ermöglicht die Schutzeinrichtung eine besonders vorteilhafte Abstützung des Insassen unter Vermittlung des Airbags.
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Der untere Teilbereich kann beispielsweise wenigstens oder genau eine Kammer aufweisen. Mit anderen Worten kann beispielsweise der untere Teilbereich durch wenigstens oder genau eine Kammer gebildet sein. Ferner ist es denkbar, dass der untere Teilbereich mehrere Kammern aufweist beziehungsweise durch mehrere Kammern gebildet ist. In die jeweilige Kammer kann beispielsweise ein Fluid, insbesondere ein Gas, eingeleitet werden, um dadurch die Kammer und somit den unteren Teilbereich aufzublasen. Das Fluid, insbesondere das Gas, wird beispielsweise verwendet, um den Airbag aufzublasen und dadurch aus der Aufbewahrungsposition in die Schutzposition zu verlagern. Hierzu wird das Fluid, insbesondere das Gas, in den Airbag eingeleitet. Das Fluid wird beispielsweise von einem Generator bereitgestellt, wobei insbesondere dann, wenn das Fluid als ein Gas ausgebildet ist, der Generator als ein Gasgenerator ausgebildet sein kann.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn zumindest der Teilbereich durch ein erstes Volumenelement gebildet ist. Dabei ist zumindest der untere Endbereich durch ein separat von dem ersten Volumenelement ausgebildetes und mit dem ersten Volumenelement verbundenes zweites Volumenelement gebildet. Das jeweilige Volumenelement an sich ist biegeschlaff beziehungsweise formlabil, sodass die Volumenelemente und somit der Airbag insgesamt in der Aufbewahrungsposition einen nur geringen Bauraumbedarf aufweisen. Insbesondere kann das jeweilige Volumenelement beziehungsweise der Airbag in der Aufbewahrungsposition gefaltet und/oder gerollt sein. In der Schutzposition jedoch kann der Airbag ein besonders großes Volumen einnehmen, um dadurch den Insassen besonders vorteilhaft auffangen, rückhalten und abstützen zu können. Insbesondere können die Volumenelemente miteinander vernäht sein. Durch die Verwendung der separat voneinander ausgebildeten und miteinander verbundenen Volumenelemente kann der untere Endbereich, insbesondere dessen große, in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Breite, besonders einfach und kostengünstig dargestellt werden.
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Insbesondere kann der untere Teilbereich durch eine auch als 3D-Tasche bezeichnete dreidimensionale Tasche gebildet sein. Bezogen auf die Einbaulage und in der Schutzstellung ist der untere Teilbereich beispielsweise zumindest teilweise in einem Abdomenbereich des auf der Sitzanlage sitzenden Insassen angeordnet, sodass der Insasse besonders vorteilhaft abgestützt, rückgehalten und in der Folge geschützt werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Airbag frei von Fang- oder Spannbändern ist. Dadurch können die Teileanzahl und somit die Kosten, das Gewicht und der Bauraumbedarf in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden. Dieser Ausführungsform liegt insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass herkömmliche Airbags Gegenlager und/oder Abspannungen durch Spann- oder Fangbänder verwenden, welche eine Integration des Airbags in die Sitzanlage erschweren und zu einer unerwünschten Kinematik des Insassen oder eines auch als Dummy bezeichneten Testelements, welches für Unfalltests verwendet wird, bewirken können. Weiterhin sind herkömmliche Airbags entweder auf Fahrzeuge mit oder ohne Mittelkonsole ausgelegt und nicht universell einsetzbar. Die zuvor genannten Probleme und Nachteile können durch die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung vermieden werden.
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Um auf gewichts- und bauraumgünstige Weise eine besonders vorteilhafte Quersteifigkeit des Airbags realisieren zu können, wodurch der Insasse besonders vorteilhaft aufgefangen und rückgehalten werden kann, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Airbag, insbesondere innenumfangsseitig und/oder außenumfangsseitig, mit wenigstens einem Versteifungselement versehen ist. Durch das Versteifungselement ist der Airbag zumindest in einem Teilbereich ausgesteift, insbesondere zumindest in Fahrzeugquerrichtung.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Versteifungselement in der Schutzposition zumindest teilweise in dem unteren Endbereich angeordnet ist. Dadurch kann der Insasse besonders vorteilhaft aufgefangen werden.
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Vorzugsweise ist das Versteifungselement als eine Gewebelage ausgebildet, wodurch der Airbag besonders vorteilhaft ausgesteift werden kann. Gleichzeitig kann der Insasse besonders vorteilhaft aufgefangen und rückgehalten werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist es vorgesehen, dass das Versteifungselement, insbesondere die Gewebelage, mit dem Airbag vernäht ist. Dadurch kann der Airbag besonders gezielt ausgesteift werden.
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Des Weiteren hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Airbag in der Schutzposition einen der Sitzanlage zugewandten, konkaven und dadurch bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung von der Sitzanlage weg gewölbten Bereich aufweist. Hierdurch weist der Airbag eine Bananen- oder Handschuh-Form auf, wodurch der Insassen besonders vorteilhaft aufgefangen werden kann.
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Der Bereich erstreckt sich beispielsweise in Fahrzeughochrichtung zumindest über die Hälfte oder über mehr als die Hälfte einer in Fahrzeughochrichtung verlaufenden Höhe der Sitzanlage, sodass der Sitzinsasse besonders gut aufgefangen und rückgehalten werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Airbag in der Schutzposition einen dem unteren Endbereich bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeughochrichtung gegenüberliegenden, in Fahrzeughochrichtung oberen Endbereich auf, dessen in der Schutzposition in Fahrzeughochrichtung nach oben weisende Oberkante abgeschrägt ist und dadurch zumindest in einem Längenbereich, insbesondere zumindest einem überwiegenden Längenbereich, in Fahrzeuglängsrichtung von vorne oben nach hinten unten verläuft. Hierdurch weist beispielsweise der Airbag in dem oberen Endbereich eine angeschrägte Kopfkammer auf, wodurch der Insasse, insbesondere dessen Kopf, besonders vorteilhaft aufgefangen und rückgehalten werden kann. Beispielsweise erstreckt sich der Airbag in Fahrzeughochrichtung von dem oberen Endbereich zu dem unteren Endbereich beziehungsweise umgekehrt, jedoch nicht über die Endbereiche hinaus.
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Um eine Schutzeinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 9 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass der Insasse besonders gut geschützt werden kann, ist es bei einem zweiten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass der Airbag in der Schutzposition einen der Sitzanlage zugewandten, konkaven und dadurch bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung von der Sitzanlage weg gewölbten Bereich aufweist. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die konkave Form des Bereichs in der Schutzposition durch wenigstens ein Spannband oder durch mehrere Spannbänder und/oder durch wenigstens eine Raffnaht oder durch mehrere Raffnähte bewirkt ist. Dadurch können der Bauraumbedarf, das Gewicht und die Kosten des Airbags besonders gering gehalten werden. Mit anderen Worten werden Raffnähte und/oder Spann- oder Fangbänder zum Bewirken und somit zur Ausformung der zuvor beschriebenen Handschuh-Form genutzt.
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Um eine Schutzeinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 11 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass der Insasse besonders vorteilhaft geschützt werden kann, ist es bei einem dritten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass der Airbag in der Schutzposition einen bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeughochrichtung oberen Endbereich aufweist, dessen in der Schutzposition bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeughochrichtung nach oben weisende Oberkante abgeschrägt ist und dadurch zumindest in einem Längenbereich in der Schutzposition bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeuglängsrichtung von vorne oben nach hinten unten verläuft. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts und des zweiten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des dritten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Bei dem jeweiligen Aspekt der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass die Schutzeinrichtung wenigstens einen zumindest zwei Gasquellen umfassenden Hybridgenerator aufweist, mittels welchem der Airbag aufblasbar und dadurch aus der Aufbewahrungsposition in die Schutzposition verlagerbar ist. Durch die Verwendung der wenigstens oder genau zwei Gasquellen kann der Airbag in besonders kurzer Zeit, das heißt besonders schnell, aufgeblasen und somit aus der Aufbewahrungsposition in die Schutzposition bewegt werden. Dabei kann eine Temperatur des Fluids, welches zum Aufblasen in den Airbag geleitet wird, besonders gering gehalten werden, sodass sich ein besonders gutes Unfallverhalten darstellen lässt.
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Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn wenigstens eine Naht des Airbags zumindest teilweise mit Silikon versehen und dadurch abgedichtet ist. Dies wird auch als Silikonisierung bezeichnet, wodurch eine besonders lange und vorteilhafte Standzeit des Airbags gewährleistet werden kann.
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Insgesamt ist es bei der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung möglich, den Airbag als Seitenairbag auszugestalten, der beispielsweise durch seine Form ohne Gegenlager oder optional ausschließlich unter Abstützung des sich in der Schutzposition befindenden Airbags an dem Bauelement, insbesondere einer Mittelkonsole, eine besonders vorteilhafte Abstützung und Rückhaltung des Insassen erzeugt, insbesondere im Hinblick auf eine vorteilhafte Abstützung des Kopfs und/oder des Thorax des Insassen.
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Die zuvor beschriebene Handschuh-Form kann beispielsweise durch wenigstens ein Fangband realisiert werden, welches beispielsweise in einem Kopfbereich des Airbags angeordnet ist. Durch den Kopfbereich des Airbags ist beispielsweise der Kopf des Insassen in der Schutzposition und bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin überdeckt. Durch den zuvor genannten Abdomenbereich des Airbags ist beispielsweise das Abdomen des Insassen in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin überdeckt. In der Folge kann eine besonders vorteilhafte Abstützung und Rückhaltung des Insassen gewährleistet werden.
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Der Erfindung liegt ferner die Erkenntnis zugrunde, dass bisherige Airbagsysteme nicht in der Lage sind, den Kopf hinreichend früh und ausreichend anzukoppeln, sodass dieser in Richtung der Beifahrerseite beziehungsweise in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin unerwünscht bewegt werden kann. Eine runde Kopfkammer kann zum Abrutschen und somit zu einer unerwünschten Kopfkinematik führen, was durch die schräge Ausgestaltung der Oberkante vermieden werden kann. Der obere Endbereich weist beispielsweise wenigstens oder genau eine auch als Kopfkammer bezeichnete Kammer auf beziehungsweise ist durch wenigstens oder genau eine auch als Kopfkammer bezeichnete Kammer gebildet. Ferner ist es denkbar, dass der obere Endbereich mehrere, auch als Kopfkammer bezeichnete Kammern aufweist oder durch mehrere auch als Kopfkammern bezeichnete Kammern gebildet ist. Wie bereits zu den vorigen Kammern ausgeführt, kann die jeweilige Kopfkammer beispielsweise derart aufgeblasen werden, dass ein Fluid, insbesondere ein Gas, in die Kopfkammer eingeleitet wird.
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Hierdurch wird der Airbag aus der Aufbewahrungsposition in die Schutzposition bewegt beziehungsweise verlagert. Durch die schräge Ausgestaltung der Oberkammer ist die Kopfkammer an ihrer Oberkante beziehungsweise Oberseite schräg ausgestaltet und verläuft somit schräg zur Fahrzeugquerrichtung und dabei in Fahrzeuglängsrichtung von oben nach hinten unten, wodurch der Kopf besonders vorteilhaft aufgefangen und rückgehalten werden kann.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich im Weiteren anhand der Figurenbeschreibung sowie der Zeichnungen. Hierbei zeigt:
- 1 eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform, wobei die erste Ausführungsform bei einem Kraftfahrzeug mit niedriger Mittelkonsole zum Einsatz kommt;
- 2 eine weitere schematische Vorderansicht der Schutzeinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform, welche bei einem Kraftfahrzeug mit einer hohen Mittelkonsole zum Einsatz kommt;
- 3 eine schematische Vorderansicht der Schutzeinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform, welche bei einem Kraftfahrzeug mit einer niedrigen Mittelkonsole zum Einsatz kommt;
- 4 eine weitere schematische Vorderansicht der Schutzeinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform, welche bei einem Kraftfahrzeug mit einer hohen Mittelkonsole zum Einsatz kommt; und
- 5 eine schematische Seitenansicht der Schutzeinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 und 2 zeigen jeweils in einer schematischen Vorderansicht eine Schutzeinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug, welches als Personenkraftwagen ausgebildet ist. Das Kraftfahrzeug weist in seinem vollständig hergestellten Zustand einen Innenraum 2 auf, in welchem sich Personen aufhalten können. Die Schutzeinrichtung 1 umfasst eine in dem Innenraum 2 anordenbare beziehungsweise angeordnete Sitzanlage 3, welche als auch als Fahrzeugsitz bezeichneter Einzelsitz ausgebildet ist. Dabei zeigen 1 und 2 eine erste Ausführungsform der Schutzeinrichtung 1. Da die Sitzanlage 3 als ein Einzelsitz ausgebildet ist, stellt die Sitzanlage 3 genau einen Sitzplatz bereit, auf welchen sich eine der Personen setzen kann. Diese auf dem Sitzplatz der Sitzanlage 3 sitzende Person ist ein in 1 mit 4 bezeichneter Insasse, der auch als Sitzinsasse bezeichnet wird. Die Sitzanlage 3 ist somit eine Sitzanlage beziehungsweise ein Einzelsitz für den Insassen 4.
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Neben der Sitzanlage 3 ist in Fahrzeugquerrichtung eine Mittelkonsole 5 des Kraftfahrzeugs in dem Innenraum 2 angeordnet, wobei in 1 die Fahrzeugquerrichtung durch einen Doppelpfeil 6 veranschaulicht ist. Außerdem veranschaulicht in 1 ein Pfeil 7 eine mit der Fahrzeugquerrichtung zusammenfallende und dabei in Fahrzeugquerrichtung von außen nach innen weisende Richtung, welche beispielsweise von einer in 1 nicht gezeigten Seitentür hin zu der Mittelkonsole 5 verläuft. Bei dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel weist die Mittelkonsole 5 eine nur geringe, in Fahrzeughochrichtung verlaufende Höhe auf, wobei die Fahrzeughochrichtung in 1 durch einen Doppelpfeil 8 veranschaulicht ist und senkrecht zur Fahrzeugquerrichtung verläuft. Ferner veranschaulicht ein Doppelpfeil 9 die Fahrzeuglängsrichtung, welche senkrecht zur Fahrzeughochrichtung und senkrecht zur Fahrzeugquerrichtung verläuft.
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Die Schutzeinrichtung 1 umfasst darüber hinaus wenigstens oder genau einen an der Sitzanlage 3 gehaltenen und auch als Luftsack bezeichneten Airbag 10, welcher aus einer in den Fig. nicht gezeigten Aufbewahrungsposition in eine in den Fig. gezeigte und auch als Rückhalteposition bezeichnete Schutzposition S verlagerbar, insbesondere bewegbar, ist. Zumindest in der Schutzposition S ist der Airbag zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, auf einer in Einbaulage der Schutzeinrichtung 1 in Fahrzeugquerrichtung nach innen weisenden und als Innenseite 11 bezeichneten Seite der Sitzanlage 3 angeordnet. Dabei zeigen die Fig. die Einbaulage der Schutzeinrichtung 1, wobei die Schutzeinrichtung 1 die Einbaulage in vollständig hergestelltem Zustand des Kraftfahrzeugs einnimmt. In diesem vollständig hergestellten Zustand des Kraftfahrzeugs sind die Schutzeinrichtung 1 und somit die Sitzanlage 3 in dem Innenraum 2 angeordnet und dabei zumindest mittelbar, insbesondere direkt, an einem beispielsweise als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Aufbau des Kraftfahrzeugs befestigt.
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Sie Sitzanlage 3 weist auch eine Außenseite 12 auf, welche der Innenseite 11 in Fahrzeugquerrichtung abgewandt ist und demzufolge in Fahrzeugquerrichtung nach außen weist. Dementsprechend ist die Außenseite 12 der Seitentür zugewandt. Die folgenden Ausführungen beziehen sich allesamt auf die Einbaulage der Schutzeinrichtung 1 und auf die auch als Rückhalteposition bezeichnete Schutzposition S des Airbags 10, falls nichts anderes angegeben ist.
Aus 1 ist erkennbar, dass in der Schutzposition S die Innenseite 11 in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch den sich in der Schutzposition S befindenden Airbag 10 überdeckt ist. Alternativ oder zusätzlich ist ein Sitzbereich der Sitzanlage 3 in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch den sich in der Schutzposition S befindenden Airbag 10 überdeckt, wobei sich der auf der Sitzanlage 3 sitzende Insasse 4 in dem genannten Sitzbereich aufhält beziehungsweise befindet. Mit anderen Worten befindet sich der Insasse 4 in dem Sitzbereich, wenn er auf dem Sitzplatz beziehungsweise auf der Sitzanlage 3 sitzt.
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Kommt es nun zu einem Unfall, insbesondere zu einem Seitenaufprall, so kann - wie im Folgenden noch genauer erläutert wird - der Insasse 4 mittels des Airbags 10 besonders vorteilhaft aufgefangen und rückgehalten und somit geschützt werden. Bei einem Seitenaufprall kommt es zu einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung, die in die durch den Pfeil 7 veranschaulichte Richtung wirkt. Um nun den Insassen 4 besonders vorteilhaft schützen zu können, weist der Airbag 10 in der Schutzposition S einen bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeughochrichtung unteren Endbereich 13 auf, welcher bezogen auf die Einbaulage eine größere, in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Breite B hat als ein sich in der Schutzposition S und bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeughochrichtung nach oben an dem unteren Endbereich 13 anschließender Teilbereich 14 des Airbags 10. Hierdurch wirkt der Endbereich 13 als ein Standfuß, über welchen der Airbag 10 und über diesen der Insasse 4 besonders vorteilhaft in Fahrzeugquerrichtung nach innen, insbesondere an der Mittelkonsole 5, abgestützt werden kann.
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Um den Airbag 10 aus der Aufbewahrungsposition in die Schutzposition S zu bewegen, wird ein vorzugsweise als Gas ausgebildetes Fluid von wenigstens einem Gasgenerator bereitgestellt und in den Airbag 10 eingeleitet. Dabei weist der untere Endbereich 13 wenigstens eine oder mehrere Kammern auf, in welche das Fluid eingeleitet wird. Somit wird die zumindest teilweise in dem unteren Endbereich 13 angeordnete Kammer aufgeblasen. Die Kammer beziehungsweise der Endbereich 13 lastet in der Schutzposition S auf der Mittelkonsole 5 auf. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte Quersteifigkeit gewährleistet werden.
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2 zeigt ebenfalls die erste Ausführungsform, welche jedoch nun bei einem Kraftfahrzeug zum Einsatz kommt, dessen Mittelkonsole 5 eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende größere Höhe H aufweist als die Mittelkonsole 5 gemäß 1. Auch hierbei führen die große Kammer und somit die große Breite B des unteren Endbereichs 13 zu einer vorteilhaften Abstützung an der Mittelkonsole 5, sodass die Schutzeinrichtung 1 unabhängig davon verwendet werden kann, ob die Mittelkonsole 5 eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende große oder demgegenüber kleinere Höhe aufweist. Die genannte Kammer ist beispielsweise durch eine eingenähte Tasche, insbesondere in einem Ankopplungsbereich des Airbags 10 zur Mittelkonsole 5, gebildet. Diese eingenähte Tasche führt zur Ausformung des Standfußes beziehungsweise bewirkt die große Breite B, wobei der Standfuß eine stabile Abstützung gewährleistet. Dies macht den Airbag 10 universell einsetzbar für Kraftfahrzeug mit oder ohne Mittelkonsole.
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Zumindest der Teilbereich 14 ist beispielsweise durch wenigstens oder genau ein erstes Volumenelement 15 gebildet, wobei zumindest der Endbereich 13 durch wenigstens ein oder durch genau ein separat von dem ersten Volumenelement 15 ausgebildetes und mit dem ersten Volumenelement 15 verbundenes, insbesondere vernähtes, zweites Volumenelement 16 gebildet ist. Das zweite Volumenelement 16 bildet beispielsweise die zuvor genannte Tasche, welche mit dem ersten Volumenelement 15 vernäht, insbesondere in das erste Volumenelement 15 eingenäht, ist. Ferner ist aus 1 und 2 erkennbar, dass der Airbag 10 frei von Fang- oder Spannbändern ist. Dadurch kann der Airbag 10 besonders vorteilhaft in der Aufbewahrungsposition verstaut werden.
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Außerdem ist der Airbag 10 beispielsweise mit wenigstens oder genau einem Versteifungselement 17 versehen, welches beispielsweise mit dem Airbag 10 vernäht ist. Das Versteifungselement 17 ist zumindest teilweise im unteren Endbereich 13 angeordnet. Ferner ist das Versteifungselement 17 auf einer in der Schutzposition S der Sitzanlage 3 zugewandten Seite des Airbags 10 und/oder auf einer in Fahrzeughochrichtung nach unten weisenden Seite des Airbags 10 angeordnet. Das Versteifungselement 17 kann einstückig ausgebildet sein oder mehrere, separat voneinander ausgebildete Versteifungsteile aufweisen. Insbesondere ist es denkbar, dass das Versteifungselement 17 als eine Gewebegelage ausgebildet und/oder mit dem Airbag 10 vernäht ist. Der Airbag 10 und/oder das Versteifungselement 17 sind beispielsweise für sich betrachtet biegeschlaff und somit formlabil.
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3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform der Schutzeinrichtung 1. Gemäß 3 wird die Schutzeinrichtung 1 bei einem Kraftfahrzeug verwendet, welches die Mittelkonsole 5 mit der in Fahrzeughochrichtung verlaufenden, geringen Höhe aufweist. Gemäß 4 wird die Schutzeinrichtung 1 gemäß der zweiten Ausführungsform für das Fahrzeug verwendet, dessen Mittelkonsole 5 die große in Fahrzeughochrichtung verlaufende Höhe H aufweist. Bei der zweiten Ausführungsform weist der Airbag 10 in der Schutzposition S einen der Sitzanlage 3 zugewandten, konkaven und dadurch bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung von der Sitzanlage 3 weg gewölbten Bereich T auf. In der Folge weist der Airbag 10 in der Schutzposition S eine Handschuh- oder Bananen-Form auf. Die Handschuh-Form ist beispielsweise durch wenigstens eine oder mehrere in 3 und 4 besonders schematisch dargestellte Raffnähte 18 und/oder durch wenigstens ein oder mehrere Fang- oder Spannbänder bewirkt. Mit anderen Worten bringen beispielsweise in den Airbag 10 integrierte Raffnähte beziehungsweise Fangbänder den Airbag 10 in die beschriebene Bananen- oder Handschuh-Form. Diese Handschuh- beziehungsweise Bananenform verhindert ein Wegdrücken des Airbags 10 und damit eine im Kopfbereich K des Airbags 10 angeordnete Kopfkammer 19 des Airbags 10, durch dessen Kopfkammer 19 der Kopf 20 des Insassen 4 in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, überdeckt ist. Die Kopfkammer 19 ist dabei in einem dem unteren Endbereich 13 bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeughochrichtung gegenüberliegenden, in Fahrzeughochrichtung oberen Endbereich 21 des Airbags 10 angeordnet. Insbesondere verhindert die Handschuh-Form ein Wegdrücken des Airbags 10 und damit der auch als Kopfschutzkammer bezeichneten Kopfkammer 19 durch die Schulter des Insassen 4 und führt zu einer gleichzeitigen Ankopplung von Torso und Kopf 20. Ferner ist es denkbar, dass im Kopfbereich K des Airbags 10 wenigstens eine oder mehrere Fangbänder angeordnet sind. Ein solches Fangband im Kopfbereich K führt zu einer besonders hohen Quersteifigkeit.
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Schließlich zeigt 5 in einer schematischen Seitenansicht eine dritte Ausführungsform der Schutzeinrichtung 1. Bei der dritten Ausführungsform ist eine in der Schutzposition S in Fahrzeughochrichtung nach oben weisende Oberkante 22 des Airbags 10, welcher beispielsweise in Fahrzeughochrichtung nach oben hin an der Oberkante 22 endet, abgeschrägt, wodurch die Oberkante 22 zumindest in einem Längenbereich L in Fahrzeuglängsrichtung von vorne oben nach hinten oben verläuft. Somit ist der Kopfbereich K beziehungsweise die Kopfkammer 19 abgeschrägt. Die schräge Kopfkammer 19 führt zu einer vorteilhaften Bewegung des Kopfes 20 und verhindert ein Abrutschen nach vorne bedingt durch eine etwaige Schrägkomponente.
Der zuvor genannte und in 5 besonders schematisch dargestellte sowie mit 23 bezeichnete Gasgenerator ist vorzugsweise als ein Hybrid-Generator ausgebildet. Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, dass wenigstens eine, mehrere oder alle Nähte des Airbags 10 silikonisiert sind. Dies bedeutet, dass die jeweilige Naht mit einem Silikon versehen und dadurch abgedichtet ist. Die Nutzung des Hybrid-Generators und die Nutzung von silikonisierten Nähten führten dazu, dass eine besonders lange Standzeit des Airbags 10 gewährleistet werden kann. In Summe führen all die genannten Maßnahmen zu einer Reduzierung der Kopfauslenkung und damit zu einem hohen Schutz des Insassen 4. Durch den schrägen Verlauf der Oberkante 22 ist diese als eine Rampe ausgebildet. Dadurch kann eine natürliche Barriere für den Kopf 20 ausgeprägt werden. Der Kopf bleibt an der schrägen Oberkante 22 hängen, wodurch unerwünschte Bewegungen des Kopfes 20 vermieden werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schutzeinrichtung
- 2
- Innenraum
- 3
- Sitzanlage
- 4
- Insasse
- 5
- Mittelkonsole
- 6
- Doppelpfeil
- 7
- Pfeil
- 8
- Doppelpfeil
- 9
- Doppelpfeil
- 10
- Airbag
- 11
- Innenseite
- 12
- Au ßenseite
- 13
- unterer Endbereich
- 14
- Teilbereich
- 15
- erstes Volumenelement
- 16
- zweites Volumenelement
- 17
- Versteifungselement
- 18
- Raffnaht
- 19
- Kopfkammer
- 20
- Kopf
- 21
- oberer Endbereich
- 22
- Oberkante
- 23
- Gasgenerator
- B
- Breite
- H
- Höhe
- K
- Kopfbereich
- L
- Längenbereich
- S
- Schutzposition
- T
- Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015106987 A1 [0002]
- WO 2017/143010 A1 [0003]
- EP 3173296 A1 [0003]
- EP 2960116 A1 [0003]