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Gerät zur unmittelbaren Anzeige der Intensitätsdauerlinie oder Häufigkeitsverteilungskurve
Zur unmittelbaren Anzeige und eventuellen Registrierung der Intensitätsdauerlinie
oder Häufigkeitsverteilungskurve eines beliebigen Meßvorganges ist bereits eine
Anzeigevorrichtung vorgeschlagen worden, bei welcher die jeweils eine Intensitätsstufe
oder Meßwertklasse verkörpernden Ordinaten von Wandermuttern mit Anzeigemarken dargestellt
werden, die mittels Spindeln in Ordinatenrichtung verschiebbar sind. Die Auswahl
der zu verstellenden Spindeln erfolgt durch den Meßwert, wobei der Abstand der Anzeigemarken
von der Null-Linie durch die Zeitdauer oder Häufigkeit der entsprechenden Intensitätsstufen
oder Meßwertklassen bestimmt wird.
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Eine solche Vorrichtung ist im Ausschnitt in Fig. 1 dargestellt. Die
parallel und in einer Ebene liegenden Gewindespindeln 1 tragen Wandermuttern 2 mit
Anzeigemarken. Diese Wandermuttern werden bei Drehung der Spindeln in Ordinatenrichtung
y verschoben. Die Spindeln sind an ihrem unteren Ende in der Platte 3 drehbar gelagert
und werden durch mechanische Kupplungen 4, von denen hier nur eine dargestellt ist,
mit Zahnrädern 5 verbunden. Die dargestellte Kupplung besteht aus der Mitnehmerscheibe
5 a, dem Ausrückhebel 6, der mit ringförmiger Nut versehenen Kupplungsscheibe
7 und der Feder B. Solange der Ausrückhebel6 nicht betätigt wird, preßt die Feder
8 die Kupplungsscheibe 7 gegen die ständig mit dem Zahnrad umlaufende Mitnehmerscheibe.
Die Anzeigemarke wird unter Drehung der Spindel verschoben. Die mechanische oder
elektromechanische Vorrichtung, die zur Auswahl der einzelnen Spindeln und zur Betätigung
der Ausrückhebel dient, ist hier nicht im einzelnen dargestellt, weil sie für das
Verständnis der Erfindung nicht wesentlich ist.
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Je nach Art der darzustellenden Kurve und nach den Größen der zu erfassenden
Meßwerte wird jedenfalls eine größere oder kleinere Anzahl von Kupplungen betätigt,
so daß am Ende einer Registrierperiode die Anzeigemarken verschiedenen Abstand von
der Null-Linie haben, wobei die gedachte Verbindungslinie zwischen den Anzeigemarken
die gesuchte Kurve darstellt.
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Vor Beginn einer neuen Meßperiode müssen die einzelnen Wandermuttern
mit den Anzeigemarken in die Null-Lage zurückgestellt werden. Hierfür sind verschiedene
Lösungen denkbar. So könnte man beispielsweise die in Achsrichtung durchgeschnittenen
Wandermuttern zwecks Rückstellung von den Spindeln abheben und mit einem Rechen
zurückschieben. Diese Art der Rückstellung wäre jedoch ziemlich teuer und außerdem
ungenau, weil die Stellung der Wandermuttern in der Null-Lage um eine halbe Ganghöhe
differieren könnte.
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Eine andere bereits vorgeschlagene Lösung besteht darin, daß man den
gemeinsamen Antriebsmotor für die Zahnräder 5 in entgegengesetzte Drehrichtung versetzt
und die Spindeln so lange dreht, bis die Wandermuttern die Null-Lage erreicht haben.
Da hierbei die einzelnen Wandermuttern ihre Null-Lage nach unterschiedlicher Rückstellzeit
erreichen, müssen die Kupplungen so ausgebildet sein, .daß sie durchrutschen, sobald
die zugehörige Wandermutter die Null-Lage erreicht hat. Dabei werden die Wandermuttern
gegen die Lagerplatte 3 gepreßt und ziehen sich hier fest. Diese Art der Rückstellung
hat jedoch einen entscheidenden Nachteil. Sobald nämlich ein neuer Meßvorgang beginnt,
müssen die Wandermuttern zunächst von ihrem Anschlag gelöst werden. Dazu reicht
jedoch das von der Kupplung übertragbare Antriebsmoment nicht aus, weil das Moment
zur Überwindung der Haftreibung mindestens gleich groß oder größer sein muß als
das Moment, mit dem die Wandermuttern festgezogen wurden. Dies wirkt sich in der-Praxis
so aus, daß sich bei Beginn einer neuen Meßperiode gar keine oder nur einige der
Wandermuttern von ihrer Anschlagplatte lösen.
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Die Verwendung von Rutschkupplungen ist auch bei Tarifgeräten bekanntgeworden.
Bei einem solchen Gerät wird zwischen dem Rücksteller für den Maximumzeiger und
seiner Handhabe eine Rutschkupplung eingeschaltet, deren 'Übertragungskraft den
Kraftbedarf der Rückstellvorrichtung übersteigt.
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Bei einer Vorrichtung zur Darstellung der Häufigkeit verschiedener
Spannungsbereiche sind Schraubenspindeln mit Wandermuttern vorgesehen, die
zwecks
gemeinsamer Rückstellung in ihre Ausgangslage mit einer gemeinsamen Rückstellwelle
gekuppelt werden können. Die Entkupplung jeder Wandermutter von der gemeinsamen
Welle erfolgt durch eine Endauslösung, die immer dann die entsprechende Schraubenspindel
von der Welle entkuppelt, wenn die Wandermutter ihre Endlage erreicht hat. Bei dieser
Vorrichtung ist die Endauslösung offenbar nur mit Hilfe von Endkontakten möglich,
die ein Ausrücken der Kupplungen bewirken.
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zur unmittelbaren Anzeige der Intensitätsdauerlinie
oder Häufigkeitsverteilungskurve, bei welchem die jeweils eine Iniensitätsstufe
oder Meßwertklasse verkörpernden Ordinaten von mittels Gewindespindeln verstellten
Wandermuttern mit Anzeigemarken dargestellt werden, wobei die Gewindespindeln zwecks
Rückstellung der Wandermuttern in die Null-Lage über Rutschkupplungen mit einem
gemeinsamen Antrieb verbunden sind.
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Gemäß der Erfindung werden die Wandermuttern beim Erreichen der Null-Lage
gegen einen gemeinsamen exzentrischen Anschlag gezogen, der nach Beendigung des
Rückstellvorganges so um seine Achse drehbar ist, daß zwischen dem Anschlag und
den Wandermuttern keine Haftreibung mehr besteht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 2 bis 4 dargestellt.
Einander entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Gerätes gemäß Fig. 1 dargestellt.
Der als Dreikantstab ausgebildete Anschlag 9 befindet sich unterhalb der Gewindespindeln
in der Nähe der Lagerplatte 3. Seine Drehachse ist durch einen Punkt angedeutet.
Bei der Rückstellung der Wandermuttern laufen diese gegen die Kante 10 des Anschlages
auf und werden an dieser Kante festgezogen. Nachdem sämtliche Wandermuttern die
Null-Lage erreicht haben, wird der Dreikantstab um einen geringen Winkelbetrag in
Pfeilrichtung verdreht, so daß sich die Kante 10 von den Wandermuttern löst und
die Haftreibung zwischen Anschlag und Wandermuttern gelöst wird. Bei der Einleitung
eines neuen Meßvorganges genügt ein sehr kleines Drehmoment, um die Wandermuttern
in Ordinatenrichtung zu verschieben.
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In Fig.3 und 4 ist zusätzlich ein Mechanismus dargestellt, der zur
Verstellung des Anschlag-Dreikantstabes und zur Umsteuerung des Antriebsmotors für
die Spindeln dient. Der Dreikantstab 9 ist über einen fest angebrachten Hebel und
einen in der Platte 3 gelagerten Stift mit einem Druckknopf 11
verbunden.
Bei Betätigung dieses Druckknopfes wird außerdem noch ein Kontakt 12 geschlossen.
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Fig. 3 zeigt diese Einrichtung in der für die Zeit der Messung erforderlichen
Stellung, in der sie durch die Feder 13 gehalten wird. Der Kontakt 12 ist dabei
geöffnet.
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Zwecks Rückstellung der Wandermuttern wird der Druckknopf
11 betätigt, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Dabei wird der Dreikantstab
im Uhrzeigersinne so verdreht, daß seine Kante 10 den Anzeigemuttern entgegenragt.
Außerdem wird durch die Betätigung des Kontaktes 12 ein Stromkreis geschlossen,
der den nicht dargestellten Antriebsmotor auf entgegengesetzte Drehrichtung umschaltet,
so daß die Wandermuttern in die Null-Lage zurücklaufen. Der Druckknopf wird so lange
betätigt, bis sämtliche Wandermuttern die Null-Stellung erreicht haben. Beim Loslassen
des Druckknopfes wird durch die Feder 13 der Dreikant von den Anzeigemuttem gelöst
und der Kontakt 12 geöffnet, so daß die Einrichtung für die Einleitung einer neuen
Meßperiode vorbereitet ist.
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Falls aus konstruktiven Gründen die einzelnen Gewindespindeln in mehreren
Ebenen übereinander angeordnet sind, muß man für jede Ebene einen durchgehenden
Dreikantstab vorsehen. Sämtliche Dreikantstäbe können durch einen gemeinsamen Druckknopf
in die für die Rückstellung erforderliche Lage gebracht werden.
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Damit der Bedienende den Druckknopf nicht während der ganzen, für
die Rückstellung erforderlichen Zeit zu drücken braucht, kann der Druckknopf mit
einer Rasteinrichtung versehen werden, die durch den Bedienenden nach Beendigung
der Rückstellung wieder gelöst wird. Man kann auch diese Rastung durch ein entsprechend
eingestelltes Zeitschaltwerk lösen, da ja die maximal für die Rückstellung erforderliche
Zeit durch die Drehzahl des Rückstellmotors gegeben ist.