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TECHNISCHES GEBIET
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Vorliegende Erfindung betrifft eine Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung, insbesondere eine Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung zum Verhindern von Drehmomentschwankungen in einem Rotor, in welchen ein Drehmoment eingeleitet wird. Weiterhin betrifft vorliegende Erfindung einen Drehmomentwandler und eine Kraftübertragungsvorrichtung, die die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung jeweils enthalten.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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In einem Kraftfahrzeug zum Beispiel sind zwischen einer Antriebsmaschine und einem Getriebe eine Kupplungsvorrichtung mit einer Dämpfungsvorrichtung und ein Drehmomentwandler angeordnet. Um den Kraftstoffverbrauch zu verringern, ist der Drehmomentwandler darüber hinaus mit einer Überbrückungsvorrichtung ausgestattet, die bei einer vorgegebenen oder höheren Drehzahl ein Drehmoment mechanisch überträgt. Die Überbrückungsvorrichtung ist mit einem Dämpfer versehen, der eine Mehrzahl von Torsionsfedern aufweist.
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Die Überbrückungsvorrichtung hat generell einen Kupplungsbereich und einen Dämpfer mit der Vielzahl von Torsionsfedern. Der Kupplungsbereich umfasst darüber hinaus einen Kolben, an welchem ein Reibelement befestigt ist und der durch die Wirkung von Hydraulikdruck an eine Frontabdeckung gedrückt wird. In einem überbrückten Zustand wird dann ein Drehmoment über das Reibelement von der Frontabdeckung auf den Kolben übertragen und von dort über die mehrzähligen Torsionsfedern weiter auf ein ausgangsseitiges Element.
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Bei der vorstehend beschriebenen Überbrückungsvorrichtung werden Drehmomentschwankungen (Schwankungen der Drehgeschwindigkeit) durch den Dämpfer mit den mehrzähligen Torsionsfedern verhindert.
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Eine Überbrückungsvorrichtung, die in PTL 1 beschrieben ist, ist im Übrigen mit einer dynamischen Dämpfungsvorrichtung ausgestattet, die ein Trägheitselement umfasst, um Drehmomentschwankungen zu verhindern. Die in PTL 1 beschriebene dynamische Dämpfungsvorrichtung ist an einer die Torsionsfedern stützenden Platte befestigt und umfasst ein Paar von Trägheitsringen, die sich relativ zu der Platte drehen können, und eine Mehrzahl von Schraubenfedern, die zwischen der Platte und den Trägheitsringen angeordnet sind.
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DOKUMENTLISTE
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PATENTLITERATUR
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- PTL 1: Offengelegte japanische Patentanmeldungspublikation Nr. 2015-094424
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ÜBERSICHT
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Technische Probleme
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Eine Drehmomentschwankungsspitze, die in einem vorgegebenen Drehzahlbereich auftritt, lässt sich verringern, indem die Überbrückungsvorrichtung mit dem dynamischen Dämpfungsvorrichtung in PTL 1 versehen wird.
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Für die Anordnung der Trägheitsringe und der Schraubenfedern, die beide die dynamische Dämpfungsvorrichtung bilden, wird jedoch ein axialer Raum benötigt. In der Vorrichtung von PTL 1 ist der dynamische Dämpfer in einem toten Raum angeordnet. Dies erlaubt eine relativ kompakte Ausbildung der gesamten Vorrichtung. In manchen Fällen jedoch kann der Einbau der dynamischen Dämpfungsvorrichtung zu einer größeren axialen Abmessung der Vorrichtung führen.
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Ferner können bekannte dynamische Dämpfungsvorrichtungen, einschließlich jene von PTL 1, eine Drehmomentschwankungsspitze in einem vorgegebenen Drehzahlbereich verringern. Wenn jedoch die Spezifikation der Antriebsmaschine usw. geändert wird, erfordert dies eine Änderung der Größe der Trägheit der Trägheitsringe und der Federkonstante der Schraubenfedern. Diese Anforderung zu erfüllen, kann in manchen Fällen schwierig sein.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Vorrichtung zum Verhindern von Drehmomentschwankungen in einem Drehelement eine Verringerung des Raums speziell in einer axialen Richtung zu ermöglichen und darüber hinaus eine Drehmomentschwankungsspitze in einem relativen weiten Drehzahlbereich zu verringern.
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Problemlösung
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- (1) Eine Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verhindern von Drehmomentschwankungen in einem Rotor, in welchen ein Drehmoment eingeleitet wird. Die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung umfasst einen Massekörper, ein Zentrifugalelement und einen Nockenmechanismus. Der Massekörper ist derart angeordnet, dass dieser sich mit dem Rotor und relativ zu dem Rotor drehen kann. Das Zentrifugalelement ist angeordnet für die Aufnahme einer Zentrifugalkraft, die durch die Drehung des Rotors und des Massekörpers zu erzeugen ist. Wenn zwischen dem Rotor und dem Massekörper einer Verschiebung in einer Drehrichtung entsteht, wandelt der Nockenmechanismus die auf das Zentrifugalelement wirkende Kraft in einer Umfangskraft um, die derart gerichtet ist, dass sie die relative Verschiebung verringert.
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Wenn bei dieser Vorrichtung ein Drehmoment in den Rotor eingeleitet wird, werden der Rotor und der Massekörper durch die Betätigung des Nockenmechanismus gedreht. Wenn das Drehmoment, das in den Rotor eingeleitet wird, nicht schwankt, entsteht keine relative Verschiebung zwischen dem Rotor und dem Massekörper in der Drehrichtung. Deshalb werden der Rotor und der Massekörper in Synchronisation miteinander gedreht. Wenn dagegen das in den Rotor eingeleitete Drehmoment schwankt, entsteht die relative Verschiebung zwischen dem Massekörper und dem Rotor in der Drehrichtung (wobei die Verschiebung im Folgenden gegebenenfalls als "Drehphasendifferenz" bezeichnet wird) abhängig von dem Maß von Drehmomentschwankungen, da der Massekörper derart angeordnet ist, dass dieser sich relativ zu dem Rotor drehen kann.
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Wenn der Rotor und der Massekörper vorliegend gedreht werden, erfährt jedes der mehrzähligen Zentrifugalelemente eine Zentrifugalkraft. Wenn dann zwischen dem Rotor und dem Massekörper die relative Verschiebung entsteht, während die Zentrifugalkraft auf das Zentrifugalelement wirkt, wird der Nockenmechanismus betätigt, um die Zentrifugalkraft, die auf das Zentrifugalelement wirkt in eine Umfangskraft umgewandelt, so dass die relative Verschiebung zwischen dem Rotor und dem Massekörper durch die Umfangskraft verringert wird. Drehmomentschwankungen werden durch die vorliegend beschriebene Betätigung des Nockenmechanismus verringert.
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Hier setzt sich die Vorrichtung aus dem Massekörper, dem Zentrifugalelement und dem Nockenmechanismus zusammen. Daher können diese Elemente bezüglich des Rotors radial ausgerichtet sein, wodurch sich der axiale Raum der Vorrichtung verringern lässt. Ferner wird die Zentrifugalkraft, die auf jedes der mehrzähligen Zentrifugalelemente wirkt, zum Verhindern von Drehmomentschwankungen genutzt. Daher schwankt die Drehmomentschwankungs-Verhinderungscharakteristik entsprechend der Drehzahl des Rotors. Darüber hinaus kann die Drehmomentschwankungs-Verhinderungscharakteristik auch variiert werden, indem die Spezifikation des Nockenmechanismus geändert wird. Eine Drehmomentschwankungsspitze lässt sich daher in einem möglichst weiten Drehzahlbereich verringern.
- (2) Vorzugsweise ist der Massekörper an einer äußeren oder inneren Peripherie des Rotors angeordnet. In diesem Fall sind der Rotor und der Massekörper in radialer Ausrichtung angeordnet. Daher lässt sich der axiale Raum verringern.
- (3) Vorzugsweise hat der Rotor oder der Massekörper, der an einer inneren Umfangsseite angeordnet ist, an seiner äußeren Umfangsfläche eine Vertiefung. Ferner ist das Zentrifugalelement in der Vertiefung derart aufgenommen, dass dieses sich in einer radialen Richtung bewegen kann. Ähnlich wie in dem vorstehenden Fall kann auch in diesem Fall der axiale Raum der Vorrichtung verringert werden.
- (4) Vorzugsweise ist ein Reibungskoeffizient zwischen dem Zentrifugalelement und der Vertiefung des Rotors oder des Massekörpers kleiner oder gleich 0,1.
- (5) Vorzugsweise ist zwischen einer Seitenfläche des Zentrifugalelements, die entlang der Bewegungsrichtung des Zentrifugalelements angeordnet ist, und der Vertiefung des Rotors oder des Massekörpers ein Reibungsverringerungselement angeordnet, um die Reibung zu verringern, die bei der Bewegung des Zentrifugalelements entsteht.
- (6) Vorzugsweise umfasst der Nockenmechanismus einen Nockenstößel, der an dem Zentrifugalelement angeordnet ist, und einen Nocken. Der Nocken, mit welchem der Nockenstößel in Kontakt gelangt, ist an einer inneren Umfangsfläche des jeweils verbleibenden Rotors oder verbleibenden Massekörpers vorgesehen, der an der äußeren Umfangsseite angeordnet ist, und hat eine Form, die bewirkt, dass die Umfangskraft entsprechend einem Maß der relativen Verschiebung zwischen dem Rotor und dem Massekörper in der Drehrichtung variiert.
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Hier schwankt das Maß der relativen Verschiebung zwischen dem Rotor und dem Massekörper in der Drehrichtung entsprechend der Größe der Drehmomentschwankungen in dem Rotor. Dabei ist die Form des Nockens derart bestimmt, dass die Umfangskraft, in welche die Zentrifugalkraft umgewandelt wird, entsprechend dem Maß der relativen Verschiebung variiert. Drehmomentschwankungen lassen sich daher möglichst wirksam verhindern.
- (7) Vorzugsweise umfasst die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung ein Druckausübungselement, das in der Vertiefung angeordnet ist und das Zentrifugalelement in der radialen Richtung nach außen drückt, so dass der Nockenstößel mit dem Nocken in Kontakt gelangt, während der Rotor und der Massekörper nicht gedreht werden.
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Hier bewirkt das Druckausübungselement, dass sich eines der mehrzähligen Zentrifugalelemente konstant mit dem Nocken in Kontakt befindet. Dadurch lassen sich Geräusche eliminieren, die anderenfalls verursacht werden, wenn das Zentrifugalelement beim Stoppen der Drehung von dem Nocken getrennt wird, oder wenn das Zentrifugalelement beim Starten der Drehung mit dem Nocken in Kontakt gelangt (kollidiert).
- (8) Vorzugsweise ist der Nockenstößel eine Rolle, die an der äußeren Umfangsfläche des Zentrifugalelements angeordnet ist.
- (9) Vorzugsweise ist der Nockenstößel ein vorspringender Bereich, der mit dem Zentrifugalelement einstückig ausgebildet ist und an der äußeren Umfangsfläche des Zentrifugalelements vorgesehen ist.
- (10) Vorzugsweise umfasst der Nockenmechanismus einen Nockenstößel, der an der inneren Umfangsfläche des jeweils verbleibenden Rotors oder verbleibenden Massekörpers vorgesehen ist, der an der äußeren Umfangsseite angeordnet ist, und einen Nocken. Der Nocken, der an dem Zentrifugalelement vorgesehen ist, gelangt an seiner äußeren Umfangsfläche mit dem Nockenstößel in Kontakt und hat eine Form, die bewirkt, dass die Umfangskraft entsprechend dem Maß der relativen Verschiebung zwischen dem Rotor und dem Masselkörper in der Drehrichtung variiert.
- (11) Vorzugsweise hat der Rotor oder der Massekörper, der an der äußeren Umfangsseite angeordnet ist, an seiner inneren Umfangsfläche eine Vertiefung. Ferner ist das Zentrifugalelement in radialer Richtung drehbar in der Vertiefung aufgenommen. Vorzugsweise umfasst der Nockenmechanismus einen Nockenstößel, der an dem Zentrifugalelement vorgesehen ist, und einen Nocken. Der Nocken, mit welchem der Nockenstößel in Kontakt gelangt, ist an einer inneren Umfangsfläche des jeweils verbleibenden Rotors oder verbleibenden Massekörpers vorgesehen, der an der inneren Umfangsseite angeordnet ist, und hat eine Form, die bewirkt, dass die Umfangkraft entsprechend dem Maß der relativen Verschiebung zwischen dem Rotor und dem Massekörper in der Drehrichtung variiert.
- (12) Vorzugsweise hat der Massekörper eine durchgehende Ringform.
- (13) Vorzugsweise umfasst der Massekörper eine Mehrzahl von geteilten Massekörpern, die in Umfangsrichtung ausgerichtet angeordnet sind, und ein Halteelement zum Halten der mehrzähligen geteilten Massekörper in der radialen Richtung.
- (14) Ein erfindungsgemäßer Drehmomentwandler ist zwischen einer Antriebsmaschine und einem Getriebe angeordnet. Der Drehmomentwandler hat einen eingangsseitigen Rotor, in welchen ein Drehmoment von der Antriebsmaschine eingeleitet wird, einen ausgangsseitigen Rotor, der das Drehmoment an das Getriebe abgibt, einen Dämpfer, der zwischen dem eingangsseitigen Rotor und dem Turbinenrad angeordnet ist, und die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung gemäß einer der vorstehenden Konfigurationen.
- (15) Vorzugsweise ist die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung an dem eingangsseitigen Rotor angeordnet.
- (16) Vorzugsweise ist die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung an dem ausgangsseitigen Rotor angeordnet.
- (17) Vorzugsweise umfasst der Dämpfer einen ersten Dämpfer, in welchen das Drehmoment von dem eingangsseitigen Rotor eingeleitet wird, einen zweiten Dämpfer, der das Drehmoment an den ausgangsseitigen Rotor abgibt, und ein Zwischenelement, das zwischen dem ersten Dämpfer und dem zweiten Dämpfer vorgesehen ist. Darüber hinaus ist die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung an dem Zwischenelement angeordnet.
- (18) Vorzugsweise umfasst der Dämpfer eine Mehrzahl von Schraubenfedern. Vorzugsweise umfasst der Drehmomentwandler ferner ein schwimmendes Element, das sich relativ zu dem eingangsseitigen Rotor und dem ausgangsseitigen Rotor drehen kann und die mehrzähligen Schraubenfedern stützt, und das Drehmomentschwankungs-Verhinderungselement ist an dem schwimmenden Element angeordnet.
- (19) Eine Kraftübertragungsvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung umfasst ein Schwungrad, eine Kupplungsvorrichtung und die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung, die in einer der vorstehend beschriebenen Weisen konfiguriert ist. Das Schwungrad hat einen ersten Trägheitskörper, der um eine Drehachse gedreht wird, einen zweiten Trägheitskörper, der um die Drehachse gedreht wird und relativ zu dem ersten Trägheitskörper drehbar ist, und einen Dämpfer, der zwischen dem ersten Trägheitskörper und dem zweiten Trägheitskörper angeordnet ist. Die Kupplungsvorrichtung ist an dem zweiten Trägheitskörper des Schwungrads vorgesehen.
- (20) Vorzugsweise ist die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung an dem zweiten Trägheitskörper angeordnet.
- (21) Vorzugsweise ist die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung an dem ersten Trägheitskörper angeordnet.
- (22) Vorzugsweise umfasst der Dämpfer einen ersten Dämpfer, in welchen ein Drehmoment von dem ersten Trägheitskörper eingeleitet wird, einen zweiten Dämpfer, der das Drehmoment an den zweiten Trägheitskörper abgibt, und ein Zwischenelement, das zwischen dem ersten Dämpfer und dem zweiten Dämpfer vorgesehen ist. Ferner ist die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung an dem Zwischenelement angeordnet.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Wie vorstehend beschrieben wurde, kann erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung zum Verhindern von Drehmomentschwankungen ein Raum insbesondere in einer axialen Richtung verringert werden, und darüber hinaus kann eine Drehmomentschwankungsspitze in einem relativ weiten Drehzahlbereich verringert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt schematisch einen Drehmomentwandler gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2A ist eine Vorderansicht eines ausgangsseitigen Rotors und einer Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung, die in 1 gezeigt sind;
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2B zeigt schematisch eine weitere beispielhafte Ausführungsform und entspricht 2A;
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3 ist eine zum Teil vergrößerte Ansicht von 2A;
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4 ist eine Darstellung zur Erläuterung der Betätigung eines Nockenmechanismus;
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5 ist ein Kennliniendiagramm zur Darstellung einer Relation zwischen der Drehzahl und Drehmomentschwankungen;
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6 zeigt schematisch einen Nockenmechanismus gemäß Modifikation 1 und entspricht 3;
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7 zeigt schematisch einen Nockenmechanismus gemäß Modifikation 2 und entspricht 3;
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8 zeigt schematisch einen Nockenmechanismus gemäß Modifikation 3 und entspricht 3;
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9 zeigt schematisch einen Nockenmechanismus gemäß Modifikation 4 und entspricht 3;
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10 zeigt schematisch eine weitere beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und entspricht 3;
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11 zeigt schematisch eine noch weitere beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und entspricht 3;
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12 zeigt schematisch eine noch weitere beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und entspricht 1;
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13 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel 1 der vorliegenden Erfindung;
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14 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel 2 der vorliegenden Erfindung;
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15 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel 3 der vorliegenden Erfindung;
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16 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel 4 der vorliegenden Erfindung;
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17 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel 5 der vorliegenden Erfindung;
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18 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel 6 der vorliegenden Erfindung;
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19 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel 7 der vorliegenden Erfindung;
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20 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel 8 der vorliegenden Erfindung;
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21 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel 9 der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt schematisch einen Zustand, in dem eine Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung an einer Überbrückungsvorrichtung für einen Drehmomentwandler befestigt ist. Die Linie O-O in 1 bezeichnet eine Drehachse des Drehmomentwandlers.
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[Gesamtkonfiguration]
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Ein Drehmomentwandler 1 hat eine Frontabdeckung 2, einen Drehmomentwandlerkörper 3, eine Überbrückungsvorrichtung 4 und eine Ausgangsnabe 5. Ein Drehmoment von einer Antriebsmaschine wird in die Frontabdeckung 2 eingeleitet. Der Drehmomentwandlerkörper 3 hat ein Pumpenrad 7, das mit der Frontabdeckung 2 verbunden ist, ein Turbinenrad 8 und ein Leitrad (in den Zeichnungen nicht gezeigt). Das Turbinenrad 8 ist mit der Ausgangsnabe 5 verbunden, und eine Eingangswelle eines Getriebes (in den Zeichnungen nicht gezeigt) kann mit dem inneren Umfangsbereich der Ausgangsnabe 5 keilverbunden werden.
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[Überbrückungsvorrichtung 4]
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Die Überbrückungsvorrichtung 4 hat einen Kupplungsbereich, einen durch Hydraulikdruck zu betätigenden Kolben usw. und kann in einen Überbrückungszustand und in einen Nichtüberbrückungszustand gebracht werden. Im Überbrückungszustand wird das in die Frontabdeckung 2 eingeleitete Drehmoment unter Umgehung des Drehmomentwandlerkörpers 3 über die Überbrückungsvorrichtung 4 auf die Ausgangsnabe 5 übertragen. Im Nichtüberbrückungszustand hingegen wird das in die Frontabdeckung 2 eingeleitete Drehmoment über den Drehmomentwandlerkörper 3 auf die Ausgangsnabe 5 übertragen.
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Die Überbrückungsvorrichtung 4 umfasst einen eingangsseitigen Rotor 11, einen ausgangsseitigen Rotor 12, einen Dämpfer 13 und eine Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung 14.
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Der eingangsseitige Rotor 11 hat einen axial bewegbaren Kolben und ist an seiner auf der Seite der Frontabdeckung 2 gelegenen Seitenfläche mit einem Reibelement 16 versehen. Wenn das Reibelement 16 an die Frontabdeckung 2 gedrückt wird, wird das Drehmoment von der Frontabdeckung 2 auf den eingangsseitigen Rotor 11 übertragen.
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Der ausgangsseitige Rotor 12 ist dem eingangsseitigen Rotor 11 axial gegenüberliegend angeordnet und kann sich relativ zu dem eingangsseitigen Rotor 11 drehen. Der ausgangsseitige Rotor 12 ist mit der Ausgangsnabe 5 verbunden.
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Der Dämpfer 13 ist zwischen dem eingangsseitigen Rotor 11 und dem ausgangsseitigen Rotor 12 angeordnet. Der Dämpfer 13 weist eine Mehrzahl von Torsionsfedern auf und verbindet den eingangsseitigen Rotor 11 in einer Drehrichtung elastisch mit dem ausgangsseitigen Rotor 12. Der Dämpfer 13 überträgt das Drehmoment von dem eingangsseitigen Rotor 11 auf den ausgangsseitigen Rotor 12 und absorbiert und dämpft auch Drehmomentschwankungen.
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[Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung 14]
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2A ist eine Vorderansicht des ausgangsseitigen Rotors 12 und der Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung 14. Wie in 2A gezeigt ist, umfasst der Drehmomentschwankungs-Verhinderungsmechanismus 14 einen Trägheitsring 20, vier Zentrifugalelemente 21, vier Nockenmechanismen 22 und vier Schraubenfedern 23. Die vier Zentrifugalelemente 21, die vier Nockenmechanismen 22 und die vier Schraubenfedern 23 sind in Umfangsrichtung jeweils in gleichen Winkelabständen von 90 Grad angeordnet.
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Es sollte beachtet werden, dass alternativ die Schraubenfedern 23, die an der inneren Umfangsseite der Zentrifugalelemente 21 angeordnet sind, jeweils entfallen können, wie das in 2B gezeigt ist. Ähnlich können in den jeweiligen nachstehend beschriebenen Beispielen die Schraubenfedern 23 vorgesehen sein oder auch entfallen.
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Der Trägheitsring 20 ist eine durchgehend ringförmige Platte mit einer vorgegebenen Dicke und ist an der äußeren Umfangsseite des ausgangsseitigen Rotors 12 derart angeordnet, dass radial zwischen dem Trägheitsring 20 und dem ausgangsseitigen Rotor 12 ein vorgegebener Spalt gebildet wird. Mit anderen Worten: der Trägheitsring 20 ist axial in derselben Position angeordnet wie der ausgangsseitige Rotor 12. Außerdem hat der Trägheitsring 20 eine Drehachse, die dieselbe ist wie die des ausgangsseitigen Rotors 12. Der Trägheitsring 20 kann sich mit dem ausgangsseitigen Rotor 12 und auch relativ zu dem ausgangsseitigen Rotor 12 drehen.
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Die Zentrifugalelemente 21 sind in dem ausgangsseitigen Rotor 12 angeordnet und sind durch Zentrifugalkräfte, die durch die Drehung des ausgangsseitigen Rotors zu erzeugen sind, radial zur Außenseite bewegbar. Wie in der Detailansicht in 3 dargestellt ist, hat der ausgangseitige Rotor 12 an seiner äußeren Umfangsfläche Vertiefungen 12a. Jede Vertiefung 12a ist von der äußeren Umfangsfläche des ausgangsseitigen Rotors 12 in Richtung auf ein auf der inneren Umfangsseite liegendes Drehzentrum rechteckförmig vertieft. Ferner sind die Zentrifugalelemente 21 jeweils in die Vertiefungen 12a eingesetzt und können sich in den Vertiefungen radial bewegen. Die Zentrifugalelemente 21 und die Vertiefungen 12a sind derart ausgebildet, dass ein Reibungskoeffizient zwischen den Seitenflächen jedes Zentrifugalelements 21 und jeder Vertiefung kleiner oder gleich 0,1 ist. Darüber hinaus ist jedes Zentrifugalelement 21 eine Platte, die im Wesentlichen die gleiche Dicke wie der ausgangsseitige Rotor 12 aufweist, und hat ein äußere Umfangsfläche 21a, die kreisbogenförmig ist. Ferner hat jedes Zentrifugalelement 21 einen Rollenaufnahmebereich 21b, der von der äußeren Umfangsfläche 21a nach innen vertieft ist.
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Wie 3 zeigt, besteht jeder Nockenmechanismus 22 aus einer Rolle 25 als Nockenstößel und einem Nocken 26, der an der inneren Umfangsfläche des Trägheitsrings 20 angeordnet ist. Die Rolle 25 ist an dem Rollenaufnahmebereich 21b jedes Zentrifugalelements 21 befestigt und kann sich zusammen mit jedem Zentrifugalelement 21 radial bewegen. Es sollte beachtet werden, dass sich die Rolle 25 in dem Rollenaufnahmebereich 21b drehen kann oder an diesem festgelegt sein kann. Der Nocken 26 ist eine Kreisbogenfläche, mit welcher die Rolle 25 in Kontakt gelangt. Die Rolle 25 wird entlang des Nockens 26 bewegt, wenn der ausgangsseitige Rotor 12 und der Trägheitsring 20 relativ zueinander in einem vorgegebenen Winkelbereich gedreht werden.
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Wenn wie nachstehend noch im Detail erläutert durch den Kontakt zwischen jeder Rolle 25 und jedem Nocken 26 eine Drehphasendifferenz zwischen dem ausgangsseitigen Rotor 12 und dem Trägheitsring 20 entsteht, wird eine in jedem Zentrifugalelement 21 und jeder Rolle 25 erzeugte Zentrifugalkraft in einen Umfangskraft umgewandelt, durch welche die Drehphasendifferenz verringert wird.
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Jede Schraubenfeder 23 ist zwischen der Bodenfläche jeder Vertiefung 12a und der innenumfangsseitigen Fläche jedes Zentrifugalelements 21 angeordnet und drückt jedes Zentrifugalelement 21 zur äußeren Umfangsseite. Jedes Zentrifugalelement 21 und jede Rolle 25 werden durch die Druckkraft jeder Schraubenfeder 23 an jeden Nocken 26 des Trägheitsrings 20 gedrückt. Dadurch gelangt jede Rolle 25 in Kontakt mit jedem Nocken 26, auch wenn in einem Zustand, in dem der ausgangsseitige Rotor 12 nicht gedreht wird, eine Zentrifugalkraft nicht auf das entsprechende Zentrifugalelement 21 wirkt.
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[Betätigung von Nockenmechanismen 22]
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Die Betätigung jedes Nockenmechanismus 22 (Verhinderung von Drehmomentschwankungen) wird anhand der 3 und 4 erläutert. Im überbrückten Zustand wird ein auf die Frontabdeckung 2 übertragenes Drehmoment über den eingangsseitigen Rotor 11 und den Dämpfer 13 auf den ausgangsseitigen Rotor 12 übertragen.
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Wenn bei der Übertragung eines Drehmoments keine Drehmomentschwankungen vorliegen, werden der ausgangsseitige Rotor 12 und der Trägheitsring 20 in dem Zustand gedreht, der in 3 dargestellt ist. Mit anderen Worten: die Rolle 25 in jedem Nockenmechanismus 22 wird mit der tiefsten Position (der umfangsseitig mittleren Position) des Nockens 26 in Kontakt gebracht, und die Drehphasendifferenz zwischen dem ausgangsseitigen Rotor 12 und dem Trägheitsring 20 ist "0".
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Wie vorstehend beschrieben wurde, wird die in Drehrichtung erfolgende relative Verschiebung zwischen dem ausgangsseitigen Rotor 12 und dem Trägheitsring 20 als "Drehphasendifferenz" bezeichnet. In den 3 und 4 wird damit eine Verschiebung zwischen der umfangsseitigen Mittelposition jedes Zentrifugalelements 21 und jeder Rolle 25 und der jedes Nockens 26 angegeben.
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Wenn dagegen bei der Übertragung eines Drehmoments Drehmomentschwankungen vorliegen, wird zwischen dem ausgangsseitigen Rotor 12 und dem Trägheitsring 20 eine Phasendifferenz von ±θ erzeugt, wie in den Diagrammen (a) und (b) von 4 gezeigt. 4(a) zeigt einen Zustand, in dem eine Phasendifferenz +θ zu einer +R-Seite entsteht, wohingegen 4(b) einen Zustand zeigt, in dem eine Phasendifferenz –θ zu einer –R-Seite entsteht.
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Wie in 4(a) gezeigt ist, wird bei Entstehung der Drehphasendifferenz +θ zwischen dem ausgangsseitigen Rotor 12 und dem Trägheitsring 20 die Rolle 25 jedes Nockenmechanismus 22 entlang des Nockens 26 zur linken Seite in 5 relativ bewegt. Dabei wirkt eine Zentrifugalkraft auf das Zentrifugalelement 21 und die Rolle 25. Daher hat eine von der Rolle 25 aufzunehmende Reaktionskraft von dem Nocken 26 eine Richtung und eine Größe, die in 4(a) mit P0 angegeben ist. Durch die Reaktionskraft P0 werden eine erste Kraftkomponente P1 und eine zweite Kraftkomponente P1 erzeugt. Die erste Kraftkomponente P1 wirkt in die Umfangsrichtung, wohingegen die zweite Kraftkomponente P2 derart gerichtet ist, dass sie das Zentrifugalelement 21 und die Rolle 25 in Richtung auf das Drehzentrum bewegt.
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Ferner wirkt die erste Kraftkomponente P1 als eine Kraft, die den ausgangsseitigen Rotor 12 über jeden Nockenmechanismus 22 nach rechts in 4(a) bewegt. Mit anderen Worten: eine Kraft, die so gerichtet ist, dass sie die Drehphasendifferenz zwischen dem ausgangsseitigen Rotor 12 und dem Trägheitsring 20 verringert, soll auf den ausgangsseitigen Rotor 12 wirken. Zum anderen bewegt die zweite Kraftkomponente P2 das Zentrifugalelement 21 und die Rolle 25 gegen die Druckkraft der Schraubenfeder 23 zur radial inneren Umfangsseite.
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4(b) zeigt einen Zustand, in dem die Drehphasendifferenz –θ zwischen dem ausgangsseitigen Rotor 12 und dem Trägheitsring 20 entsteht. Bezüglich der Betätigung des jeweiligen Nockenmechanismus 22 ist 4(b) ähnlich wie 4(a). 4(b) unterscheidet sich von 4(a) lediglich in der Bewegungsrichtung der Rolle 25 jedes Nockenmechanismus 22 und in den Richtungen der Reaktionskraft P0, der ersten Kraftkomponente P1 und der zweiten Kraftkomponente P2.
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Wenn wie vorstehend beschrieben durch Drehmomentschwankungen eine Drehphasendifferenz zwischen dem ausgangsseitigen Rotor 12 und dem Trägheitsring 20 entsteht, erfährt der ausgangsseitige Rotor 12 eine Kraft (erste Kraftkomponente P1), die derart gerichtet ist, dass sie die Drehphasendifferenz zwischen den beiden Elementen durch die auf jedes Zentrifugalelement 21 wirkende Zentrifugalkraft und die Arbeit jedes Nockenmechanismus 22 verringert. Drehmomentschwankungen werden durch diese Kraft verhindert.
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Die vorstehende Kraft zum Verhindern von Drehmomentschwankungen variiert entsprechend der Zentrifugalkraft, mit anderen Worten: mit der Drehzahl des ausgangsseitigen Rotors 12, und variiert auch entsprechend der Drehphasendifferenz und entsprechend der Form jedes Nockens 26. Deshalb kann die Charakteristik der Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung 14 durch eine geeignete Festlegung der Form jedes Nockens 26 entsprechend den Spezifikationen der Antriebsmaschine usw. optimiert werden.
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Zum Beispiel kann jedem Nocken 26 eine Form verliehen werden, die bewirkt, dass die erste Kraftkomponente P1 in einem Zustand, in dem die wirkende Zentrifugalkraft konstant ist, entsprechend der Drehphasendifferenz linear variiert. Alternativ kann jedem Nocken 26 eine Form verliehen werden, die bewirkt, dass die erste Kraftkomponente P1 entsprechend der Drehphasendifferenz nichtlinear variiert.
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[Beispielhafte Charakteristiken]
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6 zeigt in einem Diagramm beispielhafte Charakteristiken bzw. Kennlinien zum Verhindern von Drehmomentschwankungen. An der horizontalen Achse ist die Drehzahl angegeben, wohingegen an der vertikalen Achse Drehmomentschwankungen (Drehgeschwindigkeitsschwankungen) angegeben sind. Die Kennlinie Q1 zeigt einen Zustand ohne eine installierte Vorrichtung zum Verhindern von Drehmomentschwankungen; die Kennlinie Q2 zeigt einen Zustand mit einer installierten bekannten dynamischen Dämpfungsvorrichtung; und die Kennlinie Q3 zeigt einen Zustand mit einer installierten Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung 14 gemäß der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform.
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Wie 6 zeigt, können bei einer Vorrichtung, in welcher die bekannte dynamische Dämpfungsvorrichtung installiert ist (Kennlinie Q2), Drehmomentschwankungen nur in einem bestimmten Drehzahlbereich verhindert werden. Dagegen ermöglicht die vorliegende beispielhafte Ausführungsform (Kennlinie Q3) eine Verhinderung von Drehmomentschwankungen über die gesamten Drehzahlbereiche hinweg.
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[Modifikationen von Nockenmechanismen 22]
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(Modifikation 1)
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In einer beispielhaften Ausführungsform, die in 6 gezeigt ist, ist wenigstens ein Reibungsverringerungselement 30 in Form eines Lagers, einer Rolle, eines Laufrings aus Harz, eines Blechs usw. zwischen jedem Zentrifugalelement 21 und den Seitenflächen (umfangsseitigen Endflächen) jeder Vertiefung 12a angeordnet. Wenn das jeweilige Zentrifugalelement 21 bewegt wird, kann dies durch die Anordnung des wie vorstehend beschrieben ausgebildeten Reibungsverringerungselements 30 so reibungsfrei wie möglich geschehen.
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(Modifikation 2)
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In einer beispielhaften Ausführungsform, die in 7 gezeigt ist, unterscheiden sich die Form jedes Zentrifugalelements und die Form jedes Trägheitsrings von der jeweiligen Form in der vorstehenden beispielhaften Ausführungsform. Mit anderen Worten: eine äußere Umfangsfläche 31a jedes Zentrifugalelements 31 hat die Form eines zur inneren Umfangsseite vertieften Kreisbogens. Diese äußere Umfangsfläche 31a wirkt als Nocken. Zum anderen hat ein Trägheitsring 40 Rollenaufnahmebereiche 40a an seiner inneren Umfangsfläche. Jeder Rollenaufnahmebereich 40a nimmt eine jeweilige Rolle 25 auf, die als Nockenstößel wirkt. Außerdem kontaktiert die jeweilige Rolle 25 die jeweilige äußere Umfangsfläche 31a, die als Nocken wirkt.
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Diese beispielhafte Ausführungsform unterscheidet sich von der vorhergehenden beispielhaften Ausführungsform dadurch, dass jede Rolle 25, die als Nockenstößel jedes Nockenmechanismus 32 wirkt, der nicht mit dem Betätigungsverhinderungsmechanismus 24 versehen ist, an dem Trägheitsring 40 angeordnet ist, wohingegen der Nocken 31a an dem jeweiligen Zentrifugalelement 31 vorgesehen ist. Ansonsten ist diese beispielhafte Ausführungsform in ihrer Konfiguration und bezüglich ihrer Betätigung ähnlich wie die vorhergehende beispielhafte Ausführungsform.
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(Modifikation 3)
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8 zeigt ein Beispiel, in welchem der Nockenstößel jedes Nockenmechanismus mit dem Zentrifugalelement einstückig ausgebildet ist. Mit anderen Worten: jedes Zentrifugalelement 41 hat einen Vorsprung 41a an seiner äußeren Umfangsfläche. Der Vorsprung 41a ist halbkreisförmig und springt zur äußeren Umfangsseite vor. Der Vorsprung 41a dient als Nockenstößel und kontaktiert den jeweiligen Nocken 26, der an dem Trägheitsring 20 vorgesehen ist, wodurch eine Betätigung ähnlich wie in der vorhergehenden beispielhaften Ausführungsform erfolgt.
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(Modifikation 4)
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9 zeigt ein Beispiel, in welchem die Zentrifugalelemente auf der Seite des Trägheitsrings angeordnet sind, wohingegen die Nockenmechanismen an der inneren Umfangsfläche des ausgangsseitigen Rotors angeordnet sind. Ein Trägheitsring 50 hat an seiner inneren Umfangsfläche Vertiefungen 50a in einer Rechteckform, und Zentrifugalelemente 51 sind jeweils in den Vertiefungen 50a derart angeordnet, dass sie sich in der radialen Richtung bewegen können. Zusätzlich ist zwischen jedem Zentrifugalelement 51 und der Bodenfläche jeder Vertiefung 50a eine Zugfeder 53 angeordnet, die das jeweilige Zentrifugalelement 51 zur äußeren Umfangsseite zieht.
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Zum anderen besteht jeder Nockenmechanismus 52 aus einer Rolle 55 und einem Nocken 56. Die Rolle 55 ist als Nockenstößel an der Spitze (dem inneren Umfangsende) jedes Zentrifugalelements 51 vorgesehen, wohingegen der Nocken 56 an der inneren Umfangsfläche eines ausgangsseitigen Rotors 57 vorgesehen ist. Die Form des Nockens 56 ist ähnlich wie die Form des Nockens in der vorgenannten beispielhaften Ausführungsform. Die Rolle 55 wird durch die Kraft der Zugfeder 53 mit dem Nocken 56 konstant in Kontakt gehalten.
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Wenn in dieser beispielhaften Ausführungsform der Trägheitsring 50 zusammen mit dem ausgangsseitigen Rotor 57 gedreht wird, wird in jedem Zentrifugalelement 51 eine zur äußeren Umfangsseite gerichtete Zentrifugalkraft erzeugt. Die Rolle 55 wird durch die Zentrifugalkraft an den Nocken 56 gedrückt. Ein Vorgang ähnlich wie der in der vorgenannten beispielhaften Ausführungsform findet statt, wenn Drehmomentschwankungen auftreten.
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[Weitere beispielhafte Ausführungsformen]
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Vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr sind innerhalb des Rahmens der Erfindung vielfältige Änderungen oder Modifikationen möglich.
- (a) Das Positionsverhältnis zwischen dem ausgangsseitigen Rotor und dem Trägheitsring ist nicht auf die vorstehende beispielhafte Ausführungsform beschränkt. Wie in 10 gezeigt ist, kann im Gegensatz zu der vorstehenden beispielhaften Ausführungsform zum Beispiel ein ausgangsseitiger Rotor 60 an der äußeren Umfangsseite angeordnet sein, während ein Trägheitsring 61 an der inneren Umfangsseite angeordnet sein kann. Ansonsten ist die Konfiguration einschließlich der Nockenmechanismen 22 usw. ähnlich wie jene in der vorstehenden beispielhaften Ausführungsform.
- (b) In der vorstehenden beispielhaften Ausführungsform besteht der Trägheitsring aus einem durchgehenden ringförmigen Element. Wie jedoch in 11 gezeigt ist, kann eine Mehrzahl von Trägheitskörpern 65, die voneinander getrennt sind, in der Umfangsrichtung ausgerichtet angeordnet sein. In diesem Fall ist zum Halten der mehrzähligen Trägheitskörper 65 die Anordnung eines Halteelements wie beispielsweise eines runden Halterings an der äußeren Umfangsseite der Trägheitskörper 65 notwendig.
- (c) Wie in 12 gezeigt ist, kann ein Trägheitsring, der die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung 14 bildet, für eine Verbindung mit dem Turbinenrad 8 ausgebildet sein. In diesem Fall ist das Turbinenrad 8 nicht mit der ausgangsseitigen Nabe 5 verbunden. Der Trägheitsring ist hier mit dem Turbinenrad 8 (genauer mit einem Turbinenradgehäuse 8a) verbunden, weshalb das Turbinenradgehäuse 8a zusammen mit dem Trägheitsring ebenfalls als Trägheitselement (Trägheitskörper) wirkt.
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Es sollte beachtet werden, dass in einer in 13 gezeigten beispielhaften Ausführungsform bei Herstellung des Nichtüberbrückungszustands ein Drehmoment von dem Drehmomentwandlerkörper 3 über das Turbinenrad 8 von der Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung 14 auf den ausgangsseitigen Rotor 12 übertragen und dann an die Ausgangsnabe 5 abgegeben wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die Übertragung eines Drehmoments (nicht von Drehmomentschwankungen, sondern eines stabilen Durchschnittsdrehmoments) über den Nockenmechanismus von dem Trägheitsring auf den ausgangsseitigen Rotor 12 erschwert. Aus diesem Grund muss zuverlässig ein Winkelbereich geschaffen werden, in welchem der jeweilige Nockenmechanismus betätigt wird, und außerdem muss für eine Konfiguration zum Übertragen eines Drehmoments gesorgt werden, die Federn, mechanische Anschläge oder dergleichen umfasst.
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[Anwendungsbeispiele]
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Die vorstehend beschriebene Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung kann in einer Vielfalt von Einstellungen angeordnet sein, wenn die Vorrichtung bei einem Drehmomentwandler oder bei Kraftübertragungsvorrichtungen einer anderen Art verwendet wird. Spezielle Anwendungsbeispiele werden nachstehend anhand der schematischen Darstellungen des Drehmomentwandlers und der anderen Arten von Kraftübertragungsvorrichtungen erläutert.
- (a) 13 zeigt schematisch einen Drehmomentwandler. Der Drehmomentwandler hat einen eingangsseitigen Rotor 71, einen ausgangsseitigen Rotor 72 und einen Dämpfer 73, der zwischen den beiden Rotoren 71 und 72 angeordnet ist. Der eingangsseitige Rotor 71 umfasst Elemente wie eine Frontabdeckung, eine Antriebsplatte und einen Kolben. Der ausgangsseitige Rotor 72 umfasst eine angetriebene Platte und eine Turbinenradnabe. Der Dämpfer 73 weist eine Mehrzahl von Torsionsfedern auf.
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In dem Beispiel, das in 13 gezeigt ist, ist ein Zentrifugalelement an einem der Elemente vorgesehen, die den eingangsseitigen Rotor 71 bilden, und ein Nockenmechanismus 74 ist derart vorgesehen, dass dieser unter einer Zentrifugalkraft, die auf das Zentrifugalelement wirkt, betätigt wird. Eine Konfiguration, die auf den Nockenmechanismus 74 anwendbar ist, ist ähnlich wie die Konfiguration in den jeweiligen vorgenannten beispielhaften Ausführungsformen.
- (2) Bei einem Drehmomentwandler, der in 14 gezeigt ist, ist ein Zentrifugalelement an einem der Elemente vorgesehen, die den ausgangsseitigen Rotor 72 bilden, und der Nockenmechanismus 74 ist derart vorgesehen, dass dieser unter einer Zentrifugalkraft, die auf das Zentrifugalelement wirkt, betätigt wird. Eine Konfiguration, die auf den Nockenmechanismus 74 anwendbar ist, ist ähnlich wie die Konfiguration in den jeweiligen vorgenannten beispielhaften Ausführungsformen.
- (3) Ein Drehmomentwandler, der in 15 gezeigt ist, umfasst über die in 13 und 14 dargestellten Konfigurationen hinaus einen weiteren Dämpfer 75 und ein Zwischenelement 76, das zwischen den beiden Dämpfern 73 und 75 angeordnet ist. Das Zwischenelement 76 kann sich relativ zu dem eingangsseitigen Rotor 71 und dem ausgangsseitigen Rotor 72 drehen und bewirkt, dass die beiden Dämpfer 73 und 75 nacheinander wirken.
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In dem Beispiel, das in 15 gezeigt ist, ist an dem Zwischenelement 76 ein Zentrifugalelement vorgesehen, und der Nockenmechanismus 74 ist derart vorgesehen, dass dieser unter einer Zentrifugalkraft, die auf das Zentrifugalelement wirkt, betätigt wird. Eine Konfiguration, die auf den Nockenmechanismus 74 anwendbar ist, ist ähnlich wie die Konfiguration in den jeweiligen vorgenannten beispielhaften Ausführungsformen.
- (4) Ein Drehmomentwandler, der in 16 gezeigt ist, umfasst ein schwimmendes Element 77. Das schwimmende Element 77 ist ein Element zum Stützen mindestens einer Torsionsfeder, die den Dämpfer 73 bildet. Zum Beispiel ist das schwimmende Element 77 ringförmig und ist derart angeordnet, dass dieses zumindest eine Torsionsfeder von der äußeren Umfangsseite und mindestens einer lateralen Seite bedeckt. Das schwimmende Element 77 kann sich außerdem relativ zu dem eingangsseitigen Rotor 71 und dem ausgangsseitigen Rotor 72 drehen und wird durch die Reibung mit der wenigstens einen Torsionsfeder des Dämpfers 73 zusammen mit dem Dämpfer 73 gedreht. Mit anderen Worten: das schwimmende Element 77 wird ebenfalls gedreht.
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In dem Beispiel, das in 16 gezeigt ist, ist an dem schwimmenden Element 77 ein Zentrifugalelement 78 vorgesehen, und der Nockenmechanismus 74 ist derart vorgesehen, dass dieser unter einer Zentrifugalkraft, die auf das Zentrifugalelement 78 wirkt, betätigt wird. Eine Konfiguration, die auf den Nockenmechanismus 74 anwendbar ist, ist ähnlich wie die Konfiguration in den jeweiligen vorgenannten beispielhaften Ausführungsformen.
- (5) 17 zeigt schematisch eine Kraftübertragungsvorrichtung, die ein aus zwei Trägheitskörpern 81 und 82 gebildetes Schwungrad 80 und eine Kupplungsvorrichtung 84 umfasst. Mit anderen Worten: das zwischen der Antriebsmaschine und der Kupplungsvorrichtung 84 angeordnete Schwungrad 80 umfasst den ersten Trägheitskörper 81, den zweiten Trägheitskörper 82 und einen Dämpfer 83. Der zweite Trägheitskörper 82 ist derart angeordnet, dass dieser sich relativ zu dem ersten Trägheitskörper 81 drehen kann. Der Dämpfer 83 ist zwischen die beiden Trägheitskörper 81 und 82 geschaltet. Es sollte beachtet werden, dass der zweite Trägheitskörper 82 eine Kupplungsabdeckung umfasst, die ein Bauteil der Kupplungsvorrichtung 84 bildet.
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In dem Beispiel, das in 17 gezeigt ist, ist ein Zentrifugalelement an einem der Drehelemente vorgesehen, die den zweiten Trägheitskörper 82 bilden, und ein Nockenmechanismus 85 ist derart vorgesehen, dass dieser unter einer Zentrifugalkraft betätigt wird, die auf das Zentrifugalelement wirkt. Eine Konfiguration, die auf den Nockenmechanismus 85 anwendbar ist, ist ähnlich wie die Konfiguration in den jeweiligen vorgenannten beispielhaften Ausführungsformen.
- (6) 18 zeigt ein Beispiel einer Kraftübertragungsvorrichtung, die ähnlich ist wie jene in 17. In diesem Beispiel ist ein Zentrifugalelement an dem ersten Trägheitskörper 81 vorgesehen. Ferner ist der Nockenmechanismus 85 derart vorgesehen, dass dieser unter einer Zentrifugalkraft, die auf das Zentrifugalelement wirkt, betätigt wird. Eine Konfiguration, die auf den Nockenmechanismus 85 anwendbar ist, ist ähnlich wie die Konfiguration in den jeweiligen vorgenannten beispielhaften Ausführungsformen.
- (7) Eine Kraftübertragungsvorrichtung, die in 19 gezeigt ist, umfasst über die Konfigurationen in den 17 und 18 hinaus einen weiteren Dämpfer 86 und ein Zwischenelement 87, das zwischen den beiden Dämpfern 83 und 86 vorgesehen ist. Das Zwischenelement 87 kann sich relativ zu dem ersten Trägheitskörper 81 und dem zweiten Trägheitskörper 82 drehen.
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In dem Beispiel, das in 19 gezeigt ist, ist ein Zentrifugalelement 88 an dem Zwischenelement 87 vorgesehen, und der Nockenmechanismus 85 ist derart vorgesehen, dass dieser unter einer Zentrifugalkraft, die auf das Zentrifugalelement 88 wirkt, betätigt wird. Eine Konfiguration, die auf den Nockenmechanismus 85 anwendbar ist, ist ähnlich wie die Konfiguration in den jeweiligen vorgenannten beispielhaften Ausführungsformen.
- (8) 20 zeigt schematisch eine Kraftübertragungsvorrichtung, bei welcher eine Kupplungsvorrichtung an einem (1) Schwungrad vorgesehen ist. In 20 umfasst ein erster Trägheitskörper 91 ein (1) Schwungrad und eine Kupplungsabdeckung einer Kupplungsvorrichtung 92. In diesem Beispiel ist ein Zentrifugalelement an einem der Drehelemente vorgesehen, die den ersten Trägheitskörper 91 bilden, und ein Nockenmechanismus 94 ist derart vorgesehen, dass dieser unter einer Zentrifugalkraft, die auf das Zentrifugalelement wirkt, betätigt wird. Eine Konfiguration, die auf den Nockenmechanismus 94 anwendbar ist, ist ähnlich wie die Konfiguration in den jeweiligen vorgenannten beispielhaften Ausführungsformen.
- (9) 21 zeigt ein Beispiel einer Kraftübertragungsvorrichtung, die ähnlich ist wie jene in 20. In diesem Beispiel ist ein Zentrifugalelement 95 an einer Ausgangsseite der Kupplungsvorrichtung 92 vorgesehen. Ferner ist der Nockenmechanismus 94 derart vorgesehen, dass dieser unter einer Zentrifugalkraft, die auf das Zentrifugalelement 95 wirkt, betätigt wird. Eine Konfiguration, die auf den Nockenmechanismus 94 anwendbar ist, ist ähnlich wie die Konfiguration in den jeweiligen vorgenannten beispielhaften Ausführungsformen.
- (10) Die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung kann an einem der Drehelemente angeordnet sein, die das Getriebe bilden, und kann ferner an einer ausgangsseitigen Welle (Kardanwelle oder Antriebswelle) des Getriebes angeordnet sein, wenngleich diese Konfigurationen in den Zeichnungen nicht dargestellt sind.
- (11) Als weiteres Anwendungsbeispiel kann die Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung ferner bei einer hinreichend bekannten dynamischen Dämpfungsvorrichtung oder bei einer Kraftübertragungsvorrichtung verwendet werden, die mit einer Dämpfungsvorrichtung des Pendeltyps versehen ist.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Erfindungsgemäß kann bei einer Vorrichtung zum Verhindern von Drehmomentschwankungen in einem Drehelement ein Raum insbesondere in einer axialen Richtung verkleinert werden, und darüber hinaus kann eine Drehmomentschwankungsspitze in einem relativ weiten Drehzahlbereich verringert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehmomentwandler
- 12
- ausgangsseitiger Rotor
- 14
- Drehmomentschwankungs-Verhinderungsvorrichtung
- 20, 40, 61
- Trägheitsring (Massekörper)
- 21, 31, 78, 88, 95
- Zentrifugalelement
- 22, 32, 74, 85, 94
- Nockenmechanismus
- 23
- Schraubenfeder (Druckausübungselement)
- 25
- Rolle
- 26, 31a
- Nocken
- 30
- Druckelement
- 65
- Trägheitskörper
- 66
- Haltering
- 71
- eingangsseitiger Rotor
- 72
- ausgangsseitiger Rotor
- 73, 75, 83, 86
- Dämpfer
- 76, 87
- Zwischenelement
- 77
- schwimmendes Element
- 80
- Schwungrad
- 81, 91
- erster Trägheitskörper
- 82
- zweiter Trägheitskörper
- 84, 92
- Kupplungsvorrichtung