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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Anmeldung betrifft allgemein Fahrzeuge ohne Navigationsfähigkeit und insbesondere das Vorsehen von Routenführung bei Fahrzeugen ohne Navigationsfähigkeit.
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HINTERGRUND
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Viele Fahrzeuge umfassen bordeigene Navigationssysteme, die in ein Rechensystem des Fahrzeugs integriert und mit einem Standortbestimmungsempfänger (z.B. einem GPS(Global Positioning System)-Empfänger), der in dem Fahrzeug enthalten ist, kommunizierend gekoppelt sind. Solche bordeigene Navigationssysteme sind ausgelegt, um unter Verwenden von GPS-Daten einen aktuellen Fahrzeugstandort zu bestimmen, Routenführungsinformation für einen Zielort zu erzeugen und den aktuellen Standort, die Routenführungsinformation und zugehörige Kartendaten auf einem Display-Bildschirm des Fahrzeugs anzuzeigen.
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Bei Fahrzeugen, die keine eingebaute oder bordeigene Navigationsfähigkeit umfassen, können während Betrieb des Fahrzeugs mithilfe von persönlichen Navigationsgeräten (z.B. dedizierten GPS-Geräten, die von TomTom, Garmin, Magellan, etc. hergestellt werden), die beispielsweise nach Kauf dem Fahrzeug hinzugefügt werden, oder mithilfe von persönlichen Mobilgeräten, die mit Navigationsfähigkeit ausgestattet sind (z.B. ein GPS-fähiges Smartphone mit einer Karten-App) immer noch Navigationsfunktionen erhalten werden. Typischerweise umfassen solche Geräte einen Standortbestimmungsempfänger zum Erhalten von GPS-Daten und einen Display-Bildschirm zum Anzeigen von Routenführungsinformation und Kartendaten.
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Manche Fahrzeuge haben jedoch keine Navigationsfähigkeit, weder bordeigen, eingebaut, hinzugefügt, handgehalten noch anderweitig. In solchen Fällen kann der Fahrer des Fahrzeugs keine Navigationshilfe während der Fahrt auf der Straße erhalten, beispielsweise sobald sich Pläne mitten auf der Strecke ändern, der Fahrer sich verfahren hat oder Straßensperrungen das Fahrzeug auf eine andere Route zwingen. Demgemäß besteht in dem Gebiet Bedarf an einem Fahrzeugsystem, das Fahrzeugen ohne Navigationsfähigkeit Navigationsführung bieten kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die Erfindung soll die vorstehend erwähnten sowie andere Probleme durch Bereitstellen von Systemen und Verfahren lösen, die ausgelegt sind, um Fahrzeugen ohne Navigationsfähigkeit durch Nutzung von drahtloser Kommunikation zwischen Fahrzeugen auf der Straße Pseudonavigationshilfe zu bieten.
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Beispielsweise sieht eine Ausführungsform ein Fahrzeug vor mit einem drahtlosen Sender-Empfänger zum Kommunizieren mit einem zweiten Fahrzeug; einem Prozessor, der ausgelegt ist, um dem zweiten Fahrzeug eine Anforderung bezüglich Routenführung zu einem Zielort zu senden und von dem zweiten Fahrzeug eine Reihe von Navigationsanweisungen zu dem Zielort zu empfangen; und einer Benutzeroberfläche zum Präsentieren der Reihe von Navigationsanweisungen als mindestens eines von Audiomitteilungen und Textmitteilungen.
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Als weiteres Beispiel sieht eine Ausführungsform ein Verfahren zum Bereitstellen von Pseudonavigationshilfe in einem Fahrzeug vor. Das Verfahren umfasst das Senden einer Anforderung bezüglich Routenführung zu einem Zielort zu einem zweiten Fahrzeug; das Empfangen einer Reihe von Navigationsanweisungen zu dem Zielort von dem zweiten Fahrzeug; und das Präsentieren mittels einer Benutzeroberfläche der Reihe von Navigationsanweisungen als mindestens eines von: Audiomitteilungen und Textmitteilungen.
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Als weiteres Beispiel sieht eine Ausführungsform ein drahtloses Kommunikationssystem vor, welches eine in einem ersten Fahrzeug enthaltene drahtlose Einrichtung, die ausgelegt ist, um einem zweiten Fahrzeug eine Anforderung bezüglich Routenführung zu einem Zielort zu übermitteln; und eine in dem zweiten Fahrzeug enthaltene Telematikeinrichtung, die ausgelegt ist, um dem ersten Fahrzeug eine Reihe von Navigationsanweisungen zu dem ersten Zielort zu übermitteln, umfasst, wobei die Anweisungen ein oder mehrere von: Manövern, Straßennamen und Fahrstrecken umfassen.
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Wie sich versteht, ist diese Offenbarung durch die beigefügten Ansprüche festgelegt. Die Beschreibung fasst Aspekte der Ausführungsformen zusammen und sollte nicht genutzt werden, um die Ansprüche einzuschränken. Gemäß den hierin beschriebenen Techniken werden andere Umsetzungen erwogen, wie für einen Durchschnittsfachmann bei Prüfen der folgenden Zeichnungen und näheren Beschreibung offensichtlich ist, und diese Umsetzungen sollen innerhalb des Schutzumfangs dieser Anmeldung liegen.
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Figurenliste
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Für ein besseres Verständnis der Erfindung kann auf die in den folgenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen verwiesen werden. Die Komponenten in den Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu und zugehörige Elemente können weggelassen sein, oder in manchen Fällen können Proportionen übertrieben dargestellt sein, um die hierin beschriebenen neuartigen Merkmale zu betonen und klar darzustellen. Ferner können Systemkomponenten wie in dem Gebiet bekannt unterschiedlich angeordnet werden. In den Zeichnungen bezeichnen ferner gleiche Bezugszeichen entsprechende Teile in den gesamten mehreren Ansichten.
- 1 ist eine Darstellung einer beispielhaften Umgebung zum Bereitstellen von Pseudonavigationshilfe in einem Fahrzeug gemäß bestimmten Ausführungsformen.
- 2 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften drahtlosen Kommunikationssystems zum Bereitstellen von Pseudonavigationshilfe in einem Fahrzeug gemäß bestimmten Ausführungsformen.
- 3 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften Fahrzeugrechensystems, das zum Bereitstellen von Pseudonavigationshilfe ausgelegt ist, gemäß bestimmten Ausführungsformen.
- 4 ist ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum Bereitstellen von Pseudonavigationshilfe in einem Fahrzeug gemäß bestimmten Ausführungsformen.
- 5 ist ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum Bereitstellen von Pseudonavigationshilfe für ein anderes Fahrzeug gemäß bestimmten Ausführungsformen.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Während die Erfindung in unterschiedlicher Form umgesetzt werden kann, werden in den Zeichnungen einige beispielhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen gezeigt und nachstehend beschrieben, wobei sich versteht, dass die vorliegende Offenbarung als Veranschaulichung der Erfindung zu sehen ist und nicht die Erfindung auf die gezeigten spezifischen Ausführungsformen beschränken soll.
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Die Nutzung von disjunktiv soll in dieser Anmeldung konjunktiv einschließen. Die Nutzung von bestimmten oder unbestimmten Artikeln soll nicht Kardinalität angeben. Insbesondere soll ein Verweis auf „das“ Objekt oder „ein“ Objekt auch eines von mehreren möglichen dieser Objekte bezeichnen.
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Der Begriff „Pseudonavigation“, wie er hierin verwendet wird, bezeichnet statische bzw. nicht dynamische Führung, die einem Fahrzeug ohne bordeigenes Navigationssystem oder ohne andere Navigationsfähigkeit von einem oder mehreren anderen Fahrzeugen mit bordeigener Navigationsfähigkeit gemäß Ausführungsformen geboten wird. D.h. statt Kartenbildern, Kartendaten oder anderer dynamischer Routenführung, die typischerweise von einem bordeigenen Navigationssystem vorgesehen werden, umfasst die Pseudonavigationshilfe schrittweise Navigationsanweisungen oder statische Befehle zum Lotsen eines Fahrers des nichtnavigationsfähigen Fahrzeugs von einem Startort zu einem gewünschten Zielort. Beruhend auf den statischen Anweisungen kann der Fahrer manuell hin zu dem Zielort navigieren, beispielsweise durch Achten auf Straßennamen und andere straßenseitige Kennzeichen, die in den Navigationsanweisungen enthalten sind.
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In Ausführungsformen umfasst die Pseudonavigationshilfe Anweisungen, bestimmte Fahrmanöver auszuführen, etwa Abbiegen (z.B. links abbiegen, rechts abbiegen, eine Kehrtwende machen, etc.), einfädeln (z.B. links einfädeln, rechts einfädeln, etc.), einordnen (z.B. links einordnen, rechts einordnen, etc.), bleiben (z.B. in aktueller Fahrspur bleiben), folgen (z.B. Schildern zu einer kommenden Schnellstraße folgen), weiterfahren (z.B. geradeaus weiterfahren, auf einer kommenden Straße weiterfahren, etc.), in eine Richtung fahren (z.B. Richtung Süden fahren, Richtung Norden fahren, etc.), nutzen (z.B. linke Fahrspur nutzen, eine beliebige Fahrspur nutzen, etc.), nehmen (z.B. eine nächste Ausfahrt nehmen, eine scharfe Rechtskurve nehmen etc.), anhalten oder zur Seite fahren, etc. Die Pseudonavigationshilfe kann auch Straßennamen, Schnellstraßen- oder Streckennummern, straßenseitige Deskriptoren (z.B. erste Querstraße, drittes Stoppschild, etc.), Haus- oder Gebäudenummern und andere Informationen umfassen, um anzuzeigen, wo oder wann das Manöver durchzuführen ist (z.B. an Oak Street links abbiegen, auf Canal Street einfädeln, an der ersten Ampel rechts abbiegen etc.). In manchen Fällen kann die Pseudonavigationshilfe weiterhin Fahranweisungen oder Zeiten, die dem Durchführen der Manöver zugeordnet sind, umfassen oder eine Entfernung oder Zeit bis zum Durchführen des nächsten Manövers oder der nächsten Anweisung angeben (z.B. 3,2 Kilometer weiter auf Canal Street, in 90 Metern links abbiegen, etc.). Die Pseudonavigationshilfe kann auch Informationen über den Zielort bzw. Informationen, die diesen beschreiben (z.B.: der Zielort befindet sich auf der linken Seite, der Zielort befindet sich 6 Meter vor dem Stoppschild etc.), und/oder über den Startort (z.B.: die Routenführung beginnt an der Kreuzung von Devon Avenue und Golf Road, die Routenführung beginnt bei 2438 Sixth Street, etc.) umfassen.
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1 zeigt eine beispielhafte Umgebung 100 zum Übermitteln von Pseudonavigationshilfe gemäß Ausführungsformen zu einem nichtnavigationsfähigen Fahrzeug 10 mithilfe von drahtlosen Kommunikationen mit einem oder mehreren von mehreren navigationsfähigen Fahrzeugen 20, 30 und 40, die auf der gleichen Straße wie das Fahrzeug 10 unterwegs sind. Während die gezeigte Umgebung 100 vier Fahrzeuge an einer vierspurigen Straßen mit zwei Richtungsfahrbahnen zeigt, versteht sich, dass die Umgebung 100 mehr oder weniger Fahrzeuge umfassen kann und an einer beliebigen Art von Straße, einschließlich beispielsweise zweispurigen Straßen, einspurigen Straßen und Schnellstraßen mit getrennten Fahrbahnen implementiert werden kann. In manchen Fällen kann die Umgebung 100 weiterhin ein oder mehrere (nicht gezeigte) straßenseitige Einrichtungen umfassen, etwa zum Beispiel einen Knoten, eine Rechenvorrichtung oder einen Kommunikationsmast zum Erleichtern von drahtloser Kommunikation zwischen den Fahrzeugen 10, 20, 30 und 40 und/oder zum kommunikativen Verbinden eines oder mehrerer der Fahrzeuge 10, 20, 30 und 40 mit einem fernen Server.
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Die Fahrzeuge 10, 20, 30 und 40 können jede Art von drahtlosem Kommunikationssystem nutzen, um miteinander und/oder mit straßenseitigen Einrichtungen oder anderen externen Anlagen, einschließlich beispielsweise digitalen Zellsystemen, Bluetooth-Systemen, drahtlosen LAN-Systemen, Infrarotsystemen, Hochfrequenzidentifizierung (RFID), Nahfeldkommunikation (NFC) etc., zu kommunizieren. In einer bevorzugten Ausführungsform ist jedes der Fahrzeuge 10, 20, 30 und 40 ausgelegt, um mithilfe von DSRC-Technologie (kurz vom engl. Dedicated Short Range Communication) oder einer beliebigen anderen drahtlosen Technologie, die eine sehr hohe Datenübermittlung, niedrige Latenz und zuverlässige Leistung bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten und extremen Wetterbedingungen vorsehen kann, miteinander drahtlos zu kommunizieren.
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Wie sich versteht ist DSRC (Dedicated Short Range Communications) eine drahtlose Zweiwege-Kommunikationstechnologie für den nahen oder mittleren Bereich, die für Kfz-Nutzung ausgelegt ist, um eine breite Palette von Informationen sowohl in Fahrzeug-zu-Fahrzeug(V2V)-Applikationen als auch in Fahrzeug-zu-Infrastruktur(V2I)-Applikationen auszutauschen. Die DSRC-Technologie wurde zur Nutzung in einer Reihe von Kraftfahrzeug- oder Straßenapplikationen vorgeschlagen, einschließlich beispielsweise Unfallmeldungen, Warnungen bezüglich herannahenden Einsatzfahrzeugen, Warnungen über plötzliches Bremsen von vorausfahrenden Fahrzeugen und elektronische Park- und Mautzahlungen. Wie sich versteht, ermöglicht die DSRC-Technologie sichere, zuverlässige Kommunikationen direkt zwischen Fahrzeugen oder zwischen Fahrzeugen und straßenseitigen Einrichtungen (z.B. über einen dedizierten Kommunikationskanal) und kann genutzt werden, um drahtlose Punkt-zu-Punkt-Kommunikationen (z.B. auf ein bestimmtes Fahrzeug oder eine straßenseitige Einrichtung gerichtete drahtlose Mitteilungen) zu führen sowie um innerhalb eines beschränkten Sendegebiets drahtlose Mitteilungen zu allen Fahrzeugen und straßenseitigen Einrichtungen zu senden. In den USA ist DSRC Hochfrequenzfunkübertragung zugeordnet, beispielsweise in einem dedizierten 75-MHz-Frequenzband um 5,9 GHz.
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In der Umgebung 100 kann das Fahrzeug 10 in der Lage sein, mit einem beliebigen der Fahrzeuge 20, 30 und 40 zu kommunizieren, um Pseudonavigationshilfe zu erhalten. In manchen Fällen sendet das Fahrzeug 100 allgemein eine Routenführungsanforderung und die Anforderung wird von einem Fahrzeug in einem Sendebereich (oder einer vorbestimmten Nähe) des Fahrzeugs 10 (z.B. 100 bis 1000 Meter) empfangen, etwa z.B. von den benachbarten Fahrzeugen 20, 30 und 40. Wenn mehr als ein Fahrzeug auf die Anforderung antwortet, kann das Fahrzeug 10 ein oder mehrere Auswahlregeln nutzen, um zu ermitteln, welche Routenführung genutzt werden soll oder welches nahe Fahrzeug gegenüber den anderen Vorrang hat (z.B. Nutzen der zuerst empfangenen Antwort, Bevorzugen von Fahrzeugen, die in der gleichen Richtung fahren, Bevorzugen des nächsten Fahrzeugs, etc.). In anderen Fällen pingt das Fahrzeug 10 die Fahrzeuge 20, 30 und 40 und jedes andere Fahrzeug innerhalb des Sendebereichs zuerst an, um zu ermitteln, welche nahen Fahrzeuge in der Lage und gewillt sind, Navigationsinformationen zu teilen oder anderweitig Pseudonavigationshilfe zu bieten. Wenn zwei oder mehr Fahrzeuge eine positive Antwort zurückgeben, kann das Fahrzeug 10 die eine oder mehreren Auswahlregeln nutzen, um aus den zwei oder mehr antwortenden Fahrzeugen ein Fahrzeug zu wählen. Dann kann das Fahrzeug 10 Punkt-zu-Punkt-Kommunikation nutzen, um die Routenführungsanforderung zu dem gewählten Fahrzeug zu senden. In manchen Fällen kann das Fahrzeug 10 den nahen Fahrzeugen beruhend auf der einen oder den mehreren Auswahlregeln einen Rang zuweisen und jedem Fahrzeug auf der Liste nacheinander eine Routenführungsanforderung senden, bis dem Fahrzeug 10 eine positive Antwort (z.B. in Form von Pseudonavigationshilfe) zurückgesendet wird.
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In einer Ausführungsform umfassen die Auswahlregeln das Vergeben einer ersten Präferenz an ein Fahrzeug, das in der gleichen Richtung wie das anfordernde Fahrzeug fährt (z.B. das Fahrzeug 10), und dann das Vergeben einer Präferenz an das Fahrzeug, das in nächster Nähe zu dem anfordernden Fahrzeug ist. Unter Anwenden dieser Regeln auf die Umgebung 100, während sich das Fahrzeug 40 in nächster Nähe zu dem Fahrzeug 10 befindet, fährt dieses in einer Gegenrichtung und wird daher nicht gewählt oder niedriger eingestuft als die anderen benachbarten Fahrzeuge 20 und 30. Von den zwei Fahrzeugen 20 und 30, die in der gleichen Richtung wie Fahrzeug 10 fahren, ist das Fahrzeug 20 am nächsten zu dem Fahrzeug 10. Das Fahrzeug 10 kann somit dem Fahrzeug 20 als erstens eine Routenführungsanforderung senden. Wenn das Fahrzeug 20 nicht in der Lage ist, der Anforderung zu entsprechen (z.B. aufgrund einer Fehlfunktion bei seinem Navigationsgerät oder einer fehlerhaften GPS-Verbindung), kann das Fahrzeug 10 eine Rangliste von nahen Fahrzeugen nach unten durchgehen und dann die Anforderung beispielsweise zu dem Fahrzeug 30 senden. Es versteht sich, dass von dem Fahrzeug 10 andere Techniken genutzt werden können, um wie hierin offenbart eines von mehreren benachbarten oder nahen Fahrzeugen zum Erhalt von Pseudonavigationshilfe zu wählen.
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Unter zusätzlichem Heranziehen von 2 ist ein beispielhaftes drahtloses Kommunikationssystem 200 zum Vermitteln von Pseudonavigationshilfe zu dem nichtnavigationsfähigen Fahrzeug 10 mithilfe der Navigationsfähigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 in der Umgebung 100 gemäß Ausführungsformen gezeigt. Wie gezeigt weist das benachbarte Fahrzeug 20 eine durch eine Navigationseinrichtung 202 vorgesehene Navigationsfähigkeit auf. In Ausführungsformen kann die Navigationseinrichtung 202 ausgelegt sein (z.B. mithilfe eines Programmmoduls oder von Softwarebefehlen), um von dem Fahrzeug 10 eine Anforderung bezüglich Pseudonavigationshilfe oder Routenführung zu einem angegebenen Zielort zu erhalten; als Reaktion darauf eine Route von einem Startort zu dem Zielort zu berechnen; eine Reihe von statischen Navigationsanweisungen zum Lotsen des Fahrers des Fahrzeugs entlang der Route zu erzeugen; und die Reihe von Navigationsanweisungen zu dem Fahrzeug 10 zu senden.
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In manchen Fällen ist die Navigationseinrichtung 203 ein bordeigenes Navigationssystem, das in ein (nicht gezeigtes) Fahrzeugrechensystem des Fahrzeugs 20 integriert ist und mit einem GPS-Empfänger 205 oder einem anderen Standortbestimmungsempfänger, der in einer Telematiksteuereinrichtung (TCU) 206 des Fahrzeugs 20 enthalten ist, kommunizierend gekoppelt ist. In solchen Fällen ist die Navigationseinrichtung 203 zum Anzeigen von Routeninformationen und Kartendaten für einen Fahrer des Fahrzeugs auch mit einem Display-Bildschirm (nicht gezeigt) des Fahrzeugs 20 gekoppelt. Die TCU 206 umfasst auch einen DSRC-Sender-Empfänger 208 zum Erleichtern drahtloser Kommunikation mit dem Fahrzeug 10 und/oder beliebigen anderen nahen Fahrzeugen. In anderen Fällen ist die Navigationseinrichtung 203 eine unabhängige oder zusätzliche Navigationsvorrichtung, die den GPS-Empfänger 205 umfasst, und kann mit dem Fahrzeugrechensystem des Fahrzeugs 20 kommunizierend gekoppelt sein, um beispielsweise Zugriff auf den in der TCU 206 enthaltenen DSRC-Sender-Empfänger 208 zu haben. Es versteht sich, dass die anderen navigationsfähigen Fahrzeuge 30 und 40 in der Umgebung 100 zumindest durch Enthalten der gleichen in 2 gezeigten Komponenten dem Fahrzeug 20 ähnlich sein können.
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Das Fahrzeug 10 weist dagegen keine Navigationseinrichtung, keinen GPS-Empfänger bzw. keine andere Navigationsfähigkeit auf, wie in 2 gezeigt ist. Gemäß den Ausführungsformen umfasst das nichtnavigationsfähige Fahrzeug 10 ein Pseudonavigationsmodul 210, das ein Programmmodul oder Softwarebefehle zum Erzeugen einer Routenführungsanforderung von einem aktuellen Fahrzeugstandort zu einem angegebenen Zielort, zum Senden der Routenführungsanforderung zu dem Fahrzeug 20 und als Reaktion auf die Anforderung zum Empfangen der Reihe von Navigationsanweisungen zu dem angegebenen Zielort von dem Fahrzeug 20 umfasst bzw. anderweitig dazu in der Lage ist. Das Fahrzeug 10 umfasst auch einen DSRC-Sender-Empfänger 212, der in einer drahtlosen Einrichtung 214 des Fahrzeugs 10 zum Erleichtern von drahtloser Kommunikation mit dem Fahrzeug 20 und/oder beliebigen anderen nahen Fahrzeugen enthalten ist.
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Das Fahrzeug 10 umfasst ferner eine Benutzeroberfläche 216 (z.B. ein Display, einen Lautsprecher, etc.) zum Präsentieren der Reihe von Navigationsanweisungen, die von dem Fahrzeug 20 empfangen werden, zu einem Fahrer des Fahrzeugs als mindestens eines von: Audiomitteilungen (oder akustischen Mitteilungen) und Textmitteilungen (oder Mitteilungen in Schriftform). Beispielsweise kann die Benutzeroberfläche 216 ein oder mehrere Eingabevorrichtungen, die einem Audiosystem des Fahrzeugs 10 zugeordnet sind, und ein oder mehrere Lautsprecher, die mit dem Audiosystem gekoppelt sind, umfassen, und das Pseudonavigationsmodul 210 kann ausgelegt sein, um die Reihe von Navigationsanweisungen in Audiomitteilungen oder Dateien umzuwandeln und die Audiodateien zu dem Fahrzeugaudiosystem für Abspielen durch den einen oder die mehreren Lautsprecher gemäß Nutzereingaben, die mittels der Eingabevorrichtungen erhalten werden, zu liefern. Als weiteres Beispiel kann die Benutzeroberfläche 216 einen Display-Bildschirm und ein oder mehrere Eingabevorrichtungen, die einem Audiosystem oder einem Infotainmentsystem des Fahrzeugs 10 zugeordnet sind, umfassen, und das Pseudonavigationsmodul 210 kann ausgelegt sein, um die Reihe von Navigationsanweisungen in Textmitteilungen oder Dateien umzuwandeln und die Textdateien zu dem Display-Bildschirm zur Anzeige darauf gemäß Nutzereingaben, die mittels der Eingabevorrichtungen erhalten werden, zu liefern. In manchen Fällen kann der Display-Bildschirm der Benutzeroberfläche 216 in einem elektronischen Kombi-Instrument oder einer digitalen Instrumententafel des Fahrzeugs 10 enthalten sein.
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Unabhängig davon, ob die Anweisungen als Audio- oder Textmitteilungen präsentiert werden, kann die Benutzeroberfläche 216 ausgelegt sein, um jede Navigationsanweisung in der Reihe nacheinander zu präsentieren (z.B. abzuspielen oder anzuzeigen) (z.B. eine erste Anweisung zu präsentieren, dann anstelle der ersten Anweisung eine zweite Anweisung, etc.). Ferner kann die Benutzeroberfläche 216 ein oder mehrere Eingabevorrichtungen umfassen, die ausgelegt sind, um eine Nutzersteuerung der Präsentation der Navigationsanweisungen zu ermöglichen. Beispielsweise kann die Benutzeroberfläche bei Erhalt einer Nutzereingabe zum Vorwärtsbewegen (z.B. Auswahl einer nächsten Taste oder einer Schnellvorlauftaste) eine nächste Anweisung in der Reihe von Anweisungen präsentieren. Ferner kann die Benutzeroberfläche eine vorherige Anweisung präsentieren oder sich bei Erhalt einer Nutzereingabe zum Zurückgehen (z.B. Auswahl einer Rückwärts- oder Rücklauftaste) in der Reihe von Anweisungen rückwärts bewegen. In manchen Fällen kann die Benutzeroberfläche bei Erhalt einer Nutzereingabe für Wiederholen oder erneutes Abspielen (z.B. Auswahl einer Abspieltaste) Präsentationen einer aktuell ausgewählten Navigationsanweisung wiederholen.
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Anhand von 3 wird nun ein beispielhaftes Fahrzeugrechensystem (VCS) 300 gezeigt, das in dem Fahrzeug 10 beispielsweise als Teil einer Fahrzeugelektronik oder eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs 10 enthalten sein kann. Das VCS 300 umfasst die Benutzeroberfläche 216, die drahtlose Einrichtung 214 und das in 2 gezeigte Pseudonavigationsmodul 210 sowie einen Datenprozessor 302 (z.B. einen elektronischen Datenprozessor), eine Datenspeichervorrichtung 304, einen Fahrzeugdatenbus 318, ein Fahrzeugaudiosystem 319 und ein oder mehrere andere elektronische Steuereinrichtungen (ECUs) 320. In manchen Fällen kann jedes der Fahrzeuge 20, 30 und 40 ein Fahrzeugrechensystem umfassen, das im Wesentlichen ähnlich dem VCS 300 ist, insofern die Fahrzeuge 20, 30 und 40 mindestens die gleichen Komponenten wie in 3 gezeigt umfassen, das sich aber von dem VCS 300 darin unterscheidet, dass jedes der Fahrzeuge 20, 30 und 40 beispielsweise auch einen GPS-Empfänger und eine Navigationseinrichtung umfasst, wie in 2 gezeigt ist.
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Der Fahrzeugdatenbus 318 (etwa z.B. ein CAN-Bus (Controller Area Network Bus) leitet Daten zu und von den verschiedenen ECUs 320, dem Fahrzeugaudiosystem 319, der drahtlosen Einrichtung 214, der Benutzeroberfläche 216 und anderen Fahrzeug- und/oder Hilfskomponenten, die mit dem VCS 300 in Verbindung stehen. Ferner kann der Datenprozessor 302 mittels des Datenbusses 318 mit einem von Datenspeichervorrichtung 304, drahtloser Einrichtung 214, Benutzeroberfläche 216, Audiosystem 319 und den anderen ECUs kommunizieren, um ein oder mehrere Funktionen auszuführen, einschließlich der dem Pseudonavigationsmodul 210 zugeordneten Funktionen. Der Datenprozessor 302 kann ein oder mehrere von: einem Mikroprozessor, einem Mikrocontroller, einem programmierbaren Logikarray, einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung, einer Logikvorrichtung oder einer anderen elektronischen Vorrichtung zum Verarbeiten, Eingeben, Ausgeben, Manipulieren, Speichern oder Abrufen von Daten umfassen. In Ausführungsformen kann das VCS 300 einen Universalrechner umfassen, der mit verschiedenen Programmierbefehlen oder Modulen, die in der Datenspeichervorrichtung 304 (z.B. elektronischer Speicher) oder anderswo gespeichert sind, programmiert ist.
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Die drahtlose Einrichtung 214 kann ein ECU zum Ermöglichen eines Anbindens des Fahrzeugs 10 an ein oder mehrere drahtlose Netzwerke, etwa beispielsweise WiFi, Mobilfunk, Bluetooth, NFC, RFID, Satellit, DSRC und Infrarot, sein. In manchen Fällen kann die drahtlose Einrichtung 214 eine Fahrzeugtelematikeinrichtung des Fahrzeugs 10 sein. In Ausführungsformen umfasst die drahtlose Einrichtung 214 ein drahtloses Kommunikationsmodul 322, das ein oder mehrere Antennen, Radios, Modems, Empfänger und/oder Sender (nicht gezeigt) zum Verbinden mit oder Anbinden an den/die verschiedenen drahtlosen Netzwerke umfasst. Insbesondere umfasst das drahtlose Kommunikationsmodul 322 den DSRC-Sender-Empfänger 212 zum drahtlosen Kommunizieren mit anderen Fahrzeugen über das DSRC-Netzwerk. In Ausführungsformen kann das drahtlose Kommunikationsmodul 322 auch eine (nicht gezeigte) Mobilkommunikationseinrichtung für drahtloses Kommunizieren über ein Mobilfunknetz (z.B. GSM, GPRS, LTE, 3G, 4G, CDMA, etc.), ein 802.11-Netzwerk (z.B. WiFi), ein WiMax-Netzwerk und/oder ein Satellitennetzwerk umfassen. Während das TCU 206 in dem Fahrzeug 20 einen GPS-Empfänger 205 umfasst, der ausgelegt ist, um ein Nachverfolgen des Fahrzeugs 20 mit Breiten- und Längengradwerten zu steuern, die von einem GPS-Satelliten erhalten werden, umfasst die drahtlose Einrichtung 214 des Fahrzeugs 10 gemäß Ausführungsformen keinen Standortbestimmungsempfänger bzw. keine andere Navigationsfähigkeit.
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In Ausführungsformen empfängt die drahtlose Einrichtung 214 externe Daten, einschließlich Navigationsanweisungen 324 von dem Fahrzeug 20, mittels des drahtlosen Kommunikationsmoduls 322 und/oder des DSRC-Senders-Empfängers 212 und liefert die externen Daten zu dem Datenprozessor 302, der Benutzeroberfläche 216, dem Audiosystem 319 oder einem entsprechenden der anderen ECUs 320 des VCS 300. Wenn in einer Ausführungsform die drahtlose Einrichtung 214 eine Reihe von Navigationsanweisungen von einem anderen Fahrzeug, etwa dem benachbarten Fahrzeug 20, empfängt, sendet die drahtlose Einrichtung 214 die Navigationsanweisungen mittels des Fahrzeugdatenbusses 318 zu dem Datenprozessor 302 zur Verarbeitung gemäß dem Pseudonavigationsmodul 210.
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Das eine oder die mehreren anderen ECUs 320 können für das Überwachen und Steuern der elektrischen Systeme oder Subsysteme des Fahrzeugs 10 verantwortlich sein. Jedes ECU kann beispielsweise ein oder mehrere Eingaben und Ausgaben zum Sammeln, Empfangen und/oder Senden von Daten, einen Speicher zum Speichern der Daten und einen Prozessor zum Verarbeiten der Daten und/oder Erzeugen neuer Informationen, die darauf beruhen, umfassen. Zum Beispiel können das eine ECU 320 oder die mehreren ECUs 320 ein Karosseriesteuermodul (BCM), ein Antriebsstrangsteuermodul (PCM), ein Bremssteuermodul, eine Türsteuereinrichtung etc. umfassen.
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Die Datenspeichervorrichtung 304 kann ein oder mehrere von: elektronischem Speicher, nicht flüchtigem Arbeitsspeicher (z.B. RAM) Flip-Flops, ein von einem Rechner beschreibbares oder von einem Rechner lesbares Speichermedium, eine magnetische oder optische Datenspeichervorrichtung, ein magnetisches oder optisches Laufwerk, ein Festplattenlaufwerk oder eine andere elektronische Vorrichtung zum Speichern, Abrufen, Lesen oder Schreiben von Daten umfassen. In manchen Fällen speichert die Datenspeichervorrichtung 304 Navigationsanweisungen 324, die von dem Fahrzeug 20 als Reaktion auf eine Routenführungsanforderung erhalten werden. Die Datenspeichervorrichtung 304 kann die Navigationsanweisungen 324 beispielsweise zeitweilig speichern, bis das Fahrzeug 10 den angegebenen Zielort erreicht. In anderen Fällen kann die Datenspeichervorrichtung 304 die Navigationsanweisungen 324 über einen längeren Zeitraum speichern, um beispielsweise ein künftiges Abrufen der Anweisungen 324 für das nächste Mal, da der Fahrer des Fahrzeugs zu dem gleichen Zielort fahren möchte, zu erlauben.
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Die Datenspeichervorrichtung 304 speichert auch ein oder mehrere Softwareprogrammmodule oder Softwarebefehle, einschließlich des Pseudonavigationsmoduls 210, für Ausführen durch den Datenprozessor 302. Gemäß Ausführungsformen ist das Pseudonavigationsmodul 210 konfiguriert oder ausgelegt, um eine Anforderung bezüglich Routenführung zu einem angegebenen Zielort zu erzeugen, die Routenführungsanforderung zu der drahtlosen Einrichtung 214 zum Senden mittels des DSRC-Senders-Empfängers 322 zu dem Fahrzeug 20 zu senden, Navigationsanweisungen 324 zu dem angegebenen Zielort von dem Fahrzeug 20 mittels des DSRC-Senders-Empfängers 322 zu erhalten, die Navigationsanweisungen 324 in der Datenspeichervorrichtung 304 oder einem anderen Speicher des Fahrzeugs 10 zu speichern und die Navigationsanweisungen 324 zu der Benutzeroberfläche 216 für Präsentation als Audio- und/oder Textmitteilungen zu dem Fahrer des Fahrzeugs zu liefern.
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In Ausführungsformen umfasst das Fahrzeugaudiosystem 319 einen AM/FM-Radioempfänger oder Tuner, einen Verstärker zum Treiben eines Audiosignals zu einem oder mehreren Lautsprechern 326 oder anderen Audioausgabevorrichtung und ein oder mehrere Medienvorrichtungen (z.B. Kassettenspieler, CD-Spieler, DVD-Spieler, Satellitenradio, Hilfsvorrichtungen etc.). In manchen Ausführungsformen bildet das Fahrzeugaudiosystem 319 einen Teil eines vorab eingebauten Infotainmentsystems oder eines anderen OEM-Systems (Erstausrüstungssystems) des Fahrzeugs 10. In anderen Ausführungsformen umfasst das Fahrzeugaudiosystem 319 eine Haupteinheit, die beispielsweise durch Koppeln der Haupteinheit mit den Lautsprechern 326 und anderen OEM-Komponenten des Fahrzeugrechensystems 300 in dem Fahrzeug 10 nachgerüstet wird.
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Gemäß Ausführungsformen kann die Benutzeroberfläche 216 (auch als Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) bekannt) den/die Lautsprecher 326, ein oder mehrere Displays oder Display-Bildschirme 328, ein fahrzeugeigenes Stimm- oder Spracherkennungsmodul 330, mehrere Eingabevorrichtungen 332 und verschiedene andere Vorrichtungen zum Eingeben, Empfangen, Erfassen, Anzeigen oder Ausgeben von Daten, die dem Fahrzeugrechensystem 300, dem Pseudonavigationsmodul 210 oder anderen hierin offenbarten Techniken zugeordnet sind, umfassen. Gemäß Ausführungsformen können die Eingabevorrichtungen 332 beispielsweise ein oder mehrere von: einer Tastatur, einem Tastenfeld, einer Zeigervorrichtung (z.B. einer elektronischen oder optischen Maus), Taste oder Drucktaste, Schieberegler, Schalter, Knopf, Drehscheibe, Toucheingabevorrichtung, Mikrofon und eine beliebige andere Art von Eingabevorrichtung umfassen. Die Benutzeroberfläche 216 kann ausgelegt sein, um mit den anderen ECUs 320, dem Audiosystem 319 und/oder dem Datenprozessor 302 mittels des Datenbusses 318 zu interagieren, um Informationen oder Eingaben, die mittels der Benutzeroberfläche 216 empfangen werden, zu einer entsprechenden Komponente des VCS 300 zu liefern und um dem Fahrer des Fahrzeugs Informationen oder Ausgaben, die von den verschiedenen Komponenten des VCS 300 erhalten werden, zu präsentieren.
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In manchen Fällen können ein oder mehrere Komponenten der Benutzeroberfläche 216 in ein oder mehreren von: Fahrzeugaudiosystem 319, den anderen ECUs 320 oder anderen Einrichtungen des VCS 300 enthalten oder diesen zugeordnet sein. Beispielsweise können mindestens eines der Displays 328 und ein oder mehrere der Eingabevorrichtungen 332 Teil des Audiosystems 319 bilden oder in dieses integriert sein, um eine Nutzerinteraktion mit dem Audiosystem 319 zu ermöglichen. Ferner können Audiosignale, die von dem Fahrzeugaudiosystem 319 erzeugt oder empfangen werden, zur Ausgabe oder Wiedergabe derselben den Lautsprechern 326 geliefert werden. In solchen Fällen kann das Display 328 Medieninformationen (z.B. Radiosendernummer und/oder -name, Titelname, Titelnummer, Name des Interpreten, verbleibende Zeit, verstrichene Zeit etc.) und/oder aktuelle Einstellungsinformationen (z.B. Lautstärkepegel, Aussteuerungswert(e), Fade- und Balance-Werte, Mediummodus (z.B. AM/FM-Radio, CD, Line-In etc.) des Audiosystems 319 anzeigen. Und die Eingabevorrichtungen 332 können Schalter, Knöpfe, Drehscheiben (z.B. Radiotuner-Drehscheiben, Lautstärkendrehscheibe etc.) und/oder Tasten (z.B. Stromtaste, Abspieltaste, Schnelllauftaste, Reverse-, Rückwärts- oder Rücklauftaste, Suchtaste, Stopptaste, Überspringtaste etc.) zum Steuern des Audiosystems 319 umfassen.
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4 zeigt ein beispielhaftes Verfahren 400 zum Bereitstellen von Pseudonavigationshilfe in einem Fahrzeug gemäß Ausführungsformen. Das Verfahren 400 kann von einem nichtnavigationsfähigen Fahrzeug, etwa dem Fahrzeug 10 in 2, ausgeführt werden. Ferner kann das nichtnavigationsfähige Fahrzeug mit einer oder mehreren Komponenten des drahtlosen Kommunikationssystems 200 oder der Umgebung 100, etwa dem Fahrzeug 20, interagieren, um die Operationen des Verfahrens 400 auszuführen. In einer Ausführungsform wird das Verfahren 400 zumindest zum Teil von dem Datenprozessor 302 implementiert, der in der Datenspeichervorrichtung 304 gespeicherte Software, etwa das Pseudonavigationsmodul 210, ausführt.
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Das Verfahren 400 kann bei Schritt 402 beginnen, wo eine Anforderung bezüglich Routenführung zu einem angegebenen Zielort von einem drahtlosen Sender-Empfänger (z.B. dem DSRC-Sender-Empfänger 212) eines ersten, nichtnavigationsfähigen Fahrzeugs (z.B. des Fahrzeugs 10) zu ein oder mehr Fahrzeugen (z.B. den Fahrzeugen 20, 30 und 40) in einem Sendebereich (z.B. 100 bis 1000 Meter) des drahtlosen Senders-Empfängers gesendet wird. Die Routenführungsanforderung kann von einem drahtlosen Sender-Empfänger (z.B. dem drahtlosen Sender-Empfänger 208) eines oder mehrerer benachbarter Fahrzeuge empfangen werden. In manchen Ausführungsformen kann die Anforderung mithilfe von Punkt-zu-Punkt-Kommunikationen direkt zu einem oder mehreren bestimmten Fahrzeugen (z.B. dem Fahrzeug 20) gesendet werden. In anderen Ausführungsformen kann die Anforderung zu allen Fahrzeugen in dem Sendebereich des drahtlosen Senders-Empfängers gesendet werden.
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Vor dem Senden der Anforderung kann ein Fahrer des Fahrzeugs Zielortinformationen eingeben und/oder eine Notwendigkeit einer Routenführung mithilfe einer oder mehrerer Fahrzeugeingabevorrichtungen (z.B. der Eingabevorrichtungen 332) eingeben. Die vom Nutzer eingegebenen Informationen können einem Prozessor (z.B. dem Datenprozessor 302) des Fahrzeugs geliefert werden, und der Prozessor und/oder das Pseudonavigationsmodul 210 können die Routenführungsanforderung beruhend auf den vom Nutzer eingegebenen Informationen und gemäß drahtlosen Nachrichtenprotokollen, die dem drahtlosen Sender-Empfänger zugeordnet sind (z.B. DSRC-Nachrichtenprotokolle), erzeugen. In Ausführungsformen umfasst die Routenführungsanforderung mindestens die Zielortinformationen, die von dem Fahrer des Fahrzeugs vorgesehen werden, etwa beispielsweise eine Straßenanschrift, eine Auflistung von Querstraßen, einen interessierenden Punkt oder einen Geschäfts- oder Gebäudenamen.
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Bei Schritt 404 empfängt das nichtnavigationsfähige Fahrzeug von einem zweiten, navigationsfähigen Fahrzeug (z.B. dem Fahrzeug 20) als Reaktion auf die Routenführungsanforderung eine Reihe von Navigationsanweisungen (z.B. die Navigationsanweisungen 324) zu dem angegebenen Zielort. Die Reihe von Navigationsanweisungen kann schrittweise, statische Befehle umfasse, um einen Fahrer des ersten Fahrzeugs von einem Startort zu dem in der Anforderung enthaltenen Zielort zu lotsen. Jede Navigationsanweisung kann ein oder mehrere auszuführende Manöver (z.B. abbiegen, einfädeln, bleiben etc.), Straßennamen oder andere straßenseitige Deskriptoren umfasse, um anzuzeigen, wo oder wann die Manöver auszuführen sind, und um Fahrstrecken oder -zeiten, die dem Ausführen der Manöver zugeordnet sind, anzuzeigen. Der Startort kann durch das zweite Fahrzeug beispielsweise mittels eines Standortbestimmungsempfängers (z.B. des GPS-Empfängers 205) und/oder eines Fahrzeugnavigationssystems (z.B. der Navigationseinrichtung 203), die in dem Fahrzeug 20 enthalten sind, ermittelt werden. In manchen Fällen ist der Startort ein Standort des zweiten Fahrzeugs zum Zeitpunkt des Empfangens oder Erfüllens der Anforderung. In anderen Fällen ist der Startort ein geschätzter Standort des ersten Fahrzeugs zum Zeitpunkt des Vorlegens der Anforderung, der von dem zweiten Fahrzeug bzw. genauer gesagt dem darin enthaltenen Navigationssystem ermittelt wird. In Ausführungsformen können die Reihe von Navigationsanweisungen von dem drahtlosen Sender-Empfänger des zweiten Fahrzeugs gesendet, an dem drahtlosen Sender-Empfänger des ersten Fahrzeugs empfangen und dann dem Pseudonavigationsmodul 210 und/oder dem Datenprozessor 302 zum Verarbeiten geliefert werden.
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Bei Schritt 406 wird eine erste Anweisung in der Reihe von Navigationsanweisungen zur Präsentation gewählt, und bei Schritt 408 wird die erste Anweisung mittels einer Benutzeroberfläche oder Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) (z.B. die Benutzeroberfläche 216) des ersten Fahrzeugs als mindestens eines von: Audiomitteilung (oder akustischer Mitteilung) und Textmitteilung (oder schriftlicher Mitteilung) präsentiert. Wenn zum Beispiel die Navigationsanweisungen als Textmitteilungen präsentiert werden, kann das Pseudonavigationsmodul eine Reihe von Text erzeugen, der jede Navigationsanweisung wiedergibt, und den Text einem Display-Bildschirm (z.B. dem Display 328) des nichtnavigationsfähigen Fahrzeugs zur Anzeige darauf liefern. Als weiteres Beispiel, bei dem die Navigationsanweisungen als Audiomitteilungen präsentiert werden, kann das Pseudonavigationsmodul eine Audiodatei erzeugen, die für jede Navigationsanweisung repräsentativ ist, und die Datei einem oder mehreren Lautsprechern (z.B. den Lautsprechern 326) des Fahrzeugs zur Wiedergabe über diese liefern.
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In Ausführungsformen wird jede Navigationsanweisung in der Reihe einzeln nacheinander präsentiert, und der Nutzer kann mithilfe einer oder mehrerer Eingabevorrichtungen (z.B. der Eingabevorrichtungen 332), die in der Benutzeroberfläche enthalten sind, durch die Reihe von Anweisungen schalten. In solchen Fällen bestimmt eine Eigenschaft (z.B. Art, Quelle etc.) der Nutzereingabe, ob die nach der ersten Anweisung präsentierte Navigationsanweisung in der Reihe von Navigationsanweisungen die unmittelbar auf die erste Anweisung folgende Anweisung ist, die in der Reihe der ersten Anweisung unmittelbar vorhergehende Anweisung oder eine Wiederholung der ersten Anweisung ist.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann das Verfahren 400 beispielsweise weiterhin Schritt 410 umfasse, wo eine Nutzereingabe zum Vorwärtsbewegen in der Reihe von Anweisungen mittels der Benutzeroberfläche detektiert wird. Die Nutzereingabe kann eine Auswahl von Schnelllauftaste, einer nächsten Taste, einer Suchtaste, einer Abspieltaste oder einer beliebigen anderen Taste, einer Drehscheibe oder Eingabevorrichtung des Audiosystems, die ausgelegt ist, um die Benutzeroberfläche zu veranlassen, eine nächste Anweisung in der Reihe von Navigationsanweisungen zu präsentieren, sein. Als Reaktion auf die Detektion bei Schritt 410 präsentiert bei Schritt 412 die Benutzeroberfläche eine zweite oder nächste Anweisung in der Reihe anstelle der ersten Anweisung. Wenn beispielsweise die Navigationsanweisungen als Textmitteilungen präsentiert werden, die auf dem Display-Bildschirm angezeigt werden, kann die Benutzeroberfläche das Anzeigen der ersten Anweisung stoppen und mit dem Anzeigen der zweiten Anweisung beginnen. Wenn als weiteres Beispiel die Navigationsanweisungen als Audiomitteilungen mittels der Lautsprecher abgespielt werden, kann die Benutzeroberfläche das Abspielen der ersten Anweisung stoppen und mit dem Abspielen der zweiten Anweisung beginnen. In manchen Fällen kann der Fahrer des Fahrzeugs die nächste Anweisung wählen, um eine anstehende Navigationsanweisung vorab einzusehen. In manchen Fällen kann das Verfahren 400 automatisch von Schritt 408 zu Schritt 412 gehen und Schritt 410 überspringen, beispielsweise wenn das Pseudonavigationsmodul 210 ausgelegt ist, um automatisch die Reihe von Navigationsanweisungen in einer sequentiellen Schleife mit vorab festgelegten Zeitabständen zwischen jedem angrenzenden Paar von Anweisungen zu präsentieren. In manchen Fällen kann das Verfahren 400 von Schritt 408 direkt zu Schritt 412 gehen, wenn innerhalb einer vorab festgelegten Zeitdauer keine Nutzereingabe detektiert wurde.
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Als weiteres Beispiel umfasst in manchen Ausführungsformen das Verfahren 400 ferner Schritt 414, bei dem eine Nutzereingabe zum Wiederholen einer aktuell gewählten Anweisung von der Benutzeroberfläche detektiert wird. Die Nutzereingabe kann eine Auswahl einer Abspieltaste, einer Wiederholungstaste oder einer Eingabevorrichtung des Audiosystems sein, die ausgelegt ist, um die Benutzeroberfläche eine aktuell gewählte Anweisung wiederholen zu lassen. Als Reaktion auf die Detektion bei Schritt 414 wiederholt die Benutzeroberfläche bei Schritt 416 die Präsentation der aktuell gewählten Anweisung durch zum Beispiel erneutes Abspielen der Audiomitteilung oder erneutes Anzeigen der Textmitteilung abhängig von dem gewählten Präsentationsformat. Beispielsweise kann der Fahrer des Fahrzeugs eine Wiederholung der aktuell gewählten Anweisung fordern, wenn er eine Abbiegung versäumt hat oder die Anweisung während der ersten Präsentation nicht richtig gesehen oder gehört hat. In manchen Fällen kann Schritt 416 entweder nach Schritt 408 oder Schritt 412 automatisch ausgeführt werden, beispielsweise wenn das Pseudonavigationsmodul 210 ausgelegt ist, um die Präsentation der aktuell gewählten Anweisung zu wiederholen, bis eine neue Nutzereingabe erhalten wird, oder wenn binnen einer vorab festgelegten Zeitdauer keine Nutzereingabe detektiert wird.
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Als noch weiteres Beispiel umfasst in manchen Ausführungsformen das Verfahren 400 auch Schritt 418, wobei eine Nutzereingabe zum Zurückbewegen in der Reihe von Navigationsanweisungen mittels der Benutzeroberfläche detektiert wird. Die Nutzereingabe kann eine Auswahl einer Zurück-Taste, einer Rücklauftaste oder einer anderen Eingabevorrichtung des Audiosystems sein, die ausgelegt ist, um die Benutzeroberfläche zu veranlasse, eine vorherige oder unmittelbar vorausgehende Anweisung in der Reihe von Navigationsanweisungen zu präsentieren. Als Reaktion auf die Detektion bei Schritt 418 umfasst bei Schritt 420 das Verfahren 400 das Präsentieren einer vorherigen Anweisung anstelle der aktuell präsentierten Anweisung mittels der Benutzeroberfläche. Wenn beispielsweise die aktuell präsentierte Anweisung die bei Schritt 412 präsentierte zweite Anweisung ist, dann wird bei Schritt 420 die erste Anweisung anstelle der zweiten Anweisung durch erneutes Abspielen der Audiomitteilung für die erste Anweisung oder erneutes Anzeigen der Textmitteilung für die erste Anweisung, abhängig von dem gewählten Präsentationsformat, präsentiert.
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In manchen Ausführungsformen umfasst das Verfahren 400 bei Schritt 422 auch das Detektieren einer Nutzereingabe zum Stoppen der Präsentation der Navigationsanweisungen mittels der Benutzeroberfläche. Beispielsweise kann die Nutzereingabe eine Auswahl einer Stopptaste oder einer beliebigen anderen Eingabevorrichtung des Audiosystems sein, die ausgelegt ist, um die Benutzeroberfläche zu veranlassen, die Präsentation der Navigationsanweisungen zu stoppen. Das Verfahren 400 kann nach Schritt 422 enden, wenn keine anderen Nutzereingaben erhalten werden (z.B. zum Neustarten der Präsentation). In manchen Fällen kann das Verfahren 400 bei Beenden eines Zyklus der Reihe von Navigationsanweisungen automatisch stoppen (z.B. ohne Warten auf Schritt 422), wenn beispielsweise das Pseudonavigationsmodul 210 nicht ausgelegt ist, um die Präsentation der Navigationsanweisungen in einer Endlosschleife zu wiederholen.
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Es versteht sich, dass die Reihe von Navigationsanweisungen eine beliebige Anzahl von Navigationsanweisungen enthalten kann, die zum Vermitteln von Routenführung zu dem angegebenen Zielort erforderlich sind. In manchen Fällen werden die Navigationsanweisungen sowohl als Audiomitteilungen als auch als Textmitteilungen präsentiert, beispielsweise um sicherzustellen, dass der Fahrer des Fahrzeugs ausreichend Gelegenheit hat, die Anweisungen zu erhalten und zu verstehen. Wenn die Navigationsanweisungen auf einem Display präsentiert werden, kann das Display ausgelegt sein, um die Textmitteilung quer über das Display laufen zu lassen, beispielsweise wenn die Textmitteilung länger als eine Breite des Displays ist. In manchen Fällen können die Nutzereingaben zum Umschalten zwischen den Navigationsanweisungen als Sprachbefehle durch ein Stimm- oder Spracherkennungssystem des ersten Fahrzeugs erhalten werden (z.B. durch das Spracherkennungsmodul 330), wobei die Sprachbefehle „nächstes“, „zurück“, „wiederholen“ oder dergleichen umfassen.
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5 zeigt ein beispielhaftes Verfahren 500 zum Bereitstellen von Pseudonavigationshilfe für ein anderes Fahrzeug gemäß Ausführungsformen. Das Verfahren 500 kann von einem navigationsfähigen Fahrzeug, etwa dem Fahrzeug 20 in 2, ausgeführt werden. Ferner kann das navigationsfähige Fahrzeug mit einer oder mehreren Komponenten des drahtlosen Kommunikationssystems 200 oder der Umgebung 100, etwa dem Fahrzeug 10, interagieren, um die Operation des Verfahrens 500 auszuführen. In einer Ausführungsform ist das Verfahren 500 zumindest zum Teil durch einen Datenprozessor implementiert, der in einem Speicher des navigationsfähigen Fahrzeugs gespeicherte und/oder einem Navigationssystem desselben (z.B. der Navigationseinrichtung 203) zugeordnete Software ausführt.
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Das Verfahren 500 kann bei Schritt 502 beginnen, wo eine Anforderung bezüglich Routenführung zu einem angegebenen Zielort von einem ersten, nichtnavigationsfähigen Fahrzeug (z.B. dem Fahrzeug 10) mittels eines drahtlosen Senders-Empfängers (z.B. des DSRC-Senders-Empfängers 208) eines zweiten, navigationsfähigen Fahrzeugs (z.B. des Fahrzeugs 20) erhalten wird. Das erste Fahrzeug kann sich innerhalb eines Empfangsbereichs des drahtlosen Senders-Empfängers des zweiten Fahrzeugs befinden, und die Routenführungsanforderung kann von einem drahtlosen Sender-Empfänger (z.B. dem DSRC-Sender-Empfänger 212) des ersten Fahrzeugs gesendet werden. Bei Erhalt der Anforderung kann eine Telematiksteuereinrichtung (z.B. die TCU 206) des zweiten Fahrzeugs die Anforderung zu einem Navigationssystem (z.B. der Navigationseinrichtung 203) des zweiten Fahrzeugs liefern. Bei Schritt 504 berechnet das Navigationssystem eine Route von einem Startort zu dem in der Anforderung enthaltenen Zielort. Der Startort kann durch einen Standortbestimmungsempfänger (z.B. den GPS-Empfänger 205) des zweiten Fahrzeugs und/oder das Navigationssystem ermittelt werden und kann beispielsweise den Standort des zweiten Fahrzeugs zum Zeitpunkt des Empfangens oder Erfüllens der Anforderung oder den geschätzten Standort des ersten Fahrzeugs zum Zeitpunkt des Sendens der Anforderung umfassen.
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Bei Schritt 506 erzeugt das Navigationssystem eine Reihe von Navigationsanweisungen für die bei Schritt 504 berechnete Route. Die Navigationsanweisungen können schrittweise, statische Befehle zum Fahren von dem Startort zu dem in der Anforderung enthaltenen Zielort umfassen. Jede Navigationsanweisung kann ein oder mehrere auszuführende Manöver (z.B. abbiegen, einfädeln, bleiben etc.), Straßennamen oder andere straßenseitige Deskriptoren umfasse, um anzuzeigen, wo oder wann die Manöver auszuführen sind, und um Fahrstrecken oder -zeiten, die dem Ausführen der Manöver zugeordnet sind, anzuzeigen. Das Navigationssystem kann die Reihe von Anweisungen gemäß drahtlosen Protokollanforderungen für das verwendete drahtlose Netzwerk erzeugen, um mit dem ersten Fahrzeug zu kommunizieren (z.B. DSRC-Nachrichtenprotokolle). Bei Schritt 508 sendet das zweite Fahrzeug mithilfe der Telematiksteuereinrichtung oder mittels des drahtlosen Senders-Empfängers des zweiten Fahrzeugs die Reihe von Navigationsanweisungen zu dem ersten Fahrzeug.
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Die hierin beschriebenen Systeme und Verfahren können einem nichtnavigationsfähigen Fahrzeug mithilfe von drahtloser Kommunikation (z.B. mittels DSRC-Technologie) zwischen dem nichtnavigationsfähigen Fahrzeug und einem nahen navigationsfähigen Fahrzeug somit Pseudonavigationshilfe bieten. Das navigationsfähige Fahrzeug sieht die Pseudonavigationshilfe als Reaktion auf eine Routenführungsanforderung, die von dem nichtnavigationsfähigen Fahrzeug übermittelt wird, als Reihe von statischen, schrittweisen Navigationsanweisungen vor. Die Anweisungen werden dem Fahrer des nichtnavigationsfähigen Fahrzeugs in Form von Audio- und/oder Textmitteilungen geliefert und nacheinander mittels einer vorhandenen Benutzeroberfläche des Fahrzeugs (z.B. der Fahrzeuginstrumententafel, des Display-Bildschirms der Audioanlage oder der Lautsprecher des Fahrzeugs) präsentiert.
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In bestimmten Ausführungsformen können die Prozessbeschreibungen oder Blöcke in den Figuren, etwa 4 und 5, Module, Segmente oder Teile von Code darstellen, die ein oder mehrere ausführbare Befehle zum Implementieren von spezifischen logischen Funktionen oder Schritten in dem Prozess umfassen. Innerhalb des Schutzumfangs der hierin beschriebenen Ausführungsformen sind beliebige alternative Umsetzungen enthalten, bei denen abhängig von der jeweiligen Funktionalität Funktionen in anderer Reihenfolge als gezeigt oder diskutiert ausgeführt werden können, einschließlich im Wesentlichen gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge, wie für einen Durchschnittsfachmann ersichtlich ist.
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Es sollte betont werden, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, insbesondere „bevorzugte“ Ausführungsformen, mögliche Beispiele von Umsetzungen sind, die lediglich für ein klares Verständnis der Grundsätze der Erfindung dargelegt werden. An der/den vorstehend beschriebenen Ausführungsform(en) können viele Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne wesentlich vom Wesen und den Grundsätzen der hierin beschriebenen Techniken abzuweichen. Alle diese Abwandlungen sollen hierin im Schutzumfang dieser Offenbarung aufgenommen und durch die folgenden Ansprüche geschützt sein.