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Die Erfindung betrifft einen Tennisschläger.
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Wie bekannt umfasst ein Tennisschläger einen Griff, einen ovalen Rahmen und einen Y-förmigen Teil, der den Griff mit dem Rahmen verbindet. Der Rahmen trägt eine Bespannung, die durch die Kreuzung von längs gerichteten und quer gerichteten Saiten gebildet ist. Die längs gerichteten Saiten werden als Längssaiten und die quer gerichteten Saiten als Quersaiten bezeichnet. Der Rahmen definiert ein geometrisches Zentrum, auf dem die Bespannung zentriert ist, d. h. dass die kleinsten Maschen der Bespannung auf der Ebene des zentralen Bereichs der Bespannung angeordnet sind, d. h. um das geometrische Zentrum des Rahmens. Die Regeln des Tennis beschreiben in der Tat, dass die Besaitung gleichmäßig in ihrer Gesamtheit und insbesondere nicht weniger dicht im Zentrum als an einem beliebigen anderen Punkt sein muss.
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Dennoch haben Studien gezeigt, dass die meisten der Schläge, die von den Spielern durchgeführt werden, in einem Aufschlagsbereich lokalisiert sind, der, wenn der Schläger vertikal mit dem Griff nach unten gerichtet gehalten wird, leicht über dem geometrischen Zentrum des Rahmens angeordnet ist. Dies könnte durch die Tatsache erklärt werden, dass in diesem Bereich eine bessere Energiefreisetzung stattfindet, wenn der Schläger in Bewegung ist. Dieser Aufschlagbereich profitiert in der Tat von einem bedeutenderen Hebel als der Bereich, der sich genau im geometrischen Zentrum des Rahmens befindet. Somit ist der Bereich, in dem die Maschen am engsten sind, d. h. in dem die Maschen die kleinsten Abmessungen aufweisen, exzentrisch mit Bezug auf den bevorzugten Aufschlagbereich der Spieler. Der bevorzugte Aufschlagbereich der Spieler stimmt somit nicht mit dem Bereich der optimalen Leistung des Schlägers überein.
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Die Erfindung möchte insbesondere diese Nachteile beseitigen, wenn sie einen Tennisschläger vorschlägt, bei dem der Bereich mit der besten Leistung mit dem Aufschlagbereich der Spieler übereinstimmt.
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Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung einen Tennisschläger, umfassend einen ovalen Rahmen, der eine Bespannung trägt. Gemäß der Erfindung dort, wo alle kleinsten Maschen der Bespannung zwischen dem geometrischen Zentrum und dem Scheitel des Rahmens angeordnet sind.
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Dank der Erfindung sind die Maschen der Bespannung auf der Ebene des bevorzugten Aufschlagbereichs der Tennisspieler enger, wie oben angegeben, was zu einer besseren Leistung des Schlägers beim Aufschlag führt. Diese Erhöhung der Leistung zeigt sich in einer Verbesserung der Kontrolle, des „Spins“ und der Kraft, einem Effekt, der erhalten wird, wenn die Beabstandung der Saiten variiert wird.
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Gemäß vorteilhaften, jedoch nicht verpflichtenden Gesichtspunkten der Erfindung kann der Tennisschläger eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften in jeder technisch zulässigen Kombination umfassen:
- – Die oder alle kleinsten Maschen der Bespannung definieren ein Zentrum der Bespannung, das auf einer Symmetrieachse der Bespannung angeordnet ist, die durch das geometrische Zentrum und den Scheitel des Rahmens verläuft.
- – Der Abstand zwischen dem geometrischen Zentrum des Rahmens und dem Zentrum der Bespannung liegt im Bereich zwischen 5,5 % und 53 % des Abstands zwischen dem geometrischen Zentrum und dem Scheitel des Rahmens.
- – Es ist eine einzige kleinste Masche auf der Bespannung vorgesehen.
- – Die Bespannung umfasst längs gerichtete Saiten, die parallel zur Symmetrieachse der Bespannung sind, und quer gerichtete Saiten, die senkrecht zu den quer gerichteten Saiten sind, während die kleinste Masche der Bespannung eine längs gerichtete Abmessung aufweist, die kleiner als diejenige der anderen Maschen der Bespannung ist, und eine quer gerichtete Abmessung, die kleiner als diejenige der anderen Maschen der Bespannung ist,
- – Das Zentrum der Bespannung liegt im Zentrum der kleinsten Masche.
- – Die Bespannung umfasst 16 längs gerichtete Saiten und 19 quer gerichtete Saiten.
- – Die kleinste Masche der Bespannung ist, ausgehend vom Scheitel, zwischen der siebten und der achten quer gerichteten Saite der Bespannung definiert.
- – Die kleinste Masche der Bespannung ist zwischen der achten und der neunten längs gerichteten Saite definiert.
- – Die Maschen der Bespannung, außer der kleinsten Masche, sind umso kleiner, als sie sich der kleinsten Masche annähern.
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Die Erfindung und weitere Vorteile dieser ergeben sich deutlicher angesichts der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels eines Tennisschlägers gemäß seinem Prinzip, das lediglich als Beispiel angegeben wird, und auf 1 Bezug nimmt, wobei es sich um eine teilweise Ansicht und eine Ansicht von vorne eines Tennisschlägers gemäß der Erfindung handelt.
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In 1 ist ein Tennisschläger 1 dargestellt, umfassend einen nicht dargestellten Griff, einen Rahmen 10 und einen Y-förmigen Teil 12, der im Englischen „Yoke“ genannt wird, der den Griff und den Rahmen 10 miteinander verbindet. Der Rahmen 10 ist ein ovaler Rahmen, d. h. in Form einer Ellipse, die ein geometrisches Zentrum C definiert. Das Zentrum C ist an der Kreuzung zwischen einer großen Achse und einer kleinen Achse des Rahmens 10 angeordnet. Die große Achse ist ein Schnitt, getragen von einer längs gerichteten Achse X1, und die kleine Achse ist ein Segment, getragen von der quer gerichteten Achse X2, die senkrecht zur Achse X1 ist. Der Rahmen 10 umfasst einen Scheitel S, der auf der Achse X1 gegenüber dem Griff mit Bezug auf das Zentrum C angeordnet ist. F bezeichnet eine punktuelle Abbildung des Scheitels S durch Punktsymmetrie des Zentrums C. Die große Achse ist ein Segment, das vom Scheitel zum Punkt F verläuft. Die kleine Achse ist ein Segment, das senkrecht zur großen Achse ist, das von einem Punkt A zu einem Punkt B verläuft. Die Punkte A, B, S und F sind auf dem äußeren Umfang des Rahmens 10 angeordnet.
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Der Rahmen 10 trägt eine Bespannung 14, die von einer Gesamtheit von längs gerichteten Saiten 14a gebildet ist, genannt Längssaiten, und von quer liegenden Saiten 14b, genannt Quersaiten, die sich kreuzen.
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Die längs gerichteten Saiten 14a erstrecken sich parallel zur Achse X1, und die quer gerichteten Saiten 14b erstrecken sich parallel zur Achse X2. Außerdem ist die Bespannung 14 symmetrisch mit Bezug auf die Ache X1.
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Die Bespannung 14 umfasst sechzehn längs gerichtete Saiten 14a und neunzehn quer gerichtete Saiten 14b. Es wird von einem Besaitungsplan 16 × 19 gesprochen. Durch die Verengung der Maschen eines Besaitungsplans 16 × 19, werden die Besaitungspläne 18 × 20 als Orientierung genommen, der dafür bekannt sind, dass sie eine große Kontrolle bereitstellen, und durch die Beabstandung der Maschen eines Besaitungsplans 16 × 19 werden die Besaitungspläne 14 × 19 als Orientierung genommen, die für den Effekt sind, die sie dem Ball verleihen können. Die Besaitung 16 × 19 profitiert somit von diesen zwei Effekten, wobei jeder Effekt je nach der Beabstandung zwischen den Saiten 14a und/oder 14b akzentuiert werden kann. 140 bezeichnet die kleinste Masche der Bespannung 14. Diese Masche 140 hat eine längs gerichtete Abmessung, d. h. parallel zur Achse X1 gemessen, die kleiner als diejenige aller anderen Maschen der Bespannung 14 ist. Die Masche 140 weist auch eine quer gerichtete Abmessung auf, d. h. parallel zur Achse X2 gemessen, die kleiner als diejenige aller anderen Maschen der Bespannung 14 ist. Die Masche 140 ist eine rechtwinklige Masche, und sie ist zwischen dem geometrischen Zentrum C und dem Scheitel S des Rahmens 10 angeordnet. Mit t1 und t19 werden die erste und die letzte quer liegende Saite bezeichnet. Die erste quer liegende Saite t1 ist so nahe wie möglich am Scheitel S des Rahmens 10 angeordnet, während die letzte quer liegende Saite t19 so nahe wie möglich am Punkt F angeordnet ist.
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Die Masche 140 ist zwischen einer siebten quer liegenden Saite t7 und einer achten quer liegenden Saite t8 der Bespannung 14, die von der Saite t1 zur Saite t19 verläuft, definiert. Die Masche 140 der Bespannung 14 ist auch zwischen der achten und der neunten längs gerichteten Saite I8 und I9 der Bespannung 14 definiert. Die längs gerichtete Abmessung der Masche 140 liegt im Bereich zwischen 8 mm und 14 mm, während die quer gerichtete Abmessung der Masche 140 im Bereich zwischen 8 mm und 14 mm liegt. Die kleinste Masche 140 der Bespannung 14 ist als Zentrum C’ definiert, das auf der Symmetrieachse X1 der Bespannung 14 angeordnet ist, zwischen dem geometrischen Zentrum C und dem Scheitel S des ovalen Rahmens 10.
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Das Zentrum C’ ist im Zentrum der Masche 140 angeordnet, d. h. am Kreuzungspunkt der zwei Diagonalen des rechten Winkels, der die Masche 140 bildet. Das Zentrum C’ ist das Zentrum der Bespannung 14. d1 bezeichnet den Abstand, gemessen parallel zur Achse X1, zwischen dem Zentrum der Bespannung C’ und dem geometrischen Zentrum C des Rahmens 10. d2 bezeichnet den Abstand zwischen dem geometrischen Zentrum C und dem Scheitel S des Rahmens 10. Der Abstand d1 liegt im Bereich zwischen 5,5 % und 53 %, vorzugsweise zwischen 25 % und 28 % des Abstands d2.
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Die Maschen, außer der Maschen 140, der Bespannung 14 sind umso kleiner, je näher sie sich an der Masche 140 befinden. Diese anderen Maschen der Bespannung 14 sind somit enger in einem Bereich, der um die Masche 140 angebracht ist. Dieser Bereich entspricht in der Praxis dem bevorzugen Aufschlagbereich der Spieler, insbesondere der professionellen Spieler. Er ist exzentrisch mit Bezug auf das geometrische Zentrum C von Rahmen 10, insbesondere angeordnet zwischen dem Zentrum C und dem Scheitel S von Rahmen 10. Er umfasst ungefähr 90 % der Aufprallpunkte des Balls auf der Bespannung 14.
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Der Aufschlagbereich umfasst somit die kleinsten Maschen der Bespannung 14. Das „Herz“ des Besaitungsplans der Bespannung 14 befindet sich somit in diesem Aufschlagbereich. Die Tatsache, dass die Maschenzahl der Bespannung in diesem Aufschlagbereich enger ist, ermöglicht es den Spielern, ihren Schläger in dem Bereich zu verwenden, der eine bessere Leistung bereitstellt. Außerdem ist die Beabstandung zwischen den Saiten 14a und/oder 14b in diesem Bereich je nach dem für den Schläger gewünschten Effekt mehr oder weniger bedeutend. Zum Beispiel stellen engere Saiten mehr Kontrolle bereit, während weniger enge Saiten mehr „Spin“ bereitstellen, d. h. es wird dem Ball mehr Effekt verliehen.
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In einer nicht dargestellten Variante umfasst die Bespannung mehrere Maschen mit identischen Abmessungen, die kleiner als diejenigen aller anderen Maschen der Bespannung sind. Zum Beispiel können die kleinsten Maschen der Bespannung in der Anzahl von 2, 3, 4, 5, 6 oder mehr vorhanden sein. Diese Maschen sind auf einem Punkt zentriert, der ungefähr oder genau auf der gleichen Stelle wie der Punkt C‘ angeordnet ist. In diesem Fall kann sich das Zentrum, definiert durch dieser Maschen von minimaler Größe im Zentrum einer Masche befinden, aber auch an einem Kreuzungspunkt zwischen zwei Saiten. In dieser Variante sind alle kleinsten Maschen der Bespannung zwischen dem geometrischen Zentrum C und dem Scheitel S des Rahmens 10 angeordnet.
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Als nicht dargestellte Variante kann die Bespannung 14 eine Anzahl von längs gerichteten Saiten 14a umfassen, die verschieden von sechzehn, z. B. gleich 18 oder 14 ist, und eine Anzahl von quer liegenden Saiten 14b, die verschieden von 19, z. B. gleich 20 oder 18 ist.
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Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Variante sind die kleinste oder die kleinsten Maschen der Bespannung 14 quadratisch.
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Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Variante sind die längs gerichteten Saiten 14a nicht genau parallel zur Achse X1.
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Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Variante sind die quer gerichteten Saiten 14b nicht genau parallel zur Achse X2.
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Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Variante ist der Schläger 1 ein Schläger mit einer Größe, die für Kinder angepasst ist.
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Die technischen Eigenschaften und Varianten der oben in Betracht gezogenen Ausführungsbeispiele können untereinander kombiniert werden, um neue Ausführungsbeispiele der Erfindung zu erzeugen.