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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schelle. Im Speziellen betrifft die vorliegende Erfindung eine Schelle zum Anbringen eines Rohrkabelbaums, bei welchem Elektrodrähte in ein Metallrohr eingeführt sind, an einer Fahrzeugkarosserie, wobei eine Außendurchmessertoleranz des Metallrohrs kompensiert wird und Schwingungen des Metallrohrs sowie das Auftreten von anomalen Geräuschen verhindert werden.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Bei Hybridautos und Elektroautos gibt es Fälle, in denen Elektrodrähte, die eine Batterie und eine Lichtmaschine oder eine Lichtmaschine und einen Motor verbinden, zur Verdrahtung in ein Metallrohr eingeführt sind. In der
JP 2006-312409A (Patentdokument Nr. 1) wird ein Rohrkabelbaum
100 erhalten, indem Elektrodrähte
101 zum Verbinden einer Batterie und einer Lichtmaschine in ein Metallrohr
102 eingeführt werden, und der Rohrkabelbaum
100 wird über einen in
5 gezeigten Bügel
103 an einer Karosserie
104 (Unterseite eines Bodenblechs) angebracht. Der Bügel
103 weist einen Armabschnitt
103b auf, der von einem zylindrischen Abschnitt
103a absteht und dazu dient, außen an dem Metallrohr
102 angebracht zu werden, sowie einen flachen Anbringungsabschnitt
103c, der von dem oberen Ende des Armabschnitts
103b lateral absteht, und der Anbringungsabschnitt
103c wird durch Verschrauben oder Verschweißen an der Karosserie
104 fixiert.
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Die
JP 2008-141822A (Patentdokument Nr. 2) schlägt eine Schelle (Halterung) zum Anbringen eines Rohrs an einer Karosserie vor. Bei einer aus einem Plastikformteil hergestellten Schelle
106 sind, wie in
6(A) und
6(B) gezeigt, ein Schellenabschnitt
107 mit einem aufnehmenden vertieften Abschnitt
107a zur Aufnahme eines Rohrs
105, und ein Deckelabschnitt
108 zum Schließen einer Öffnung des aufnehmenden vertieften Abschnitts
107a über ein Scharnier
109 gekoppelt. Von dem Schellenabschnitt
107 steht ein Fixierabschnitt
107d ab, der an der Karosserie (nicht gezeigt) anzubringen ist. Die Schelle weist eine Struktur auf, bei der, wenn der Deckelabschnitt
108 durch Einführen einer auf dem Deckelabschnitt
108 vorgesehenen Klaue
108b in ein auf dem Schellenabschnitt
107 vorgesehenes Loch
107b und Einrasten der Klaue in dem Loch geschlossen wird, ein auf dem Deckelabschnitt
108 vorgesehenes Hebelstück
108c an einem auf dem Schellenabschnitt
107 vorgesehenen Hebelstückaufnahmeabschnitt
107c anliegt und der Innendurchmesser des aufnehmenden vertieften Abschnitts
107a reduziert wird. Mit dieser Struktur wird das in dem aufnehmenden vertieften Abschnitt
107a des Schellenabschnitts
107 enthaltene Rohr
105 festgehalten, um eine Positionsverschiebung des Rohrs
105 zu vermeiden.
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PATENTDOKUMENTE
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- Patentdokument Nr. 1: JP 2006-312409A
- Patentdokument Nr. 2: JP 2008-141822A
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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VON DER ERFINDUNG ZU LÖSENDE AUFGABEN
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Als Innendurchmesser des in Patentdokument Nr. 1 beschriebenen zylindrischen Abschnitts 103a des Bügels 103 ist ein vorbestimmter Wert gewählt, der an die Größe des Außendurchmessers des darin einzuführenden Metallrohrs 102 angepasst ist. Auch bei der in Patentdokument Nr. 2 beschriebenen Schelle 106 ist bei geschlossenem Deckelabschnitt 108 für den Innendurchmesser des aufnehmenden vertieften Abschnitts 107a ein vorbestimmter Wert gewählt, der an die Größe des Außendurchmessers des darin einzuführenden Rohrs 105 angepasst ist. Unterdessen schwanken die Außendurchmesser der in den Bügel 103 bzw. die Schelle 106 einzuführenden Rohre 102 und 105 im Bereich einer vorbestimmten Toleranz, selbst wenn sie nominell dieselbe Außendurchmessergröße aufweisen. Einige Rohrtypen weisen bezüglich des Außendurchmessers eine große Toleranz auf. Die Strukturen des Bügels 103 und der Schelle 106 sind jeweils nicht dazu in der Lage, die Außendurchmessertoleranz zu kompensieren, und daher kommt es beim Einführen eines Rohrs 102 bzw. 105 mit einem Außendurchmesser in der Nähe des zulässigen Minimalwerts in den Bügel 103 bzw. die Schelle 106 mit den vorstehend beschriebenen Konfigurationen zu Fällen, in denen Lücken zwischen den Innenumfangsflächen der Klammer 103 bzw. der Schelle 106, in welche das Rohr 102 bzw. 105 eingeführt werden, und den Außenumfangsflächen des Rohrs 102 bzw. 105 entstehen, so dass das Rohr 102 bzw. 105 vibriert und es zu unnormalen Geräuschen kommt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine Außendurchmessertoleranz eines Metallrohrs zum Einführen in eine Schelle zu kompensieren und Vibrationen des Metallrohrs und das Auftreten von unnormalen Geräuschen zu verhindern.
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MITTEL ZUM LÖSEN DER AUFGABE
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Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Schelle aus einem Plastikformteil gelöst, die zum Anbringen eines Rohrkabelbaums, bei dem Elektrodrähte in ein Metallrohr eingeführt sind, an einer Fahrzeugkarosserie dient und aufweist: eine Anordnung, bei der ein erster Abschnitt und ein zweiter Abschnitt mit einem Paar halbkreisförmiger Innenflächen über ein Filmscharnier gekoppelt sind, an freien Enden des ersten und des zweiten Abschnitts ein eingreifender Abschnitt bzw. ein Eingriffabschnitt vorgesehen sind, der eingreifende Abschnitt und der Eingriffabschnitt ineinander einrastbar sind, wodurch das zwischen den halbkreisförmigen Innenflächen des ersten und des zweiten Abschnitts eingeführte Metallrohr eingespannt wird, und
eine Anordnung, bei der an dem ersten Abschnitt ein Anbringungsloch vorgesehen ist, in welches ein von der Fahrzeugkarosserie abstehendes Anbringungselement eingeführt und darin eingerastet werden kann, in einem Teil eines Trennabschnitts, der das Anbringungsloch und die halbkreisförmigen Innenflächen voneinander trennt, eine Öffnung vorgesehen ist, von einem Teil einer Umfangsfläche des Trennabschnitts aus, der die Öffnung umgibt, ein Schwenkstück in die Öffnung ragt, eine Seite des Schwenkstücks mit einer Anbringungselementkontakterhebung versehen ist und von der anderen Seite eine Quetschrippe vorsteht,
wobei, wenn das Anbringungselement in die Anbringungsöffnung eingeführt wird, das Anbringungselement gegen die Anbringungselementkontakterhebung drückt und dadurch verursacht, dass die Quetschrippe zur Seite der halbkreisförmigen Innenfläche hin hervortritt und gegen das Metallrohr gedrückt wird, das an der halbkreisförmigen Innenfläche entlang eingeführt ist, und so das Metallrohr fixiert.
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Wie vorstehend beschrieben ist, ist bei der Schelle, bei welcher der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt, die ein Paar halbkreisförmiger Innenflächen aufweisen, über das Filmscharnier gekoppelt sind und das Metallrohr des Kabelrohrbaums zwischen dem Paar halbkreisförmiger Innenflächen eingeführt und eingespannt ist, in dem Trennabschnitt, der das Anbringungsloch des ersten Abschnitts; in welches das von der Karosserie hervorstehende Anbringungselement eingeführt und darin eingerastet wird, und die halbkreisförmige Innenfläche trennt, die Öffnung vorgesehen, und das Schwenkstück ragt von einem Teil der Umfangsflächen des Trennabschnitts, welcher die Öffnung umgibt, in die Öffnung. Auf einer Seite des Schwenkstücks ist die Anbringungselementkontakterhebung vorgesehen, die von dem fahrzeugkarosserieseitigen Anbringungselement berührt wird und auf die das Anbringungselement drückt, wenn es in das Anbringungsloch eingeführt und darin eingerastet wird, und von der anderen Seite steht die Quetschrippe vor.
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Selbst wenn eine Außendurchmessertoleranz des Metallrohrs zum Einführen zwischen dem Paar halbkreisförmiger Innenflächen des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts vergleichsweise groß ist und der Außendurchmesser des Metallrohrs beim zulässigen Minimum liegt, übt demgemäß bei einfachem Einführen und Einrasten des Anbringungselements auf der Fahrzeugkarosserieseite in das Anbringungsloch das Anbringungselement Druck auf die Anbringungselementkontakterhebung aus, was bewirkt, dass die Quetschrippe in Richtung der halbkreisförmigen Innenfläche hervortritt und gegen das Metallrohr gedrückt wird, so dass das Metallrohr fest in der Schelle fixiert werden kann.
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Das heißt, bei der vorstehend beschriebenen Anordnung wird das Schwenkstück, das dazu dient, dass das Anbringungselement auf der Fahrzeugkarosserieseite Druck auf es ausübt, in Übereinstimmung mit dem Außendurchmesser des Metallrohrs geschwenkt und ermöglicht einen Flächenkontakt zwischen den Quetschrippen und dem Metallrohr, und daher kann eine Außendurchmessertoleranz des Metallrohrs einfach kompensiert werden, um Vibrationen des Metallrohrs und das Auftreten von abnormalen Geräuschen zu verhindern. Da Vibrationen des Metallrohrs vermieden werden und somit die Belastung der Schelle reduziert wird, kann einem Brechen der Schelle entgegengewirkt werden.
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Da weiterhin dadurch, dass die Quetschrippe des Schwenkstücks gegen das Metallrohr gedrückt wird, das Metallrohr ohne zu klappern in der Schelle fixiert ist, können die Durchmesser des Paars halbkreisförmiger Innenflächen des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts ein wenig größer als der Außendurchmesser des darin einzuführenden Metallrohrs gewählt werden. Demgemäß kann, solange das von der Fahrzeugkarosserie abstehende Anbringungselement noch nicht in das Anbringungsloch der Schelle eingeführt und darin eingerastet worden ist, die Schelle gemäß Gestaltung und dergleichen der Karosserie frei in Axialrichtung des Metallrohrs bewegt werden, um ihre Position zu verändern. Das Anbringungselement wird in das Anbringungsloch der Schelle eingeführt und darin eingerastet, so dass die Position der Schelle fixiert werden kann.
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Vorzugsweise ragt das Schwenkstück von einem Teil der Umfangsflächen des die Öffnung umgebenden Trennungsabschnitts durch ein Scharnier, um das Schwenken zu erleichtern. Ferner weist die Öffnung vorzugsweise eine rechteckige Form auf, und in die Öffnung ragt ein durch ein Scharnier auf einer Umfangsfläche des die Öffnung umgebenden Trennabschnitts befestigtes Schwenkstück, wobei sich die Umfangsfläche in Bezug auf die Richtung, in welcher das Anbringungselement in das Anbringungsloch eingeführt und darin eingerastet wird, vor der Öffnung befindet.
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Vorzugsweise ist das Anbringungselement, das von der Karosserie vorsteht, ein Gewindebolzen, von der Innenfläche des Anbringungslochs steht ein eingreifendes Stück zum Einrasten in eine Rille des Gewindebolzens ab, und von der Außenumfangsfläche des in das Anbringungsloch eingeführten Gewindebolzens wird Druck auf die Anbringungselementkontakterhebung des Schwenkstücks ausgeübt.
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Das Anbringungselement, das von der Karosserie absteht, kann ein Bügel sein, in welchem ein Eingriffloch vorgesehen ist, von der Innenfläche des Anbringungslochs, das eine Form aufweist, die ein Einführen des Bügels ermöglicht, kann eine Klaue zum Einführen und Einrasten in das Eingriffloch abstehen und von der Außenumfangsfläche des in das Anbringungsloch eingeführten Bügels kann Druck auf die Anbringungselementkontakterhebung des Schwenkstücks ausgeübt werden.
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Vorzugsweise stehen mehrere der an dem Schwenkstück vorgesehenen Quetschrippen von einem Substrat des Schwenkstücks parallel vor, die Quetschrippen verlaufen V-förmig in Richtung jeweiliger Spitzen, und die Spitzen werden von dem gegen sie gedrückten Metallrohr gequetscht.
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Wie vorstehend beschrieben verlaufen die mehreren parallelen Quetschrippen V-förmig in Richtung der Spitzen, damit sich die Spitzen der Quetschrippen leicht quetschen lassen und ein großflächiger Kontakt mit dem Metallrohr entsteht.
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Weiterhin sind die sichtbaren Umrisse der Spitzen der mehreren Quetschrippen vorzugsweise bogenförmig, damit die Quetschrippen in Flächenkontakt mit der bogenförmigen äußeren Umfangslinie des Metallrohrs kommen können.
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Vorzugsweise stehen die Quetschrippen so weit vor, dass sie gegen das Metallrohr gedrückt werden, so dass das Metallrohr selbst dann fixiert werden kann, wenn der Außendurchmesser des zwischen dem Paar halbkreisförmiger Innenflächen des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts einzuführenden Metallrohrs beim zulässigen unteren Limit liegt.
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Vorzugsweise sind auf beiden lateralen Seiten des freien Endes des ersten Abschnitts die Eingriffabschnitte vorgesehen, die Rahmen aufweisen, und auf beiden lateralen Seiten des freien Endes des zweiten Abschnitts sind die eingreifenden Abschnitte vorgesehen, die Klauen zum Einführen und Einrasten in die Rahmen aufweisen.
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Vorzugsweise wird der Rohrkabelbaum, der unter einem Boden eines Hybridautos oder eines Elektroautos angeordnet werden soll, mit der Schelle an einer Unterseite eines Bodenblechs angebracht, und die Elektrodrähte des Rohrkabelbaums verbinden eine Batterie und eine Lichtmaschine oder eine Lichtmaschine und einen Motor.
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EFFEKT DER ERFINDUNG
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Wie vorstehend beschrieben ist, weist erfindungsgemäß die Schelle, bei welcher der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt, die ein Paar halbkreisförmiger Innenflächen aufweisen, über das Filmscharnier gekoppelt sind und das Metallrohr des Kabelrohrbaums zwischen dem Paar halbkreisförmiger Innenflächen eingeführt und eingespannt ist, eine Anordnung auf, bei der in dem Trennabschnitt, der das Anbringungsloch des ersten Abschnitts, in welches ein von der Karosserie abstehendes Anbringungselement eingeführt und darin eingerastet wird, und die halbkreisförmige Innenfläche trennt, die Öffnung vorgesehen ist und das Schwenkstück von einem Teil der Umfangsflächen des die Öffnung umgebenden Trennabschnitts in die Öffnung ragt. Die Schelle weist eine Anordnung auf, bei der auf einer Seite des Schwenkstücks die Anbringungselementkontakterhebung vorgesehen ist, die von dem fahrzeugkarosserieseitigen Anbringungselement berührt wird und auf die das Anbringungselement drückt, wenn es in das Anbringungsloch eingeführt und darin eingerastet wird, und von der anderen Seite stehen die Quetschrippen vor. Selbst wenn eine Außendurchmessertoleranz des Metallrohrs zum Einführen zwischen dem Paar halbkreisförmiger Innenflächen des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts vergleichsweise groß ist und der Außendurchmesser des Metallrohrs beim zulässigen Minimum liegt, übt demgemäß bei einfachem Einführen und Einrasten des Anbringungselements auf der Fahrzeugkarosserieseite in das Anbringungsloch das Anbringungselement Druck auf die Anbringungselementkontakterhebung aus, was bewirkt, dass die Quetschrippe in Richtung der halbkreisförmigen Innenfläche hervortritt und gegen das Metallrohr gedrückt wird, so dass das Metallrohr fest in der Schelle fixiert werden kann.
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Das heißt, bei der vorstehend beschriebenen Anordnung wird das Schwenkstück, das dazu dient, dass das Anbringungselement auf der Fahrzeugkarosserieseite Druck auf es ausübt, in Übereinstimmung mit dem Außendurchmesser des Metallrohrs geschwenkt und ermöglicht einen Flächenkontakt zwischen den Quetschrippen und dem Metallrohr, und daher kann eine Außendurchmessertoleranz des Metallrohrs einfach kompensiert werden, um Vibrationen des Metallrohrs und das Auftreten von abnormalen Geräuschen zu verhindern. Da Vibrationen des Metallrohrs vermieden werden und somit die Belastung der Schelle reduziert wird, kann einem Brechen der Schelle entgegengewirkt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt perspektivische Ansichten einer Schelle gemäß der ersten Ausführungsform. 1(A) zeigt die Schelle in offenem Zustand, und 1(B) zeigt die Schelle in geschlossenem Zustand.
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2(A) ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A, die einen Zustand zeigt, in welchem ein Gewindebolzen in ein Anbringungsloch der Schelle eingeführt wird. 2(B) ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A, die einen Zustand zeigt, in welchem ein Gewindebolzen in das Anbringungsloch der Schelle eingeführt und darin eingerastet wird.
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3 ist eine vergrößerte Ansicht des Hauptteils eines Schwenkstücks.
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4 zeigt eine Schelle der zweiten Ausführungsform. 4(A) ist eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand zeigt, in welchem ein Bügel kurz davor steht, in das Anbringungsloch der Schelle eingeführt zu werden, und 4(B) ist eine Draufsicht auf die Schelle.
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5 ist eine Zeichnung eines herkömmlichen Beispiels.
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6 zeigt ein herkömmliches Beispiel. 6(A) ist eine Querschnittansicht des Deckelabschnitts in offenem Zustand, und 6(B) ist eine Querschnittansicht des Deckelabschnitts in geschlossenem Zustand.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Nachstehend werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform. Bei der ersten Ausführungsform sind eine Batterie und eine Lichtmaschine (nicht gezeigt) eines Hybridautos über drei Elektrodrähte bzw. -kabel 1 verbunden. Durch Einführen der Elektrodrähte 1 in ein Metallrohr 2, das aus einem Metall auf Aluminiumbasis ausgebildet ist, wird ein Rohrkabelbaum 3 gebildet, der über eine Schelle 10 an der Unterseite eines Bodenblechs 30 der Fahrzeugkarosserie befestigt wird.
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Wie in den 1 und 2 gezeigt ist, weist die aus einem Plastikformteil hergestellte Schelle 10 einen ersten Abschnitt 11 und einen zweiten Abschnitt 12 mit halbkreisförmigen Innenflächen 11a bzw. 12a auf, und ein Ende des ersten Abschnitts 11 und ein Ende des zweiten Abschnitts 12 sind über ein Filmscharnier (ein dünnwandiges Scharnier) 13 öffen- und schließbar miteinander gekoppelt. An den jeweils anderen Enden des ersten und des zweiten Abschnitts 11 und 12 sind lateral auf beiden Seiten Eingriffabschnitte 14 bzw. eingreifende Abschnitte 15 vorgesehen. Die am ersten Abschnitt 11 vorgesehenen Eingriffabschnitte 14 weisen jeweils einen Rahmen auf, und die am zweiten Abschnitt 12 vorgesehenen eingreifenden Abschnitte 15 werden jeweils durch eine Klaue ausgebildet, die in den Eingriffabschnitt 14, der den Rahmen aufweist, eingerastet wird.
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Bei der Schelle 10 der vorliegenden Ausführungsform wird der Rohrkabelbaum 3 zwischen dem Paar aus halbkreisförmigen Innenflächen 11a und 12a des ersten Abschnitts 11 bzw. des zweiten Abschnitts 12 eingeführt, und die eingreifenden Abschnitte 15 des zweiten Abschnitts 12 werden in die Eingriffabschnitte 14 des ersten Abschnitts 11 eingerastet, so dass der Rohrkabelbaum 3 in der Schelle 10 eingespannt ist. Die Schelle 10, in welche der Rohrkabelbaum 3 eingeführt und eingespannt ist, weist eine Struktur auf, bei welcher die Schelle 10 an einem Anbringungselement fixiert wird, das von der Unterseite des Bodenblechs 30 absteht. Bei der vorliegenden Ausführungsform handelt es sich, wie in 2 zu sehen, bei dem Anbringungselement um einen durch Schweißen ausgebildeten Gewindebolzen (engl.: stud bolt) 31, der von der Unterseite des Bodenblechs 30 absteht.
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An den Mittenpositionen der freien Enden des ersten Abschnitts 11 und des zweiten Abschnitts 12 sind Anbringungslöcher 16 und 17 vorgesehen, in welche der Gewindebolzen 31 eingeführt und darin eingerastet wird.
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Das freie Ende des zweiten Abschnitts 12, das derart angeordnet ist, dass es der Unterseite des Bodenblechs 30 zugewandt ist, weist eine flache Form auf, und das Anbringungsloch 17 des zweiten Abschnitts 12 weist eine runde Form auf, die mit der Querschnittsform des Gewindebolzens 31 übereinstimmt. Darüber hinaus steht von der Innenumfangsfläche des Anbringungslochs 17 ein Paar aus einander gegenüberliegenden eingreifenden Stücken 25 ab, die in eine Rille 32 des Gewindebolzens 31 eingerastet werden.
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Das Anbringungsloch 16 des ersten Abschnitts 11 ist ein Anbringungsloch in der Form eines rechteckigen Parallelepipeds, welches mit dem Anbringungsloch 17 des zweiten Abschnitts 12 in Verbindung steht. In einem Teil eines Trennabschnitts 18, der das Anbringungsloch 16 und die halbkreisförmige Innenfläche 11a voneinander trennt, ist eine rechteckige Öffnung 19 vorgesehen. In die Öffnung 19 ragt ein durch ein Scharnier 24 auf einer Umfangsfläche 18a des die Öffnung 19 umgebenden Trennabschnitts 18 befestigtes Schwenkstück 20, wobei sich die Umfangsfläche 18a in Bezug auf die Richtung, in welcher der Gewindebolzen 31 eingeführt und wird, vor der Öffnung 19 befindet.
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Wie in 1 bis 3 gezeigt ist, ist eine Seite eines Substrats 21 des Schwenkstücks 20 mit Anbringungselementkontakterhebungen 22 versehen, und von der anderen Seite stehen mehrere parallele Quetschrippen 23 ab. Die Anbringungselementkontakterhebungen 22 stehen in Richtung der Seite der Anbringungsöffnungen 16 derart vor, dass die Außenumfangsfläche des Gewindebolzens 31, der in die Anbringungsöffnung 16 eingeführt wird, Druck auf sie ausübt. Der Gewindebolzen 31 übt Druck auf die Anbringungselementkontakterhebungen 22 aus, so dass die mehreren parallelen Quetschrippen 23 zur Seite der halbkreisförmigen Innenfläche 11a hin vorstehen und gegen das Metallrohr 2 des Rohrkabelbaums 3 gedrückt werden, welcher zwischen dem Paar aus halbkreisförmigen Innenflächen 11a und 12a eingeführt ist. Die mehreren parallelen Quetschrippen 23 verlaufen von dem Substrat 21 aus V-förmig in Richtung jeweiliger Spitzen, damit sich die Spitzen der Quetschrippen 23 leicht quetschen lassen, wenn das Metallrohr 2 Druck auf sie ausübt. Die sichtbare Kontur der Spitze der Quetschrippen 23 ist bogenförmig, damit die Quetschrippen 23 in Flächenkontakt mit dem Metallrohr 2 kommen können, dessen äußere Umfangslinie bogenförmig ist, und das Ausmaß, um welches die Quetschrippen 23 vorstehen, ist so gewählt, dass die Quetschrippen 23 gegen das zwischen das Paar aus den halbkreisförmigen Innenflächen 11a und 12a einzuführende Metallrohr 2 gedrückt werden, so dass dieses fixiert werden kann, ohne zu klappern, selbst wenn sein Außendurchmesser am unteren zulässigen Limit liegt. In dem ersten Abschnitt 11 ist ein Ablaufloch 11b ausgebildet und so angeordnet, dass es einer Straßenoberfläche zugewandt ist.
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Nachstehend wird das Anbringen der Schelle 10 beschrieben.
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Zunächst werden fünf bis sieben der in 1 gezeigten Schellen 10 zueinander beabstandet an vorbestimmten Positionen des Rohrkabelbaums 3 angebracht, der an der Unterseite des Bodenblechs 30 bereitgestellt werden soll. Konkret wird der Rohrkabelbaum 3 auf der halbkreisförmigen Innenfläche 11a des ersten Abschnitts 11 der Schelle 10 in ihrem in 1(A) gezeigten geöffneten Zustand angeordnet, und der erste und der zweite Abschnitt 11 und 12 werden, wie in 1(B) gezeigt, geschlossen, so dass der eingreifende Abschnitt (Klaue) 15 des zweiten Abschnitts 12 in dem Eingriffabschnitt (Rahmen) 14 des ersten Abschnitts 11 eingerastet wird. Auf diese Weise wird der Rohrkabelbaum 3 zwischen das Paar aus halbkreisförmigen Innenflächen 11a und 12a eingeführt und dort eingespannt.
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Als Nächstes wird, wie in 2 gezeigt, der Gewindebolzen 31, der von der Unterseite des Bodenblechs 30 absteht, in die Anbringungslöcher 17 und 16 des zweiten und des ersten Abschnitts 12 und 11 der Schelle 10 eingeführt, in welche der Rohrkabelbaum 3 eingeführt und eingerastet ist. Wenn der Gewindebolzen 31 in das Anbringungsloch 16 eingeführt wird, werden die Anbringungselementkontakterhebungen 22 des Schwenkstücks 20, die, wie in 2(A) gezeigt, zur Seite des Anbringungslochs 16 abstehen, von der Außenumfangsfläche des Gewindebolzens 31 gedrückt, was bewirkt, dass die Quetschrippen 23 zur Seite der halbkreisförmigen Innenfläche 11a hervortreten. Die Quetschrippen 23 werden gegen das Metallrohr 2 des Rohrkabelbaums 3 gedrückt, wie in 2(B) gezeigt, wodurch das Metallrohr 2 in der Schelle 10 fixiert wird. Das von der Innenfläche des Anbringungslochs 17 vorstehende eingreifende Stück 25 wird in die Rille 32 des Gewindebolzens 31 eingerastet, wodurch das Anbringen der Schelle 10 an dem Bodenblech 30 abgeschlossen wird.
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Bei der Schelle 10 der vorliegenden Ausführungsform wird selbst dann, wenn eine Außendurchmessertoleranz des zwischen dem Paar aus halbkreisförmigen Innenflächen 11a und 12a des ersten Abschnitts 11 und des zweiten Abschnitts 12 einzuführenden Metallrohrs 2 relativ groß ist und der Außendurchmesser des Metallrohrs 2 beim zulässigen Minimum liegt, durch einfaches Einführen des Gewindebolzens 31 in die Anbringungslöcher 16 und 17 und Einrasten des Gewindebolzens darin von der Außenumfangsfläche des Gewindebolzens 31 Druck auf die Anbringungselementkontakterhebungen 22 des Schwenkstücks 20 ausgeübt und dadurch veranlasst, dass die Quetschrippen 23 in Richtung der halbkreisförmigen Innenfläche 11a vortreten und gegen das Metallrohr 2 gedrückt werden, so dass das Metallrohr 2 fest in der Schelle 10 fixiert werden kann.
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Das heißt, bei der Schelle 10 der vorliegenden Erfindung wird das Schwenkstück 20, auf das von dem Gewindebolzen 31 Druck ausgeübt wird, in Übereinstimmung mit dem Außendurchmesser des Metallrohrs 2 geschwenkt und ermöglicht einen Flächenkontakt zwischen den Quetschrippen 23 und dem Metallrohr 2, und daher kann eine Außendurchmessertoleranz des Metallrohrs 2 einfach kompensiert werden, um Vibrationen des Metallrohrs 2 und das Auftreten von abnormalen Geräuschen zu verhindern. Da Vibrationen des Metallrohrs 2 vermieden werden und somit die Belastung der Schelle 10 reduziert wird, kann einem Brechen der Schelle 10 entgegengewirkt werden.
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Da die Quetschrippen 23 des Schwenkstücks 20 gegen das Metallrohr 2 gedrückt werden, so dass das Metallrohr 2 ohne zu klappern in der Schelle 10 fixiert werden kann, dürfen die Durchmesser des Paars halbkreisförmiger Innenflächen 11a und 12a des ersten Abschnitts 11 und des zweiten Abschnitts 12 ein wenig größer als der Außendurchmesser des Metallrohrs 2 sein. Demgemäß kann, solange der Gewindebolzen 31 noch nicht in die Anbringungslöcher 17 und 16 der Schelle 10 eingeführt und darin eingerastet worden ist, die Schelle 10 gemäß Gestaltung und dergleichen der Karosserie frei in Axialrichtung des Metallrohrs 2 bewegt und die Position der Schelle 10 verändert werden. Sodann wird der Gewindebolzen 31 in die Anbringungslöcher 17 und 16 der Schelle 10 eingeführt und darin eingerastet, wodurch die Position der Schelle 10 fixiert werden kann.
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4 zeigt eine zweite Ausführungsform.
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Bei der zweiten Ausführungsform handelt es sich bei einem von dem Bodenblech 30 abstehenden Anbringungselement um einen Bügel 51, wie er in 4 gezeigt ist. Der Bügel 51 weist einen flachen zentralen Abschnitt 51a und einen U-förmigen bzw. ]-förmigen Querschnitt auf. Ein Anbringungsloch 47 des zweiten Abschnitts 12 der Schelle 10 weist eine Form auf, die es dem Bügel 51 erlaubt, darin eingeführt zu werden, und ein Anbringungsloch 46 des ersten Abschnitts 11, das mit dem Anbringungsloch 47 des zweiten Abschnitts in Verbindung steht, weist dieselbe rechteckige Parallelepipedform auf wie das der ersten Ausführungsform. In dem zentralen Abschnitt 51a des Bügels 51 ist ein Eingriffloch 52 vorgesehen. Von der Innenfläche des Anbringungslochs 46 des ersten Abschnitts steht eine in das Eingriffloch 52 einzuführende und dort einzurastende Klaue 48 ab. Weiterhin weist die zweite Ausführungsform eine Struktur auf, bei welcher die Außenfläche des zentralen Abschnitts 51a Druck auf Anbringungselementkontakterhebungen (nicht gezeigt) eines Schwenkstücks ausüben, wenn der Bügel 51 in das Anbringungsloch 46 des ersten Abschnitts eingeführt wird. In ihren übrigen Aspekten gleicht die zweite Ausführungsform der ersten Ausführungsform.
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Auch bei der zweiten Ausführungsform wird das Schwenkstück, auf das von der Außenfläche des zentralen Abschnitts 51a des Bügels 51 Druck ausgeübt wird, in Übereinstimmung mit dem Außendurchmesser des Metallrohrs 2 geschwenkt und ermöglicht einen Flächenkontakt zwischen den Quetschrippen und dem Metallrohr 2, und daher kann eine Außendurchmessertoleranz des Metallrohrs 2 einfach kompensiert werden, um Vibrationen des Metallrohrs 2 und das Auftreten von abnormalen Geräuschen zu verhindern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrodraht
- 2
- Metallrohr
- 3
- Kabelbaum
- 10
- Schelle
- 11
- erster Abschnitt
- 12
- zweiter Abschnitt
- 11a, 12a
- halbkreisförmige Innenfläche
- 13
- Filmscharnier
- 14
- Eingriffabschnitt
- 15
- eingreifender Abschnitt
- 16, 17, 46, 47
- Anbringungsloch
- 18
- Trennabschnitt
- 19
- Öffnung
- 20
- Schwenkstück
- 21
- Substrat
- 22
- Anbringungselementkontakterhebung
- 23
- Quetschrippe
- 25
- eingreifendes Stück
- 48
- Klaue
- 30
- Bodenblech
- 31
- Gewindebolzen
- 32
- Rille
- 51
- Bügel
- 52
- Eingriffloch