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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Verbindungsaufbau und ein Verbindungsverfahren für isolierte Drähte, wobei eine Vielzahl von isolierten Drähten verflochten und gemeinsam elektrisch verbunden werden.
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Stand der Technik
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Um isolierte Drähte, die jeweils eine Isolationshülle aufweisen, zu verflechten und elektrisch zu verbinden, werden herkömmlicherweise verschiedene Verbindungsverfahren verwendet (siehe zum Beispiel die Patentdokumente 1 und 2). Dabei werden die Isolationshüllen der zu verbindenden Teile mit einer vorbestimmten Länge abgestreift, um die Leiter freizulegen. Die freigelegten Leiter werden miteinander verlötet oder manuell miteinander verdrillt und verbunden.
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Zum Beispiel wird wie in 11 gezeigt gemäß einem in dem Patentdokument 1 angegebenen Verbindungsverfahren ein Drehstecker 100, der einen Einlass 101 mit einer sich vergrößernden zylindrischen Form, zwei Löcher 102 mit vorbestimmten Winkeln und eine angebrachte Drehwelle 103 aufweist, derart verwendet, dass zwei Kabel in die Löcher eingesteckt werden und die Drehwelle gedreht wird. Dadurch werden die zwei Kabel gleichzeitig gedreht, sodass die zwei Kabel verflochten und verbunden werden.
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Und wie in 12 gezeigt ist ein in dem Patentdokument 2 angegebenes Verbindungsverfahren ein Verfahren zum Herstellen einer spiralförmig verdrillten Verbindung zwischen zwei Drähten 203, 204, wobei das Verfahren Schritte zum Positionieren der Drähte 203, 204 seitlich nebeneinander in hohlen Teilen zweier Glieder 201, 202 eines zweigliedrigen Steckers und zum Vorsehen einer relativen Drehung zwischen den Gliedern 201, 202 umfasst. Die hohlen Teile weisen eine derartige Konfiguration auf, dass die Drähte 203, 204 nur seitlich nebeneinander in die hohlen Teile eingeführt werden können, wenn die Drähte eine spezifische Ausrichtung relativ zu den hohlen Teilen aufweisen. Die relative Drehung der zwei Glieder 201, 202 verursacht, dass die entsprechenden Drähte 203, 204 gegen innere Flächen der entsprechenden Hohlräume gestemmt werden. Außerdem wird ein Bremseffekt für die Drähte 203, 204 vorgesehen, um eine relative Längsbewegung zwischen den Drähten während der relativen Drehung und eine Konvergenzkraft auf die Glieder 201, 102 zu begrenzen. Die Bezugszeichen 203A, 204A geben Aufnahmeteile in dem Stecker an.
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Seit einigen Jahren wird ein Ultraschallbonden verwendet, weil dieses einen einfachen und sicheren Vorgang gestattet. Zum Beispiel werden gemäß einem in 13(A) bis 13(D) gezeigten Verfahren Isolationshüllen einer Vielzahl von isolierten Drähten 301 bis 304 abgestreift, um Leiter 301A bis 304A freizulegen, die dann einfach parallel (parallel und überlagert) angeordnet werden. Die parallel angeordneten freigelegten Leiter werden einem Ultraschallbonden unterworfen, sodass die Leiter 301A und 304A miteinander verbunden werden.
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Wenn das Ultraschallbonden wie oben beschrieben durchgeführt wird, kann die Verbindungsstärke in einigen Fällen problematisch sein. Insbesondere kann sich ein Teil der Leiter aufgrund einer unzureichenden Verbindungsstärke lösen.
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Deshalb wurde ein Verbindungsverfahren für isolierte Drähte wie in dem Patentdokument 3 vorgeschlagen. Gemäß diesem Verbindungsverfahren für isolierte Drähte werden wie in 14(A), 14(B), 15(A) und 15(B) gezeigt Isolationshüllen einer Vielzahl von Drähten 401 bis 404 mit einer vorbestimmten Länge abgestreift, um Leiter 401A bis 404A freizulegen. Die freigelegten Leiter 401A bis 404A werden in derselben Richtung verdrillt. Wenn also die Vielzahl von isolierten Drähten 401 bis 404 elektrisch verbunden werden, kann eine ausreichende Verbindungsstärke auch dann sichergestellt werden, wenn die Leiter 401A bis 404A durch ein Ultraschallbonden verbunden werden.
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Das Dokument
DE 601 28 468 T2 betrifft ein elektrisches Verteilersystem, vorzugsweise für mobile Geräte wie Fahrzeuge, einschließlich Kraftfahrzeuge, die beleuchtet werden müssen, und insbesondere ein elektrisches Verteilersystem mit einem verdrillten Kabelleiter aus Aluminium und einer an dem Kabelleiter angebrachten Anschlussklemme aus Aluminium. Elektrisches Verteilersystem mit einem Verteilerkabel, das aus einem isolationsbeschichteten verdrillten Kabelleiter aus einem Aluminiummetall oder einer Aluminiumlegierung und einer mit einem Ende des verdrillten Kabelleiters verbundenen Anschlussklemme besteht, wobei der verdrillte Kabelleiter aus einem Aluminiummetall oder einer Aluminiumlegierung mit einer elektrischen Leitfähigkeit von 50 % oder mehr gemäß IACS hergestellt ist und der verdrillte Kabelleiter und die Anschlussklemme durch Druckschweißen mit Ultraschallschwingungen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem verdrillten Kabelleiter verbundene Anschlussklemme aus einem Aluminiummetall oder einer Aluminiumlegierung mit einer Dehnung von 20 % oder mehr hergestellt ist und aus Zr: 0,03 bis 0,4 Gewichtsprozent und Si: 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozent, und der Rest aus AI und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht.
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Technische Dokumente
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Patentdokumente
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- [Patentdokument 1] JP UM 6 - 88092 A
- [Patentdokument 2] WO 91 / 18 430 A
- [Patentdokument 3] JP 2005 - 322 544 A
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Zusammenfassung der Erfindung
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Problemstellung der Erfindung
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Wenn jedoch bei den oben genannten Verbindungsverfahren und zum Beispiel bei dem in dem Patendokument 1 angegebenen Verfahren die Kabel steif sind oder die Anzahl von Kabeln groß ist, ist es schwierig, die Kabel zu verflechten. Und auch bei dem Verfahren des Patentdokument 2 kann keine gute Verbindung von verflochtenen Drähten hergestellt werden. Deshalb muss ein Stecker in Entsprechung zu der Anzahl oder dem Durchmesser der Kabel vorbereitet werden.
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Und wenn bei dem Verfahren des Patentdokument 3 die freigelegten Leiter verflochten werden, müssen die Leiter mittels eines Werkzeugs oder ähnlichem gehalten werden. Dabei können die Leiter beschädigt werden, wobei sie zum Beispiel verkratzt werden können oder von der Leiterhalterung getrennt werden können. Und wenn die Anzahl der Drähte groß ist oder die Querschnitte der Leiter groß sind, werden die Schäden an den Leitern aufgrund der Halterung vergrößert, sodass unter Umständen keine gute Verbindung hergestellt werden kann.
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Die Erfindung nimmt auf die vorstehend geschilderten Probleme Bezug. Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Verbindungsaufbau und ein Verbindungsverfahren für isolierte Drähte anzugeben, wobei Schäden an den Leitern weitgehend verhindert werden, wenn die Leiter der miteinander zu verbindenden Drähte als ein Bündel verflochten werden, und wobei Schäden an den Leitern auch dann minimiert werden, wenn die Anzahl der zu verbindenden Drähte groß ist oder die Querschnitte der Leiter groß sind.
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Problemlösung der Erfindung
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Um die oben genannte Aufgabe zu lösen, ist ein Verbindungsaufbau für isolierte Drähte gemäß der Erfindung durch die folgende Konfiguration (1) gekennzeichnet.
- (1) Verbindungsaufbau für isolierte Drähte, mit freigelegtem Abschnitten und umhüllten Abschnitten, wobei Leiterabschnitte einer Vielzahl von Elektrodrähten, freigelegt wurden, indem die Hüllen der Elektrodrähte teilweise entfernt wurden, verflochten und gemeinsam ultraschallgebondet sind, und wobei der Verbindungsaufbau umfasst:
- einen Hüllenverbindungsabschnitt, bei dem die umhüllten Abschnitte der Vielzahl von Elektrodrähten in einem Zustand gebündelt sind, in dem die umhüllte Abschnitte und die dazwischen angeordneten freigelegten Leiterabschnitte übereinander gelagert sind, und
- einen Leiterverbindungsabschnitt, bei dem die Leiterabschnitte der entsprechenden Elektrodrähte in einem Zustand verflochten sind, bei dem die freigelegten Leiterabschnitte zurückgefaltet wurden, und Teile der Leiterabschnitte mit Ausnahme von Teilen der zurückgefalteten Leiterabschnitte gemeinsam ultraschallgebondet sind.
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Gemäß dem vorstehend unter (1) beschriebenen Verbindungsaufbau für isolierte Drähte kann ein Verbindungsaufbau für isolierte Drähte vorgesehen werden, wobei Schäden an den Leitern weitgehend verhindert werden, wenn die Leiterabschnitte der entsprechenden miteinander zu verbindenden Elektrodrähte als ein Bündel verflochten werden, und wobei Schäden an den Leitern auch dann minimiert werden, wenn die Anzahl der zu verbindenden Drähte groß ist oder die Querschnitte der Leiter groß sind.
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Weiterhin ist ein Verbindungsverfahren für isolierte Drähte gemäß der Erfindung durch die folgenden Konfigurationen (2) bis (4) gekennzeichnet.
- (2) Verbindungsverfahren für isolierte Drähte, das die folgenden Schritte umfasst:
- Entfernen eines Teils einer Hülle jedes aus der Vielzahl von Elektrodrähten, um einen Leiterabschnitt freizulegen,
- Zurückfalten der freigelegten Leiterabschnitte an einem Teil und Bündeln von umhüllten Abschnitten der entsprechenden Elektrodrähte in einem Zustand, in dem sowohl die umhüllten Abschnitte als auch die dazwischen angeordneten freigelegten Leiterabschnitte übereinander gelagert sind,
- Verflechten der zurückgefalteten Leiterabschnitte der entsprechenden Elektrodrähte, und gemeinsames Ultraschallbonden von Teilen der Leiterabschnitte mit Ausnahme von Teilen der zurückgefalteten Leiterabschnitte.
- (3) In dem Verbindungsverfahren für isolierte Drähte nach (2) wird in dem Schritt zum Verflechten der Leiterabschnitte ein Drehwerkzeug in Teile der zurückgefalteten Leiterabschnitte der entsprechenden Elektrodrähte eingesteckt und dann gedreht, um die Leiterabschnitte zu verflechten.
- (4) In dem Verbindungsverfahren für isolierte Drähte nach (2) oder (3) umfasst das Verfahren weiterhin einen Schritt zum Verarbeiten der verflochtenen Leiterabschnitte zu einer vorbestimmten Form unter Verwendung eines Formwerkzeugs, wobei in dem Schritt zum Ultraschallbonden Teile der zu der vorbestimmten Form verarbeiteten Leiterabschnitte mit Ausnahme von Teilen der zurückgefalteten Leiterabschnitte gemeinsam ultraschallgebondet werden.
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Gemäß dem Verbindungsverfahren für isolierte Drähte nach (2) kann ein Verbindungsverfahren für isolierte Drähte vorgesehen werden, in dem Schäden an den Leitern weitgehend verhindert werden, wenn die Leiterabschnitte der entsprechenden miteinander zu verbindenden Elektrodrähte als ein Bündel verflochten werden, und wobei Schäden an den Leitern auch dann minimiert werden, wenn die Anzahl der zu verbindenden Drähte groß ist oder die Querschnitte der Leiter groß sind.
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Gemäß dem Verbindungsverfahren für isolierte Drähte nach (3) können die Leiter unter Verwendung des Drehwerkzeugs einfach verflochten werden.
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Gemäß dem Verbindungsverfahren für isolierte Drähte nach (4) kann das Ultraschallbonden effektiv durchgeführt werden.
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Vorteilhafte Effekte der Erfindung
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Gemäß dem Verbindungsaufbau für isolierte Drähte der Erfindung werden Schäden an den Leitern weitgehend verhindert, wenn die Leiterabschnitte der entsprechenden zu verbindenden Elektrodrähte als ein Bündel verflochten werden, und werden Schäden an den Leitern auch dann minimiert, wenn die Anzahl der zu verbindenden Drähte groß ist oder die Querschnitte der Leiter groß sind.
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Die Erfindung wurde vorstehend kurz beschrieben. Im Folgenden werden verschiedene Konfigurationen der Erfindung anhand von beispielhaften Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Verbindungsaufbau für isolierte Drähte zeigt, auf den ein Verbindungsverfahren für isolierte Drähte einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung angewendet wird.
- 2(a) und 2(B) zeigen einen Draht, der in dem Verbindungsaufbau für isolierte Drähte gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung verwendet wird, wobei 2(A) den in dem Verbindungsaufbau der isolierten Drähte verwendeten einen Draht zeigt und 2(B) den einen Draht in einem Zustand zeigt, in dem die Hülle abgestreift ist.
- 3(A) und 3(B) zeigen einen anderen Draht, der in dem Verbindungsaufbau der isolierten Drähte gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung verwendet wird, wobei 3(A) den in dem Verbindungsaufbau der isolierten Drähte verwendeten anderen Draht zeigt und 3(B) den anderen Draht in einem Zustand zeigt, in dem die Hülle abgestreift ist.
- 4 zeigt einen Prozess eines Verbindungsverfahrens des Verbindungsaufbaus für isolierte Drähte.
- 5 zeigt einen Prozess eines Verbindungsverfahrens des Verbindungsaufbaus für isolierte Drähte.
- 6 zeigt einen Prozess eines Verbindungsverfahrens des Verbindungsaufbaus für isolierte Drähte.
- 7 zeigt einen Prozess eines Verbindungsverfahrens des Verbindungsaufbaus für isolierte Drähte.
- 8 zeigt einen Prozess eines Verbindungsverfahrens des Verbindungsaufbaus für isolierte Drähte.
- 9 zeigt einen Prozess eines Verbindungsverfahrens des Verbindungsaufbaus für isolierte Drähte.
- 10 zeigt einen Verflechtungsprozess, der unter Verwendung eines separat zu dem Drehwerkzeug von 4 vorgesehenen Drehwerkzeugs durchgeführt wird.
- 11 ist eine Schnittansicht, die ein Werkzeug zum elektrischen Verflechten von isolierten Drähten gemäß einer herkömmlichen Technik zeigt.
- 12 ist eine perspektivische Ansicht, die ein Verfahren zum Verflechten von Kabeln unter Verwendung eines anderen Verbindungswerkzeugs gemäß einer herkömmlichen Technik zeigt.
- 13(A) bis 13(D) zeigen ein Verfahren zum Verflechten von Drähten gemäß einer anderen herkömmlichen Technik, wobei 13(A) bis 13(D) jeweils einen Prozess des Verfahrens zeigen.
- 14(A) und 14(B) zeigen ein Verfahren zum Verflechten von Drähten gemäß einer anderen herkömmlichen Technik, wobei 14(A) und 14(B) eine Vorderansicht und eine Rückansicht eines Zustands vor dem Verflechten zeigen.
- 15(A) und 15(B) zeigen einen Zustand während des Verflechtens in dem Verfahren zum Verflechten von Drähten von 14(A) und 14(B), wobei 15(A) und 15(B) jeweils eine Vorderansicht und eine Seitenansicht sind.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Im Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt einen Verbindungsaufbau 10 für isolierte Drähte gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Der Verbindungsaufbau 10 für isolierte Drähte weist eine Konfiguration auf, in der Leiter 22, 32 (nachfolgend als Leiterabschnitte bezeichnet - siehe 2(A), 2(B), 3(A) und 3(B)), die durch das Abstreifen und Entfernen von Hüllen an mittigen Teilen einer Vielzahl von Elektrodrähten 20, 30 (zwei Drähte in dieser Ausführungsform - die Erfindung ist jedoch nicht auf zwei Drähte beschränkt) mit einer vorbestimmten Länge freigelegt wurden, verflochten und gemeinsam ultraschallgebondet werden. Der Verbindungsaufbau 10 umfasst einen Hüllenverbindungsabschnitt 11, einen Leiterverbindungsabschnitt 12 und einen Schleifenleiterabschnitt 13.
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Der Hüllenverbindungsabschnitt 11 weist eine derartige Konfiguration auf, dass entsprechende umhüllte Abschnitte 21, 31 der Vielzahl von Elektrodrähten 20, 30 in einem Zustand gebündelt werden, in dem die beiden umhüllten Abschnitte 21 (31) der Hülle des zu verbindenden Drahts 20 (30) und der freigelegte Leiterabschnitt 22 (32) zwischen den umhüllten Abschnitten 21, 31 übereinander gelagert sind.
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Der Leiterverbindungsabschnitt 12 weist eine derartige Konfiguration auf, dass die entsprechenden Leiterabschnitte 22, 32 an Biegungspunkten der mittigen Teile gefaltet werden, der andere Draht 20 (30) gemeinsam mit dem zurückgefalteten Leiterabschnitt 22 (32) in einem Zustand verflochten wird, in dem die freigelegten Leiterabschnitte 22, 32 zurückgefaltet sind, und Teile der Leiterabschnitte 22, 32 mit Ausnahme eines Teils (des weiter unten beschriebenen Schleifenleiterabschnitts 13) der zurückgefalteten Leiterabschnitte 22, 32 gemeinsam ultraschallgebondet werden.
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Der Schleifenleiterabschnitt 13 wird konfiguriert, indem ein vorderes Ende des Leiterverbindungsabschnitts 12, der durch das Verbinden der entsprechenden Elektrodrähte 20 (30) gebildet wird, in eine Schleifenform gebracht wird. In dieser beispielhaften Ausführungsform bleibt der Schleifenleiterabschnitt 13. Nach dem Ausbilden des Leiterverbindungsabschnitts 12 kann der Schleifenleiterabschnitt 13 jedoch abgeschnitten werden, weil sich der Leiterverbindungsabschnitt 12 nicht von alleine löst.
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Im Folgenden wird ein Verfahren zum Ausbilden des Verbindungsaufbaus 10 für isolierte Drähte gemäß dieser beispielhaften Ausführungsform mit Bezug auf 2(A) bis 9 beschrieben.
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Zuerst wird eine Vielzahl von zu verflochtenen Elektrodrähten 20, 30 (zwei Drähte in dieser beispielhaften Ausführungsform) vorbereitet (siehe 2(A) und 3(A)), werden die entsprechenden Hüllen der Elektrodrähte 20, 30 mit einer vorbestimmten Länge L abgestreift und entfernt, um die Leiterabschnitte 22, 32 mit der vorbestimmten Länge L freizulegen (siehe 2(B) und 3(B)). Die beiden Kantenteile der beiden umhüllten Abschnitte 21, 31 der entsprechenden Elektrodrähte, zwischen denen die Leiterabschnitte 22, 32 angeordnet sind, werden als „Leitergrenze-Kantenteile 21A (31A)“ bezeichnet.
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Dann werden die entsprechenden Elektrodrähte 20, 30 zurückgefaltet, wobei als Bezugspunkt ein mittiger Teil L/2 der mit einer vorbestimmten Länge L wie oben beschrieben freigelegten entsprechenden Leiterabschnitte 22, 32 verwendet wird. Dadurch werden die Leiterabschnitte 22, 32 der entsprechenden Elektrodrähte 20, 30 zu einer Schleifenform gebracht (siehe 4). Bei der „Schleifenform“ ist ein Zwischenraum auf ein Minimum reduziert, sodass eine schlitzförmige Öffnung S (siehe 4) vorgesehen ist.
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Wie in 4 gezeigt, werden die umhüllten Abschnitte 21, 31 der entsprechenden gefalteten Elektrodrähte 20, 30 als ein Bündel durch ein Haltewerkzeug 40 fixiert und gehalten. Ein Eindringungsglied 50 eines Drehwerkzeugs kann durch die Öffnung S eines gefalteten Querschnitts Q der Leiterabschnitte 22, 32 der entsprechenden Elektrodrähte 20, 30 hindurchgehen, wobei der gefaltete Abschnitt durch das Zurückfalten der Leiterabschnitte zu der Schleifenform gebildet wird.
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Dann wird wie in 4 gezeigt das Eindringungsglied 50 durch das Drehwerkzeug gedreht, um den gefalteten Abschnitt Q der Leiterabschnitte 22, 32 der Elektrodrähte 20, 30 mehrere Male zu verdrillen. Dadurch wird wie in 5 gezeigt der gefaltete Abschnitt Q der Leiterabschnitte 22, 32 beider Elektrodrähte 20, 20 gemeinsam verflochten. Dank des Drehwerkzeugs können die Leiterabschnitte 22, 32 einfach verflochten werden.
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Dabei wird der gefaltete Abschnitt Q der Leiterabschnitte 22, 32 beider Elektrodrähte 20, 30 gemeinsam verdrillt und verflochten, sodass alle Bereiche mit Ausnahme eines Abschnitts an dem Eindringungsglied 50 verflochten werden. Daraus resultiert, dass die Öffnung S des gefalteten Abschnitts Q zu dem vorderen Ende geschoben wird, sodass sich die Öffnung S verschmälert und das Eindringungsglied 50 des Drehwerkzeugs aus der Öffnung S gezogen wird, um einen Ringabschnitt R zu bilden (siehe 6).
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Dann wird wie in 7 gezeigt der gefaltete Abschnitt Q der Leiterabschnitte 22, 32 beider Elektrodrähte 20, 30 durch ein Paar von oberen und unteren Formwerkzeugen 60 zu einer vorbestimmten Form gepresst. Diese Verarbeitung ist nicht notwendigerweise erforderlich. Durch diese Verarbeitung kann jedoch das weiter unten beschriebene Ultraschallboden effizient durchgeführt werden.
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Wie in 8 gezeigt, wird der verflochtene, gefaltete Abschnitt Q wie oben beschrieben gepresst (siehe den weißen Pfeil in 8), in Schwingungen versetzt (siehe den schwarzen Pfeil in 8) und unter Verwendung eines Ambosses 71 und eines Arms 72 ultraschallgebondet. Dadurch wird der Leiterverbindungsabschnitt 12 ausgebildet, in dem die Leiterabschnitte 22, 32 des Paars von Drähten vollständig gemeinsam von dem gefalteten Abschnitt Q gebondet werden.
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Und wenn der Ringabschnitt R gelassen wird, bis das Ultraschallbonden durchgeführt wird, d.h. nachdem der Leiterverbindungsabschnitt 12 aus dem gefalteten Abschnitt Q durch das Ultraschallbonden gebildet wurde, lösen sich die Leiterabschnitte 22, 32 nicht von alleine. Deshalb kann der Ringabschnitt ausgeschnitten werden. In dieser beispielhaften Ausführungsform bleibt jedoch der Ringabschnitt als Schleifenleiterabschnitt 13 wie in 9 gezeigt.
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Und nachdem der Leiterverbindungsabschnitt 12 durch das Ultraschallbonden wie oben beschrieben gebildet wurde, lösen sich die Leitergrenzenkanten 21A (31A) der umhüllten Abschnitte 21, 31 der entsprechenden Elektrodrähte 20, 30 nicht von alleine. Dementsprechend kann schließlich das Haltewerkzeug 40 entfernt werden, das die Nachbarschaft der Leitergrenzenkanten 21A (31A) gemeinsam fixiert und hält.
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Weiterhin wird in dieser beispielhaften Ausführungsform der gefaltete Abschnitt Q der Leiterabschnitte 22, 32 der entsprechenden Elektrodrähte 20, 30 gemeinsam unter Verwendung des Haltewerkzeugs 40 und des Eindringungsglieds 50 des Drehwerkzeugs verdrillt und verflochten, um den Leiterverbindungsabschnitt 12 zu bilden. Wie in 10 gezeigt, kann der gefaltete Abschnitt Q jedoch auch unter Verwendung des Drehwerkzeugs 50' zusammen mit dem Haltewerkzeug 40 verdrillt und verflochten werden.
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Gemäß dem Verfahren zum Ausbilden des Verbindungsaufbaus 10 für isolierte Drähte dieser beispielhaften Ausführungsform werden die Leiterabschnitte durch das Haltewerkzeug gehalten. Dadurch können Schäden an den Leitern, die während des Haltens der Leiterabschnitte 22, 32 verursacht werden, beträchtlich vermindert werden. Wenn also der Verbindungsaufbau 10 der Erfindung durch Verflechten gebildet wird, können der Verbindungsaufbau und das Verfahren der Erfindung auch dann angewendet werden, wenn die Anzahl der Elektrodrähte groß ist oder die Querschnitte der Leiter groß sind.
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Diese Anmeldung beruht auf der japanischen Patentanmeldung Nr.
JP 2010 -
153 087 A vom 5. Juli 2010.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Gemäß dem Verbindungsaufbau für isolierte Drähte der Erfindung können Schäden an den Leitern weitgehend verhindert werden, wenn die Leiterabschnitte der entsprechenden zu verbindenden Elektrodrähte als ein Bündel verflochten werden, und können Schäden an den Leiter auch dann minimiert werden, wenn die Anzahl der zu verbindenden Drähte groß ist oder die Querschnitte der Leiter groß sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10:
- Verbindungsaufbau für isolierte Drähte
- 11:
- Hüllenverbindungsabschnitt
- 12:
- Leiterverbindungsabschnitt
- 13:
- Schleifenleiterabschnitt
- 20, 30:
- Draht
- 21, 31:
- umhüllter Abschnitt
- 21A, 31A:
- Leitergrenzen-Kantenteil
- 22, 32:
- Leiterabschnitt
- 40:
- Haltewerkzeug
- 50:
- Eindringungsglied des Drehwerkzeugs
- 50':
- Drehwerkzeug
- 60:
- Formwerkzeug
- 71:
- Amboss
- 72:
- Arm
- Q:
- gefalteter Abschnitt
- R:
- Ringabschnitt
- S:
- Öffnung