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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Extrudieren eines Gummistreifenmaterials, das bei der Herstellung
eines Reifens Verwendung findet.
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Stand der Technik
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Reifen
sind im allgemeinen so aufgebaut, daß sie eine Anzahl von
Reifen-Gummielementen und eine Anzahl von Verstärkungselementen
enthalten, die hauptsächlich aus Cord bestehen. Bei einem typischen
Reifen, wie er in der 6 gezeigt ist, werden die einzelnen
Abschnitte wie der Innenauskleidungs-Gummiabschnitt 1,
der Laufflächen-Gummiabschnitt 2, die Seitenwand-Gummiabschnitte 3,
die Felgenstreifen-Gummiabschnitte 4 und dergleichen aus
Gummielementen gebildet, die jeweils die Eigenschaften aufweisen,
die für die einzelnen Abschnitte erforderlich sind. Diese
Gummielemente werden mit einer Karkassenlage 5, die ein
Cord enthaltendes Verstärkungselement bildet, einer Gürtellage 6 sowie Wulstelementen 7 kombiniert,
um auf diese Weise den Reifen T1 aufzubauen.
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Um
die Gummielemente für die einzelnen Abschnitte auszubilden,
wird kontinuierlich ein Gummimaterial an einer Extrusionsvorrichtung
aus einer Düse, deren Querschnittform jeweils der Form
des Gummielements entspricht, extrudiert und zu Gummistreifen geformt.
Danach werden die so geformten Gummistreifen auf konstante Abmessungen
geschnitten, um die erwünschten Gummielemente zu erhalten.
Beim Aufbau eines Reifens werden dann die Gummielemente aufeinanderfolgend
auf ei nem sich drehenden Halteelement wie einer Aufbautrommel aneinander
befestigt.
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Es
ergibt sich dabei jedoch das Problem, daß sich das Gummistreifenelement,
das an der Extrusionsvorrichtung kontinuierlich extrudiert und geformt und
auf eine feste Abmessung geschnitten wurde, verzieht und zusammenzieht,
wenn das in Bandform extrudierte nicht vulkanisierte Gummistreifenmaterial überlappend
in der Reifenumfangsrichtung auf das sich drehende Halteelement,
etwa eine Aufbautrommel, aufgewickelt wird, um ein Gummielement
mit einer vorgegebenen Querschnittform zu erzeugen, wie es im Patentdokument
Nr. 1 unten beschrieben ist.
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Bei
diesem Aufbauvorgang für das Gummielement hat, um Unregelmäßigkeiten
und Unterschiede in der Höhe zu vermeiden, die sich bei
dem fertigen Gummielement ergeben können, wenn das Gummistreifenmaterial
teilweise überlappend aufgewickelt wird, das Gummistreifenmaterial
zum Beispiel einen Querschnitt in annähernd Sichelform
oder Dreieckform oder Trapezform, so daß die Dicke des Gummimaterials
an den beiden in Breitenrichtung seitlichen Abschnitten, die die
sich überlappenden Randbereiche bilden, verringert ist.
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Ein
derartiges Gummistreifenmaterial wird wie in der 7 dargestellt
ausgebildet. Eine Abgabeöffnung 108 am distalen
Endabschnitt eines inneren Öffnungsabschnitts 106a einer
Extrusionsdüse 106 am Hauptkörper 102 einer
Extrusionsvorrichtung 100 hat zum Beispiel eine Form in
der Art einer flachen Sichel oder in der Art eines Dreiecks. Aus
dem Hauptkörper 102 der Extrusionsvorrichtung 100 wird ein
Gummimaterial durch eine Zuführschnecke 104 dem
inneren Öffnungsabschnitt 106a der Extrusionsdüse 106 am
Hauptkörper 102 zugeführt. Das so zugeführte
Gummimaterial wird an der Abgabeöffnung 108 extrudiert.
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Die
beim Extrusionsvorgang verwendete Extrusionsdüse 106 weist
am distalen Endabschnitt des inneren Öffnungsabschnitts 106a eine
Streckstufenfläche 110 auf. Die Abgabeöffnung 108 befindet
sich im zentralen Bereich der Stufenfläche 110.
Der innere Öffnungsabschnitt 106a hat eine konische
Form, die sich von der Öffnung 112 am hinteren
Endabschnitt, die die Verbindung mit dem Hauptkörper 102 der
Extrusionsvorrichtung 100 herstellt, zur Streckstufenfläche 110 hin
verjüngt.
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Bei
der so aufgebauten Extrusionsvorrichtung 100 wird das Gummimaterial,
das der Extrusionsdüse 106 mittels der Schnecke 104 zugeführt wird,
unter Druck gesetzt, wobei der Druck durch den Streckeffekt an der
Streckstufenfläche 110 ansteigt, und dann an der
Abgabeöffnung 108 abgegeben. Da zwischen dem Gummimaterial,
das extrudiert wird, und dem inneren Öffnungsabschnitt 106a,
an dem das Gummimaterial anliegt, eine große Reibungskraft
auftritt, ist es schwierig, die Querschnittform des extrudierten
Gummistreifenmaterials gleichmäßig zu halten.
Außerdem ergibt sich das Problem, daß ein Anvulkanisieren
erfolgt, bei dem das das nicht vulkanisierte Gummimaterial in der
Extrusionsdüse durch die Reibungswärme vorzeitig
vulkanisiert. Der durch das Anvulkanisieren entstehende, vulkanisierte Gummi
klebt an der Innenseite der Extrusionsdüse 106 oder
der Abgabeöffnung 108 fest, wodurch der Fluß des
Gummimaterials weiter gestört wird und die Querschnittform
des Gummistreifenmaterials Fehler erhält.
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Da
das extrudierte Gummistreifenmaterial in den beiden in Breitenrichtung
seitlichen Abschnitten wegen der Tatsache, daß das extrudierte
Gummistreifenmaterial in teilweise überlappender Art aufgewickelt
wird, vorzugsweise dünn ist, ist der Druck in den beiden
Seitenbereichen der Abgabeöffnung 108 größer
als im mittleren Bereich, und es ergibt sich das Problem, daß mit
der abnehmenden Dicke des sich ergebenden Gummistreifenmaterials
in den beiden in Breitenrichtung seitlichen Abschnitten leicht Risse und
Fehlstellen wie Abblätterungen auftreten.
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Zur
Behebung des Problems kann zur Stabilisierung der Querschnittform
des Gummistreifenmaterials die Extrusionsgeschwindigkeit für
das Gummimaterial herabgesetzt werden.
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Dadurch
steigt jedoch die Extrusionszykluszeit bei der Herstellung von Reifen
an, was zu dem Problem führt, daß die Produktivität
abnimmt.
- Patentdokument Nr. 1: JP-A-2005-238799
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Darstellung der Erfindung
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Problem, das mit der Erfindung gelöst
werden soll
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Die
vorliegende Erfindung wurde angesichts der Probleme gemacht, und
eine Aufgabe davon ist es, eine Extrusionsvorrichtung und ein Extrusionsverfahren
für ein Gummistreifenmaterial zum stabilen Extrudieren
eines Gummistreifenmaterials mit einer vorgegebenen Querschnittform
ohne Verringerung der Extrusionsgeschwindigkeit des Gummistreifenmaterials
an der Extrusionsdüse zu schaffen.
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Mittel zur Lösung des Problems
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Die
Erfindung umfaßt eine Extrusionsvorrichtung für
ein Gummistreifenmaterial für die Verwendung in einem Reifenherstellungsprozeß,
bei dem ein nicht vulkanisiertes Gummistreifenmaterial, das an einer
Extrusionsdüse extrudiert wird, spiralig aufgewickelt wird,
um ein Reifen-Gummielement aufzubauen, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß am distalen Endabschnitt der Extrusionsdüse
ein Paar von drehbaren Rollen derart vorgesehen ist, daß die
Außenumfangsflächen der Rollen einander gegenüberliegen,
und daß durch einen Spalt, der von den beiden gegenüberliegenden
Rollen gebildet wird, eine Extrusions-Abgabeöffnung gebildet
wird.
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Auf
diese Weise kann der Druck im Inneren der Extrusionsdüse,
der dafür erforderlich ist, das Gummistreifenmaterial zu
extrudieren, klein gehalten werden und dabei die Extrusionsgeschwindigkeit
für das Gummistreifenmaterial erhöht werden, da
die Abgabeöffnung von dem Spalt gebildet wird, den die beiden
drehbaren Rollen festlegen, die einander gegenüberstehen.
Das Gummistreifenmaterial wird dabei an der Extrusions-Abgabeöffnung
extrudiert, während sich die beiden Rollen jeweils in der
Richtung drehen, in der das Gummistreifenmaterial nach außen
abgegeben wird. Da dabei die Reibungs kraft zwischen dem Gummimaterial
und den Rollen an der Abgabeöffnung, die die äußere
Form des Gummistreifenmaterials festlegt, extrem klein ist, treten
in den beiden in Breitenrichtung seitlichen Abschnitten weder Risse
noch Fehlstellen wie Abblätterungen auf, auch wenn ein
Gummistreifenmaterial extrudiert wird, dessen Dicke an den beiden
in Breitenrichtung seitlichen Abschnitten gering ist.
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Da
der Druck im Inneren der Extrusionsdüse gering bleibt und
die Erzeugung von Reibungswärme durch das Verringern der
Reibungskräfte zwischen dem Gummimaterial und den Rollen
an der Abgabeöffnung auf den kleinstmöglichen
Wert vermieden wird, unterliegt das Gummimaterial im Inneren der Extrusionsdüse
kaum einer vorzeitigen Vulkanisation, die anderenfalls dadurch auftritt,
daß das Gummimaterial einer hohen thermischen Entwicklung
ausgesetzt wird. Der Temperaturbereich für das Gummimaterial
kann damit sehr weit gewählt werden, wodurch es möglich
wird, die Produktivität zu erhöhen.
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Bei
der Erfindung kann eine der beiden Rollen des Rollenpaars in dem
in Breitenrichtung mittleren Bereich der Rolle einen eingetieften
Abschnitt aufweisen, in dem der Außendurchmesser der Rolle kleiner
ist, wobei die Abgabeöffnung zwischen der anderen Rolle
und dem vertieften Abschnitt gebildet wird. Es läßt
sich damit eine gute Extrusion des Gummistreifenmaterials erhalten.
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Bei
der Erfindung kann darüberhinaus ein Abschaltventil wie
eine Zahnradpumpe zum Abschalten der Zuführung des Gummimaterials
zu der Abgabeöffnung vorgesehen sein, wodurch das Gummimaterial
im Inneren der Extrusionsvorrichtung unmittelbar nach dem Anhalten
der Extrusionsvorrichtung in dem unter Druck gesetzten Zustand bleiben
kann. Es kann damit eine Abgabe des Gummimaterials aus der Abgabeöffnung
in das Innere der Extrusionsvorrichtung verhindert werden.
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Die
Erfindung umfaßt außerdem ein Extrusionsverfahren
für ein Gummistreifenmaterial für die Verwendung
in einem Reifenherstellungsprozeß, bei dem ein nicht vulkanisiertes Gummistreifenmaterial, das
an einer Extrusionsdüse extrudiert wird, spiralig aufgewickelt
wird, um ein Reifen-Gummielement aufzubauen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß am distalen Endabschnitt der Extrusionsdüse
ein Paar von drehbaren Rollen derart vorgesehen ist, daß die Außenumfangsflächen
der Rollen einander gegenüberliegen, und daß durch
einen Spalt, der von den beiden gegenüberliegenden Rollen
gebildet wird, ein Gummimaterial kontinuierlich in Bandform extrudiert wird.
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Vorteile der Erfindung
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Mit
der vorliegenden Erfindung kann stabil ein Gummistreifenmaterial
mit einer vorgegebenen Querschnittform extrudiert werden, ohne daß es
erforderlich ist, die Extrusionsgeschwindigkeit für das Gummistreifenmaterial
an der Extrusionsdüse zu verringern.
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Beste Art der Erfindungsausführung
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Es
wird nun eine Ausführungsform der Erfindung auf der Basis
der Zeichnungen genauer beschrieben.
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1 zeigt
eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Extrusionsvorrichtung 10 und
die 2 eine Vorderansicht einer Düse 20 für
die Extrusionsvorrichtung 10.
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Bei
der Erfindung wird ein Gummistreifenmaterial S, das den zu extrudierenden
Gegenstand darstellt, in Bandform gebracht und in einem in der 5 dargestellten
Herstellungsprozeß für einen Reifen (einen Radialreifen)
T verwendet. Der Reifen T besteht aus einer Anzahl von Reifen-Gummielementen wie
einem Innenauskleidungs-Gummiabschnitt 1, einem Laufflächen-Gummiabschnitt 2,
von Seitenwand-Gummiabschnitten 3 und von Felgenstreifen-Gummiabschnitten 4.
Das Gummistreifenmaterial S wird zum Ausbilden wenigstens eines
der Gummielemente des Reifens verwendet, zum Beispiel zum Aufbauen
des Innenauskleidungs-Gummiabschnitts 1 oder des Laufflächen-Gummiabschnitts 2 durch
Aufwickeln.
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Das
Gummistreifenmaterial S hat eine Bandform mit einer flachen Querschnittform,
zum Beispiel einer Form, die im wesentlichen einer Sichelform entspricht,
wie es in der 3 gezeigt ist. Dabei ist hauptsächlich
der in Breitenrichtung mittlere Abschnitt am dicksten, und die Dicke
nimmt von diesem mittleren Abschnitt nach den beiden Seitenrändern hin
allmählich ab.
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Die
Extrusionsvorrichtung 10 zum Extrudieren des Gummistreifenmaterials
S umfaßt einen zylindrischen Hauptkörper 12 mit
kreisförmigen Querschnitt, einen Beschickungstrichter 13,
an dem ein Gummimaterial dem Inneren des Hauptkörpers 12 zugeführt
wird, eine Zuführschnecke 14 im Inneren des Hauptkörpers 12,
anschließend an den distalen Endabschnitt des Hauptkörpers 12 einen
Kopfabschnitt 18 mit einer Zahnradpumpe 16 und
eine Extrusionsdüse 20 an der distalen Endseite
des Kopfabschnitts 18.
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Im
Einzelnen ist die Extrusionsdüse 20 derart ausgebildet,
daß ein innerer Öffnungsabschnitt 22 eine
sich verjüngende Fläche bildet, die sich zum distalen
Ende hin verjüngt, und daß ein Paar von Rollen 24, 26,
die von einem Motor und dergleichen (nicht gezeigt) gedreht werden
können, derart am distalen Ende vorgesehen ist, daß die
Außenumfangsflächen der Rollen einander gegenüberliegen.
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Die
eine Rolle 24 der beiden Rollen 24, 26 weist
einen eingetieften Abschnitt 24a auf, an dem der Durchmesser
der Rolle 24 in dem in Breitenrichtung mittleren Bereich
verkleinert ist, wobei an dem Spalt, der durch den vertieften Abschnitt 24a und
die äußere Umfangsfläche 26a der
anderen Rolle 26 entsteht, durch die beiden sich gegenüberstehenden Rollen 24, 26 eine
Abgabeöffnung 28 gebildet wird.
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Die
Abgabeöffnung 28 ist so ausgebildet, daß sie
im wesentlichen eine Sichelform hat, die der in der 3 gezeigten
Querschnittform des Gummistreifens S entspricht, der den zu extrudierenden
Gegenstand bildet und der derart erzeugt wird, daß das zugeführte
Gummimaterial Q in einer streifenartigen Form extrudiert wird, deren
Querschnitt im wesentlichen der Sichelform entspricht.
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Bei
der Extrusionsvorrichtung 10 wird das nicht vulkanisierte
Gummimaterial Q, das vom Beschickungstrichter 13 in das
Innere des Hauptkörpers 12 eingeführt
wird, durch eine Drehung der Schnecke 14 weiterbefördert
und der Extrusionsdüse 20 zugeführt,
wobei mit der Zahnradpumpe 16 im Kopfabschnitt 18 eine
vorgegebene Durchflußrate eingestellt wird.
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An
der Extrusionsdüse 20, die das zugeführte
Gummimaterial Q aufnimmt, wird an der Abgabeöffnung 28 kontinuierlich
das Gummistreifenmaterial S mit dem im wesentlichen sichelförmigen
Querschnitt extrudiert, wobei die Abgabeöffnung 28 von dem
Spalt gebildet wird, der durch die beiden gegenüberstehenden
Rollen 24, 26 festgelegt wird, wodurch das Gummistreifenmaterial
S ausgebildet wird. Dabei wird das Gummimaterial Q an der Abgabeöffnung 28 extrudiert,
während sich die beiden Rollen 24, 26 in
den Richtungen drehen, die in der 1 durch
die Pfeile R angezeigt werden, das heißt sich jeweils in
die Richtung drehen, in der das Gummistreifenmaterial S nach außen
abgeführt wird.
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Auf
diese Weise wird durch das Extrudieren des Gummistreifenmaterials
S mittels Drehen der beiden Rollen 24, 26 unabhängig
voneinander das Gummimaterial Q zur Außenseite der Extrusionsdüse 20 geführt
und dabei in die vorgegebene Querschnittform gebracht. Der Druck
im Inneren der Extrusionsdüse 20, der zum Extrudieren
des Gummistreifenmaterials S erforderlich ist, kann dabei klein bleiben,
so daß die Extrusionsgeschwindigkeit des Gummistreifenmaterials
S erhöht werden kann. Die Reibungskraft zwischen dem Gummimaterial
und den Rollen an der Abgabeöffnung, an der die äußere Form
des Gummistreifenmaterials S ausgebildet wird, ist dabei sehr klein.
Auch wenn ein Gummistreifenmaterial extrudiert wird, dessen Dicke
an den beiden in Breitenrichtung seitlichen Abschnitten gering ist,
ergibt sich daher keine Situation, in der an den beiden in Breitenrichtung
seitlichen Abschnitten Risse und Fehlstellen wie Abblätterungen
auftreten.
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Da
der Druck im Inneren der Extrusionsdüse klein bleiben kann
und die Erzeugung von Reibungswärme durch das Verringern
der Reibungskraft zwischen dem Gummimaterial und den Rollen an der Abgabeöffnung
auf den kleinstmöglichen Wert herabgesetzt ist, tritt an
dem im Inneren der Extrusionsdüse verbleibenden Gummimaterial
keine vorzeitige Vulkanisation auf, die anderenfalls dadurch entsteht, daß das
Gummimaterial einer hohen thermischen Belastung unterliegt, wodurch
der Einstelltemperaturbereich für das Gummimaterial groß gemacht
werden kann und es möglich wird, die Produktivität
zu erhöhen.
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Um
die Extrusion des Gummistreifenmaterials S bei der Extrusionsvorrichtung 10 zu
beenden, wird die Drehung der Schnecke 14 gestoppt, und auch
die Zahnradpumpe 16 wird angehalten, um den Flußweg
abzuschalten, durch den das Gummimaterial Q der Abgabeöffnung 28 zugeführt
wird. Obwohl das Gummimaterial Q im Inneren des Extrusionsvorrichtung 10 dabei
auch nach dem Stoppen der Schnecke 14 in einem unter Druck
stehenden Zustand bleibt, ist es damit möglich, eine abrupte
Abgabe vom Gummimaterial Q an der Abgabeöffnung 28 nach
dem Anhalten der Extrusionsvorrichtung 10 zu verhindern,
da die Zahnradpumpe 16 den Flußweg unterbricht,
durch den das Gummimaterial Q der Abgabeöffnung 28 zugeführt
wird.
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Es
wird nun ein Verfahren zum Aufbauen von Reifen-Gummielementen wie
dem Innenauskleidungs-Gummiabschnitt 1, dem Laufflächen-Gummiabschnitt 2,
den Seitenwand-Gummiabschnitten 3 und den Felgenstreifen-Gummiabschnitten 4 mit
der wie oben angegeben aufgebauten Extrusionsvorrichtung 10 beschrieben.
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Die 4 ist
eine beispielhafte Darstellung zur Erläuterung eines Verfahrens
zum Aufbauen eines Reifen-Gummielements durch Aufwickeln des an der
Extrusionsvorrichtung 10 extrudierten Gummistreifenmaterials
S und die 5 eine Ansicht zur Erläuterung
des Aufwickelverfahrens für das Gummistreifenmaterials
S.
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Wie
in der 4 gezeigt, ist die Extrusionsvorrichtung 10 derart
angeordnet, daß sie einem drehbaren Halteelement 50 derart
gegenüberliegt, daß das Gummistreifenmaterial
S, das von der Extrusionsvorrichtung 10 in Bandform mit
einem vorgegebenen Querschnitt extrudiert wird, direkt auf das sich drehende
Halteelement 50 aufgewickelt wird. Das drehbare Halteelement 50 dreht
sich um eine Achse 50a, und das Gummistreifenmaterial S
wird in der Reifenumfangsrichtung aufgewickelt, wobei sich das drehbare
Halteelement 50 in die Richtung dreht, die in der 4 mit
dem Bezugszeichen K angezeigt wird. Der Betrieb der Extrusionsvorrichtung 10 und des
drehbaren Halteelements 50 werden von einer Steuereinheit 52 gesteuert.
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Wie
in der 5 gezeigt, wird das Gummistreifenmaterial S längs
der mit dem Pfeil A bezeichneten Reifenumfangsrichtung spiralig
aufgewickelt. Beim Aufwickeln des Gummistreifenmaterial S wird nicht
nur das drehbare Halteelements 50 gedreht, sondern es erfolgt
auch eine Relativverschiebung der Extrusionsvorrichtung 10 in
der Breitenrichtung des Reifens, die durch den Pfeil B bezeichnet
wird. Dabei wird wenigstens die Extrusionsvorrichtung 10 oder das
drehbare Halteelement 50 in der Breitenrichtung des Reifens
verschoben.
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Das
Gummistreifenmaterial S wird mit einer Verschiebung von links nach
rechts aufgewickelt. Die erste Lage (die erste Windung) ist mit
M1 bezeichnet, die zweite Lage mit M2, die dritte Lage mit M3 usw., die
(n – 1)te Lage mit Mn – 1 und die n-te Lage (die letzte
Lage) mit Mn. Die Wicklungsrichtung der ersten Lage M1 und die Wicklungsrichtung
der n-ten Lage Mn ist dabei jeweils gleich der Richtung, die die
Breitenrichtung des Reifens unter einem rechten Winkel schneidet
(die parallel zur Reifenumfangsrichtung ist). Die Wicklungsrichtungen
der anderen Wicklungsabschnitte des Gummistreifenmaterials S sind unter
einem Winkel α relativ zur Reifenumfangsrichtung geneigt,
da das Gummistreifenmaterial S spiralig (helikal) aufgewickelt wird,
wobei das Gummistreifenmaterial S derart aufgewickelt wird, daß sich
benachbarte Gummistreifen in einem Ausmaß von zum Beispiel
etwa 1/2 (der Hälfte) bis 1/5 der Breite des Gummistreifenmaterials
S überlappen.
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Wenn
auch die erste Lage und die letzte, n-te Lage unter dem Winkel α geneigt
sind, ist es erforderlich, die überstehenden Bereiche abzuschneiden. Wenn
jedoch die erste Lage und die letzte, n-te Lage in der Reifenumfangsrichtung
aufgewickelt werden, ist es nicht erforderlich, überstehende
Bereiche wegzuschneiden.
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Die
erste Lage und die letzte, n-te Lage können auf die beschriebene
Weise ausgebildet werden, wenn die Extrusionsvorrichtung 10 so
gesteuert wird, daß keine Relativverschiebung in der Breitenrichtung des
Reifens erfolgt.
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In
der 5 ist die Startposition der Wicklung mit PS bezeichnet
und die Endposition der Wicklung mit PE. Das Aufwickeln erfolgt
derart, daß die Positionsverschiebung Δ zwischen
der Startposition der Wicklung PS und der Endposition der Wicklung PE,
gesehen in der Reifenumfangsrichtung, im Bereich von 0 bis 5 mm
liegt. Damit kann ein guter Gewichtsausgleich bei dem sich ergebenden
Reifen erhalten werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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[1]
Schnittansicht einer Extrusionsvorrichtung für ein Gummistreifenmaterial
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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[2]
Aufsicht auf eine Extrusionsdüse.
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[3]
Schnittansicht eines Gummistreifenmaterials.
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[4]
Beispielhafte Darstellung zur Erläuterung eines Verfahrens
zum Extrudieren eines Reifen-Gummielements.
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[5]
Aufsicht auf ein drehbares Halteelement zur Erläuterung
eines Aufwickelverfahrens für das Gummistreifenmaterial.
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[6]
Schnittansicht zur Erläuterung des Aufbaus eines Reifens.
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[7]
Schnittansicht einer herkömmlichen Extrusionsvorrichtung
für ein Gummistreifenmaterial.
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- 1
- Innenauskleidungs-Gummiabschnitt
- 2
- Laufflächen-Gummiabschnitt
- 3
- Seitenwand-Gummiabschnitt
- 4
- Felgenstreifen-Gummiabschnitt
- 10
- Extrusionsvorrichtung
- 12
- Hauptkörper
- 13
- Beschickungstrichter
- 14
- Schnecke
- 16
- Zahnradpumpe
- 18
- Kopfabschnitt
- 20
- Extrusionsdüse
- 22
- innerer Öffnungsabschnitt
- 24,
26
- Rolle
- 24a
- vertiefter
Abschnitt
- 28
- Abgabeöffnung
- 50
- drehbares
Halteelement
- 50a
- Achse
- 52
- Steuereinheit
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Zusammenfassung
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Gegenstand
der Erfindung ist die stabile Extrusion eines Gummistreifenmaterials
mit einer vorgegebenen Querschnittform ohne Verringerung der Extrusionsgeschwindigkeit
des Gummistreifenmaterials an einer Extrusionsdüse. Als
Mittel dafür wird eine Extrusionsvorrichtung (10)
für ein Gummistreifenmaterial für die Verwendung
in einem Reifenherstellungsprozeß vorgesehen, bei dem ein
nicht vulkanisiertes Gummistreifenmaterial (S), das an einer Extrusionsdüse
(20) extrudiert wird, spiralig aufgewickelt wird, um ein
Reifen-Gummielement aufzubauen. Die Extrusionsvorrichtung (10)
ist dadurch gekennzeichnet, daß am distalen Endabschnitt
der Extrusionsdüse (20) ein Paar von drehbaren
Rollen (24, 26) derart vorgesehen ist, daß die
Außenumfangsflächen der Rollen einander gegenüberliegen,
und daß durch einen Spalt, der von den beiden gegenüberliegenden
Rollen (24, 26) gebildet wird, eine Extrusions-Abgabeöffnung
(28) gebildet wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2005-238799
A [0011]