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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft Gummistreifenmaterialien, die dazu verwendet werden, einen Reifenrohling herzustellen, der aus einer Anzahl von Reifen-Gummielementen aufgebaut wird.
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Stand der Technik
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Im Allgemeinen werden Reifen derart aufgebaut, dass sie eine Anzahl von Reifen-Gummielementen und eine Anzahl von im Wesentlichen aus Cord bestehenden Verstärkungselementen umfassen. Bei dem in der 5 gezeigten beispielhaften Reifen werden einzelne Abschnitte wie die innere Gummiauskleidung 1, der Laufflächenabschnitt 2, die Seitenwandabschnitte 3, die Felgenstreifenabschnitte 4 und so weiter mit Gummielementen ausgebildet, deren Eigenschaften passend für den jeweiligen Abschnitt ausgewählt werden. Diese Gummielemente werden mit einer Karkassenlage 5, einem Verstärkungselement, das Cord enthält, einer Gürtellage 6 und Wulstelementen 7 verbunden, um so einen Reifen T1 herzustellen.
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Zum Ausbilden der Gummielemente für die einzelnen Abschnitte wird jeweils ein Gummimaterial kontinuierlich extrudiert und dabei durch die Düsen der Extrusionsmaschine zu Gummistreifen geformt, deren Querschnittsform dem jeweiligen Gummielement entspricht, woraufhin die so erzeugten Gummistreifen auf konstante Längen geschnitten werden, um die gewünschten Gummielemente zu erhalten. Beim Aufbauen des Reifens werden die Gummielemente nacheinander zusammen an einem sich drehenden Halteelement wie einer Aufbautrommel befestigt.
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Das Problem dabei ist, dass sich das Gummistreifenelement beim Extrudieren an der Extrusionsmaschine und beim Schneiden auf eine feste Abmessung verformt und zusammenzieht, wie es in den Patentdokumenten
JP 2000 -
202 921 A und JP H09- 29 858 A beschrieben ist. Das extrudierte und in die Form eines Bandes gebrachte, unvulkanisierte Gummistreifenmaterial wird auf überlappende Weise in der Reifen-Umfangsrichtung auf das sich drehende Halteelement wie die Aufbautrommel aufgelegt, um so ein Gummielement mit einer vorgegebenen Querschnittsform auszubilden.
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In den letzten Jahren unterlagen Reifen immer strengeren Anforderungen für eine erhöhte Leistungsfähigkeit wie einem geringeren Kraftstoffverbrauch, einer erhöhten Abriebfestigkeit, verbesserten kinetischen Eigenschaften, einem geringen Geräuschpegel und dergleichen. Die einzelnen Gummielemente für einen Reifen werden daher aus einer Anzahl vom Gummimaterialien zusammengesetzt, um die jeweiligen Reifeneigenschaften zu verbessern.
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Zum Beispiel ist es Hauptaufgabe der inneren Gummiauskleidung 1, das Austreten von Luft zu verhindern, sodass dafür ein Gummimaterial mit einer geringen Luftdurchlässigkeit verwendet wird. Da das Gewicht des Reifens mit der Dicke des Gummimaterials ansteigt, wird vorzugsweise ein dünnes Gummimaterial vorgesehen. Wenn jedoch die Dicke der inneren Gummiauskleidung 1 einen bestimmten Wert unterschreitet, wird ihre Dicke aufgrund von Verschiebungen des Gummis während des Vulkanisationsprozesses ungleichmäßig, was dazu führen kann, dass die innere Auskleidung ihre Funktion des luftdichten Abschlusses nicht mehr erfüllt. Daher wird zum Beispiel wie in der 6 gezeigt die untere Lage 1a der inneren Gummiauskleidung 1 an der Innenseite des Reifens aus einem Gummimaterial mit geringer Luftdurchlässigkeit ausgebildet und auf der Oberseite der unteren Lage 1a zur Außenseite des Reifens hin eine obere Lage 1b aus einem harten Gummielement aufgebracht, die beim Reifenaufbau durch Vulkanisieren eine Bewegung der unteren Lage 1a verhindert.
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Der Laufflächenabschnitt 2 soll für einen geringen Kraftstoffverbrauch einen kleinen Rollwiderstand aufweisen und auch gute Nasslaufeigenschaften zeigen, um das Bremsverhalten und die Fahrstabilität auf einer nassen Straßenoberfläche unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit zu verbessern. Unter dem Gesichtspunkt der Lebensdauer ist eine hohe Abriebfestigkeit gefordert. Diese Eigenschaften eines kleinen Rollwiderstands, eines guten Nasslaufverhaltens und eines geringen Abriebs widersprechen sich teilweise hinsichtlich der dazu erforderlichen Gummieigenschaften. Es ist daher schwierig, diese Eigenschaften unter einen Hut zu bringen. Um die verschiedenen Anforderungen zu erfüllen, wird zum Beispiel wie in der 7 gezeigt eine untere Lage 2a des Laufflächenabschnitts 2 aus einer Gummiverbindung hergestellt, die einen geringen Rollwiderstand aufweist, und auf der unteren Lage 2a eine Zwischenlage 2b aus einer Gummiverbindung mit guten Nasslaufeigenschaften aufgebracht. Teilweise oder auf der ganzen Fläche wird auf der Oberseite dann noch eine Oberflächenlage 2c aus einer Gummiverbindung mit hoher Abriebfestigkeit vorgesehen.
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Die Seitenwandabschnitte 3 müssen die Spannungen abbauen, die beim Abrollen des Reifens im Laufflächenabschnitt entstehen, sodass eine hohe Auslenkungsfestigkeit und gute kinetische Eigenschaften erforderlich sind. Auch muss sich das Gummimaterial der Seitenwandabschnitte 3 an die Karkassenlage 5 anpassen, ohne sich beim Aufbauen und Vulkanisieren des Reifens zu verschieben. Um dies zu erreichen, wird im Seitenwandabschnitt 3 zum Beispiel wie in der 8 gezeigt an der Innenseite des Seitenwandabschnitts 3, der mit der Karkassenlage 5 in Kontakt kommt, eine untere Lage 3a aus einer Gummiverbindung ausgebildet, die eine Bewegung des Gummimaterials beim Aufbauen und Vulkanisieren des Reifens verhindert. An der Außenseite des Seitenwandabschnitts des Reifens T wird eine Oberflächenlage 3c aus einer harten Gummiverbindung ausgebildet und zwischen der unteren Lage 3a und der Oberflächenlage 3c eine Zwischenlage 3b aus einer Gummiverbindung mit guten kinetischen Eigenschaften.
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Beim Aufbauen der Gummielemente wie der inneren Gummiauskleidung 1, dem Laufflächenabschnitt 2 und dem Seitenwandabschnitt 3, die jeweils aus einer Kombination von mehreren Gummiverbindungen durch spiraliges Aufwickeln des jeweiligen unvulkanisierten bandförmigen Gummistreifenmaterials auf überlappende Weise hergestellt werden, muss der Aufwickelschritt für jede der Gummiverbindungen für das Gummielement ausgeführt werden. Die Herstellungszykluszeit für das einzelne Gummielement ist daher sehr lange, sodass die Produktivität darunter leidet.
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Aus der
WO 2006/046162 A1 ist ein Gummistreifenmaterial nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Weitere Gummistreifen mit Materialstreifen aus zwei verschiedenen Kautschukmischungen sind aus der
DE 197 18 699 C1 und der
EP 1 738 893 B1 bekant.
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Darstellung der Erfindung
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Problem, das mit der Erfindung gelöst werden soll
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Die Erfindung wurde angesichts des Problems gemacht. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gummistreifenmaterial zu schaffen, bei dem die Anzahl der Aufwickelschritte eines bandförmigen unvulkanisierten Gummistreifenmaterials verringert ist, sodass die Herstellungszykluszeit für ein Gummielement aus einer Kombination von mehreren Gummiverbindungen beim Ausbilden des Gummielements durch spiraliges Aufwickeln des Gummistreifenmaterials auf überlappende Weise kürzer wird, wobei Bewegungen der Gummiauskleidung während des Vulkanisierungsvorgangs und daraus resultierende Unregelmäßigkeiten der Dicke der Gummiauskleidung vermieden werden sollen.
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Mittel zum Lösen des Problems
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Die Probleme der Erfindung werden durch ein Gummistreifenmaterial nach dem Anspruch 1 gelöst. Anspruch 2 enthält eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
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Vorteil der Erfindung
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Bei dem erfindungsgemäßen Gummistreifenmaterial besteht das Gummistreifenmaterial aus zwei oder mehr Arten von Gummiverbindungen, sodass in einem einzigen Aufwickelschritt zwei oder mehr Arten von Gummiverbindungen aufgewickelt werden können. Ein Gummielement aus einer Kombination von mehreren Gummiverbindungen kann daher mit einer geringeren Anzahl von Aufwickelvorgängen ausgebildet werden, sodass die Herstellungszykluszeit für das Gummielement kürzer ist.
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Beste Art der Erfindungsausführung
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Anhand der Zeichnungen wird nun eine erste Ausführungsform der Erfindung näher beschrieben.
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Die 1 zeigt Schnittansichten von Gummistreifenmaterialien 10 der Ausführungsform und die 2 eine Darstellung zur Erläuterung eines Verfahrens zum Aufbauen eines Gummielements durch Aufwickeln eines Gummistreifenmaterials 10, das von einer Extrusionsmaschine 100 zum Extrudieren des Gummistreifens extrudiert wird.
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Im Herstellungsprozess für einen Reifen (Radialreifen) T wie in der 5 gezeigt, das heißt für einen Reifen T aus einer Anzahl von Gummielementen wie einer inneren Gummiauskleidung 1, einem Laufflächenabschnitt 2, Seitenwandabschnitten 3, Felgenstreifenabschnitten 4 und dergleichen sowie einer Karkassenlage 5 als Verstärkungselement mit Cordlagen, einer Gürtellage 6, Wulstelementen 7 und dergleichen wird das Gummistreifenmaterial 10 der Ausführungsform zum Aufbauen wenigstens eines aus der Anzahl von Gummielementen verwendet, zum Beispiel für die innere Gummiauskleidung 1, den Laufflächenabschnitt 2 oder den Seitenwandabschnitt 3.
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Das Gummistreifenmaterial 10 wird in eine Bandform mit einem flachen Querschnitt gebracht, etwa im Wesentlichen in eine Sichelform, eine flache, im Wesentlichen dreieckige Form oder eine flache, im Wesentlichen trapezoidale Form, bei der der mittlere Bereich in Breitenrichtung am dicksten ist und die Dicke von diesem mittleren Bereich zu den beiden Seitenrändern hin allmählich abnimmt, und besteht aus zwei oder mehr Arten von Gummiverbindungen.
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Genauer gesagt besteht zum Beispiel das Gummistreifenmaterial 10 aus einem ersten Bereich 12 aus einer ersten Gummiverbindung und einem zweiten Bereich 14 aus einer zweiten Gummiverbindung, wie es in den 1A bis 1G gezeigt ist, oder es besteht aus einem ersten Bereich 12 aus einer ersten Gummiverbindung, einem zweiten Bereich 14 aus einer zweiten Gummiverbindung und einem dritten Bereich 16 aus einer dritten Gummiverbindung, wie es in der 1H gezeigt ist.
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Die Extrusionsmaschine 100 zum Extrudieren des beschriebenen Gummistreifenmaterials 10 umfasst wie in der 2 gezeigt zwei Hauptkörpergehäuse 102, 103, die jeweils eine zylindrische Form haben und in denen sich jeweils eine Gummizuführschneckenwelle 107, 109 im Inneren befindet, zwei Kopfabschnitte 104, 105 mit Zahnradpumpen anschließend an die distalen Enden der Hauptkörpergehäuse 102, 103, einen gemeinsamen Gummizusammenführungsabschnitt 106 an den distalen Enden der Kopfabschnitte 104, 105 und eine Extrusionsdüse 108 am distalen Ende des Gummizusammenführungsabschnitts 106. Das Gummimaterial Q2 aus der zweiten Gummiverbindung wird an einem Zuführtrichter 110 in das Innere des Hauptkörpergehäuses 102 eingeführt und das Gummimaterial Q1 aus der ersten Gummiverbindung an einem Zuführtrichter 111 in das Innere des Hauptkörpergehäuses 103. Die beiden Gummimaterialien Q1, Q2, die so den Hauptkörpergehäusen 102, 103 zugeführt werden, werden durch eine Drehung der jeweiligen Schneckenwelle 107, 108 vorwärts befördert und dann von den Zahnradpumpen der Kopfabschnitte 104, 105 derart dem Gummizusammenführungsabschnitt 106 zugeführt, dass die erforderlichen Flussraten erhalten werden. Im Gummizusammenführungsabschnitt 106 werden das Gummimaterial Q1 und das Gummimaterial Q2 derart extrudiert, dass sie der Form des ersten Bereichs 12 bzw. der Form des zweiten Bereichs 14 entsprechen, und die so extrudierten Gummistreifenmaterialien werden dann derart zusammengeführt, dass sie an der Extrusionsdüse 108, deren Abgabeöffnung 108a eine Form hat, die der Querschnittsform des Gummistreifenmaterials 10 entspricht, kontinuierlich als bandförmiges Gummistreifenmaterial 10 extrudiert werden, dessen Querschnitt wie in den 1A bis 1G gezeigt in den ersten Bereich 12 aus der ersten Gummiverbindung und den zweiten Bereich 14 aus der zweiten Gummiverbindung aufgeteilt ist.
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Bei der Extrusion eines Gummistreifenmaterials mit drei Bereichen, wie es in der 1H gezeigt ist, kann eine Extrusionsmaschine 100 mit einer Anzahl von Hauptkörpergehäusen und Köpfen verwendet werden, die der Anzahl der Bereiche entspricht, zu denen das Gummistreifenmaterial 10 im Gummizusammenführungsabschnitt 106 verbunden wird.
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Es wird nun ein Verfahren zum Herstellen eines Reifens mit dem Gummistreifenmaterial 10 beschrieben, das auf die obige Weise extrudiert wird.
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Das Gummistreifenmaterial 10, das von der Extrusionsmaschine 100 der 2 extrudiert wird, wird im Reifenherstellungsprozess auf ein drehbares Halteelement 120 wie eine Aufbautrommel oder einen Reifenrohling (nicht gezeigt), der an den Wulstabschnitten gehalten wird, aufgewickelt, um ein Reifen-Gummielement wie die innere Gummiauskleidung 1, den Laufflächenabschnitt 2, den Seitenwandabschnitt 3 oder einen Felgenstreifenabschnitt 4 aufzubauen.
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Die 2 zeigt den Fall, dass die Extrusionsmaschine 100 so angeordnet ist, dass sie dem drehbaren Halteelement 120 gegenüberliegt, wobei das Gummistreifenmaterial 10, das an der Extrusionsmaschine 100 in Bandform mit der vorgegebenen Querschnittform extrudiert wird, über Rollen 114 zum Zuführen des Gummistreifenmaterials 10 zum drehbaren Halteelement 120 direkt auf das drehbare Halteelement 120 aufgewickelt wird, während es die richtige Querschnittform für das Gummistreifenmaterial 10 erhält. Das drehbare Halteelement 120 kann sich auf einer Welle 120a drehen, und das Gummistreifenmaterial 10 wird in der Reifen-Umfangsrichtung aufgewickelt, während sich das drehbare Halteelement 120 in der Richtung dreht, die in der 2 durch den Pfeil K angezeigt wird. Das Gummistreifenmaterial 10 wird beim Aufwickeln auf das drehbare Halteelement 120 von einer Rolle 116 gegen die Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelements 120 gedrückt.
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Die 3 zeigt das Ergebnis, wenn von oben auf das drehbare Halteelement 120, die Aufbautrommel, geschaut wird. Der Pfeil A bezeichnet die Reifen-Umfangsrichtung und der Pfeil B die Breitenrichtung des Reifens (die Axialrichtung). Beim spiraligen Aufwickeln des Gummistreifenmaterials 10 in der Reifen-Umfangsrichtung wird nicht nur das drehbare Halteelement 120 gedreht, sondern es wird auch entweder die Extrusionsmaschine 100 oder das drehbare Halteelement 120 in der Breitenrichtung des Reifens verschoben, um die Extrusionsmaschine 100 in der Breitenrichtung B des Reifens relativ zu verschieben. Der Betrieb der Extrusionsmaschine 100 und der Betrieb des drehbaren Halteelements 120 werden von einer Steuereinheit 130 gesteuert.
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Bei dem in der 3 gezeigten Beispiel wird das Gummistreifenmaterial 10 aufgewickelt, während es von links nach rechts verschoben wird. Die erste Windung (die erste Runde) wird mit M1 bezeichnet, die zweite mit M2, die dritte mit M3 und so weiter bis zur Windung n - 1, die mit Mn - 1 bezeichnet wird, und zur n-ten Windung (der letzten Windung), die mit Mn bezeichnet wird. Die Windungsrichtung der ersten Windung M1 und die Windungsrichtung der n-ten Windung Mn verläuft jeweils unter einem rechten Winkel zur Breitenrichtung des Reifens (d. h. sie verläuft parallel zur Reifen-Umfangsrichtung). Die Windungsrichtungen der anderen Windungsabschnitte des Gummistreifenmaterials 10 sind um einen Winkel α geneigt, da das Gummistreifenmaterial 10 spiralig aufgewickelt wird. Die erste Windung und die letzte, n-te Windung können dadurch in der Reifen-Umfangsrichtung aufgewickelt werden, dass die Extrusionsmaschine 100 derart gesteuert wird, dass sie dabei nicht in der Breitenrichtung des Reifens relativ verschoben wird, wodurch es nicht nötig wird, überstehende Abschnitte abzuschneiden.
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Wie aus der Ansicht der Überlappung des Gummistreifenmaterials 10 in der Breitenrichtung des Reifens in der 4 zu sehen ist, kann der Neigungswinkel β des Gummistreifenmaterials 10 bezüglich der Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelements 120 durch das Ausmaß S der Überlappung zwischen benachbarten Gummistreifenmaterialien 10, 10 gesteuert werden. Die Steuerung des Ausmaßes S der Überlappung zwischen den Gummistreifenmaterialien 10, 10 kann dadurch erfolgen, dass die Geschwindigkeit der relativen Verschiebung in der Breitenrichtung des Reifens zwischen der Extrusionsmaschine 100 und dem drehbaren Halteelement 120 durch die Steuereinheit 130 entsprechend eingestellt wird.
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Wie beschrieben besteht bei dem erfindungsgemäßen Gummistreifenmaterial 10 dieses aus zwei oder mehr Arten von Gummiverbindungen. Die zwei oder mehr Arten von Gummiverbindungen können daher in einem einzigen Aufwickelschritt aufgewickelt werden. Es kann dabei ein Gummielement ausgebildet werden, das aus einer Kombination von mehreren Gummiverbindungen besteht, sodass die Anzahl der Aufwickelvorgänge verringert wird. Dadurch kann die Herstellungszykluszeit für das Gummielement verkürzt werden.
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Ausführungsformen
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Es werden nun Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die im folgenden beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
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(Ausführungsform 1)
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Bei dieser Ausführungsform wird die innere Gummiauskleidung 1 dadurch aufgebaut, dass zwei Arten von Gummimaterialien mit unterschiedlichen Luftdurchlässigkeiten zusammenlaminiert werden. Zum Beispiel besteht wie in der 6 gezeigt eine untere Lage 1a an der Innenseite des Reifens aus einem Gummimaterial mit einer geringen Luftdurchlässigkeit, und eine obere Lage 1b, die an der Oberseite der unteren Lage 1a vorgesehen ist, besteht aus einem harten Gummimaterial, das eine Bewegung der unteren Lage 1a im Vulkanisationsprozess verhindert.
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Die derart ausgestaltete innere Gummiauskleidung 1 wird dadurch aufgebaut, dass dem drehbaren Halteelement 120 zum Aufbauen eines Reifens ein Gummistreifenmaterial 10a zugeführt und das zugeführte Gummistreifenmaterial 10a in einer teilweise überlappenden Art in der Reifen-Umfangsrichtung A auf das drehbare Halteelement 120 spiralig aufgewickelt wird (siehe 2).
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Im Querschnitt ist das Gummistreifenmaterial 10a in einen ersten Bereich 12a aus einer ersten Gummiverbindung mit einer geringen Luftdurchlässigkeit und einen zweiten Bereich 14a aus einer harten zweiten Gummiverbindung mit einer höheren Luftdurchlässigkeit wie die erste Gummiverbindung unterteilt, wobei die harte zweite Gummiverbindung eine Bewegung des Gummis im Vulkanisationsprozess verhindert. Der erste Bereich 12a ist breiter als der zweite Bereich 14a. Ein spezielles Beispiel für ein derartiges Gummistreifenmaterial 10a ist das Gummistreifenmaterial 10a, das in den 9A bis 9F gezeigt ist.
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Da bei dem Gummistreifenmaterial 10a der 9A der erste Bereich 12a breiter ist als der zweite Bereich 14a, kommen beim Aufbau der inneren Gummiauskleidung 1, wenn das Gummistreifenmaterial 10a von der Rolle 116 gegen die Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelement 120 gedrückt wird, die ersten Bereiche 12a, 12a der benachbarten Gummistreifenmaterialien 10a, 10a miteinander in Kontakt, wie es in der 10A gezeigt ist.
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Dadurch wird, wenn an der Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelements 120 die innere Gummiauskleidung 1 aufgebaut wird, an der Wickelfläche 120b die untere Lage 1a aus der ersten Gummiverbindung mit geringer Luftdurchlässigkeit ausgebildet, und an der Oberseite der unteren Lage 1a wird die obere Lage 1b aus der harten zweiten Gummiverbindung ausgebildet, die eine Bewegung des Gummimaterials im Vulkanisationsprozess verhindert. Es entsteht so in einem einzigen Wicklungsschritt eine innere Gummiauskleidung 1 aus zwei zusammenlaminierten Arten von Gummiverbindungen mit unterschiedlichen Luftdurchlässigkeiten.
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Auch bei den in den 9B bis 9E gezeigten Gummistreifenmaterialien 10a wird in einem einzigen Wicklungsschritt eine innere Gummiauskleidung 1 aus zwei zusammenlaminierten Arten von Gummiverbindungen mit unterschiedlichen Luftdurchlässigkeiten aufgebaut. Bei den Gummistreifenmaterialien 10a der 9B und 9C kommen die ersten Bereiche 12a, 12a der benachbarten Gummistreifenmaterialien 10a, 10a miteinander in Kontakt, wenn das Gummistreifenmaterial 10a spiralig auf teilweise überlappende Weise aufgewickelt wird, wie es in der 10B gezeigt ist. Dabei kann praktisch kein Abschnitt entstehen, in dem die Kontinuität der Lage des Gummimaterials mit geringer Luftdurchlässigkeit unterbrochen ist, sodass auf eine sichere Weise eine innere Gummiauskleidung 1 mit guter Lufthaltefähigkeit aufgebaut werden kann.
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Da die innere Gummiauskleidung 1 die Aufgabe hat, keine Luft durchzulassen, kann auch ein Gummistreifenmaterial 10a wie in der 1F verwendet werden, bei dem die ganze Oberfläche des Gummistreifenmaterials 10a von einem ersten Bereich 12 gebildet wird, der aus der ersten Gummiverbindung mit geringer Luftdurchlässigkeit besteht, wodurch eine innere Gummiauskleidung 1 mit guter Lufthaltefähigkeit aufgebaut werden kann, für die nur eine geringe Menge des Gummimaterials mit geringer Luftdurchlässigkeit erforderlich ist.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform kann die Herstellungszykluszeit für die innere Gummiauskleidung 1 verkürzt werden, da die innere Gummiauskleidung 1, bei der zwei Arten von Gummimaterial mit verschiedenen Luftdurchlässigkeiten zusammenlaminiert sind, in einem einzigen Wicklungsschritt aufgebaut werden kann.
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(Ausführungsform 2)
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Bei dieser Ausführungsform wird der Laufflächenabschnitt 2 dadurch aufgebaut, dass in der Dickenrichtung drei Arten von Gummiverbindungen zusammenlaminiert werden. Zum Beispiel besteht wie in der 7 gezeigt eine untere Lage 2a des Laufflächenabschnitts 2, der mit einer Gürtellage 6 in Kontakt steht, aus einer Gummiverbindung mit einem kleinen Rollwiderstand. Auf der Oberseite der unteren Lage 2a wird eine Zwischenlage 2b aus einer Gummiverbindung mit einem guten Nasslaufverhalten ausgebildet. Auf der ganzen Fläche der Oberseite der Zwischenlage 2b wird dann eine Oberflächenlage 2c aus einer Gummiverbindung mit guter Abriebfestigkeit ausgebildet. Die Grenzfläche 2d, die die untere Lage 2a von der Zwischenlage 2b trennt, verläuft im Wesentlichen parallel zur Seitenfläche der unteren Lage 2a, und die Grenzfläche 2e, die die Zwischenlage 2b von der Oberflächenlage 2c trennt, verläuft im Wesentlichen parallel zu der Seitenfläche der Oberflächenlage 2c, in der im Mittenbereich in der Breitenrichtung des Reifens eine Vertiefung vorgesehen ist.
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Der derart ausgestaltete Laufflächenabschnitt 2 wird dadurch aufgebaut, dass dem drehbaren Halteelement 120 zum Aufbauen eines Reifens zwei Arten von Gummistreifenmaterialien 10b, 10c zugeführt werden und die zugeführten Gummistreifen 10b, 10c in teilweise überlappender Weise auf das drehbare Halteelement 120 spiralig aufgewickelt werden (siehe 2).
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Das heißt, dass wie in der 11A gezeigt zuerst ein bandförmiges erstes Gummistreifenmaterial 10b, dessen Querschnitt in einen ersten Bereich 12b aus einer ersten Gummiverbindung mit einem geringen Rollwiderstand und einem zweiten Bereich 14b aus einer zweiten Gummiverbindung mit gutem Nasslaufverhalten unterteilt ist, dem drehbaren Halteelement 120 zugeführt wird und auf eine teilweise überlappende Weise spiralig auf das drehbare Halteelement 120 aufgewickelt wird.
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Dabei wird wie in der 12 gezeigt das erste Gummistreifenmaterial 10b so in überlappender Weise auf die Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelements 120 gewickelt, dass das erste Gummistreifenmaterial 10b relativ zu der Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelements 120 derart um einen vorgegebenen Winkel 1 geneigt ist, dass die Grenzfläche 13b, die den ersten Bereich 12b vom zweiten Bereich 14b des ersten Gummistreifenmaterials 10b trennt, mit der Grenzfläche 2d zusammenfällt, die die untere Lage 2a von der Zwischenlage 2b trennt. Außerdem weist der Querschnitt des ersten Gummistreifenmaterials 10b eine flache Form auf (bei der vorliegenden Ausführungsform im Wesentlichen eine Sichelform), bei der die Dicke des ersten Gummistreifenmaterials 10b vom mittleren Bereich zu den beiden Seitenrändern hin allmählich abnimmt. Der Neigungswinkel des ersten Gummistreifenmaterials 10b relativ zu der Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelements 120 kann durch Erhöhen des Ausmaßes der Überlappung von benachbarten Gummistreifenmaterialien 10b erhöht werden, wodurch der Neigungswinkel dadurch in einem Bereich von 0 Grad bis zu 90 Grad frei gewählt werden kann, dass das Ausmaß der Überlappung des ersten Gummistreifenmaterials 10b entsprechend festgelegt wird.
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Daraufhin wird dem drehbaren Halteelement 120, auf den das erste Gummistreifenmaterial 10b wie beschrieben in überlappender Weise aufgewickelt wurde, ein bandförmiges zweites Gummistreifenmaterial 10c zugeführt, dessen Querschnitt in einen ersten Bereich 12c aus einer ersten Gummiverbindung mit guten Nasslaufeigenschaften und einen zweiten Bereich 14c aus einer zweiten Gummiverbindung mit guter Abriebfestigkeit unterteilt ist, und in teilweise überlappender Weise spiralig darauf aufgewickelt.
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Dabei wird wie in der 12 gezeigt das zweite Gummistreifenmaterial 10c so in überlappender Weise auf die Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelements 120 aufgewickelt, dass das zweite Gummistreifenmaterial 10c relativ zu der Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelements 120 derart um einen vorgegebenen Winkel β1 geneigt ist, dass die Grenzfläche 13c, die den ersten Bereich 12c vom zweiten Bereich 14c des zweiten Gummistreifenmaterials 10c trennt, mit der Grenzfläche 2e zusammenfällt, die die Zwischenlage 2b von der Oberflächenlage 2c trennt. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist im mittleren Bereich in der Breitenrichtung des Reifens an der Grenzfläche 2e, die die Zwischenlage 2b von der Oberflächenlage 2c trennt, eine Vertiefung 2f vorgesehen. Dadurch kann zu Beginn der Wicklung das zweite Gummistreifenmaterial 10c in überlappender Weise mit einem Neigungswinkel des zweiten Gummistreifenmaterials 10c von β2 relativ zur Wickelfläche 120b aufgewickelt werden, wobei sich durch die Vertiefung 2f im mittleren Abschnitt in der Breitenrichtung des Reifens der Neigungswinkel des zweiten Gummistreifenmaterials 10c in der Mitte der Wicklung zu einem Winkel β3 ändert, der kleiner ist als β2, woraufhin das zweite Gummistreifenmaterial 10c wieder mit einem Neigungswinkel aufgewickelt wird, der sich zurück zu β2 ändert.
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Wie beschrieben kann bei dieser Ausführungsform der Laufflächenabschnitt 2, der aus drei zusammenlaminierten Arten von Gummiverbindungen einschließlich einer Gummiverbindung mit einem geringen Rollwiderstand, einer Gummiverbindung mit einem guten Nasslaufverhalten und einer Gummiverbindung mit gutem Abriebverhalten besteht, mit den Wicklungsschritten für die beiden Arten von Gummistreifenmaterialien 10b, 10c aufgebaut werden, wodurch die Herstellungszykluszeit für den Laufflächenabschnitt 2 kürzer wird.
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Es wird nun ein modifiziertes Beispiel für die Ausführungsform beschrieben, bei dem ein Laufflächenabschnitt 2 wie in der 7B gezeigt aufgebaut wird. Der Laufflächenabschnitt 2 des modifizierten Beispiels unterscheidet sich von der Ausführungsform 2, bei der die Oberflächenlage 2c aus einer Gummiverbindung mit einer hohen Abriebfestigkeit über die ganze Fläche der Oberseite der Zwischenlage 2b vorgesehen ist, dadurch, dass die Oberflächenlage 2c aus einer Gummiverbindung mit hoher Abriebfestigkeit nur in den Schulterabschnitten an den beiden Seitenabschnitten in der Breitenrichtung des Reifens vorgesehen ist.
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Bei dem wie oben beschrieben ausgestalteten Laufflächenabschnitt 2 wird zuerst wie in der 11C gezeigt ein bandförmiges erstes Gummistreifenmaterial 10d aus einer Gummiverbindung mit einem geringen Rollwiderstand dem drehbaren Halteelement 120 zugeführt und spiralig in überlappender Weise darauf gewickelt, wodurch die untere Lage 2a des Laufflächenabschnitts 2 wie in der 13 gezeigt ausgebildet wird.
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Dann werden dem drehbaren Halteelement 120, auf das das erste Gummistreifenmaterial 10d in überlappender Weise aufgewickelt wurde, ein bandförmiges zweites Gummistreifenmaterial 10e, dessen Querschnitt in einen ersten Bereich 12e aus einer ersten Gummiverbindung mit guten Nasslaufeigenschaften wie in der 11D gezeigt und einen zweiten Bereich 14e aus einer zweiten Gummiverbindung mit hoher Abriebfestigkeit unterteilt ist, sowie ein bandförmiges drittes Gummistreifenmaterial 10f aus einer Gummiverbindung mit guten Nasslaufeigenschaften wie in der 11E gezeigt zugeführt und darauf in überlappender Weise spiralig aufgewickelt, wodurch eine Zwischenlage 2b und Schulterabschnitte 2c ausgebildet werden.
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Das heißt, dass zuerst das zweite Gummistreifenmaterial 10e, das von einer Extrusionsmaschine 100 wie in der 2 gezeigt extrudiert wurde, spiralig in teilweise überlappender Weise von einem seitlichen Endabschnitt (zum Beispiel dem linken Endabschnitt in der 13) der unteren Lage 2a des Laufflächenabschnitts auf das drehbare Halteelement 120 aufgewickelt wird, wobei das zweite Gummistreifenmaterial 10e relativ zu der Wickelfläche 120b des drehbaren Halteelements 120 derart um einen vorgegebenen Winkel geneigt ist, dass die Grenzfläche 13e, die den ersten Bereich 12e vom zweiten Bereich 14e trennt, mit der Grenzfläche 2e zusammenfällt, die die Zwischenlage 2b von der Oberflächenlage 2c trennt. Auf diese Weise werden die Zwischenlage 2b und der Schulterabschnitt 2c ausgebildet, die sich in der Breitenrichtung des Reifens auf einer Seite (zum Beispiel der linken Seite) befinden.
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Dazu werden in der Extrusionsmaschine 100 durch entsprechendes individuelles Steuern der Schneckenwelle 107 in dem Hauptkörpergehäuse, dem das Gummimaterial Q2 für die zweite Gummiverbindung zugeführt wird, und der Zahnradpumpe 104 sowie der Schneckenwelle 109 in dem Hauptkörpergehäuse, dem das Gummimaterial Q1 für die erste Gummiverbindung zugeführt wird, und der Zahnradpumpe 105 die Gummimaterialien Q1, Q2 dem Gummizusammenführungsabschnitt 106 mit vorgegebenen Flussraten zugeführt, wodurch das zweite Gummistreifenmaterial 10e extrudiert und dem drehbaren Halteelement 120 zugeführt wird.
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Der Neigungswinkel des zweiten Gummistreifenmaterials 10e relativ zur Wickelfläche 120b wird auf die gleiche Weise gesteuert, wie es oben für das Ausmaß der Überlappung bei dem zweiten Gummistreifenmaterial 10e beschrieben wurde.
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Danach werden von der Mitte der Aufwickeloperation für das zweite Gummistreifenmaterial 10e an der Betrieb der Schneckenwelle 107 in dem Hauptkörpergehäuse, dem das Gummimaterial Q2 zugeführt wird, und der Betrieb der Zahnradpumpe 104 der Extrusionsmaschine 100 gestoppt, während die Schneckenwelle 109 im anderen Hauptkörpergehäuse 103, dem das Gummimaterial Q1 zugeführt wird, und die Zahnradpumpe 105 so gesteuert werden, dass die Flussrate des dem Gummizusammenführungsabschnitt 106 zugeführten Gummimaterials einen vorgegebenen Wert aufweist. Da die Zeichnung eine übertriebene vergrößerte Darstellung ist, ergibt sich für die Eigenschaften des Reifens kein Problem, da der zweite Bereich 14e aufgrund des Restdrucks in der Zahnradpumpe 104 allmählich abnimmt. Durch das Steuern der Extrusionsmaschine 100 auf die beschriebene Weise wird von dieser das dritte Gummistreifenmaterial 10f extrudiert, und durch das spiralige Aufwickeln des so extrudierten dritten Gummistreifenmaterials 10f auf das drehbare Halteelement 120 in einer teilweise überlappenden Weise wird die Zwischenlage 2b in der Breitenrichtung des Reifens ausgebildet.
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Daraufhin werden von der Mitte der Aufwickeloperation für das dritte Gummistreifenmaterial 10f an die Schneckenwelle 107 in dem Hauptkörpergehäuse 104 und die Zahnradpumpe 104 der Extrusionsmaschine 100, die angehalten worden waren, wieder mit vorgegebenen Geschwindigkeiten gedreht, während die Drehzahlen für die Schneckenwelle 109 im anderen Hauptkörpergehäuse 103, dem das Gummimaterial Q1 für die erste Gummiverbindung zugeführt wird, und für die Zahnradpumpe 105 derart herabgesetzt werden, dass die Flussrate des dem Gummizusammenführungsabschnitt 106 zugeführten Gummimaterials einen vorgegebenen Wert annimmt. Durch das Steuern der Extrusionsmaschine 100 auf die beschriebene Weise wird von dieser das zweite Gummistreifenmaterial 10e extrudiert und dem drehbaren Halteelement 120 zugeführt.
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Durch das Steuern des Neigungswinkels des zweiten Gummistreifenmaterials 10e relativ zur Wickelfläche 120b mittels Kontrollieren des Ausmaßes der Überlappung davon mit dem benachbarten Gummistreifenmaterial 10e wird das zweite Gummistreifenmaterial 10e spiralig in teilweise überlappender Weise derart auf das drehbare Halteelement 120 aufgewickelt, dass die Grenzfläche 13e, die den ersten Bereich 12e vom zweiten Bereich 14e trennt, mit der Grenzfläche 2e zusammenfällt, die die Zwischenlage 2b von der Oberflächenlage 2c trennt, wodurch die Zwischenlage 2b und der Schulterabschnitt 2c in der Breitenrichtung des Reifens an der anderen Seite (zum Beispiel der rechten Seite) ausgebildet werden.
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Auf diese Weise wird der Laufflächenabschnitt 2 ausgebildet, der die untere Lage 2a aus einer Gummiverbindung mit geringem Rollwiderstand, die Zwischenlage 2b aus einer Gummiverbindung mit guten Nasslaufeigenschaften auf der Oberseite der unteren Lage 2a und die Oberflächenlagen 2c umfasst, die jeweils aus einer Gummiverbindung mit guter Abriebfestigkeit bestehen und die an der Oberseite der Zwischenlage 2b in den Schulterabschnitten ausgebildet werden, die in der Breitenrichtung des Reifens den beiden Seitenabschnitten entsprechen.
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In diesem modifizierten Beispiel kann durch Steuern der Flussraten der Gummimaterialien Q1, Q2, die dem Gummizusammenführungsabschnitt 106 der Extrusionsmaschine 100 zugeführt werden, bei dem von der Extrusionsmaschine 100 extrudierten Gummistreifenmaterial in der Mitte des Aufwickelschrittes vom zweiten Gummistreifenmaterial 10e auf das dritte Gummistreifenmaterial 10f und umgekehrt umgeschaltet werden, ohne dass dazu die Drehung des drehbaren Halteelements 120 angehalten werden muss, und die Zwischenlage 2b sowie die Oberflächenlagen 2c, die auf der Oberseite der unteren Lage 2a des Laufflächenabschnitts 2 ausgebildet werden, können in einem einzigen Wicklungsschritt aufgebaut werden. Bei diesem modifizierten Beispiel kann somit der aus drei Arten von Gummiverbindungen laminierte Laufflächenabschnitt 2, der eine Gummiverbindung mit geringem Rollwiderstand, eine Gummiverbindung mit guten Nasslaufeigenschaften und eine Gummiverbindung mit hoher Abriebfestigkeit umfasst, mit zwei Aufwickelschritten, einem Aufwickelschritt zum Ausbilden der unteren Lage 2a und einem Aufwickelschritt zum Ausbilden der Zwischenlage 2b und der Oberflächenlagen 2c, ausgebildet werden, wodurch die Herstellungszykluszeit für den Laufflächenabschnitt 2 kürzer wird.
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Da bei dem von der Extrusionsmaschine 100 extrudierten Gummistreifenmaterial jederzeit in der Mitte des Aufwickelschritts vom zweiten Gummistreifenmaterial 10e auf das dritte Gummistreifenmaterial 10f und umgekehrt umgeschaltet werden kann, kann die Oberflächenlage 2c an jeder beliebigen Position in der Breitenrichtung des Reifens angeordnet werden, etwa in Breitenrichtung an den Seitenabschnitten, wodurch es möglich wird, Änderungen des Aufbau bei der Konstruktion des Reifens flexibel handzuhaben.
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(Ausführungsform 3)
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Bei dieser Ausführungsform wird der Seitenwandabschnitt 3 dadurch aufgebaut, dass in der Dickenrichtung drei Arten von Gummiverbindungen zusammenlaminiert werden, zum Beispiel wie in der 8 gezeigt eine untere Lage 3a an der Innenseite des Seitenwandabschnitts 3, die mit der Karkassenlage 5 des Reifens T in Kontakt steht und die eine erste Gummiverbindung enthält, die eine Bewegung des Gummimaterials zum Zeitpunkt des Vulkanisierens verhindert, eine Oberflächenlage 3c aus einer dritten Gummiverbindung mit großer Härte auf der Oberfläche des Seitenwandabschnitts 3 und eine Zwischenlage 3b aus einer zweiten Gummiverbindung mit guter Manövrierbarkeit zwischen der unteren Lage 3a und der Oberflächenlage 3c.
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Der wie beschrieben ausgestaltete Seitenwandabschnitt 3 wird wie in der 14 gezeigt dadurch aufgebaut, dass ein bandförmiges erstes Gummistreifenmaterial 10g, dessen Querschnitt in einen ersten Bereich 12g aus der ersten Gummiverbindung, die eine Bewegung des Gummimaterials bei der Vulkanisation verhindert, einen zweiten Bereich 14g aus der zweiten Gummiverbindung mit erhöhter Manövrierbarkeit und einen dritten Bereich 16g aus der harten dritten Gummiverbindung mit erhöhter Abriebfestigkeit unterteilt ist, dem drehbaren Halteelement für einen Reifenrohling (nicht gezeigt) zugeführt wird, der am Wulstabschnitt gehalten wird, wobei das so zugeführte erste Gummistreifenmaterial 10g in der Reifen-Umfangsrichtung B spiralig in teilweise überlappender Weise aufgewickelt wird (siehe 2).
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Das heißt, dass wie in der 14 gezeigt der Seitenwandabschnitt 3 dadurch aufgebaut wird, dass das erste Gummistreifenmaterial 10g derart in überlappender Weise auf die Wickelfläche aufgewickelt wird, dass das erste Gummistreifenmaterial 10g relativ zu der Wickelfläche um einen vorgegebenen Winkel β4 geneigt ist, sodass die Grenzfläche 13g, die den ersten Bereich 12g vom zweiten Bereich 14g des ersten Gummistreifenmaterials 10g trennt, mit der Grenzfläche 3d zusammenfällt, die in der 15 die untere Lage 3a von der Zwischenlage 3b trennt, und dass die Grenzfläche 15g, die den zweiten Bereich 14g vom dritten Bereich 16g trennt, mit der Grenzfläche 3e zusammenfällt, die die Zwischenlage 3b von der Oberflächenlage 3c trennt.
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Wie beschrieben wird bei dieser Ausführungsform der Seitenwandabschnitt 3 dadurch aufgebaut, dass drei Arten von Gummiverbindungen laminiert werden, die eine Gummiverbindung, die eine Bewegung des Gummimaterials zum Zeitpunkt der Vulkanisation verhindert, eine zweite Gummiverbindung mit erhöhter Manövrierbarkeit und eine harte Gummiverbindung mit erhöhter Abriebfestigkeit umfassen, wodurch der Herstellungszyklus für den Seitenwandabschnitt 3 verkürzt wird.
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Figurenliste
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- Fig. 1A-Fig. 1H: Schnittansichten von Gummistreifenmaterialien gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 2: Beispielhafte Darstellung zur Erläuterung eines Verfahrens zum Aufbauen eines Gummielements für einen Reifen mit einem Gummistreifenmaterial gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
- 3: Beispielhafte Darstellung zur Erläuterung des Verfahrens zum Aufbauen eines Gummielements für einen Reifen mit dem Gummistreifenmaterial gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
- 4: Schnittansicht zur Erläuterung einer Art des Überlappens des Gummistreifenmaterials.
- 5: Schnittansicht zur Erläuterung des Aufbaus eines Reifens.
- 6: Schnittansicht zur Erläuterung des Aufbaus einer inneren Gummiauskleidung.
- 7A, 7B: Schnittansichten zur Erläuterung des Aufbaus von Laufflächenabschnitten.
- 8: Schnittansicht zur Erläuterung des Aufbaus eines Seitenwandabschnitts.
- Fig. 9A-Fig. 9F: Schnittansichten von Gummistreifenmaterialien gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
- 10A, 10B: Schnittansichten zur Erläuterung von Arten des Aufbaus einer inneren Gummiauskleidung mit den Gummistreifenmaterialien gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung.
- 11A, 11B: Schnittansichten von Gummistreifenmaterialien gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
- Fig. 11C-Fig. 11E: Schnittansichten von Gummistreifenmaterialien gemäß einem modifizierten Beispiel der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
- 12: Schnittansicht zur Darstellung eines Verfahrens zum Aufbauen eines Laufflächenabschnitts mit den Gummistreifenmaterialien gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
- 13: Schnittansicht zur Darstellung eines Verfahrens zum Aufbauen eines Laufflächenabschnitts mit den Gummistreifenmaterialien gemäß dem modifizierten Beispiel der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
- 14: Schnittansicht eines Gummistreifenmaterials gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
- 15: Schnittansicht zur Darstellung eines Verfahrens zum Aufbauen eines Seitenwandabschnitts mit dem Gummistreifenmaterial gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- innere Gummiauskleidung
- 1a
- untere Lage
- 1b
- obere Lage
- 2
- Laufflächenabschnitt
- 2a
- untere Lage
- 2b
- Zwischenlage
- 2c
- Oberflächenlage
- 3
- Seitenwandabschnitt
- 3a
- untere Lage
- 3b
- Zwischenlage
- 3c
- Oberflächenlage
- 4
- Felgenstreifenabschnitt
- 5
- Karkassenlage
- 6
- Gürtel
- 7
- Wulstelement
- 10, 10a, 10b, 10c, 10d, 10e, 10f, 10g
- Gummistreifenmaterial
- 12, 12a, 12b, 12c, 12e, 12g
- erster Bereich
- 13b, 13c, 13e, 13g
- Grenzfläche
- 14, 14a, 14b, 14c, 14e, 14g
- zweiter Bereich
- 16, 16g
- dritter Bereich
- 100
- Extrusionsmaschine
- 102, 103
- Hauptkörpergehäuse
- 104, 105
- Kopfabschnitt
- 106
- Gummizusammenführungsabschnitt
- 107
- Schneckenwelle
- 108
- Extrusionsdüse
- 108a
- Abgabeöffnung
- 109
- Schneckenwelle
- 110, 111
- Zuführtrichter
- 114
- Rolle
- 116
- Rolle
- 120
- drehbares Halteelement
- 120a
- drehbare Welle
- 120b
- Wickelfläche
- 130
- Steuereinheit
- T
- Reifen
- α
- Winkel
- β, β1, β2, β3, β4
- Neigungswinkel
- Q1
- Gummimaterial
- Q2
- Gummimaterial
- M1, M2, M3, ... Mn
- Windung
- A, B, K
- Pfeil