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Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Antreiben von Elektrolumineszenzanzeigen, insbesondere von Anzeigen mit organischen, lichtemittierenden Dioden (OLED), die Mehrleitungsadressierungstechniken (MLA) verwenden. Ausführungsformen der Erfindung sind besonders zur Verwendung mit sogenannten Passivmatrix-OLED-Anzeigen geeignet. Diese Anmeldung ist eine aus einem Satz von drei verwandten Anmeldungen, die das gleiche Prioritätsdatum teilen.
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Mehrleitungsadressierungstechniken für Flüssigkristallanzeigen (LCDs) wurden beschrieben, zum Beispiel in
US2004/150608 A1 ,
US2002/158832 A1 und
US2002/083655 A1 , zum Reduzieren des Energieverbrauchs und zum Erhöhen der relativ niedrigen Antwortrate der LCDs. Diese Techniken sind jedoch für OLED-Anzeigen aufgrund der Unterschiede nicht geeignet, die aus dem grundsätzlichen Unterschied zwischen OLED und LCD stammen, nämlich dass die Erstere eine Emissionstechnologie ist, während die Zweitere eine Form eines Modulators ist. Zudem liefert die OLED im wesentlichen eine lineare Antwort für den angelegten Strom, wohingegen eine LCD-Zelle eine nicht-lineare Antwort hat, die sich gemäß dem RMS(Root-Mean-Square)-Wert bzw. dem quadratischen Mittelwert der angelegten Spannung ändert.
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Anzeigen, die unter Verwendung von OLEDs hergestellt werden, stellen eine Anzahl von Vorteilen über LCD und anderen Flachbildschirmtechnologien bereit. Sie sind hell, farbig, schnellschaltend (verglichen mit LCDs), stellen einen großen Betrachtungswinkel bereit und sind einfach und billig auf einer Vielzahl von Substraten herzustellen. Organische (was hier organometallisch enthält) LEDs können unter Verwendung von Materialien, einschließlich Polymeren, kleinen Molekülen und Dendrimeren in einem Bereich der Farben hergestellt werden, die von den verwendeten Materialien abhängen. Beispiele für organische LEDs auf Polymerbasis sind in
WO 90/13148 A1 ,
WO 95/06400 A1 und
WO 99/48160 A1 beschrieben; Beispiele von Materialien auf Dendrimerbasis sind in
WO 99/21935 A1 und
WO 02/067343 A1 beschrieben; und Beispiele von Vorrichtungen auf der Basis von sogenannten kleinen Molekülen sind in der
US 4,539,507 A beschrieben.
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Eine typische OLED-Vorrichtung umfasst zwei Schichten aus organischem Material, wobei eine von ihnen eine Schicht aus lichtemittierendem Material, zum Beispiel ein lichtemittierendes Polymer (LEP), ein Oligomer oder ein lichtemittierendes Material mit niedrigem Gewicht ist, und wobei die andere eine Schicht mit einem lochtransportierenden Material ist, zum Beispiel ein Polythiophenderivat oder ein Polyanilinderivat.
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Organische LEDs können auf einem Substrat in einer Matrix von Pixeln abgelagert werden, um eine einzelfarbige oder vielfarbige, bildpunkt- bzw. pixel-eingeteilte Anzeige auszubilden. Eine vielfarbige Anzeige kann unter Verwendung von Gruppen von roten, grünen und blauen Emissionspixeln aufgebaut sein. Sogenannte Aktivmatrix-Anzeigen haben ein Speicherelement, typischerweise einen Speicherkondensator und einen Transistor, die mit jedem Pixel verbunden sind, während Passivmatrix-Anzeigen kein solches Speicherelement haben und stattdessen wiederholt abgetastet bzw. gerastert werden, um den Eindruck eines stehenden Bildes oder eines stetigen Bildes zu erzeugen. Andere passive Anzeigen enthalten segmentierte Anzeigen, in denen sich eine Vielzahl von Segmenten eine gemeinsame Elektrode teilt und ein Segment kann aufleuchten, indem eine Spannung an seine andere Elektrode angelegt wird. Eine einfache, segmentierte Anzeige muss nicht gerastert werden, aber in einer Anzeige, die eine Vielzahl von segmentierten Bereichen aufweist, können die Elektroden gemultiplext (um ihre Anzahl zu reduzieren) und dann gerastert bzw. gescannt werden.
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1a zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein Beispiel einer OLED-Vorrichtung 100. In einer Aktivmatrix-Anzeige ist ein Teil des Bereichs eines Pixels durch eine zugeordnete Treiberschaltung (nicht gezeigt in 1a) besetzt. Der Aufbau der Vorrichtung ist etwas zum Zwecke der Erläuterung vereinfacht.
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Die OLED 100 umfasst ein Substrat 102, typischerweise 0,7 mm oder 1,1 mm Glas, aber optional klares Plastik bzw. Kunststoff oder einige andere im Wesentlichen transparente Materialien. Eine Anodenschicht 104 ist auf dem Substrat aufgebracht, die typischerweise ungefähr 150 nm Dicke von ITO (Indiumzinnoxid) aufweist, wobei über einem Teil davon eine Metallkontaktschicht vorgesehen ist. Typischerweise weist die Kontaktschicht ungefähr 500 nm von Aluminium auf oder eine Schicht aus Aluminium, die zwischen Schichten aus Chrom angeordnet ist, und dies wird manchmal als Anodenmetall bezeichnet. Glassubstrate, die mit ITO und mit Kontaktmetall beschichtet sind, sind von der Corning, USA, erhältlich. Das Kontaktmetall über dem ITO hilft, Wege mit reduziertem Widerstand bereitzustellen, wo die Anodenverbindungen nicht transparent sein müssen, insbesondere für externe Kontakte zu der Vorrichtung. Das Kontaktmetall wird von der ITO entfernt, wo es nicht gewollt wird, insbesondere da, wo es ansonsten die Anzeige verdecken würde, durch einen Standardprozess der Fotolithografie gefolgt von Ätzen.
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Eine im wesentlichen transparente Lochtransportschicht 106 ist über der Anodenschicht angeordnet, gefolgt von einer Elektrolumineszenzschicht 108 und einer Kathode 110. Die Elektrolumineszenzschicht 108 kann zum Beispiel ein PPV (Poly(p-phenylen-vinylen)) und die Lochtransportschicht 106 aufweisen, was hilft, die Lochenergieniveaus der Anodenschicht 104 und der Elektrolumineszenzschicht 108 anzupassen, kann ein leitendes, transparentes Polymer aufweisen, zum Beispiel PEDOT:PSS (polystyren-sulphonat-dotiertes Polyethylen-Dioxythiophen) von der Bayer AG aus Deutschland. In einer typischen Vorrichtung auf Polymerbasis kann die Lochtransportschicht 106 ungefähr 200 nm PEDOT aufweisen; eine Lichtemissionspolymerschicht 108 hat typischerweise ungefähr 70 nm Dicke. Diese organischen Schichten können durch Schleuderbeschichten (danach Entfernen von Material von unerwünschten Bereichen durch Plasmaätzen oder Laserabtragung) oder durch Tintenstrahldrucken aufgetragen werden. In dem letzteren Fall können Bänke 112 auf dem Substrat ausgebildet werden, zum Beispiel unter Verwendung eines Fotolacks, um Wannen abzugrenzen, in denen die organischen Schichten abgelagert werden können. Diese Wannen definieren Lichtemissionsbereiche oder Pixel der Anzeige.
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Die Kathodenschicht 110 umfasst typischerweise ein Metall mit niedriger Austrittsarbeit, zum Beispiel ein Calcium oder Barium (zum Beispiel durch physikalische Dampfabscheidung abgeschieden), das mit einer dickeren, abdeckenden Schicht aus Aluminium abgedeckt ist. Optional kann eine zusätzliche Schicht unmittelbar benachbart zu der Elektrolumineszenzschicht vorgesehen sein, zum Beispiel eine Schicht aus Lithiumfluorid, für die verbesserte Elektronenenergieniveauanpassung. Eine gegenseitige elektrische Isolation der Kathodenleitungen kann durch die Verwendung von Kathodenseparierern (nicht gezeigt in 1a) erreicht oder verbessert werden.
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Die gleiche, grundlegende Struktur kann auch bei Vorrichtungen mit kleinen Molekülen und Dendrimervorrichtungen verwendet werden. Typischerweise wird eine Anzahl von Anzeigen auf einem einzelnen Substrat hergestellt und an dem Ende des Herstellungsprozesses wird das Substrat beschrieben und die Anzeigen werden getrennt, bevor eine Einkapselungsdose bzw. -hülle an jedem angebracht wird, um eine Oxidation und einen Feuchtigkeitseintrag zu unterbinden.
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Um die OLED zum Leuchten zu bringen, wird Energie bzw. Strom zwischen der Anode und der Kathode angelegt, was in 1a durch die Batterie 118 wiedergegeben ist. In dem Beispiel, das in 1a gezeigt ist, wird Licht durch die transparente Anode 104 und das Substrat 102 emittiert und die Kathode ist im Allgemeinen reflektierend; diese Vorrichtungen werden als ”Bodenemitter” bezeichnet. Vorrichtungen, die durch die Kathode (”Oberseitenemitter”) emittieren, können auch gebaut werden, zum Beispiel indem die Dicke der Kathodenschicht 110 kleiner als ungefähr 50–100 nm derart gehalten wird, so dass die Kathode im wesentlichen transparent ist.
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Organische LEDs können auf einem Substrat in einer Matrix von Pixeln abgelagert werden, um eine einzelne Anzeige oder um eine einfarbige oder vielfarbige, pixeleingeteilte Anzeige auszubilden. Eine vielfarbige Anzeige kann unter Verwendung von Gruppen von roten, grünen und blauen Emissionspixeln aufgebaut werden. In diesen Anzeigen werden die einzelnen Elemente im Allgemeinen durch Aktivieren von Reihenleitungen (oder Spaltenleitungen), um Pixel auszuwählen, adressiert bzw. angesprochen und Reihen (oder Spalten) von Pixeln werden geschrieben, um eine Anzeige zu erzeugen. Sogenannte Aktivmatrix-Anzeigen haben ein Speicherelement, typischerweise einen Speicherkondensator und einen Transistor, die mit jedem Pixel verbunden sind, während Passivmatrix-Anzeigen kein solches Speicherelement haben und stattdessen wiederholt abgetastet werden, in gewisser Weise ähnlich zu einem TV-Bild, um den Eindruck eines stetigen Bildes zu erzeugen.
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Es wird nun auf 1 Bezug genommen, die einen vereinfachten Querschnitt durch eine Passivmatrix-OLED-Anzeigevorrichtung 150 zeigt, in der gleiche Elemente zu jenen von 1a durch gleiche Bezugszeichen angegeben sind. Wie gezeigt ist, sind die Lochtransportschicht 106 und die Elektrolumineszenzschicht 108 in eine Vielzahl von Pixel 152 an den Kreuzungen der zueinander rechtwinkligen Anodenleitungen und Kathodenleitungen, die in dem Anodenmetall 104 beziehungsweise in der Kathodenschicht 110 ausgebildet sind, unterteilt. In der Figur verlaufen leitende Leitungen 154, die in der Kathodenschicht 110 ausgebildet sind, in die Seite hinein und ein Querschnitt einer Leitung aus der Vielzahl von Anodenleitungen 158, die in rechten Winkeln zu den Kathodenleitungen verlaufen, ist gezeigt. Ein Elektrolumineszenzpixel 152 an der Kreuzung einer Kathodenleitung und einer Anodenleitung kann durch Anlegen einer Spannung zwischen den relevanten Leitungen adressiert werden. Die Anodenmetallschicht 104 stellt externe Kontakte für die Anzeige 150 bereit und kann für sowohl die Anodenverbindung als auch die Kathodenverbindung zu der OLED verwendet werden (durch Erstreckung des Kathodenschichtmusters über Anodenmetallausgangskontakten). Die vorstehend erwähnten OLED-Materialien, insbesondere der lichtemittierende Polymer und die Kathode, sind der Oxidation und der Feuchtigkeit ausgesetzt und die Vorrichtung ist deshalb in einer Metalldose 111 eingekapselt, die durch UV-aushärtbaren Epoxidkleber 113 auf der Anodenmetallschicht 104 angebracht ist, wobei kleine Glasstäbchen innerhalb des Klebers verhindern, dass Metall die Kontakte berühren kann und kurzschließen kann.
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Es wird nun auf 2 Bezug genommen, die konzeptionell eine Antriebsanordnung für eine Passivmatrix-OLED-Anzeige 150 des Typs zeigt, der in 1b gezeigt ist. Eine Vielzahl von Konstantstromgeneratoren 200 ist vorgesehen, von denen jeder mit einer Versorgungsleitung 202 und mit einer aus der Vielzahl von Spaltenleitungen 204 verbunden ist, von denen zwecks Klarheit nur eine gezeigt ist. Ein Vielzahl von Reihenleitungen 206 (von denen nur eine gezeigt ist). ist auch vorgesehen und jede von ihnen kann selektiv mit der Erdeleitung 208 durch eine geschaltete Verbindung 210 verbunden werden. Wie gezeigt ist weist bei einer positiven Versorgungsspannung an der Leitung 202 die Spaltenleitungen 204 Anodenverbindungen 158 auf und die Reihenleitungen 206 weisen Kathodenverbindungen 154 auf, obwohl die Verbindungen umgekehrt werden, wenn die Spannungsversorgungsleitung 202 negativ wird und mit Bezug auf die Erdeleitung 208.
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Wie gezeigt ist, liegt an dem Pixel 212 der Anzeige Strom bzw. Energie an und es leuchtet deshalb. Um ein Bild zu erzeugen, wird die Verbindung 210 für eine Reihe aufrechterhalten, wenn jede der Spaltenlinien wiederum aktiviert wird, bis die vollständige Reihe adressiert worden ist, und dann wird die nächste Reihe ausgewählt und der Prozess wiederholt. Bevorzugterweise wird jedoch, um einzelnen Pixeln zu ermöglichen, für länger eingeschaltet zu bleiben und damit den Gesamttreiberpegel zu reduzieren, bevorzugt, eine Reihe auszuwählen und alle Spalten parallel zu schreiben, das heißt einen Strom auf jede der Spaltenzeilen gleichzeitig zu treiben, um jedes Pixel in einer Reihe bei seiner gewünschten Helligkeit zum Leuchten zu bringen. Jedes Pixel in einer Spalte kann wiederum adressiert werden, bevor die nächste Spalte adressiert wird, aber dies wird nicht bevorzugt, unter anderem wegen des Effekts der Spaltenkapazität.
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Ein Fachmann erkennt, dass es in einer Passivmatrix-OLED-Anzeige beliebig ist, welche Elektroden als Reihenelektroden bezeichnet werden und welche als Spaltenelektroden bezeichnet werden, und in dieser Spezifikation werden ”Reihe” und ”Spalte” deshalb austauschbar verwendet.
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Für gewöhnlich wird ein stromgesteuerter Antrieb und nicht ein spannungsgesteuerter Antrieb für eine OLED bereitgestellt, da die Helligkeit einer OLED durch den Strom bestimmt wird, der durch die Vorrichtung fließt, wobei dieser die Anzahl der Photonen bestimmt, die er erzeugt. In einem spannungsgesteuerten Aufbau kann die Helligkeit entlang des Bereichs einer Anzeige und mit der Zeit, der Temperatur und dem Alter schwanken, was es schwierig macht, vorherzusagen, wie hell ein Pixel erscheinen wird, wenn es durch eine gegebene Spannung angetrieben wird. In einer Farbanzeige kann die Genauigkeit der Farbwiedergaben auch beeinflusst werden.
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Das herkömmliche Verfahren zum Ändern der Pixelhelligkeit besteht darin, das Pixel mit der Zeit unter Verwendung einer Pulsweitenmodulation (PWM) zu ändern. In einem herkömmlichen PWM-Schema ist ein Pixel entweder vollständig eingeschaltet oder vollständig aus, aber die erscheinende Helligkeit eines Pixels variiert aufgrund der Integration innerhalb des Auges des Beobachters. Ein alternatives Verfahren ist das Variieren des Spaltenantriebsstroms.
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3 zeigt ein schematisches Diagramm 300 einer typischen Treiberschaltung für eine Passivmatrix-OLED-Anzeige gemäß dem Stand der Technik. Die OLED-Anzeige wird durch eine gestrichelte Linie 302 angegeben und umfasst eine Vielzahl von n von Reihenleitungen 304, wobei jede einen entsprechenden Reihenelektrodenkontakt 306 hat, und eine Vielzahl von m von Spaltenleitungen 308 mit einer entsprechenden Vielzahl von Spaltenelektrodenkontakten 310. Eine OLED ist zwischen jedem Paar von Reihenzeile und Spaltenzeilen, wie in der dargestellten Anordnung, verbunden, wobei ihre Anode mit der Spaltenleitung verbunden ist. Ein y-Treiber 314 treibt die Spaltenleitungen 308 mit einem konstanten Strom und ein x-Treiber 316 treibt die Reihenleitungen 304, wodurch die Reihenleitungen mit Erde verbunden werden. Ein y-Treiber 314 und ein x-Treiber 316 sind typischerweise beide unter der Steuerung eines Prozessors 318. Eine Spannungsversorgung 320 liefert den Strom für die Schaltung und insbesondere für den y-Treiber 314.
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Einige Beispiele von OLED-Anzeigetreibern sind in
US 6,014,119 A ,
US 6,201,520 B1 ,
US 6,332,661 B1 ,
EP 1,079,361A1 und
EP 1,091,339 A2 beschrieben und integrierte OLED-Anzeigetreiber-Schaltungen, die PWM verwenden, werden von der Clare Micronix of Clare, Inc., Beverly, MA, USA, verkauft. Einige Beispiele von verbesserten OLED-Anzeigetreibern werden in den mitanhängigen Anmeldungen des Anmelders
WO 03/079322 A1 und
WO 03/091983 A1 beschrieben. Insbesondere beschreibt die
WO 03/079322 A1 , die hier durch Bezugnahme aufgenommen wird, einen digital steuerbaren, programmierbaren Stromerzeuger mit verbesserter Compliance bzw. Werten.
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Es besteht ein fortlaufendes Bedürfnis nach Techniken, die die Lebensdauer einer OLED-Anzeige verbessern können. Es besteht insbesondere ein Bedürfnis nach Techniken, die auf Passivmatrix-Anzeigen anwendbar sind, da diese sehr viel billiger herzustellen sind als Aktivmatrix-Anzeigen. Das Reduzieren des Treiberpegels (und damit der Helligkeit) einer OLED kann signifikant die Lebensdauer der Vorrichtung erhöhen, zum Beispiel kann ein Halbieren des Antriebs/der Helligkeit der OLED ihre Lebensdauer um ungefähr einen Faktor von Vier erhöhen. Die Erfinder haben erkannt, dass Mehrleitungsadressierungstechniken verwendet werden können, um Anzeigeantriebsspitzenpegel reduzieren zu können, insbesondere in Passivmatrix-OLED-Anzeigen, und deshalb die Anzeigelebensdauer erhöht werden kann.
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Stromspiegel
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Es wurden Mehrleitungsadressierungsverfahren für OLED-Anzeigen, insbesondere Passivmatrix-OLED-Anzeigen, beschrieben. Allgemein gesagt weisen in Ausführungsformen diese Verfahren eine Vielzahl von Spaltenelektroden der OLED-Anzeige mit einem ersten Satz von Spaltenantriebssignalen zur gleichen Zeit als Antrieb von zwei oder mehr Reihenelektroden der Anzeige mit einem ersten Satz von Reihenantriebssignalen auf. Dann werden die Spaltenelektroden mit einem zweiten Satz von Spaltenantriebssignalen gleichzeitig angetrieben, wenn die zwei oder mehr Reihenelektroden mit einem zweiten Satz von Reihenantriebssignalen angetrieben werden. Bevorzugt weisen die Reihen- und Spaltenantriebssignale Stromantriebssignale von einem im wesentlichen konstanten Stromgenerator, zum Beispiel einer Stromquelle oder einer Stromsenke bzw. einem Stromverbraucher auf. Bevorzugt wird ein solcher Stromgenerator zum Beispiel unter Verwendung eines Digital-zu-Analog-Wandlers gesteuert oder programmiert.
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Der Effekt des Antriebs einer Spalte gleichzeitig, wenn zwei oder mehr Reihen angetrieben werden, besteht darin, den Spaltenantrieb zwischen den zwei oder mehr Reihen in einer Proportion zu unterteilen, die durch die Reihenantriebssignale bestimmt wird – anders ausgedrückt, wird für einen Stromantrieb der Strom in einer Spalte zwischen zwei oder mehr Reihen in Proportionen unterteilt, die durch die relativen Werte oder Proportionen der Reihenantriebssignale bestimmt werden. Allgemein ausgedrückt ermöglicht dies, dass das Lumineszenzprofil einer Reihe oder Zeile von Pixeln über mehrere Zeilenabtastperioden aufgebaut wird, und nicht in nur einer einzelnen Zeilenabtastperiode, womit effektiv die Spitzenhelligkeit eines OLED-Pixels reduziert wird, wodurch die Lebensdauer der Pixel der Anzeige erhöht wird. Mit einem Stromantrieb wird eine gewünschte Lumineszenz eines Pixels mittels einer im wesentlichen linearen Summe von hintereinanderfolgenden Sätzen von Antriebssignalen für das Pixel erhalten.
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Es ist bekannt, einen sogenannten multiplizierenden Digital-zu-Analog-Wandler aufzubauen, der einen Ausgangsstrom bereitstellt, welcher durch einen Eingangsstrom bestimmt wird, der durch einen digitalen Wert bemessen ist. Ein steuerbarer Stromteiler zum Teilen von Spaltenstromantriebssignalen zwischen zwei oder mehr Reihen in Übereinstimmung mit den Reihenantriebssignalen würde jedoch nützlich für die Implementierung von Ausführungsformen des Verfahrens sein.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird deshalb ein Stromgenerator für einen Elektrolumineszenzanzeigetreiber bereitgestellt, wobei der Stromgenerator aufweist: einen ersten Referenzstromeingang zum Empfangen eines Referenzstroms; einen zweiten Verhältnisstromeingang, um einen Verhältnisstrom zu empfangen; einen ersten Verhältnissteuereingang, um einen ersten Steuersignaleingang zu empfangen; einen steuerbaren Stromspiegel, der einen Steuereingang, der mit dem ersten Verhältnissteuereingang gekoppelt ist, einen Stromeingang, der mit dem Referenzstromeingang gekoppelt ist, und einen Ausgang hat, der mit dem Verhältnisstromeingang gekoppelt ist; wobei der Stromgenerator derart aufgebaut ist, dass ein Signal auf dem Steuereingang ein Verhältnis des Verhältnisstroms zu dem Referenzstrom steuert.
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Bevorzugt enthält der Stromgenerator auch einen zweiten Verhältnissteuereingang, wodurch das Verhältnis der Signale an dem ersten Verhältnissteuereingang und dem zweiten Verhältnissteuereingang ein Verhältnis der Ströme bestimmt, die in dem ersten Stromeingang und dem zweiten Stromeingang fließen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass es nicht wesentlich ist, zwei Verhältnissteuereingänge bereitzustellen, um ein solches Verhältnis zu bestimmen.
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Die Stromeingänge, die durch den ersten Referenzstromeingang und den zweiten Verhältnisstromeingang empfangen werden, können entweder einen positiven oder negativen Strom aufweisen, das heißt, dass der Stromgenerator entweder ein Paar von (steuerbaren) Stromsenken oder Stromquellen aufweist.
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Bevorzugt weisen die ersten und zweiten Steuersignale Stromsignale auf. Der Stromgenerator kann weiterhin ein oder mehrere Digital-zu-Analog-Wandler enthalten, um diese Stromsignale bereitzustellen. Ein solcher Digital-zu-Analog-Wandler kann eine Vielzahl von MOS-Schaltern aufweisen, einen für jedes Bit, wobei jeder eine jeweilige Strom- bzw. Spannungsversorgung zu einem entsprechenden Stromsetzwiderstand (oder der Transistor selbst kann den Strom begrenzen) schaltet.
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In bevorzugten Ausführungsformen enthält der Stromgenerator auch einen Selektor oder Multiplexer, um selektiv eine aus der Vielzahl von Elektrodenantriebsverbindungen mit dem Referenzstromeingang und eine weitere der Elektrodenantriebsverbindungen mit dem zweiten Verhältnisstromeingang verbinden zu können. Wenn mehr als zwei (Reihen) Elektroden zusammen angetrieben werden, kann der Stromgenerator eine Vielzahl von zweiten Verhältnisstromeingängen aufweisen, von denen jeder selektiv mit einer Antriebsverbindung gekoppelt sein kann.
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In Alternative kann der Stromspiegel eine Vielzahl von Ausgängen haben, die jeweils mit einer Elektrodenantriebsverbindung hardwaremäßig verdrahtet sind, um einen entsprechenden zweiten Verhältnisstromeingang bereitzustellen, wobei ein Verhältnisstromeingang oder mehrere Verhältnisstromeingänge dann selektiv mit ein oder mehreren Steuersignalen oder gesteuerten Stromgeneratoren gekoppelt wird bzw. werden. In dieser zuletzt erwähnten Konfiguration würde jedoch noch ein Selektor bzw. Auswähler oder Multiplexer verwendet werden, um selektiv den Referenzstromeingang mit einer Elektrodenantriebsverbindung zu verbinden. Die Elektrodenverbindung, die den größten Strom befördert, wird bevorzugt (aber nicht notwendigerweise) als die Referenz ausgewählt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Stromspiegel eine Vielzahl von Spiegeleinheiten, die jeweils einen Transistor, zum Beispiel einen bipolaren Transistor aufweisen, einen für jede aus der auswählbaren Vielzahl von Elektrodenantriebs verbindungen, wobei eine Spiegeleinheit, die mit dem Referenzstromeingang gekoppelt ist, einen Transistor mit einem Beta-Helfer aufweist.
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Die Erfindung stellt auch einen OLED-Anzeigetreiber bereit, der den vorstehend beschriebenen Stromgenerator enthält.
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In einer weiteren Ausführungsform stellt die Erfindung eine Stromtreiberschaltung zum Antreiben einer Vielzahl von Elektroden einer Elektrolumineszenzanzeige bereit, wobei die Treiberschaltung aufweist: einen Steuereingang, um ein Steuersignal zu empfangen; eine Vielzahl von Antriebsverbindungen für die Vielzahl von Anzeigeelektroden; einen Auswähler, der derart aufgebaut ist, dass er eine aus der Vielzahl von Antriebsverbindungen als eine erste Verbindung und mindestens eine weitere aus den Antriebsverbindungen als eine zweite Verbindung auswählt; und einen Treiber, der derart aufgebaut ist, dass er ein jeweiliges erstes Antriebssignal und ein jeweiliges zweites Antriebssignal der ersten Verbindung und der zweiten Verbindung bereitstellt, wobei ein Verhältnis aus dem ersten Antriebssignal und dem zweiten Antriebssignal in Übereinstimmung mit dem Steuersignal gesteuert wird.
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Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden jetzt nachfolgend nur mittels Beispiel mit Bezug auf die beiliegenden Figuren beschrieben, in denen:
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1a, 1b eine vertikale Schnittansicht durch eine OLED-Vorrichtung bzw. einen vereinfachten Querschnitt durch eine Passivmatrix-OLED-Anzeige zeigen;
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2 konzeptionell eine Antriebsanordnung für eine Passivmatrix-OLED-Anzeige zeigt;
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3 ein Blockdiagramm eines bekannten Passivmatrix-OLED-Anzeigetreibers zeigt;
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4a bis 4c Blockdiagramme von ersten bzw. zweiten Beispielen der Anzeigetreiberhardware zum Implementieren eines MLA-Adressierungsschemas für eine Farb-OLED-Anzeige bzw. ein Zeitdiagramm für solch ein Schema zeigen;
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5a bis 5g einen Anzeigetreiber, der einen Aspekt der vor liegenden Erfindung verkörpert; Spalten- und Reihentreiber, beispielhafte Digital-zu-Analog-Stromwandler für die Anzeigetreiber von 5a, einen programmierbaren Stromspiegel, der einen Aspekt der vorliegenden Erfindung verkörpert, einen zweiten programmierbaren Stromspiegel, der einen Aspekt der vorliegenden Erfindung ausführt, bzw. Blockdiagramme von Stromspiegeln gemäß dem Stand der Technik zeigen;
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6 ein Layout einer integrierten Schaltungsplatte zeigt, die Mehrleitungsadressierungsanzeigesignal-Verarbeitungsschaltungen und Treiberschaltungen enthält;
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7 eine schematische Darstellung eines Pulsweitenmodulations-MLA-Treiberschemas zeigt;
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8a bis 8d Reihen, Spalten und Bildmatrizen für ein herkömmliches Antriebsschema und für ein Mehrleitungsadressierungsantriebsschema und entsprechende Helligkeitskurven für ein typisches Pixel über eine Rahmendauer zeigen;
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9a und 9b SVD- bzw. NMF-Faktorisierungen einer Bildmatrix zeigen;
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10 beispielhafte Spalten- und Reihenantriebsanordnungen zum Antreiben einer Anzeige unter Verwendung der Matrizen von 9 zeigt;
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11 ein Flussdiagramm für ein Verfahren zum Antreiben einer Anzeige unter Verwendung einer Bildmatrixfaktorisierung zeigt; und
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12 ein Beispiel eines angezeigten Bildes, das unter Verwendung der Bildmatrixfaktorisierung erhalten wird.
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Es wird ein Paar von Reihen einer Passivmatrix-OLED-Anzeige betrachtet, die eine erste Reihe A und eine zweite Reihe B aufweist. In einem herkömmlichen Passivmatrixantriebsschema würden die Reihen angetrieben werden, wie in der Tabelle 1 unten gezeigt wird, wobei jede Reihe in entweder einem Vollständig-Ein-Zustand (1,0) oder einem Vollständig-Aus-Zustand (0,0) ist.
A | B |
ein
aus | (1,0)
(0,0) | aus
ein | (0,0)
(1,0) |
Tabelle 1
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Es wird nun das Verhältnis A/(A + B) betrachtet. In dem Beispiel von Tabelle 1 oben ist dies entweder Null oder Eins, aber vorausgesetzt, dass ein Pixel in der gleichen Spalte in den beiden Reihen nicht Vollständig-Ein in beiden Reihen ist, kann dieses Verhältnis reduziert werden, während es noch die gewünschten Pixelhelligkeiten liefert. Auf diese Art und Weise kann der Spitzenantriebswert bzw. -pegel reduziert werden und die Pixellebensdauer kann erhöht werden.
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In der ersten Abtastzeile könnten die Helligkeiten sein: Erste Zeitdauer
0,0 | 0,361 | 0,650 | 0,954 | 0,0 |
0,0 | 0,015 | 0,027 | 0,039 | 0,0 |
Zweite Zeitdauer
0,2 | 0,139 | 0,050 | 0,046 | 0,0 |
0,7 | 0,485 | 0,173 | 0,161 | 0,0 |
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Es ist ersichtlich, dass:
- 1. Verhältnisse zwischen den zwei Reihen gleich in einer einzelnen Abtastdauer (0,96 für die erste Abtastdauer, 0,222 für die zweite) sind.
- 2. Helligkeiten zwischen den zwei Reihen addieren sich zu den erforderlichen Werten.
- 3. Die Spitzenhelligkeiten sind gleich oder kleiner als jene während einer Standardabtastung.
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Das Beispiel oben zeigt die Technik in einem einfachen Zweizeilenfall. Wenn die Verhältnisse der Helligkeitsdaten ähnlich zwischen den beiden Zeilen bzw. Leitungen sind, wird ein größerer Vorteil erhalten. Abhängig von dem Typ der Berechnungen für Bilddaten können Helligkeiten im Durchschnitt um 30% oder mehr reduziert werden, was einen signifikanten, günstigen Effekt bezüglich der Pixellebensdauer haben kann. Das Erweitern der Technik durch Betrachten von mehr Reihen gleichzeitig kann einen noch größeren Vorteil bereitstellen.
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Ein Beispiel einer Mehrleitungsadressierung unter Verwendung einer SVD-Bildmatrixzerlegung wird unten stehend angegeben.
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Wir beschreiben das Antriebssystem als Matrixmultiplikation, worin I eine Bildmatrix (Bitzuordnungsdatei), D das angezeigte Bild (sollte das Gleiche wie I sein), R die Reihenantriebsmatrix und C die Spaltenantriebsmatrix ist. Die Spalten von R beschreiben den Antrieb der Reihen in ”Zeilenperioden” und die Reihen oder R geben die angetriebenen Reihen wieder. Das Eine-Reihe-pro-Zeit-System ist somit eine Identitätsmatrix. Für eine 6 × 4-Schachbrettmusteranzeige:
die die Gleiche wie das Bild ist.
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Es wird nun ein Zweirahmenantriebsverfahren betrachtet:
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Diese ist wieder die Gleiche wie die Bildmatrix.
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Die Antriebsmatrix kann unter Verwendung einer Singular Value Decomposition (Einzelwertzerlegung) wie folgt (unter Verwendung der MathCad-Fachausdrücke) berechnet werden:
X := svd(IT) (gibt U und V)
Y := svds(IT) (gibt S als Vektor der Diagonalelemente)
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Es wird darauf hingewiesen, dass Y nur zwei Elemente hat, d. h. zwei Rahmen:
U := Submatrix (X,0,5,0,3) (d. h. die oberen 6 Reihen)
V := Submatrix (X,6,9,0,3)
T (d. h. die unteren 4 Reihen)
W := diag(Y) (d. h. Format Y als eine Diagonalmatrix)
Überprüfen von D:
(Beachte die leeren, letzten 2 Spalten)
R := Submatrix (R,0,3,0,1) (Auswählen der nicht-leeren Spalten)
(Da wir R reduziert haben, ist C nur auf die zwei oberen Reihen reduziert)
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Die die Gleiche wie das gewünschte Bild ist. Es wird nun ein allgemeinerer Fall betrachtet, nämlich ein Bild des Buchstabens ”A”:
(Beachte Y hat nur drei Elemente, d. h. drei Rahmen)
(Überprüfen von D)
(Beachte die leere, letzte Spalte).
(Da wir R reduziert haben ist C nur auf die oberen Reihen reduziert).
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Die die Gleiche wie das gewünschte Bild ist.
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In diesem Fall gibt es negative Zahlen in R und C, was unerwünscht zum Antreiben einer Passivmatrix-OLED-Anzeige ist. Durch Überprüfung kann gezeigt werden, dass eine positive Faktorisierung möglich ist:
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Die nicht-negative Matrixfaktorisierung (NMF) stellt ein Verfahren zum Erreichen dieses in dem allgemeinen Fall dar. In der nicht-negativen Matrixfaktorisierung wird die Bildmatrix I faktorisiert als: I = W·H (Gleichung 3)
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Einige Beispiele der NMF-Technik sind in den nachfolgenden Dokumenten beschrieben: P. Paatero, U. Tapper, Least squares formulation of robust non-negative factor analysis (Quadratische Mittelwertformulierung robuster, nicht-negativer Faktoranalyse). Chemometr. Intell. Lab. 37 (1997), 23–35; P. Paatero, A weighted non-negative least squares algorithm for three-way 'PARAFAC' factor analysis (Ein gewichteter, nicht-negativer quadratischer Mittelwertalgorithmus für eine Dreiwege-PARAFAC-Faktoranalyse). Chemometr. Intell. Lab. 38(1997), 223–242; P. Paatero, P. K. Hopke, usw. Understanding and controlling rotations in factor analytic models (Verstehen und Steuern von Rotationen in Faktoranalysemodellen). Chemometr. Intell. Lab. 60(2002), 253–264; J. W. Demmel. Applied numerical linear algebra. Society for Industrial and Applied Mathematics, Philadelphia 1997; S. Juntto, P. Paatero, Analysis of daily precipitation data by positive matrix factorization. Environmetrics, 5(1994), 127–144; P. Paatero, U. Tapper. Positive matrix factorization: a non-negative factor model with optimal utilization of error estimates of data values (Positive Matrixfaktorisierung: ein nicht-negatives Faktorenmodell mit optimaler Verwendung von Fehlerschätzwerten von Datenwerten). Environmetrics, 5(1994), 111–126; C. L. Lawson, R. J. Hanson. Solving least squares Problems (Lösung von quadratischen Mittelwertproblemen). Prentice-Hall, Englewood Cliffs, NJ, 1974; Algorithms for Non-negative Matrix Factorization (Algorithmen für nicht-negative Matrixfaktorisierung), Daniel, D. Lee, H. Sebastian Seung, Seiten 556–562, Advances in Neural Information Processing Systems 13, Papers from Neural Information Processing Systems (NIPS) 2000, Denver, CO, USA. MIT Press 2001; und Existing and New Algorithms for Non-negative Matrix Factorization (Existierende und neue Algorithmen für nicht-negative Matrixfaktorisierung) von Wenguo Liu & Jianliang Yi
(www.dcfl.gov/DCCI/rdwg/nmf.pdf;
http://w.w.w.cs.utexas.edu/users/liuwg/383CProject/CS_383C_Pro ject.htm).
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Die NMF-Faktorisierungsprozedur ist diagrammatisch in 9b gezeigt.
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Sobald das grundsätzliche, oben beschriebene Schema implementiert worden ist, können weitere Techniken für zusätzliche Vorteile verwendet werden. Zum Beispiel können doppelte Reihen von Pixeln, die nicht unüblich in Windows (Warenzeichen) Typanwendungen sind, gleichzeitig geschrieben werden, um die Anzahl der Zeilenperioden bzw. Leitungsdauern zu reduzieren, wodurch die Rahmendauer bzw. Bilddauer verkürzt wird und die Spitzenhelligkeit reduziert wird, die für die gleiche integrierte Helligkeit erforderlich ist. Sobald eine SVD-Zerlegung erhalten worden ist, können die unteren Reihen mit nur kleinen (Antriebs-)Werten vernachlässigt werden, da sie von abnehmender Signifikanz für die Qualität des Endbildes sind. Wie vorstehend beschrieben wurde, wird die Mehrleitungsadressierungstechnik, die vorstehend beschrieben wurde, innerhalb eines einzelnen, angezeigten Rahmens angewandt, aber es ist ersichtlich, dass ein Lumineszenzprofil von ein oder mehreren Reihen über die Zeitdimension zusätzlich oder in Alternative zu einer Raumdimension aufgebaut werden kann. Dies kann durch Bewegbildkompressionstechniken erleichtert werden in denen Zwischenrahmenzeitinterpolation verwendet wird.
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Ausführungsformen der vorstehenden MLA-Techniken sind insbesondere in Farb-OLED-Anzeigen nützlich, worin die Techniken bevorzugt für Gruppen von Rot (R), Grün (G), und Blau (B) Subpixeln und auch optional zwischen Pixelreihen verwendet werden. Der Grund hierfür liegt darin, dass Bilder dazu neigen, Blöcke gleicher Farbe zu enthalten, und dass eine Korrelation zwischen R, G und B Subpixel-Treibern oft höher als zwischen separaten Pixeln ist. Somit sind in den Ausführungsformen des Schemas. Reihen für Mehrleitungsadressierung in R-, G- und B-Reihen mit drei Reihen gruppiert, die ein vollständiges Pixel definieren, und ein Bild wird durch Auswählen von Kombinationen der R-, G- und B-Reihen gleichzeitig aufgebaut. Zum Beispiel, wenn ein signifikanter Bereich des Bildes, das angezeigt werden soll, weiß ist, kann das Bild durch zuerst Auswählen von Gruppen von R-, G- und B-Reihen zusammen aufgebaut werden, während geeignete Signale an die Spaltentreiber angelegt werden.
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Die Anwendung des MLA-Schemas auf eine Farbanzeige hat weitere Vorteile. In einer herkömmlichen Farb-OLED-Anzeige hat eine Reihe von Pixeln das Muster ”RGBRGB...”, sodass, wenn die Reihe freigegeben wird, separate Spaltentreiber simultane R-, G- und B-Unterpixel antreiben können, um ein vollfarbiges, erleuchtetes Pixel bereitzustellen. Die drei Reihen können jedoch den Aufbau ”RRRR...”, ”GGGG...”, ”BBBB...” haben, wobei eine einzelne Spalte R-, G- und B-Unterpixel adressiert. Dieser Aufbau vereinfacht die Anwendung einer OLED-Anzeige, da eine Reihe von zum Beispiel roten Pixeln in einem einzelnen, langen Graben (getrennt von benachbarten Gräben durch den Kathodenseparator) gedruckt werden kann, und nicht getrennte ”Schächte” bzw. Wells erforderlich sind, um Bereiche für die drei unterschiedlich gefärbten Materialien in jeder Reihe abzugrenzen. Dies ermöglicht die Eliminierung eines Herstellungsschritts und erhöht auch das Pixelöffnungsverhältnis (das ist der Prozentsatz des Anzeigebereichs, der durch aktive Pixel besetzt ist). In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Anzeige dieses Typs bereit.
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4a zeigt ein Blockdiagramm eines beispielhaften Anzeige/Treiber-Hardwareaufbaus 400 für ein solches Schema. Wie gesehen werden kann, adressiert ein einzelner Spaltentreiber 402 Reihen mit roten 404, grünen 406 und blauen 408 Pixeln. Permutationen von roten, grünen und blauen Reihen werden unter Verwendung von Reihen-Auswählern/Multiplexern 410 oder in Alternative mittels einer Stromsenke, die jede Reihe steuert, wie weiter unten beschrieben wird, adressiert. Es ist ersichtlich aus 4a, dass diese Konfiguration ermöglicht, dass rote, grüne und blaue Unterpixel in linearen Gräben (und nicht als Schächte bzw. Wells) gedruckt werden können, die sich jeweils eine gemeinsame Elektrode teilen. Dies reduziert die Substratstrukturierung und die Druckkomplexität und erhöht das Öffnungsverhältnis (und deshalb indirekt die Lebensdauer durch den reduzierten notwendigen Antrieb). Mit der physikalischen Vorrichtungsauslegung von 4a kann eine Anzahl von unterschiedlichen MLA-Antriebsschemas implementiert werden.
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In einem ersten Beispiel eines Antriebsschemas wird ein Bild durch Adressierung von Gruppen von Reihen in Sequenz wie unten stehend gezeigt wird, aufgebaut:
- 1. Weißkomponente: R, G und B werden ausgewählt und miteinander angetrieben.
- 2. Rot + Blau, zusammen angetrieben
- 3. Blau + Grün, zusammen angetrieben
- 4. Rot + Grün, zusammen angetrieben
- 5. Nur Rot
- 6. Nur Blau
- 7. Nur Grün
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Nur die notwendigen Farbschritte werden, um das Bild aufzubauen, unter Verwendung der minimalen Anzahl von Farbkombinationen ausgeführt. Die Kombinationen können, um die Lebensdauer zu erhöhen und/oder um den Energieverbrauch zu reduzieren, in Abhängigkeit von dem Erfordernis der Anwendung optimiert werden.
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In einem alternativen Farb-MLA-Schema ist das Antreiben der RGB-Reihen in drei Leitungsabtastperioden bzw. Zeilenabtastdauern aufgesplittet, wobei jede Zeilenperiode eine Primärkombination antreibt. Die Primärkombinationen sind Kombinationen aus R, G und B, die ausgewählt werden, um eine Farbskala auszubilden, die alle gewünschten Farben entlang einer Leitung oder Reihe der Anzeige einschließt:
In einem Verfahren sind die Primärkombinationen R + aG + aB, G + bR + bB, B + cR + cG, wobei 1 >= a,b,c >= 0 ist und a, b und c derart ausgewählt sind, dass sie die größt möglichen Werte (a + b + c = Maximum) haben, während sie noch alle gewünschten Farben innerhalb ihrer Farbskala einschließen.
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In einem weiteren Verfahren werden a, b und c in einem Schema ausgewählt, das die Gesamtleistungsfähigkeit der Anzeige verbessert. Zum Beispiel, wenn die Blau-Lebensdauer ein begrenzender Faktor ist, können a und b auf Kosten von c maximiert werden. Wenn der Energieverbrauch von Rot ein Problem ist, können b und c maximiert werden. Dies liegt daran, dass die gesamte, emittierte Helligkeit gleich einem festen Wert sein soll. Es wird ein Beispiel betrachtet in dem b = c = 0 ist. In diesem Fall muss die Rot-Helligkeit vollständig in der ersten Abtastdauer erreicht werden. Wenn jedoch b, c > 0 ist, wird die Rot-Helligkeit allmählicher über vielzählige Abtastperioden aufgebaut, wodurch die Spitzenhelligkeit reduziert wird und die Rot-Unterpixellebensdauer und -Effizienz erhöht werden.
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In einer weiteren Abwandlung kann die Länge der einzelnen Abtastperioden eingestellt werden, um die Lebensdauer oder den Energieverbrauch (zum Beispiel, um eine erhöhte Abtastdauer bereitzustellen) zu optimieren.
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In einer weiteren Abwandlung können die Primärkombinationen beliebig ausgewählt werden, aber die minimal mögliche Farbskala wird definiert, die noch alle Farben auf einer Zeile der Anzeige einschließt. Zum Beispiel in einem extremen Fall, wenn es nur Schatten von Grüntönen auf einer reproduzierbaren Farbskala gibt.
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4b zeigt ein zweites Beispiel einer Anzeigetreiberhardware 450, in der gleiche Elemente zu jenen in 4a mit gleichen Bezugszeichen gezeigt sind. In 4b enthält die Anzeige zusätzliche Reihen von Weiß(W)-Pixeln 412, die auch verwendet werden, um ein Farbbild aufzubauen, wenn sie in Kombination mit drei Primärkombinationen angetrieben werden.
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Die Einschließung von weißen Unterpixeln reduziert grob gesagt die Anforderungen an die blauen Pixel, wodurch die Lebensdauer der Anzeige erhöht wird. In Alternative kann in Abhängigkeit von dem Antriebsschema der Energieverbrauch für die Anzeige einer gegebenen Farbe reduziert werden. Andere Farben als Weiß, zum Beispiel Magenta, Cyan und/oder Gelb, die Unterpixel emittieren, können verwendet werden, um zum Beispiel die Farbskala zu erhöhen. Die unterschiedlich gefärbten Unterpixel müssen nicht den gleichen Bereich haben.
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Wie in 4b gezeigt ist, enthält jede Reihe Unterpixel mit einer einzigen Farbe, wie mit Bezug auf 4a beschrieben worden ist, aber es wird darauf hingewiesen, dass eine herkömmliche Pixelauslegung auch mit hintereinanderfolgenden R-, G-, B- und W-Pixeln entlang jeder Reihe verwendet werden kann. In diesem Fall werden die Spalten durch vier separate Spaltentreiber, einer für jede der vier Farben, angetrieben.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die oben beschriebenen Mehrleitungsadressierungsverfahren bzw. -schemen in Verbindung mit der Anzeige/Treiber-Anordnung von 4b verwendet werden können, wobei Kombinationen von R-, G-, B- und W-Reihen in unterschiedlichen Permutationen und/oder mit unterschiedlichen Antriebsverhältnissen adressiert werden, entweder unter Verwendung von Reihenmultiplexern (wie gezeigt) oder einer Stromsenke für jede Zeile bzw. Leitung. Wie vorstehend beschrieben wurde, wird ein Bild durch hintereinanderfolgendes Antreiben unterschiedlicher Kombinationen von Reihen aufgebaut.
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Wie vorstehend umrissen wurde und nachfolgend genauer beschrieben wird, verwenden einige bevorzugte Antriebstechniken einen variablen Stromantrieb für die OLED-Anzeigepixel. Ein einfaches Antriebsschema, das nicht die Notwendigkeit für Reihenstromspiegel hat, kann unter Verwendung eines oder mehrerer Reihenselektoren/Multiplexern implementiert werden, um Reihen der Anzeige einzeln und in Kombination in Übereinstimmung mit dem ersten beispielhaften Farbanzeigeantriebsschema, das vorstehend angegeben wurde, auszuwählen.
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4c zeigt die Zeitsteuerung der Reihenauswahl in einem solchen Schema. In einer ersten Zeitdauer 460 werden weiße, rote, grüne und blaue Reihen ausgewählt und zusammen angetrieben, in einer zweiten Zeitdauer 470 wird nur Weiß angetrieben und in einer dritten Zeitdauer 480 wird nur Rot angetrieben, wobei alle gemäß einer Pulsweitenmodulation-Antriebszeitsteuerung angetrieben werden.
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Es wird nun als Nächstes auf 5a Bezug genommen, die ein schematisches Diagramm einer Ausführungsform eines Passivmatrix-OLED-Treibers 500 zeigt, der ein MLA-Adressierungsschema, wie es vorstehend beschrieben worden ist, implementiert.
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In 5a hat eine Passivmatrix-OLED-Anzeige ähnlich zu der, die mit Bezug auf 3 beschrieben worden ist, Reihenelektroden 306, die durch Reihentreiberschaltungen 512 angetrieben werden, und Spaltenelektroden 310, die durch Spaltentreiber 510 angetrieben werden. Details dieser Reihen- und Spaltentreiber sind in 5b gezeigt. Die Spaltentreiber 510 haben einen Spaltendateneingang 509 zum Setzen des Treiberstroms an einer oder an mehreren der Spaltenelektroden. Ähnlich haben die Reihentreiber 512 einen Reihendateneingang 511 zum Setzen des Treiberstromverhältnisses an zwei oder mehr der Reihen. Bevorzugt sind die Eingänge 509 und 511 digitale Eingänge für die Einfachheit der Schnittstellenbildung. Bevorzugt setzt der Spaltendateneingang 509 die Treiberströme für alle m Spalten der Anzeige 302.
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Daten für die Anzeige werden auf einem Daten- und Steuerbus 502 bereitgestellt, der entweder seriell oder parallel sein kann. Der Bus 502 stellt einen Eingang für einen Rahmenspeicher 503 bereit, der Helligkeitsdaten für jedes Pixel der Anzeige oder in einer Farbanzeige Helligkeitsinformationen für jedes Unterpixel (die als separate RGB-Farbsignale oder als Luminanz- und Chrominanzsignale oder auf andere Art und Weise codiert werden können) speichert. Die Daten, die in dem Rahmenspeicher 503 gespeichert sind, bestimmen eine gewünschte, erscheinende Helligkeit jedes Pixels (oder Unterpixels) für die Anzeige und diese Informationen können mittels eines zweiten Lesebuses 505 durch einen Anzeigeantriebsprozessor 506 (in Ausführungsformen kann der Bus 505 weggelassen werden und stattdessen der Bus 502 verwendet werden) gelesen werden.
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Der Anzeigetreiberprozessor 506 kann insgesamt in Hardware oder in Software implementiert sein unter Verwendung von zum Beispiel einem digitalen signalverarbeitenden Kern oder in einer Kombination von beiden, zum Beispiel unter Verwendung von entsprechender Hardware, um den Matrixbetrieb beschleunigen zu können. Im Allgemeinen ist der Anzeigetreiberprozessor 506 zumindest teilweise mittels einem gespeicherten Programmcode oder Mikrocode realisiert, der in einem Programmspeicher 507 gespeichert ist, unter der Steuerung eines Takts 508 und in Verbindung mit einem Arbeitsspeicher 504 arbeitet. Der Code im Programmspeicher 507 kann auf einem Datenträger oder einem entfernbaren Speicher 507a vorgesehen sein.
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Der Code im Programmspeicher 507 ist derart aufgebaut, dass er ein oder mehrere der vorstehend beschriebenen Mehrleitungsadressierungsverfahren unter Verwendung herkömmlicher Programmiertechniken realisiert. In einigen Ausführungsformen können diese Verfahren unter Verwendung eines Standarddigitalprozessors und Code, der in irgendeiner herkömmlichen Programmiersprache läuft, realisiert sein. In einem solchen Fall kann eine herkömmliche Bibliothek von DSP-Routinen zum Beispiel verwendet werden, um eine Einzelwertzerlegung zu realisieren, oder ein spezieller Code kann für diesen Zweck geschrieben werden, oder andere Ausführungsformen, die keinen SVD verwenden, können implementiert sein, zum Beispiel Techniken, die vorstehend mit Bezug auf das Antreiben von Farbanzeigen beschrieben worden sind.
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Es wird nun Bezug auf 5b genommen, die Details von Spalten 510 und Reihentreibern 512 von 5a zeigt. Die Spaltentreiberschaltung 510 enthält eine Vielzahl von steuerbaren Referenzstromquellen 516, eine für jede Spaltenleitung, jede unter der Steuerung eines entsprechenden Digital-zu-Analog-Wandlers 514. Details von beispielhaften Implementationen von diesen sind in 5c gezeigt, aus der ersichtlich ist, dass eine steuerbare Stromquelle 516 ein Paar von Transistoren 522, 524 aufweist, die mit einer Versorgungsleitung 518 in einer Stromspiegelkonfiguration verbunden sind. Da in diesem Beispiel die Spaltentreiber Stromquellen aufweisen, sind diese PNP-Bipolartransistoren, die mit einer positiven Versorgungsleitung verbunden sind. Um eine Stromsenke bereitzustellen, werden NPN-Transistoren verwendet, die mit Erde verbunden sind. In weiteren Anordnungen werden MOS-Transistoren verwendet. Die Digital-zu-Analog-Wandler 514 weisen jeweils eine Vielzahl (in diesem Beispiel drei) von FET-Schaltern 528, 530, 532 auf, die jeweils mit einer entsprechenden Spannungsversorgung 534, 536, 538 verbunden sind. Die Gateverbindungen 529, 531, 533 stellen einen digitalen Eingang bereit, der die jeweilige Spannungsversorgung mit einem entsprechenden Stromsetzwiderstand 540, 542, 544 verbindet, wobei jeder Widerstand mit einem Stromeingang 526 eines Stromspiegels 516 verbunden ist. Die Spannungsversorgungen haben Spannungen, die mit Potenzen von zwei bemessen sind, das heißt, jede zweimal der der nächstniedrigeren Spannungsversorgung kleiner als ein Vgs-Abfall derart, dass ein Digitalwert auf den FET-Gateverbindungen in einen entsprechenden Strom auf einer Leitung 526 umgewandelt wird. In Alternative können die Spannungsversorgungen die gleiche Spannung haben und die Widerstände 540, 542, 544 können skaliert sein. 5c zeigt auch eine alternative D/A-gesteuerte Stromquelle/-senke 546. In dieser Anordnung, in der vielzählige Transistoren gezeigt sind, kann auch ein einzelner großer Transistor geeigneter Größe stattdessen verwendet werden.
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Die Reihentreiber 512 enthalten auch zwei (oder mehr) digitale, steuerbare Stromquellen 515, 517 und diese können unter Verwendung ähnlicher Anordnungen implementiert sein zu jenen, die in 5c gezeigt sind, unter Verwendung einer Stromsenke, und nicht von Stromquellenspiegeln. Auf diese Art und Weise können steuerbare Stromsenken 517 programmiert werden, um Ströme in einem gewünschten Verhältnis (oder Verhältnissen) entsprechend einem Verhältnis (oder Verhältnissen) der Reihenantriebspegel zu verbrauchen. Steuerbare Stromsenken 517 sind somit mit einem Verhältnissteuerung-Stromspiegel 550 gekoppelt, der einen Eingang 552 zum Empfangen eines ersten Referenzstroms und ein oder mehrere Ausgänge 554 zum Empfangen (Verbrauchen) eines oder mehrerer (negativer) Ausgangsströme hat, wobei das Verhältnis eines Ausgangsstromes zu dem Eingangsstrom durch ein Verhältnis der Steuereingänge bestimmt wird, die durch steuerbaren Stromgeneratoren 517 in Übereinstimmung mit Reihendaten auf der Leitung 509 definiert sind. Zwei Reihenelektrodenmultiplexer 556a, b sind in 5b vorgesehen, um eine Auswahl einer Reihenelektrode zu ermöglichen, um einen Referenzstrom bereitzustellen, und einer weiteren Reihenelektrode bereitzustellen, um einen ”ausgegebenen” Strom bereitzustellen. Optional können weitere Auswähler/Multiplexer 556b und Spiegelausgänge von 550 vorgesehen sein. Wie gezeigt wird, ermöglicht der Reihentreiber 512 die Auswahl von zwei Reihen für das gleichzeitige Antreiben eines Blocks von vier Reihenelektroden, aber in der Praxis können alternative Auswahlanordnungen verwendet werden – zum Beispiel werden in einer Ausführungsform zwölf Reihen (ein Referenzspiegel und elf Spiegel) aus 64 Reihenelektroden durch zwölf 64-Wegmultiplexer ausgewählt. In einer weiteren Anordnung können die 64 Reihen in mehrere Blöcke aufgeteilt sein, die jeweils einen zugeordneten Reihentreiber haben, der eine Vielzahl von Reihen für das gleichzeitige Antreiben auswählen kann.
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5d zeigt Details einer Implementation des programmierbaren Verhältnissteuerung-Stromspiegels 550 von 5b. In diesem Beispiel wird die Implementation eines bipolaren Stromspiegels mit einem sogenannten Beta-Helfer (Q5) verwendet, aber der Fachmann erkennt, dass viele andere Typen von Stromspiegelschaltungen auch verwendet werden können. In der Schaltung von 5d ist V1 eine Spannungsversorgung von typischerweise ungefähr 3 V und I1 und I2 definieren das Verhältnis von Strömen in den Kollektoren von Q1 und Q2. Die Ströme in den beiden Leitungen 552, 554 sind in dem Verhältnis I1 zu I2 und somit wird ein gegebener Gesamtspaltenstrom zwischen den zwei ausgewählten Reihen in diesem Verhältnis geteilt. Der Fachmann erkennt, dass diese Schaltung auf eine beliebige Anzahl von gespiegelten Reihen erweitert werden kann, indem eine wiederholte Implementation der Schaltung innerhalb der gestrichelten Linie 558 bereitgestellt wird.
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5e zeigt eine alternative Ausführungsform eines programmierbaren Stromspiegels für den Reihentreiber 512 von 5b. In dieser alternativen Ausführungsform ist jede Reihe mit einer Schaltung versehen, die der innerhalb der gestrichelten Linie 558 von 5d entspricht, das heißt mit einer Stromspiegelausgangsstufe, und dann verbinden einer oder mehrere Reihenauswähler ausgewählte dieser Stromspiegelausgangsstufen mit einer oder mehreren zugeordneten, programmierbaren Referenzstromversorgungen (Quelle oder Senke). Ein weiterer Auswähler wählt eine Reihe aus, die als ein Referenzeingang für den Stromspiegel verwendet wird.
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In Ausführungsformen der zuvor beschriebenen Reihentreiber muss die Reihenauswahl nicht verwendet werden, da ein separater Stromspiegelausgang für jede Reihe entweder der vollständigen Anzeige oder für jede Reihe eines Blocks oder für Reihen der Anzeige bereitgestellt sein kann. Wenn keine Reihenauswahl verwendet wird, können Reihen in Blöcken gruppiert sein – zum Beispiel, wenn ein Stromspiegel mit drei Ausgängen mit einer ausgewählten Verbindung zu zum Beispiel einer Gruppe von 12 Reihen verwendet wird, können Sätze von drei hintereinanderfolgenden Reihen wiederum ausgewählt werden, um eine Dreileitungs-MLA für die 12 Reihen bereitzustellen. In Alternative können Reihen unter Verwendung eines Prioritätswissens gruppiert werden, das sich auf das Zeilenbild, das angezeigt werden soll, bezieht, zum Beispiel, wenn es bekannt ist, dass ein bestimmter Unterabschnitt des Bildes von der MLA aufgrund der Natur der angezeigten Daten (signifikante Korrelation zwischen Reihen) profitieren würde.
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5f und 5g zeigen Stromspiegelkonfigurationen gemäß dem Stand der Technik, eine Erdereferenz und eine positive Versorgungsreferenz, wobei der Richtungssinn der Eingangs- und Ausgangsströme gezeigt wird. Es ist ersichtlich, dass diese Ströme die gleiche Richtung haben, aber entweder positiv oder negativ sein können.
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6 zeigt ein Layout einer integrierten Schaltungsplatte 600, die die Reihentreiber 512 und den Anzeigetreiberprozessor 506 von 5a kombiniert. Die Platte hat die Form eines langgestreckten Rechtecks von zum Beispiel den Abmessungen 20 mm × 1 mm mit einem ersten Bereich 602 für eine lange Zeile von Treiberschaltung, die wiederholt Implementationen von im Wesentlichen des gleichen Satzes von Vorrichtungen aufweist, und einem benachbarten Bereich 604, der verwendet wird, um die MLA-Anzeigeverarbeitungsschaltung zu realisieren. Der Bereich 604 würde ansonsten ungenutzter Raum sein, da es eine minimale physikalische Weite gibt, in die ein Chip aufgetrennt werden kann.
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Die vorstehend beschriebenen MLA-Anzeigetreiber verwenden einen variablen Stromantrieb, um die OLED-Luminanz zu steuern, aber ein Fachmann erkennt, dass andere Einrichtungen zum Variieren des Antriebs für ein OLED-Pixel, insbesondere PWM, zusätzlich oder in Alternative verwendet werden können.
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7 zeigt eine schematische Darstellung eines Pulsweitenmodulation-Antriebsschemas für eine Mehrleitungsadressierung. In 7 sind die Spaltenelektroden 700 mit einem Impulsweitenmodulierten Antrieb zur gleichen Zeit wie zwei oder mehr Reihenelektroden 702 versehen, um die gewünschten Luminanzmuster zu erreichen. In dem Beispiel von 7 kann der gezeigte Nullwert gleichmäßig auf 0,5 geändert werden, indem allmählich der zweite Reihenpuls auf eine spätere Zeit verschoben wird. Im Allgemeinen kann eine variable Ansteuerung für ein Pixel durch Steuern eines Überlappens von Reihen- und Spaltenpulsen angewandt werden.
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Einige bevorzugte MLA-Verfahren, die eine Matrixfaktorisierung verwenden, werden nachfolgend genauer beschrieben.
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Gemäß 8a, die eine Reihenmatrix R, eine Spaltenmatrix C und eine Bildmatrix I für ein herkömmliches Antriebsverfahren zeigt, in dem eine Reihe zu einer Zeit angetrieben wird. 8b zeigt eine Reihenmatrix, eine Spaltenmatrix und eine Bildmatrix für ein Mehrleitungsadressierungsschema. 8c und 8d zeigen für ein typisches Pixel des angezeigten Bildes die Helligkeit des Pixels oder äquivalent den Antrieb für das Pixel für eine Rahmendauer, wobei die Verminderung des Spitzenpixelantriebs gezeigt wird, die durch ein Mehrleitungsadressieren erreicht wird.
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9a zeigt diagrammatisch Einzelwertzusammensetzungen (SVD) einer Bildmatrix I gemäß der Gleichung 2 unten:
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Die Anzeige kann durch eine Kombination von U, S und V angetrieben werden, zum Beispiel Antreiben der Reihen US und Spalten mit V oder Antreiben der Reihen mit U√S und der Spalten mit √S·V, wobei andere verwandte Techniken, zum Beispiel QR-Zerlegung und LU-Zerlegung auch verwendet werden können. Geeignete numerische Techniken werden in zum Beispiel ”Numerical Recipes in C: The Art of Scientific Computing”, Cambridge University Press 1992 beschrieben. Viele Bibliotheken mit Programmcodemodulen enthalten auch geeignete Routinen.
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10 zeigt Reihen- und Spaltentreiber ähnlich zu jenen, die mit Bezug auf 5b bis 5e beschrieben worden sind und die zum Antreiben einer Anzeige mit einer faktorisierten Bildmatrix geeignet sind. Die Spaltentreiber 1000 weisen einen Satz von einstellbaren, im wesentlichen konstanten Stromquellen 1002 auf, die miteinander aufgebaut sind und mit einem variablen Referenzstrom Iref zum Setzen des Stromes in jeder der Spaltenelektroden versehen sind. Dieser Referenzstrom wird durch einen unterschiedlichen Wert für jede Spalte, der aus einer Reihe einer Faktormatrix abgelitten wird, zum Beispiel der Reihe pi der Matrix H von 9b, pulsweitenmoduliert. Der Reihenantrieb 1010 umfasst einen programmierbaren Stromspiegel 1012 ähnlich zu dem, der in 5e gezeigt ist, aber bevorzugt mit einem Ausgang für jede Reihe der Anzeige oder für jede Reihe eines Blocks von gleichzeitig angetriebenen Reihen.
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Die Reihenantriebssignale werden von einer Spalte einer Faktormatrix, zum Beispiel der Spalte pi der Matrix W von 9b, abgelitten.
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11 zeigt ein Flussdiagramm einer Beispielsprozedur zum Anzeigen eines Bildes unter Verwendung der Matrixfaktorisierung, zum Beispiel von NMF, die im Programmcode implementiert sein kann, der in dem Programmspeicher 507 des Anzeigesteuerprozesses 506 von 5a gespeichert ist.
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In 11 liest die Prozedur zuerst die Rahmenbildmatrix I (Schritt S1100) und faktorisiert dann diese Bildmatrix in Faktormatrizen W und H unter Verwendung von NMF oder in andere Faktormatrizen, zum Beispiel U, S und V, wenn SVD verwendet wird (Schritt S1102). Diese Faktorisierung kann während der Anzeige eines früheren Rahmens berechnet werden. Die Prozedur treibt dann die Anzeige mit p-Subrahmen beim Schritt 1104 an. Schritt 1106 zeigt die Subrahmenantriebsprozedur.
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Die Subrahmenprozedur setzt die W-Spalte p
i → R, um einen Reihenvektor R auszubilden. Dieser wird automatisch auf die Einheit bzw. Eins normalisiert durch die Reihentreiberanordnung von
10 und ein Skalenfaktor x, R ← xR wird deshalb durch Normalisieren von R derart abgelitten, dass die Summe der Elemente der Einheit bzw. Eins oder Unity entspricht. Ähnlich ist es bei H, Reihe p
i → C, um den Spaltenvektor C zu bilden. Dieser wird derart skaliert, dass der maximale Elementwert gleich 1 ist, wobei ein Skalenfaktor y geben wird, C ← yC. Ein Rahmenskalierungsfaktor f =
p / m wird bestimmt und der Referenzstrom wird mit
gesetzt, wobei I
0 dem Strom entspricht, der für eine volle Helligkeit in einer herkömmlichen abgetasteten Zeile bzw. Leitung in einem Zeitsystem erforderlich ist, wobei x und y Faktoren sind, die Skalierungseffekte kompensieren, die durch die Antriebsanordnung eingeführt werden (bei anderene Antriebsanordnungen kann einer oder können beide von diesen weggelassen werden).
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Dem nachfolgend beim Schritt S1108 treiben die Anzeigetreiber, die in 10 gezeigt sind, die Spalten der Anzeige mit C und die Reihen der Anzeige mit R für 1/p der gesamten Rahmendauer an. Dies wird für jeden Unterrahmen wiederholt und die Unterrahmendaten für den nächsten Rahmen werden dann ausgegeben.
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12 zeigt ein Beispiel eines Bildes, das in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform des vorstehend beschriebenen Verfahrens aufgebaut wird. Das Format entspricht dem von 9b. Das Bild in 12 wird durch eine 50 × 50 Bildmatrix definiert, die in diesem Beispiel unter Verwendung von 15 Unterrahmen (p = 15) angezeigt wird. Die Anzahl der Unterrahmen kann im vorhinein bestimmt werden oder gemäß der Natur des angezeigten Bildes variiert werden.
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Die Bildmanipulationsberechnungen, die durchgeführt werden, sind nicht unähnlich bzw. ungleich in ihrem allgemeinen Charakter zu Operationen, die von Verbraucherelektronik-Bildvorrichtungen durchgeführt werden, zum Beispiel von digitalen Kameras, und Ausführungsformen des Verfahrens können deshalb bequem in diesen Vorrichtungen implementiert werden.
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In weiteren Ausführungsformen kann das Verfahren in einer speziellen integrierten Schaltung oder mittels eines Gate Arrays oder in der Software auf einem digitalen Signalprozessor oder in einer Kombination von diesen implementiert werden.