DE1119208B

DE1119208B - Aufwickelmaschine fuer gewalzte Blechbaender

Info

Publication number: DE1119208B
Application number: DED31695A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Schmitz
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1959-10-17
Filing date: 1959-10-17
Publication date: 1961-12-14

Description

Die Anmeldung betrifft eine Maschine, die aus Walzwerken austretende Metallbänder zu Rundbunden aufwickelt.

Derartige Bandaufwickelmaschinen, insbesondere für warmgewalzte starke Blechbänder, bei denen mittels eines der Trommel vorgeschalteten Biegerollensatzes, der aus einer zwischen zwei Gegenrollen verschiebbaren Druckrolle besteht, das Band in kontinuierlicher Anpassung an das Anwachsen des Bunddurchmessers mit zunehmendem Krümmungsradius vorbiegbar ist, sind bereits bekannt.

Um ein selbsttätiges bzw. zwangläufiges Einstellen der Vorbiegeeinrichtung beim Wickelfortschritt auf die verschiedenen Krümmungsradien der Vorformung zu erzielen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Wickeldorn als Druckrolle dient und dergestalt gelagert ist, daß er entsprechend der Bundzunahme nicht nur in der üblichen Weise höhenverlagerbar, sondern auch zwischen den Gegenrollen derart verschiebbar ist, daß er bei kleinem Lagendurchmesser einer der beiden Gegenrollen näher ist als bei großem Lagendurchmesser.

Bei der Verwendung einer Aufwickelmaschine, bei der der Wickeldorn an einem um einen Drehzapfen verschwenkbaren Auslegerarm gelegt ist, läßt sich der Arbeitsdruck dadurch verstärken, daß an der Unterseite des Auslegerarmes die Stange eines hydraulischen Bremskolbens angreift.

Mit dem Hauptanspruch wird nur die in ihm enthaltene Gesamtkombination unter Schutz gestellt.

In der Zeichnung ist eine Lösung der Aufgabe in den Abb. 1 bis 3 dargestellt.

Abb. 1 zeigt einen Schnitt durch die Wickelmaschine, nachdem die erste Bundwindung gelegt ist;

Abb. 2 zeigt denselben Schnitt beim fertigen Bund; Abb. 3 zeigt die Anlage samt Antrieb im Grundriß.

Die grundsätzlichen Bestandteile sind ein oder zwei Paar Transportrollen 1, dahinter eine vordere Biegerolle 2, eine hintere Biegerolle 3 und ein oder zwei in der gleichen Achse liegende Druckrollen 4. Alle Rollen sind in der Höhenlage verstellbar und gemeinsam von einem Motor über entsprechende Getriebe 5 und 6 angetrieben. Alle Verbindungswellen sind mit Kreuzgelenken ausgerüstet (in der Zeichnung nicht dargestellt). Die Druckrollen 4 sind in den in axialer Richtung verstellbaren Schlitten 7 gelagert und über Brücke 8 um den Punkt 9 schwenkbar.

Die Rollen 2, 3, 4 bilden eine Biegeeinrichtung zum Vorbiegen der zu wickelnden Bänder. Die Biegekraft dazu ist das Eigengewicht der Teile 4, 7, 8. Der Drehpunkt 9 ist so angeordnet, daß bei der ersten Bundwindung der horizontale Abstand von Rolle 3 zu Aufwickelmaschine für gewalzte Blechbänder

Anmelder:

Demag Aktiengesellschaft,
Duisburg, Wolf gang-Reuter-Platz

Heinrich Schmitz, Duisburg-Buchholz,
ist als Erfinder genannt worden

Rolle 4 klein ist und dabei eine kurze Wölbung erzielt. Bei größer werdendem Bunddurchmesser wird dieser Abstand größer und erzeugt demnach eine längere, dem Bund angepaßte Wölbung. Um den Arbeitsdruck der Rolle 4 zu verstärken, sind an der Brücke 8 Bremskolben 10 angebracht. Diese verdrängen in dem dazu gehörenden Zylinder eine Ölfüllung von der einen Kolbenseite über ein Einstellventil auf die andere Seite und erzeugen damit einen zusatzliehen Biegedruck. Der Ölzylinder hat außerdem einen gesteuerten Ölzufluß einer Pumpe auf beiden Kolbenseiten (in der Zeichnung nicht dargestellt).

Nach Fertigstellung des Bundes werden die Druckrollen 4 nach den Seiten ausgefahren, dadurch wird das Bund zum Ausfahren freigegeben. Der Antrieb zu den Druckrollen 4 wird von dem gemeinsamen Antrieb über ein Differentialgetriebe 11 geführt. Der Antrieb erfolgt über das Gehäuse. Der Abtrieb geht über die Welle 12 zu den Druckrollen 4 und über die Welle 13 auf eine Bremsscheibe 14, welche mit Hilfe eines Elektromagneten 15 geöffnet und geschlossen werden kann. Bei Einlaufen des Bandes laufen alle Rollen mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit; dabei ist die Bremse 14 geschlossen. Die Antriebe sind dadurch überall kraftschlüssig. Bei größer werdenden Bunden geht die Drehzahl der Rollen 4 zwangläufig zurück. Es ist erforderlich, nach etwa ein bis zwei Windungen die Bremse zu lösen. Die Rollen 4 bekommen dann ihren Antrieb von dem sich drehenden Bund. Das An- und Abschalten der Bremse erfolgt automatisch.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Aufwickelmaschine für gewalzte, insbesondere warmgewalzte, starke Blechbänder, bei der mittels eines der Trommel vorgeschalteten Biegerollensatzes, der aus einer zwischen zwei Gegenrollen verschiebbaren Druckrolle besteht, das

109 749/225

Band in kontinuierlicher Anpassung an das Anwachsen des Bunddurchmessers mit zunehmendem Krümmungsradius vorbiegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (4) durch den Wickeldorn dargestellt und daß der Wickeldorn derart gelagert ist, daß er entsprechend der Bundzunahme nicht nur in der üblichen Weise höhenverlagerbar, sondern auch zwischen den Gegenrollen (2, 3) derart verschiebbar ist, daß er bei kleinem Lagendurchmesser einer (3) der beiden Gegenrollen (2,3) näher ist als bei großem Lagendurchmesser.

2. Aufwickelmaschine nach Anspruch 1, bei der der Wickeldorn an einem um einen Drehzapfen verschwenkbaren Auslegerarm gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Auslegerarmes (7, 8) die Stange eines hydraulischen Bremskolbens (10) angreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 655 851, 655 850,
ίο 643113;

USA.-Patentschriften Nr. 2 801669, 2196 000,
501, 1871665.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen