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Heftmaschine zumVerklammern sich uberlappender Kartonschließklappen
Die Erfindung betrifft eine Heftmaschine zum Eintreiben von Drahtklammern in die
sich überlappenden Schließklappen von Kartons, welche zwei um getrennte Achsen schwenkbare,
in die Schließklappen eindringende Schließambosse aufweist, die über Lenker mit
einem verschiebbaren, einen Klammertreiber tragenden Kreuzkopf verbunden sind, welcher
mittels eines Betätigungshebels und eines Lenkers auf und ab bewegbar ist, wobei
beim Abwärtsbewegen des Kreuzkopfes zunächst die Schließambosse in die Schließklappen
eingetrieben und in dieser Lage gesichert und dann die Klammem gegen die Ambosse
gedrückt werden.
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Die bekannten Heftmaschinen dieser Art sind insofern nachteilig,
als bei ihnen nicht nur keine Möglichkeit gegeben ist, eine Anpassung des Maßes,
um das die Ambosse die Maschine überragen, an die Dicke der zu bearbeitenden Werkstücke
zu bewirken, sondem auch infolge zur Kraftrichtung ungünstig verlaufender Gleitführungen
eine verhältnismäßig große Kraft beim Betrieb erforderlich ist. Auch weisen die
bekannten Maschinen dieser Art eine Vielzahl von Gelenken und Schwenklagerstellen
für den Mechanismus zur Betätigung der Ambosse auf, welche verschleißanfällig sind
und unerwünscht viel Spiel in den Mechanismus bringen.
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Damit die Heftklammer fest eingetrieben wird, müssen die Schlagambosse
bei Beendigung ihrer Tätigkeit von dem Heftklammerntreiber um einen Abstand entfernt
sein, welcher der Dicke des zu heftenden Materials entspricht. Bekanntlich kann
man Mittel vorsehen, durch welche dieser Abstand eingestellt werden kann, um sich
verschiedenen Materialdicken anzupassen. Bei einer solchen Konstruktion sind sowohl
der Heftklammertreiber als auch die Schlagambosse, das hin- und herbewegliche Bauelement
und die Betätigungsvorrichtung auf einem Ständer angebracht, der im Maschinensockel
parallel zu der Bewegung des Heftklammertreibers verstellbar ist, wobei eine Exzentervorrichtung
vorgesehen ist, um den Ständer in irgendeine von mehreren Lagen einstellen zu können
und denselben darin zu verriegeln; ebenso ist ein verstellbarer Anschlag vorgesehen,
um den Hub der Betätigungsvorrichtung und damit den Hub des Heftklammerntreibers
zu beschränken. Diese Konstruktion besitzt den Nachteil, daß zwei getrennte Vorgänge
erforderlich sind, um die Maschine einzustellen, da durch die Einstellung des Ständers
nicht nur die Stellung der Ambosse am Ende des Schließhubes gegenüber dem zu heftenden
Material geändert wird, sondern auch die Lage des Heftklammerntreibers gegenüber
dem Material bei Beendigung des erwähnten Hubes. Man muß den Anschlag verstellen,
um den Hub des Heftklammerntreibers so zu ändern, daß der letztere die Heftklammern
nicht zuwenig oder zu weit in das Material hineintreibt. Ferner ist die frühere
Konstruktion auch baulich unbefriedigend.
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Bei einer anderen bekannten Konstruktion, einer Drahtheftmaschine,
kann der Heftkopf, der mittels eines U-förmigen Trägers mit einem Gegenamboß verbunden
ist, zur Anpassung an die Dicke des in die Öffnung des U-Trägers einzuschiebenden
zu heftenden Materials relativ zum U-Träger eingestellt werden. Eine derartige Konstruktion
ist natürlich außerordentlich aufwendig und darüber hinaus nur für Werkstücke geeignet,
die sich zwischen die Schenkel des U-Trägers einschieben lassen.
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Die Erfindung beseitigt die Mängel des eingangs erwähnten Maschinentyps
und schafft darüber hinaus noch eine derartige Heftmaschine, welche durch einen
einzigen Vorgang auf verschiedene Dicken des Materials einstellbar ist und eine
robuste Konstruktion aufweist.
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Dies wird entsprechend der Erfindung dadurch erreicht, daß zur an
sich bekannten Anpassung der Maschine zum Heften verschiedener Dicken der Schließklappen
die Schwenkachsen der Schließambosse und damit deren Auskehlungen zum Umbiegen der
Klammerenden in ihrem Abstand zur Auflagefläche der Heftmaschine einstellbar sind
und daß
der die Schließambosse verschwenkende Kreuzkopf durch eine
lösbare Kupplung mit einem den Heftklammertreiber tragenden, hin- und hergehenden
Stempel derart gekuppelt ist, daß er sich mit diesem während des ersten Teils eines
Schließhubes des hin-und hergehenden Stempels bewegt, und während des restlichen
Stempelhubes vom Stempel selbsttätig getrennt ist.
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Die Schwenkachsen der Schließambosse werden vorteilhaft von einem
Schlitten getragen, der mittels einer drehbaren Welle verstellt werden kann, die
mit einem Exzenter in einen Querschlitz des Schlittens eingreift. Die Welle kann
zu ihrer Betätigung ein Griffstück tragen, welches als in einer Vielzahl von Drehlagen
der Welle einrastbares, die Welle in eingerastetem Zustand gegen Drehung sicherndes
Rastelement ausgebildet ist.
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Die Kupplung umfaßt zweckmäßig ein Kupplungselement in einer Öffnung
im Kreuzkopf, das durch eine Führung gezwungen wird, aus der Öffnung hervorzustehen
und in eine Aussparung in dem hin- und herbeweglichen Stempel einzugreifen, wobei
die Führung mit einer Vertiefung versehen ist, in welche sich das Kupplungselement
hineinbewegt, um sich von selbst aus der Aussparung in dem hin- und herbeweglichen
Stempel zu lösen.
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Das Kupplungselement ist vorteilhaft eine Rolle.
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Die obere Kante der Aussparung und der Vertiefung können abgeschrägt
sein, um wie Nocken bzw. Anläufe zu wirken.
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Um den Kreuzkopf zu erfassen und in die Ausgangslage zurückzuführen,
kann der hin- und hergehende Stempel mit einem Mitnehmer versehen sein.
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Die Erfindung soll nunmehr in der Form eines Beispiels, und zwar
einer bevorzugten Ausführungsform einer von Hand zu betätigenden Maschine, beschrieben
werden, wobei jedoch zu beachten ist, daß Konstruktion und Anordnung ihres Mechanismus
auch andere Formen annehmen und auch anderen Zwecken, als sie hierin angegeben sind,
angepaßt werden können.
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In den Zeichnungen einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist Fig. 1 ein Seitenriß der vollständigen Maschine, wobei eine Seite des Heftklammermagazins
als teilweise weggebrochen zu denken ist.
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Es wird zum besseren Verständnis die gesamte Maschine erläutert,
ohne daß hierdurch der Schutzbereich der Ansprüche erweitert werden soll.
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Fig. 2 ist eine Stirnansicht der Maschine, wobei gewisse Teile als
weggebrochen zu denken sind.
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Fig. 3 ist ein Teilschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1, in der von
den Pfeilen angezeigten Richtung gesehen.
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Fig. 4 ist ein Längsschnitt in größerem Maßstabe des Vorderteils
der Maschine nach der Linie 4-4 in Fig. 2; sie zeigt die Triebwerksteile des Mechanismus
bei angehobenem Heftklammerntreiber und ebenso die von Hand zu betätigende Verstellvorrichtung
zur Regelung der Eindringtiefe der Schließambosse in das Werkstück.
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Fig. 5 ist ein ähnlicher Längsschnitt der Maschine; sie zeigt den
Heftklammerntreiber am Ende seines Abwärtshubes nach Eintreiben einer Heftklammer
sowie den die Schließelemente betätigenden Kreuzkopf, und zwar verriegelt in der
Lage am Ende seines Abwärtshubes.
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Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht eines der Schließelemente,
einschließlich des Armes oder
Hebels, an welchem der Amboß zwecks seiner Schwingbewegung
angebracht ist.
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Fig. 7 ist eine Ansicht in größerem Maßstabe des Triebwerkes der
Maschine, einschließlich des hin-und herbeweglichen Stempels, des an demselben sitzenden
Heftklammerntreibers sowie des zwecks Betätigung der Schließambosse durch den Stempel
bewegten Kreuzkopfes, wobei die Schließambosse in der zurückgezogenen außerbetrieblichen
Lage dargestellt sind.
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Fig. 8 ist eine ähnliche Ansicht in größerem Maßstabe; sie zeigt
die Teile am Ende des Abwärtshubes des Stempels sowie die Schließambosse, welche
in eine untere Schicht des Materials eingedrungen sind, um die Schenkel einer Heftklammer
in einem Blind-bzw. Deckstich zu schließen.
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Fig. 9 ist eine Ansicht entsprechend der Fig. 7; sie zeigt die vom
Arbeitsstück abgezogenen Schließelemente.
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Fig. 10 ist ein Vertikalschnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 9.
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Fig. 11 ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 9; sie zeigt die Schließambosse,
wie sie durch drei Materialstärken hindurchgedrungen sind und die Schenkel einer
Heftklammer innerhalb der untersten Schicht einpressen bzw. schließen.
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Fig. 12 ist ein Vertikalschnitt nach der Linie 12-12 in Fig. 11.
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Maschinen dieser Bauart werden in der Technik allgemein zum Verklammern
der Klappen geschlossener Kartons verwendet, wodurch derartige Behälter geschlossen
und versandfertig gemacht werden. Bei vielen der früher bekannten Vorrichtungen
war eine zwangläufige Steuerung der Schließelemente oder Ambosse aus verschiedenen
Gründen nicht immer möglich. Erfolgt die Bewegung des Heftklammerntreibers und der
Schließambosse stetig, d. h. also ohne Pause in der Bewegung der Ambosse, dann ist
die damit bewirkte Arbeit nicht immer zufriedenstellend.
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Es ist daher ein Ziel der Erfindung, den Mechanismus und die Arbeitsweise
der Vorrichtung in der Weise zu verbessern, daß die Schließambosse zunächst zur
Ruhe gebracht und in ihrer Betriebslage verriegelt werden, bevor die Heftklammer
eingetrieben wird, damit deren Schenkelenden erfaßt werden.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer zweckmäßigen
Einstellvorrichtung zur Veränderung des Hubes des beweglichen Bauelements, welches
die Schließambosse betätigt, um eine genaue Kontrolle über die Eindringtiefe der
Ambosse in oder durch das Werkstück zu haben. Eine solche genaue Kontrolle ist von
Wichtigkeit für das Verschließen von Kartons, welche verschiedene darin verpackte
Produkte enthalten, damit die Schenkel der Heftklammern nicht völlig durch die verschiedenen
sich überlagernden Klappen des Kartons hindurchgehen und dadurch die darin enthaltenen
Waren beschädigen, beispielsweise durch Eindringen in die Deckel von Blechbüchsen,
durch Erfassen zerbrechlicher oder mürber Teile der verpackten Gegenstände oder
durch sonstige Berührung mit dem Inhalt des betreffenden Kartons. Bei der verbesserten
Konstruktion gemäß der Erfindung erfolgt die Regelung der Eindringtiefe der Schließambosse
zwangläufig und kann für verschiedene Behältertypen oder sonstige Arbeitsstücke,
bei welchen die Schenkel der Heftklammern daran gehindert werden müssen, von der
Unterseite
einer oder mehrerer Kartonschichten aus nach innen hervorzustehen,
eingestellt werden.
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Im allgemeinen besteht die erfindungsgemäße Maschine aus einem länglichen
Heftklammernmagazin 2 (Fig. 1), am vorderen Ende überragt von einem senkrechten
Ständer bzw. Gehäuse 3 von Dreieckform, von vorn gesehen (Fig. 2 und 3), welches
als ein Rahmen zum Einbau der Triebwerksteile der Maschine dient. Der Hauptteil
des Gehäuses 3 ist hohl (Fig. 4, 7 und 8) und umfaßt die Seitenwände 4 und 5 sowie
die Rückwand 6 mit einer vertikalen Öffnung 7 in der Mitte. Am Oberteil des Gehäuses
und aus einem Stück mit demselben befindet sich ein Gabellager 8, zwischen dessen
Seiten ein Handgriff 10 an einem Querzapfen 11 angelenkt werden kann. Zu jeder Seite
des Lagers 8 ragt unter einem Winkel je eine waagerechte Handstütze 12 hervor, welche
dazu verwendet werden können, das Gerät fest an das Werkstück zu drücken.
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Die Vorderseite des Gehäuses 3 wird abgeschlossen durch ein hohles
Deckelement 15 von ergänzender Form, dessen Seitenwände an die Gehäusewandungen
4 und 5 anstoßen und daran mittels der Schrauben 16 und 17 (Fig. 2) befestigt sind.
Die Vorderwand des Deckels 15 weist eine Nut 18 auf (Fig. 4 und 5), die zur Führung
eines darin gleitenden Einstellgliedes oder einer Platte 70 dient, die später noch
beschrieben werden soll.
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Das Magazin 2 hat im Querschnitt die Form eines U, wie es allgemein
verwendet wird; daher ist es hier nicht in den Einzelheiten beschrieben. Das Magazin
2 kann aus Blech geformt werden, mit einer Bodenwandung 20 (Fig. 3) und den aufrecht
stehenden Seitenwänden 21, die oben in nach innen umgebogenen Flanschen 22 enden.
In der Längsrichtung erstreckt sich innerhalb des Magazins 2 ein sogenannter Kern
25 aus Blech mit U-Querschnitt mit einer Bodenwandung 26 und den aufrecht stehenden
Seitenwänden 27, welche in einer für Maschinen dieser Bauart allgemein bekannten
Weise von den Heftklammern S überspreizt werden. Ein Heftklammernschieber 30 (Fig.
1), der so geformt ist, daß er auf dem Kern 25 gleiten kann, wird längs dieses Kerns
nach vorn gezogen mittels einer Schraubenfeder 31 (Fig. 4), die an einem Ende desselben
befestigt ist.
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Die Feder umgibt vorn eine Scheibe 32 (Fig. 4) und erstreckt sich
dann nach rückwärts, wobei sie mit dem entgegengesetzten Ende an der Seite des Magazins
2 verankert ist, alles wie es üblich ist. Aus dem hinteren Ende des Heftklammernschiebers
30 ragt eine kreisrunde Schleife 33 für den Finger des Benutzers hervor. Man kann
mittels dieser Schleife den Heftklammernschieber zurückziehen und, einmal aus dem
Magazin entfernt, in beliebiger Weise halten, um in das hintere Ende des Magazins
2 neue Heftklammern hineinzuschieben.
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Am vorderen Ende des Magazins 2 befindet sich ein vertikaler Anschlag
bzw. eine Scherplatte 35 (Fig. 4), die an der Bodenwand 20 des Magazins angeschweißt
oder sonstwie in geeigneter Weise befestigt ist und sich quer darüber erstreckt.
Der »Scherplatte« genannte Anschlag 35 ist seitlich in der Breite etwas kleiner
als derjenige des Heftklammerkerns 25 und hat seitlich hervorstehende Lappen 41
am Boden bzw. der Unterkante, die sich auswärts nach den Seiten des Magazins 2 zu
erstrecken, und vorzugsweise abgeschrägte Flächen 42, die nach abwärts und vorwärts
geneigt sind und als Ablenker dienen, welche
die um einen Enden der Heftklammerschenkel
nach außen in die Kehle 36 drücken, falls die Schenkel dazu neigen sollten, nach
rückwärts zu kanten, wenn dio Heftklammer über die Scherplatte hinweg vorwärts geschoben
wird.
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Im hinteren Teil des Gehäuses 3 ist für eine vertikale Gleitbewegung
ein Stempel 45 von im wesentlichen rechteckiger Form angebracht (Fig. 4 bis 10).
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Er bildet das hin- und hergehende Bauelement der Maschine zur Betätigung
der Schließambosse, zeitlich gesteuert zu dem Betrieb des Heftklammerntreibers 40.
Der letztere kann die Form einer gehärteten Metallklinge haben, welche an der Hinterseite
des Stempels 45 angeschweißt oder sonstwie in geeigneter Weise befestigt ist. Wie
aus den Zeichnungen hervorgeht, ist die Treiberklinge 40 oben gegabelt, um die Seiten
des Stempels 45 zu überspreizen, wobei die Kanten der gegabelten Teile 40' in Nuten
43 im Stempel eingreifen. Ein Hohlzapfen oder ein Niet 44 geht durch die Klinge
40 und den Stempel 45 hindurch, um diese Teile aneinander zu verbinden.
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Die seitlichen Kanten der Treiberklinge 40 gleiten in Schlitzen 46
innerhalb der Führungen 46', die an der Rückwand 6 des Gehäuses 3 z. B. durch Anschweißen
oder durch hier nicht dargestellte Schrauben befestigt sind, die durch die Wand
6 von hinten her eingeschraubt sind. Nach rückwärts erstreckt sich von dem Stempel
45 aus ein aus der Öffnung 7 in der Mitte der Rückwand 3 hervorstehender rechtkantiger
Vorsprung bzw. Ansatz 48 (Fig. 1, 3, 10), welcher an den Seiten vertikale Schlitze
hat, in welchen die Kanten des Gabelteils 40' der Treiberklinge 40 geführt sind.
Das hintere Ende des Ansatzes 48 ist gegabelt zwecks Aufnahme des Endes eines Verbindungsgliedes
50 (Fig. 1 und 4) zum Handhebel 10.
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Das untere Ende des Verbindungsgliedes 50 ist mittels eines Zapfens
51, das obere Ende durch einen Zapfen 52 angelenkt, welch letzterer durch die Gabel
53 am inneren Ende des Handgriffes 10 hindurchgeht.
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Die Vorderseite des Stempels 45 besitzt einen Querschlitz 54, dessen
Oberseite eine Abschrägung 55 aufweist, die unter einem kleinen Winkel zur Waagerechten
(Fig. 5, 10 und 12) geneigt ist. An der Unterkante des Stempels 45 befindet sich
eine sich nach vorn erstreckende Lippe oder Stufe 56, welche unter einen Teil eines
Kreuzkopfes 57 greifen kann, um denselben anzuheben, wie weiter unten noch erklärt
werden wird.
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Der Kreuzkopf 57 ist, von vorn gesehen (Fig. 9 bis 11), von im wesentlichen
dreieckiger Form und lösbar verbunden mit dem Stempel 45 zur Betätigung der Schließelemente
in Form der Ambosse 60, die in Hebeln oder Armen 61 angebracht sind (Fig. 6). Jeder
Schließamboß 60 kann aus Blech hergestellt werden und umfaßt einen Kopfteil 62 und
eine kreisbogen-oder mondsichelförmige Verlängerung 63, die am Ende angeschärft
ist, um in das Werkstück eindringen zu können. Der mondsichelförmige Teil 63 des
Ambosses 60 hat neben seinem Ende eine Auskehlung 64 zur Aufnahme und zum Umbiegen
des Endes des Heftklammerschenkels. Die Schließambosse 60 sind angebracht an den
äußeren Enden der Arme 61 mittels der Schrauben 65, welche durch die Kopfteile der
Ambosse sowie durch Gewindebohrungen in den Armen hindurchgehen, wobei die letzteren
mit zylindrischen Lagernaben 66 versehen sind, die von den Enden der Schrauben erfaßt
werden. Diese Naben 66 stehen aus der entgegengesetzten Seite der Arme 61
hervor
und dienen einem später noch zu erklärenden Zweck. Ein Paar Dübelzapfen 67 verhindert
eine Drehung der Ambosse 60 um ihre Schrauben 65.
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Das innere Ende jedes Armes 61 hat eine verhältnismäßig große Bohrung
68 zur Aufnahme eines Stiftzahnes 69, der nach rückwärts hervorsteht aus einem verstellbaren
Plattenelement 70, das in der vorher erwähnten geschlitzten Aussparung 18 an der
Innenseite des Deckelementes 15 gleitet. Die Platte 70 kann in der Aussparung 18
auf und ab verschoben werden, wodurch die Stellung der Drehzapfen 69 und damit die
Höhenlage der Drehachse für jeden Arm 61 einstellbar ist. Hierdurch wird die Schwingbewegung
der Schließambosse 60 und damit deren Eindringtiefe in das Werkstück geregelt. Die
Schließelemente, also die Arme 61 und die Ambosse 60, werden in Schwingungen versetzt
durch die hin- und hergehende Bewegung des Kreuzkopfes 57 mittels Verbindungsgliedern
71, welche den Kreuzkopf mit den Armen 61 verbinden. Jedes Verbindungsglied 71 ist
an seinem oberen Ende an eine aus dem äußeren, unteren Ende des Kreuzkopfes 57 hervorstehende
Stiftschraube 73 angelenkt, während das entgegengesetzte Ende des Verbindungsgliedes
71 auf der Nabe 66 drehbar gelagert ist.
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Der Kreuzkopf 57 hat an seiner Rückseite rippenähnliche Leisten 75
zur beweglichen Führung am Stempel 45. Der untere Teil des Kreuzkopfes 57 weist
in der Mitte einen rechteckigen Ausschnitt 76 auf, dessen obere waagerechte Kante
durch die Lippe oder Stufe 56 an dem Stempel 45 erfaßt werden kann, so daß nach
dem Umbiegen einer eingetriebenen Heftklammer S der Kreuzkopf angehoben werden kann.
Über dem Ausschnitt 76 befindet sich eine quadratische Öffnung 77, in welcher ein
kleiner Zylinder oder eine Rolle 80 untergebracht ist, die in den Querschlitz 54
an der Vorderseite des Stempels 45 (Fig. 10) eingreifen kann, wobei die Rolle 80
diese beiden Bauelemente zwecks gemeinsamer Auf- und Abbewegung lösbar miteinander
verbindet. Während der anfänglichen Abwärtsbewegung des Stempels 45 berührt die
Rolle 80 die Vorderseite der Einstellplatte 70 und kuppelt den Stempel 45 mit dem
Kreuzkopf 57 beim Eintritt in den Schlitz 54 des Stempels 45. Wenn jedoch der Stempel
45 seine Abwärtsbewegung fortsetzt, drückt die abgeschrägte obere Fläche 55 des
Schlitzes 54 die Rolle 80 aus dem Schlitz 54 heraus und in einen Querschlitz 82
in der Seite der Platte 70 hinein, wie aus den Fig. 5 und 12 ersichtlich ist. Der
Schlitz 82 in der Platte 70 hat die gleiche Form wie der Schlitz 54 in dem Stempel
45, nämlich mit einer abgeschrägten oberen Fläche 83, welche die Rolle in den Schlitz
54 zurückdrückt, wenn der Stempel 45 seine Bewegung umkehrt und bei seiner Aufwärtsbewegung
die letzterwähnten Schlitze zueinander ausgerichtet sind. Aus der vorstehenden Beschreibung
ergibt sich also, daß der Kreuzkopf 57 mit dem Stempel 45 während des anfänglichen
Teiles des Abwärtshubes des letzteren mit demselben verriegelt ist, aber diese Verbindung
gelöst wird, bevor der Stempel das Ende seines Abwärtshubes erreicht.
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Wenn der Stempel wieder aufwärts geht, wird der Kreuzkopf aufs neue
mit demselben verbunden, und zwar in einer Weise, die im Zusammenhang mit einer
Schilderung der Arbeitsweise der ganzen Maschine noch näher erläutert werden wird.
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Die Platte 70 kann von Hand vertikal eingestellt werden, um die Stiftzapfen
69 zu heben oder zu sen-
ken und damit das Ausmaß der Schwingbewegung der Schließambosse
60 mittels eines Handknaufes 85 (Fig. 4) zu regeln. Der Handknauf 85 ist drehbar
mit einer Welle oder Spindel 86 verbunden. Letztere ist in einer Lagernabe 87 gelagert,
die nach vorn aus dem Deckelteil 15 des Gehäuses 3 hervorsteht. Der Knauf 85 besitzt
in seiner Nabe 89 Radialschlitze 88, die von den Enden eines Zapfens 90 in der Welle
86 erfaßt werden und den Knauf mit der Welle drehfest, jedoch längsverschiebbar
verbinden. In das innere Ende der Welle 86 ist außermittig ein hohler Kurbelzapfen
91 eingesetzt. Dieser Zapfen 91 greift in eine Bohrung in einem Vierkantklotz bzw.
Kulissenstein 92 ein, der in einen Querschlitz 93 der Platte 70 eingepaßt ist, die
beim Drehen der Welle mit dem Kurbelzapfen gehoben oder gesenkt wird.
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Eine Reihe weiterer, kürzerer Schlitze oder radialer Kerben 95 am
Ende der Nabe 89 des Knaufes 85 ist vorgesehen, um den Knauf und damit die Welle
86 in irgendeiner von mehreren eingestellten Lagen zu verriegeln. Ein aus dem Ende
der Lagernabe 87 hervorstehender Zapfen 96 kann mit einem der Schlitze 95 in Eingriff
gebracht werden, so daß nach dem Einstellen der Platte 70 die Welle 86 gegen eine
Verdrehung verriegelt ist. Ein durch einen Federring 98 am äußeren Ende der Welle
86 befestigter Bund 97 wird von einer Gegenbohrung99 in dem Ende des Knaufes 85
aufgenommen. Eine die Welle 86 in einer zweiten Bohrung 101 umgebende Schraubenfeder
100 legt sich mit dem einen Ende an das Ende dieser Bohrung an und erfaßt mit dem
entgegengesetzten Ende den Bund 97, wodurch der Knauf 85 mit dem einen seiner Schlitze
95 im Eingriff mit dem Verriegelungszapfen 96 bleibt. Der Knauf 85 kann entgegen
der Spannung der Feder 100 herausgezogen werden, um den ausgewählten Schlitz 95
aus dem Eingriff mit dem Verriegelungszapfen 96 zu lösen, damit der Knauf gedreht
werden kann. Am inneren Ende der Welle 86 ist in einer Bohrung 107 des Deckels 15
mittels eines Federringes 106 ein Bund 105 befestigt, der das Herausziehen der Welle
86 verhindert.
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Es sind lösbare Anschlagruittel vorgesehen, die den Handhebel 10
in der angehobenen Lage halten, nachdem derselbe aufwärts geschwenkt wurde. Wie
aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist, hat das angelenkte Ende des Handgriffs 10
ein Paar Teile 110 aus Blech, die sich zwischen den beiden Gabelteilen desselben
befinden und mit kreisförmigen Anlaufelementen 111 an den vorderen Enden versehen
sind. Die Teile 110 des Hebels 10 erstrecken sich nach rückwärts und lagern auf
dem Querzapfen 52, um welchen sie bei Bewegung des Handgriffs 10 geschwenkt werden
können. Jeder Teil 110 weist eine schräge Anlauffläche 112 auf, die durch das abgeschrägte
Ende eines durch eine Feder 115 beaufschlagten Hohlschiebers 113 erfaßt wird. Dieser
letztere gleitet in einer Vertikalbohrung 114 in dem oberen Lagerteil 8 des Gehäuses
3. Die im Hohlschieber 113 enthaltene Schraubenfeder 115 legt sich mit ihrem unteren
Ende an einen in der Mitte ausgesparten, in einer Querbohrung 117 gelagerten Zapfen
116 an. Die Feder 115 hat also das Bestreben, den Hohlschieber 113 aufwärts zu drücken,
damit derselbe mit seinem abgeschrägten Ende die Anlauftläche 112 an den Teilen
110 erfaßt und damit den Handgriff 10 in der angehobenen Lage festhält. Wenn jedoch
der Handgriff 10 von Hand heruntergedrückt wird, dann gestattet
die
Feder 115 dem Hohlschieber 113 nachzugeben, so daß die Anlaufflächen 112 an den
Teilen 110 von dem Ende des Hohlschiebers freikommen. Falls es gewünscht werden
sollte, kann man jedoch, wie es bisher üblich war, eine Feder vorsehen, um den Handgriff
nach jedem Betriebshub in die angehobene Lage zurückzuführen.
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Vor Beginn der Arbeit mit der Maschine kann die Platte 70 eingestellt
werden, um die Stellung der Drehzapfen 69 der Ambosse 60 zu ändern und damit das
Ausmaß der Eindringtiefe in das Arbeitsstück zu regeln. Die Einstellplatte 70 kann
je nach Bedarf gehoben oder gesenkt werden, und zwar durch Drehen des Handknaufes
85, wodurch die Welle 86 gedreht wird und deren Kurbelzapfen 91 den Schlitten bzw.
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Kulissenstein 92 und mit diesem die Platte 70 aufwärts oder abwärts
verschiebt. Es wurde bereits erklärt, daß der Knauf 85 gedreht werden kann, indem
man denselben auf der Welle 86 auswärts zieht, um den jeweiligen Schlitz 95 aus
dem Eingriff mit dem Zapfen 96 zu lösen. Nach vollendeter Einstellung zieht die
Feder 100 den Knauf 85 zurück in die vorherige Stellung, wodurch die gewählte Kerbe
95 mit dem Zapfen 96 wieder in Eingriff kommt. Die Kerben 95 können eine Markierung
erhalten, um die Einstellung der Drehzapfen für die Schließambosse 60 in der gewünschten
Beziehung zu erleichtern.
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Die vollständige Maschine wird in der folgenden Weise betätigt: Der
in angehobener Lage gehaltene Handhebel 10 wird vom Benutzer heruntergedrückt, wodurch
der mit dem Handhebel mittels der Verbindungsglieder 50 verbundene Stempel einen
Arbeitshub abwärts vollführt. Während der anfänglichen Abwärtsbewegung des Stempels
45 ist der Kreuzkopf 57 mit demselben mittels der Rolle 80 verbunden, welche in
den Schlitz 54 (Fig. 4) eingreift. Der Kreuzkopf 57 bewegt sich also mit dem Stempel
45 abwärts, und infolge seiner Verbindung mittels der Verbindunsglieder 71 mit den
Armen oder Hebeln 61 werden die letzteren geschwenkt und damit die Schließambosse
60 in Schwingungen versetzt, so daß die Enden der Ambosse in den Werkstoff, wie
z. B. in die sich übereinanderlegenden Klappen f und fl eines Kartons B (Fig. 8),
eindringen, bis sie ihre Schließlage zum Umbiegen erreicht haben.
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In diesem Augenblick wird die Bewegung des Kreuzkopfes 57 angehalten,
wobei sich dieser von dem Stempel 45 löst, der seinen Abwärtshub fortsetzt. Die
Fig. 8 zeigt z. B., wie die Schließambosse durch die obere Klappe f hindurchdringen
und in eine darunterliegende Klappe fl eindringen, ohne aus derselben an der Unterseite
herauszukommen, während die Fig. ll die Schließmittel beim Umbiegen einer Heftklammer
mit längeren Schenkeln zeigt zwecks Durchdringens einer dritten Materialschicht
in Gestalt der Klappe, ohne aus deren Unterseite hervorzustehen. In diesem Falle
jedoch können die Enden der Schließambosse 60 durch diese dritte Schicht um ein
geringes Maß hindurchgehen, vorausgesetzt, daß die in dem Karton enthaltenen Waren
so beschaffen sind, daß sie durch die Berührung mit den Schließambossen nicht beschädigt
werden.
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Das Abkuppeln des Kreuzkopfes 57 von dem Stempel 45 erfolgt durch
Lösen der Rolle 80 aus dem Schlitz 54 in dem Stempel. Dies geschieht, wenn die Öffnung
77 in dem Kreuzkopf 57 einen Punkt erreicht, wo sie dem Schlitz 82 in der Einstellplatte
70 gegenübersteht (Fig. 12). In diesem Augenblick drückt
die schräge Anlauffläche
5S in dem Schlitz 54 die Rolle 80 seitlich aus dem Schlitz 54 durch die Öffnung
77 heraus und hinein in den Schlitz 82 der Platte 70, so daß der Kreuzkopf nun an
der weiteren Abwärtsbewegung gehindert wird, wenn der Stempel 45 seinen Abwärtshub
fortsetzt, wobei die Rolle auf der Vorderseite des Stempels abrollt. Während dieses
letzteren Abwärtshubes des Stempels 45 wird der Heftklammerntreiber 40 abwärts bewegt,
wobei er eine Heftklammer S in die Kehle 36 treibt, damit die Schenkel s derselben
in das Werkstück eindringen, bis die Enden sich in die Vertiefungen bzw. Aussparungen
64 in den Armen 63 der Ambosse 60 legen. Daher verursacht die weitere Abwärtsbewegung
des Treibers 40 das Umbiegen der Schenkelenden nach aufwärts, wie es in den Fig.
8 und 11 dargestellt ist.
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Nach Eintreiben jeder Heftklammer in das Material und Umbiegen derselben
bzw. von deren Schenkeln wird der Bedienungshebel 10 aufwärts geschwenkt, um den
Stempel 45 herauszuziehen und den Kreuzkopf 57 wieder wie anfänglich mit demselben
zu kuppeln, wie es in den Fig. 4 und 10 dargestellt ist.
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Bei Anheben des Stempels 45 durch die Aufwärtsbewegung des Handgriffs
10 kommt die Lippe oder Stufe 56 des ersteren schließlich in Berührung mit der Oberkante
der unteren Öffnung 76 in dem Kreuzkopf 57, wodurch das Heben des Kreuzkopfes eingeleitet
wird. Während der anfänglichen Aufwärtsbewegung des Stempels kommt dessen Schlitz
54 zur Deckung mit dem Schlitz 77 in dem Kreuzkopf 57, und die abgeschrägte Anlauffläche
83 in dem Schlitz 82 der Platte 70 drückt nun die Rolle 80 durch die Öffnung 77
heraus und in den Schlitz 54 hinein, um die beiden Bauelemente wieder miteinander
zu verbinden, damit sie beim nächsten Arbeitshub sich wieder zusammen abwärts bewegen
(Fig. 1, 4 und 10). Die Teile kommen damit wieder in ihre ursprüngliche Lage zueinander
und stehen neuerdings bereit für das Eintreiben und Umbiegen einer weiteren Heftklammer
in das Werkstück.
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Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Erfindung
ein verbessertes Gerät bzw. eine Maschine darstellt, die zum Eintreiben von Heftklammern
durch mehrere Materiallagen und zum Umbiegen und Einpressen von deren Schenkeln
in das Material geeignet ist, wobei die Klammerenden nicht nach außen hervorstehen.
Ein besonderes Kennzeichen der Verbesserung besteht in der Möglichkeit zur Regelung
der Eindringtiefe der Schließambosse in das Material und damit verbunden die Beeinflussung
der Lage der umgebogenen Schenkel einer Heftklammer. Die Einstellvorrichtung ist
einfach zu handhaben und leicht von außen her zugänglich.