DE111701C - Schutzvorrichtung aus einem schiefgestellten, drehkorper tragenden rahmen fur strassenbahnfahrzeuge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein aus einem tiefgestellten Rahmen bestehender Bahnräumer, dessen eine Hälfte drehbar angeordnet ist, zu dem Zwecke, an dem freien Ende des drehbaren Rahmentheils anstofsende Hindernisse, welche das Zurückschlagen des Rahmentheils bewirken, nach der anderen Bahnseite abzuschieben.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die perspectivische Ansicht eines Strafsenbahnwagens mit der unter seiner Plattform angebrachten Schutzvorrichtung,

Fig. 2 eine Unteransicht zu Fig. i,

Fig. 3 eine Vorderansicht der Schutzvorrichtung,

Fig. 4 eine Darstellung der Rollen und ihrer Lagerung, ·

Fig. 5 eine Seitenansicht der gleitbaren Rahmenauf hä'ngung.

Fig. 6 ist eine Unleransicht derselben.

Fig. 7 zeigt die Schiene mit den Rollenlagern in der Draufsicht.

Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 5.

Unter der oberen Plattform der Strafsenbahnwagen, welche den Führerstand bildet, ist quer zur Längsachse des Wagens eine Schiene a angeordnet, welche in Führungen b vor- und rückwärts verschiebbar gelagert ist. In den geschlitzten Gleitlagern b sind Klötze c geführt, welche durch Verbindungsstücke d die Schiene a tragen.

Die Schraubenfedern e drängen die Klötze c nach vorn und erhalten sie in dieser Lage.

Mit der Schiene α ist der den Zwischenraum zwischen Plattform und Fahrbahn ausfüllende Schutzrahmen verbunden.

Dieser Rahmen besteht aus den Rahmenschienen i iⁱjj¹.

In der Mitte ist der Rahmen mit einem Gelenk ff¹ versehen, welches denselben in die Theile gf und fh zerlegt.

Zwischen den Rabmenschienen i i¹ undjj¹ sind Rollen k aus nachgiebigem Material angebracht.

Der Rahmen wird spitzwinklig zu der Halteschiene α gestellt und ist mit dieser durch die Stützen ll^l /² verbunden. Die Stütze Z¹ trägt das Gelenk f. Die Stütze Γ² ist zu einer Führung für das Rahmenstück f h ausgebildet. Eine Schraubenfeder m erhält dasselbe in der Normalstellung (Fig. 2).

Ein an die Schutzvorrichtung stofsendes Hindernifs wird in den meisten Fällen in der Mitte des Schutzrahmens auftreffen und infolge der schrägen Stellung derselben nach der zurückliegenden Seite g abgeschoben werden. Um dieses zu erleichtern, sind die Rollen drehbar angeordnet.

Stöfst das Hindernifs an den Rahmentheil fh, so wird derselbe unter Ueberwindung der Kraft der Feder m zurückgedreht (Fig. 2) und das Hindernifs nach der entgegengesetzten Seite h abgeschoben.

Die Räder des Wagens sind durch eine Seitenschutzwand η bekannter Anordnung überdeckt, um zu verhindern, dafs eine zur Seite geschobene Person unter die Räder gerä'th.

Zwischen Schutzvorrichtung und Schutzwand ist an der einen Seite ein Zwischenglied n¹ angebracht, welches sich, an der Schutzwand η geführt, so weit zurückbewegt, wie der Theil fh der Schutzvorrichtung zurückschlagen kann.

Um den nun unvermeidlichen Anprall noch mehr abzuschwächen, als dies durch die Rollen k geschieht, ist der ganze Schutzrahmen in den die Schiene α tragenden Führungen b gleitbar gelagert, wobei die Schraubenfedern e als Buffer dienen.

Durch die Führungsstangen c' kann ein elektrischer Stromschliefser ο (Fig. 2, 5 und 6) eingeschaltet werden, welcher den Motor abstellt und eine elektrische Bremse anstellt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Schutzvorrichtung aus einem schief gestellten , Drehkörper tragenden Rahmen für Strafsenbahnfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Drehkörper (k) tragende Rahmen zur Hälfte aus einem zurückdrehbaren Theil (f h) besteht, zu dem Zwecke, das Fahrthindernifs bei einer Lage desselben nach dem freien Ende (h) zu durch Zurückschlagen des Theiles f h nach dieser Seite hin fortzuschieben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.