DE1116466B - Vorrichtung zum Binden von Weinreben - Google Patents
Vorrichtung zum Binden von WeinrebenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G17/00—Cultivation of hops, vines, fruit trees, or like trees
- A01G17/04—Supports for hops, vines, or trees
- A01G17/06—Trellis-work
- A01G17/08—Tools e.g. clips for attaching hops, vines, or boughs to trellis-work; Tying devices
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Botany (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Package Frames And Binding Bands (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B 56714 ni/45£
ANMELDETAG: 18. F E B RU AR 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIET:
2. NOVEMBER 1961
Um die Arbeit des Bindens von Weinreben, das im allgemeinen unter Verwendung von Bast geschieht,
zu vereinfachen, sind Vorrichtungen in der Form von Federklammern entwickelt worden, die an dem
den Weinstock stützenden Pfosten angeklemmt werden und mit Bügeln oder Bändern versehen sind, die
um die zu bindenden Reben und Triebe geschlungen werden. Es hat sich indessen gezeigt, daß eine geschickte
Binderin eine Bastbindung immer noch schneller herstellen kann, als sich eine Vorrichtung
dieser Art anbringen läßt. Es ist ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtungen, daß es ungefähr ebensoviel
Mühe macht, sie wieder zu entfernen, während eine Bastbindung einfach durchgeschnitten oder durchgerissen
wird. Dabei ist zu bedenken, daß jeder Weinstock während des Wachstums der Reben innerhalb
eines Jahres mehrfach neu gebunden werden muß.
Eine andere bekannte Vorrichtung besteht aus einer gebogenen Drahtklemme mit scharf zurückgebogenen
Schenkelenden, zwischen die eine Schnur einklemmbar ist. Damit die Schnur nicht ungewollt
herausgezogen wird, ist sie mit Knoten versehen. Sie hat eine Knotenreihe, damit der Umfang der Schlinge
geändert werden kann. Ein Mangel dieser Vorrichtung ist, daß die Zahl der möglichen Schlingenweiten
von der Zahl der Knoten abhängt, also eine sehr große Zahl von Knoten notwendig wäre, um die
Schlingenweite annähernd kontinuierlich ändern zu können. Ein weiterer Mangel liegt darin, daß die
Schnur, die von der Rebe umrankt wird, sich bei Änderung der Bindung oder Entfernung im Herbst
wegen der Knoten, die zwischen den Ranken hängenbleiben, nicht einfach herausziehen läßt, so daß die
umschlingenden Ranken zuvor abgerissen werden müßten. .
Die Erfindung erstrebt die Schaffung einer zum Ersatz der Bastbindung dienenden Vorrichtung, mittels
deren sich die Bindung, wie bei der Bastbindung, mit jeder beliebigen Schlingenweite herstellen läßt,
und zwar mindestens ebenso schnell wie eine Bastbindung, und die sich außerdem und ebenso leicht
wieder entfernen läßt wie die Bastbindung. Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem Flachkörper
mit einem von annähernd parallelen Seitenkanten begrenzten Schlitz und einer an dem Flachkörper
einseitig befestigten Schnur, deren Durchmesser die Breite des Schlitzes um einen geringen Betrag
überschreitet und die aus einem Kunststoff besteht, der sich beim Einhaken der Schnur in den Schlitz so
stark zusammendrückt, daß zwischen ihm und dem Flachkörper eine formschlüssige Verbindung entsteht.
Die knotenfreie Schnur kann ohne Abreißen der Vorrichtung zum Binden von Weinreben
Anmelder: Bremshey & Co., Solingen-Ohligs
Werner Breil, Solingen-Ohligs,
Heinz Weber, Hilden,
und Franz Nehrkorn, Düsseldorf-Benrath,
sind als Erfinder genannt worden
Ranken leicht herausgezogen werden. Das Binden, die Änderung der Bindung und das Entfernen im
Herbst kann durch Hilfskräfte geschehen, die nicht die Geschicklichkeit einer Bastbinderin zu haben
brauchen.
In der bevorzugten Ausführung der Erfindung besteht der Flachkörper aus einem Schaft und einem
über den Schaft seitlich ausladenden Kopf, der mit dem Schaft den Schlitz bildet. Ein derartiger Körper
läßt sich an seinem Schaft bequem mit der einen Hand halten, während die andere Hand die um den Weinstock
herumgeschlungene Schnur anzieht und in den Schlitz einhakt. Besonders zweckmäßig ist es, den
Kopf beiderseits seitlich ausladend zu gestalten, so daß er mit dem Schaft zwei Schlitze bildet. Dann braucht
man nicht darauf zu achten, daß sich der Flachkörper bei der Herstellung der Bindung in einer bestimmten
Lage befindet, weil stets ein Schlitz die gewünschte Lage einnimmt. Außerdem kann die Schnur nach
dem Einhaken in den ersten Schlitz mit leichtem Griff um den Flachkörper herumgeschlungen und dabei in
den zweiten Schlitz eingehakt werden-, wenn dies zur
Herstellung einer besonders sicheren Bindung notwendig erscheint.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 eine Bindung mit einem Schlitz im Flachkörper
in natürlicher Größe,
Fig. 2 einen stark vergrößerten Schnitt nach Linie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie IH-III in Fig. 2 und
Fig. 4 eine Vorrichtung mit zwei Schlitzen im Flachkörper im Maßstab der Fig. 1.
109 737/134
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einem flachen, hakenartigen Körper 1, der von einem
Schaft 2 und einem Kopf 3 gebildet wird. Das am besten aus Kunststoff bestehende Flachmaterial hat
etwa eine Dicke zwischen 1 und 2 mm. Im Schaft 2 befindet sich ein etwa halbmondförmiges Loch 4.
Der nach der einen Seite ausladende Kopf 3 bildet mit dem Schaft 2 einen länglichen Schlitz 5, der seitlich
von annähernd zueinander parallelen Kanten 6 begrenzt wird und sich zu einem offenen Ende 7 hin
erweitert, wie aus der vergrößerten Darstellung in Fig. 3 ersichtlich ist.
Das halbmondförmige Loch 4 dient zur Befestigung des einen Endes 8 einer Kunststoffschnur 9.
Auf die Einzelheiten dieser Befestigung, die in der Zeichnung dargestellt sind, kommt es nicht wesentlich
an. Mit ihrem Ende 8 bleibt die Schnur 9 mit dem Flachkörper 1 ständig verbunden.
Der Schlitz 5 dient zur Befestigung des freien Endes 10 der Schnur 9 am Flachkörper 1. Dabei ist
es von Bedeutung, daß der Durchmesser D der Schnur ein wenig größer ist als die lichte Weite d
zwischen den Kanten 6 des Schlitzes 5, wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht.
Beim Binden eines Weinstocks hält die Binderin den Flachkörper 1 an seinem Schaft 2 mit der linken
Hand und schlingt die Schnur 9 um die zu bindenden Triebe. Dann zieht sie die gebildete Schlinge so weit
zusammen, wie es der Weinstock in seinem jeweiligen Wachstumsstadium erfordert. Diese Schritte sind in
völliger Übereinstimmung mit der ersten Operation bei der Herstellung einer Bastbindung. Hierauf hakt
die Binderin das freie Ende 10 der Schnur 9 in den Schlitz 5. Dabei wird die Schnur von den Seitenkanten
des sich nach innen verengenden Schlitzes gefaßt und zusammengedrückt, so daß sich beim Zug an
den Enden 10 die Weite der gebildeten Schlinge nicht mehr merklich ändert. Zwischen den Kanten 6 wird
die Schnur 9 zusammengepreßt, und sie nimmt dort die aus Fig. 2 und 3 ersichtliche Form an. Durch die
an den Stellen 11 entstehenden Einschnürungen wird zwischen dem Flachkörper 1 und der Schnur 9 eine
formschlüssige Verbindung hergestellt, die eine Längsverschiebung der Schnur im Schlitz selbst unter
der Wirkung sehr beträchtlicher Zugkräfte ausschließt.
Dem Einhaken der Schnur 9 in den Schlitz 5 entspricht bei der Bastbindung die Verknotung. Es liegt
auf der Hand, daß dieses Einhaken bei auch nur mittelmäßiger Geschicklichkeit in einer geringeren
Zeit geschehen kann, als sie die Herstellung eines Bastknotens durch eine geübte Binderin erfordert.
Die in der beschriebenen Weise hergestellte Bindung kann ohne weiteres dadurch gelöst werden, daß
man den Flachkörper 1 wiederum mit der einen Hand faßt und das freie Ende 10 der Schnur 9 in Richtung
des Pfeiles F aus dem Schlitz 5 herauszieht. Dies erfordert nicht mehr Zeit als das Zerreißen oder Zerschneiden
einer Bastbindung. Dafür ist aber die so gelöste Bindung wieder verwendbar. Vor allem dann,
wenn im Laufe eines Sommers die Bindungen an einem Weinstock unter Veränderung ihrer Weite in
ihrer Höhenlage verändert werden müssen, ist es einfacher, mit der gezeichneten Vorrichtung zu arbeiten,
weil man nur die Schnur aus dem Schlitz 5 zu lösen, die Bindung in die neue Höhenlage zu bringen und
hierauf die Schnur nur wieder in den Schlitz 5 einzuhaken braucht, während eine Bastbindung völlig
neu um die Triebe herumgeschlungen werden muß. Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist der Kopf 3 des
ίο Flachkörpers 1 über den Schaft 2 beiderseits seitlich
ausladend gestaltet, und er bildet mit dem Schaft zwei Schlitze 12 und 13, von denen jeder so gestaltet
ist wie der Schlitz 5 in Fig. 1. Mit diesem Flachkörper kann die Vorrichtung ebenso verwendet werden
wie die Vorrichtung nach Fig. 1, jedoch mit dem Vorteil, daß die Binderin, gleich, wie sie den Flachkörper
hält, einen Schlitz stets dort vorfindet, wo er für sie bequem liegt.
Der zweite dann noch verfügbare Schlitz kann aber auch dazu dienen, die Verbindung zwischen der
Schnur 9 und dem Flachkörper noch sicherer zu gestalten, ohne daß dies nennenswert mehr Zeit und
Mühe erfordert als das Einhängen der Schnur in nur einen Schlitz. Die Schnur 9 wird in diesem Falle von
der Binderin, die den Flachkörper 1 in der linken Hand hält, zunächst in den auf der Innenseite der
gebildeten Schlinge liegenden Schlitz 12 eingehakt. Damit ist die Weite der die Triebe bildenden Schlinge
festgelegt. Die Binderin windet nunmehr das freie Ende 10 der Schnur 9 einmal um den Kopf 3 des
Flachkörpers 1 herum und hakt es dabei in den zweiten Schlitz 13. Um die so gebildete Windung 14 am
Abgleiten zu hindern, ist der Kopf 3 mit einer Ausnehmung 15 versehen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Binden von Weinreben, gekennzeichnet durch einen Flachkörper (1) mit
einem von annähernd parallelen Seitenkanten (6) begrenzten, zu seinem offenen Ende (7) hin sich
erweiternden Schlitz (5) und eine an dem Flachkörper (1) einseitig befestigte Schnur (9), deren
Durchmesser (D) die Breite (d) des Schlitzes (5) um einen geringen Betrag überschreitet und die
aus einem Kunststoff besteht, der sich beim Einhaken der Schnur (9) in den Schlitz (5) so stark
zusammendrückt, daß zwischen ihr und dem Flachkörper (1) eine formschlüssige Verbindung
entsteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachkörper (1) aus einem
Schaft (2) und einem über den Schaft (2) seitlich ausladenden Kopf (3) besteht, der mit dem Schaft
(2) den Schlitz (5) bildet.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (3) beiderseits
seitlich ausladend gestaltet ist und mit dem Schaft (2) zwei Schlitze (12, 13) bildet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 171964.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB56714A DE1116466B (de) | 1960-02-18 | 1960-02-18 | Vorrichtung zum Binden von Weinreben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB56714A DE1116466B (de) | 1960-02-18 | 1960-02-18 | Vorrichtung zum Binden von Weinreben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1116466B true DE1116466B (de) | 1961-11-02 |
Family
ID=6971433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB56714A Pending DE1116466B (de) | 1960-02-18 | 1960-02-18 | Vorrichtung zum Binden von Weinreben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1116466B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0356263A1 (de) * | 1988-08-26 | 1990-02-28 | John Alexander Dickinson | Klammer |
WO2004075631A1 (fr) * | 2003-02-13 | 2004-09-10 | Ezio Morandi | Lacet pour usage agricole |
IT201700037943A1 (it) * | 2017-04-06 | 2018-10-06 | Delineat Srl | Dispositivo di legatura in particolare per piante |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT171964B (de) * | 1950-10-20 | 1952-07-25 | Laurenz Binder | Fixierklemme für Weinrebenstöcke |
-
1960
- 1960-02-18 DE DEB56714A patent/DE1116466B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4971282A (en) * | 1988-08-26 | 1990-11-20 | Dickinson John A | Clip |
WO2004075631A1 (fr) * | 2003-02-13 | 2004-09-10 | Ezio Morandi | Lacet pour usage agricole |
IT201700037943A1 (it) * | 2017-04-06 | 2018-10-06 | Delineat Srl | Dispositivo di legatura in particolare per piante |
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